...hier klinke ich mich doch gerne mal ein. Ich finde es immer interessant, wie es bei anderen abläuft und gehandhabt wird.
Habe drei Kinder (12, 9 und 2 Jahre), vier Hunde, fünf Ponys und fünf "feste" Katzen, sind immer mal wieder Streuner da, die mal länger und mal kürzer bei uns verweilen.
Unser viertes Kind ist unterwegs und wird im Mai geboren.
Muss natürlich schon ein wenig schmunzeln, dass der eine und andere es mit Kind und Hund stressig findet. Wobei völlig richtig ist, was jemand schrieb: Man wächst mit seinen Aufgaben und letztlich ist Stress sowieso immer eine sehr subjektive und persönliche Sache.
Jeder geht mit verschiedenen Situationen doch anders um, zumal jeder Hund und jedes Kind schließlich zusätzlich noch eine eigene Persönlichkeit mitbringt. Manche Konstellationen sind stressiger als andere, auch wenn es auf den ersten Blick nach "ist doch total leicht" aussieht, andersherum sieht manches nach der Hölle pur aus und ist in Wirklichkeit völlig entspannt.
Gerade letzteres erlebe ich oft, wir "schockieren" mit "sovielen" Kindern, "auch noch" vier Hunden im Haus (muss ich immer sehr drüber lachen...wo denn sonst?), ohne dass unser Haus ein versifftes Trümmerfeld ist und die Hunde und Kinder sind doch tatsächlich zivilisert.
Hunde und Kinder fand/finde ich nie wirklich stressig. Wohnen aber auch seit Jahren sehr ländlich, da sind viele mögliche Konflikte natürlich gar nicht erst gegeben.
Wobei wir eher kein "klassischer" Haushalt sind.
Wir sind selbstständig, Firma im Haus/Hof, somit sind wir immer zu zweit und dadurch sehr flexibel. Insgesamt arbeiten wir zwar eher mehr als der Durchschnitt, aber können uns den Tagesablauf so einteilen, wie es uns passt, was vieles erleichtert, auch wenn wir dadurch nie auf eine klassische Fünf-Tages-Woche kommen, eher Sieben-Tage-Woche. Allerdings mache wir gerade in Ferienzeiten schonmal gerne spontan einen (oder auch mehrere) Tage gar nichts bzw. machen Ausflüge usw.
Im Urlaub fahren wir gar nicht, legen darauf auch keinen Wert und ist sowieso schwierig. Nicht wegen der Kids oder gar der Hunde, sondern wegen unseren Ponys, die natürlich bei uns daheim stehen.
Wir machen dagegen mit den (schon großen) Mädels viel lieber "Erlebnisstouren", wie z.B. zwei/drei Tage nach London fliegen. Einer von uns bleibt daheim und versorgt den Rest. Klappt super und ich finde sowas viel spannender und entspannender als einen zwei/dreiwöchigen "echten" Urlaub.
Stichwort Kiga:
Meine große Tochter kam erst mit vier in den Kiga. Damals war mein Mann noch Angestellter und ich daheim bzw. habe zeitweise stundenweise gearbeitet, meist am WE.
Meine zweite Tochter kam mit drei in den Kiga und sie fand das letzte Jahr dort ziemlich "doof", sie wollte unbedingt "schnell" in die Schule, langweilte sich zeitweise (trotz tollem Kiga!) zu Tode, wobei das zum Teil immer noch so ist. Sie ist nun in der vierten Klasse und "giert" nach der weiterführenden Schule, aber sie ist auch eher "unnormal". *grins*
Mein Sohn wird erst mit fast vier in den Kiga gehen. Er ist im Oktober geboren und mir ist er dieses Jahr noch zu jung. Wenn das Kiga-Jahr beginnt, ist er noch keine drei.
Ich bin sehr froh, dass wir arbeitstechnisch und zeitlich nicht drauf angewiesen sind und letztlich könnte er zwar sicher früher gehen, aber wieso soll ich Eltern bzw. einem Kind den Platz "wegnehmen", wenn ich diesen nicht tatsächlich benötige?
Ich urteile ganz sicher nicht über Eltern, die ihre Kids sehr früh in den Kiga bringen, für uns ist das nur einfach nichts. Als unsere zweite Tochter geboren ist, habe ich eine zeitlang natürlich meinen stundenweisen Job an den Nagel gehängt und war nur daheim.
