...dann werde ich mal von meinem ersten Treffen mit Sandra berichten.
Leider diesmal kein Video oder Bilder. Mein Zwergensohn war mit, aber der ist erst zwei, der zerdeppert eher eine Kamera, als dass er sie bedient. *grins*
Bin am Dienstag und Mittwoch dort gewesen. Das Hotel in der Nähe ist übrigens toll und kann ich nur empfehlen. Keine Ahnung, ob ich das hier nennen darf?
Am Dienstag war es extrem spannend, Lübke war sofort auf 380, völlig hochgepusht, angespannt bis in die Haarspitzen...ich war völlig überrascht.
Er hing wie blöde in der Leine und in seinem Hirn leuchtete offenbar nur "Schafe, Schafe, Schafe"
Ich dachte schon, na toll, da machen wir ja einen fantastischen ersten Eindruck.
Sandra war aber völlig entspannt, sie ist sowieso tatsächlich sehr nett und insgesamt habe ich schon richtig viel lernen können. Hat sich auf jeden Fall gelohnt und wir werden regelmäßig hinfahren, auch wenn die Strecke echt ätzend ist. Schon verrückt, was man für seine Hundeviecher alles macht.
Zurück zum Dienstag.
Sie hat sich erstmal Lübke geschnappt und ist -er natürlich an der Leine- mit ihm rein zu den Schafen.
Er war total aufgeregt, also musste er zuerst mal wieder runterkommen. Völlig unspektakulär, gab uns aber schön viel Zeit zum unterhalten...sehr praktisch.
An die Schafe ran durfte er nur sehr wenig, weil er unkonzentriert, hektisch und zu aufgeregt gewesen ist.
Seine erste Lektion war also: "Klein-Lübke" entspannt sich, auch wenn die höchst begehrten Schafe direkt vor Deiner Nase stehen."
Fand er richtig blöde und weil -schon gar nicht bei Fremden- nachgeben nicht gerade seine Stärke ist, probierte er aus, ob irgendwas geht: Bocken wie ein wildes Pony, charmantes rumschleimen und -kaspern.....aber ärgerlicherweise klappte einfach gar nix. *grins* Für mich absolut positiv, dass Sandra völlig gelassen und entspannt blieb...und sich überhaupt nicht beeindrucken ließ...und sie das auch gar nicht dramatisch fand. Ich kannte sie ja gar nicht, man muss ja erst mal gucken, wen man da nun eigentlich trifft.
Letztlich hat er doch recht schnell kapiert, wie er zum Ziel kommt: hinlegen, brav warten. Doof ist er ja nicht.
Mental für ihn natürlich sehr anstrengend und wir haben natürlich immer wieder Pausen gemacht und eine "Einheit" waren sowieso lediglich ein paar Minuten.
Als er richtig gut "unten" gewesen ist und blieb, haben wir aufgehört, nachdem er nochmal kurz an die Schafe durfte. Genau richtig, wie ich fand!
Am Mittwoch durfte ich selbst mit Lübke was machen. Oje...ich dachte, das endet völlig im Chaos.
Aber nein, er war zwar ganz am Anfang wieder sehr aufgeregt, aber sehr viel gemäßigter und bei den Schafen benötigten wir nur zwei/drei Minuten, bis er "arbeitsbereit" gewesen ist.
Ich sollte Richtungswechsel üben, dabei schauen, dass Lübke nicht zu eng wird (hat er ganz schnell verstanden) und dazwischen immer wieder Lübke stoppen und absitzen lassen. Ablegen klappt nicht sooo gut, deswegen erstmal nur mit Sitz.
Hört sich zwar total langweilig an, ich fand es trotzdem spannend und es klappte immer besser, ganz zum Schluss war es sogar schon fast flüssig.
Natürlich haben wir immer wieder Pausen eingelegt. Es war noch jemand anders da, schon fortgeschritten.
Mit Abstand konnte Lübke sogar zugucken, ohne dass er abdrehte. Fand ich richtig gut!
Und ich finde richtig gut, dass Sandra vorweg sagt, mach dieses und jenes...und einen ansonsten nur lobt oder sagt, was falsch und/oder zu langsam gewesen ist. So lerne jedenfalls ich sehr viel besser -als wenn Anweisungen ohne Ende auf einen niederprasseln- und ich finde man bekommt so leichter ein Gefühl für das, was man da so macht.
Als wir zum Schluss gelobt wurden, war ich natürlich total stolz auf uns.
Die Schafe waren total super, extrem relaxed und regelrecht tiefenentspannt. Für Profis bestimmt zum gähnen, für uns genau richtig, weil vor allem ich mich nur auf Lübke und mich selbst konzentrieren musste. Diese Schäfchen haben bestimmt schon alles gesehen!
Natürlich sollen wir daheim üben. Bevor ich bei Nicole gewesen bin, habe ich mit Lübke -er neben mir- immer unsere Ponys reingeholt, seitdem geht das nicht mehr. Er will hinterher. Bis ich nun bei Sandra war, habe ich ihn einfach nicht mehr mitgenommen, weil ich nicht wusste, wie ich was handhaben soll, um nichts zu verderben oder völlig verkehrt zu machen.
Sie findet das total praktisch, weil ich schööön das Entspannen und Ablegen üben kann. Natürlich erstmal nur von etwas weiter weg, bis er irgendwann wieder mit kann...wohlgemerkt eh nur neben mir, kein "pseudotreiben" oder sowas...ein einäugiger Hund reicht mir, auch wenn das ein Unfall gewesen ist.
Hätte ich selbst drauf kommen können, aber manchmal sieht man ja den Wald vor lauter Bäumen nicht.
In ca. zwei Wochen fahren wir wieder hin, bin schon gespannt.