Nach ein paar Monaten ging es weiter, aber wir erlebten beide, dass der Stress, den das mitbrachte, keinem gut tat. Obwohl die Mädels nicht einmal fremd betreut wurden, das waren uns die paar Kröten, die ich verdiente nicht wert.
Trotz unseres Alters sind wir da eher "altbacken" und ich möchte genauso wenig deswegen "verurteilt" werden, wie solche Eltern, die es anders handhaben. Jeder so wie er es für richtig hält!
Zumal ich es gerade heutzutage fast schon als Luxus ansehe, wenn man sich das erlauben kann und bin dafür sehr froh und dankbar.
Trotzdem "glucke" ich ganz sicher nicht den ganzen Tag über den Kinder, ganz im Gegenteil. Der große Haushalt und die Firma "zwingen" oft genug alle Beteiligten dazu "mitzuhelfen" (sei es, dass die Mädels an festen Tagen "ihre" Etage in Schuss halten müssen mit z.B. staubsaugen, ihr Badezimmer "putzen" usw.) und natürlich auch zurück stecken zu müssen.
Ich bin zwar in erster Linie für Kinder, Haus, Hof und Tiere verantwortlich, aber habe eben zusätzlich meine paar Stunden in der Firma, das geht nur, wenn alle "mithelfen", sogar der Kurze "hilft" in seinem Rahmen. *grins*
Im "Gegenzug" haben alle immer einen Ansprechpartner und ich finde es total optimal. Gibt es mal "Hausaufgabenproblemchen" setzt sich z.B. meine große Tochter gern zu Papa und sie "arbeiten" zusammen. Sie an ihren Hausaufgaben, er an seinen Projekten und "helfen" sich gegenseitig.
Jetzt ist es schon wieder ein halber Roman *rotwerd* und dabei gehts doch hauptsächlich um die Hunde.
Das fand und finde ich eher leicht.
Als die Mädels noch klein gewesen sind, hatten wir nur einen Hund und sie waren einfach immer von Anfang an dabei.
Der Kurze ebenfalls. Ein bissel stressig fand ich lediglich die Zeitspanne, wenn die Kids anfingen zu laufen, es aber noch nicht vollständig beherrschten, das bremst ungemein. *grins*
Meine Kids waren zudem alle eher "Kinderwagenverachter", sobald die eigenen Beinchen mitspielten wollten sie nur noch selber laufen. Das war zwar manchmal nervig, habe sie aber gelassen, schießlich haben sie ja recht. Beine sind zum laufen da.
Unsere Kinderwagen wurden immer sehr flott unbrauchbar und ließen sich dadurch super verkaufen, weil noch so neuwertig. *kicher*
Den Anspruch, dass nie einer zurückstecken muss, habe ich nie gehabt. Die Kinder müssen/mussten genauso lernen "auszuhalten" nicht die erste Geige zu spielen, wie die Hunde.
Auch robuste "viel-draussen"-Kinder werden krank, an solchen Tagen gibt es für die Hunde eben nur ein Sparprogramm. So wie es für die Kinder ebenso normal ist, hin und wieder wegen der Tiere zurückstecken zu müssen, z.B. gibt es auch schonmal ein Stündchen später Mittagessen, weil die Versorgung der Ponys/Hunde eben vorgeht.
Unter den Ponys ist z.B. ein Koliker, der im Krankheitsfall viel Zeit kostet, das ist dann einfach so und finde das letztlich sogar wichtig, dass die Kids lernen, wieviel Verantwortung Tierhaltung mit sich bringt.
Unsere Kinder sind doch schließlich die Tierhalter von morgen und ich finde es teilweise sehr gruselig, was manche Eltern ihren Kinder vorleben. Da versauern Kleintiere in Winzkäfigen, Hunde werden "zum spielen" angeschafft und dienen manchmal mehr als Deko usw. Solche Beispiele kennt sicher jeder.
angelsfire
Uiii, in einigen Wochen ist es schon soweit?! *neid* Ich wünsche Dir auf jeden Fall schonmal ne leichte Geburt und ein friedliches Baby.
Meine waren alle sehr pflegeleicht, das wünsche ich Dir auch!
Wie geht es Dir denn jetzt? Die letzten Wochen fand ich immer ätzend und ich wurde immer ungeduldiger. *rot werd*