Ich denke, besonders die Ansprüche an das Wohnen bzw. des Wohnaums sind sehr indviduell.
Das Leben ist natürlich nicht immer ein Wunschkonzert (schön wärs ), aber allein die versch. Bedürfnisse und Möglichkeiten sind ja extrem vielfältig.
Ich habe den Rechner bzw. den "Test" gemacht und dachte, unser Wohnraum würde die rote Karte bekommen. Wir leben auf gut 360qm mit nun nur noch fünf Personen, meine älteste Tochter ist im Herbst fürs Studium ausgezogen, besucht uns aber regelmäßig...also sagen wir fünfeinhalb Personen.
Wir haben überall Fussbodenheizung, auch im Keller. Heizung läuft über Strom, Wärmepumpe.
Wir arbeiten allerdings auch daheim, die Firma ist im besagten "Keller" zuhause und ist für uns mit der Heizung ideal. Wir haben teils sehr empfindliches Material, Steuerungs- und Automatisierungstechnik.
Arbeitsweg fällt damit natürlich weg, was die Bilanz stark verbessert.
Dennoch haben wir mittlerweile (erst seit gut zweieinhalb Jahren, vorher nur eins) zwei Autos, einen Diesel und einen der überwiegend auf LPG fährt.
Zählen wir das AUto von Töchterlein dazu, sind es sogar drei. Seit ihrem Umzug (sie hat es natürlich mitgenommen) nutzt sie es selten, fährt zu 95% mit dem Rad oder den Öffis, wohnt nun halt sehr zentral und nutzt ihr Auto nur für "Notfälle". Wenn sie "nach Hause" kommt, nimmt sie i.d.R. die Bahn.
Hat allerdings ein anderes Einkaufverhalten, weil tatsächlich regional deutlich schwieriger zu bekommen ist, weil eben Stadt. Sie hat nun überwiegend Supermarktware und muss natürlich als Studentin sowieso mehr aufs Geld achten.
Wir leben nicht zentral, wir wohnen ausserhalb, hier fährt in der Schulzeit nur der Schulbus. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es nicht. Das nächste Dorf ist gut sieben Km entfernt und der Sport der Kinder ist zwangsläufig mit fahren verbunden. Sie spielen Fussball, zwei Mal die Woche Training pus Spiel am WE, versch. Altersklassen, also verschiedene Zeiten .....und sie verabreden sich natürlich mit Freunden. Meine beiden jüngsten sind erst 6 und 9, das ist zu weit, um alleine mit dem Rad zu fahren. Zu den Spielen sowieso nicht, das sind oft 20-30km, eine Strecke, da werden wenigstens oft Fahrgemeinschaften gegründet, allerdings weniger aus Umweltgründen, sondern weil die meisten Eltern keine Lust oder Zeit haben zu fahren.
Meine Zweitälteste fährt mit dem Roller oder mit dem Rad, solange es zu "ihren" Zeiten hell ist. Im Winter also nicht.
Na ja und fürs Training der Hunde geht viel Fahrerei drauf. Meine Trainerin lebt gut 300 km entfernt. Im Winter fahre ich meist nicht, dafür ab Frühjahr wieder regelmäßig, alle paar Wochen im Schnitt, mal nach zwei Wochen wieder, mal erst nach vier oder sechs....ist flexibel, je nachdem, wie das zeitlich passt.
Bleibe dann aber auch min. zwei Tage.
Ansonsten leben wir bewusst sehr regional und saisonal, "richtige" Milch und Käse hole ich vom Biohof beim Nachbarn, Fleisch "produzieren" wir für den Eigenbedarf selbst gemütlich langsam. Den kompletten Bedarf decken wir damit nicht, haben ja "nur" Schafe. Ein Teil Wildfleisch, selbst geschossen oder ich beziehe das von befreundeten Jägern, deren Jagdart (nenne ich mal so ) mir zusagt. Sonstiges Fleisch und Wurstwaren beziehe ich ebenfalls vor Ort von Leuten, die ich tatsächlich kenne und deren Betrieb mir zusagt.
Hört sich so an, als würden wir dauernd tonnenweise Fleisch essen, ist gar nicht so....im Schnitt zweimal die Woche und mal Wurst auf dem Brot.....überwiegend sind wir Käsemenschen.
Obst/Gemüse ähnlich wie beim Fleisch...der Großteil wird vor Ort produziert und von uns mit kurzen Wegen gekauft. Ausser sowas, wie Bananen und so. Wobei mir aufgefallen ist, wie selbstverständlich man die im Supermarkt mitnimmt.
Unsere Firma und unsere Kunden (international) arbeiten mit versch. Transport-/Paket- und Lieferdiensten zusammen, so dass hier täglich mehrere Dienstleister vorbei kommen. Nicht optimal, aber dazu fällt mir tatsächlich keine sinnvolle Lösung ein.
Um damit einen halbwegs positiven Effekt zu erzielen, bestelle ich Dinge, die ich benötige gern online, weil die ganzen Dienstleister fahren sowieso zu uns und ich muss nicht stundenlang zusätzlich mit dem Auto durch die Gegend gurken. Lebensmittel sind davon natürlich ausgenommen.
Kleidung, Schulsachen, Hundefutter...sowas eben.
Ist nun nicht die(!) Masse schlechthin aber dann sind wenigstens manche Touren doppelt "genutzt", anstatt, dass sie nur was abholen.
Besagte Kleidung, Schuhe und sowas kaufe ich gern hochwertig, damit es länger hält. Und die jüngeren tragen dementsprechend Dinge der Älteren auf und selbst danach lassen sich die Sachen danach noch echt gut verkaufen.
Schuhe bekommt allerdings jeder grundsätzlich neu, Kinderfüsse sind mir da zu empfindlich.
Restmüll haben wir sehr wenig, dafür schlägt der Verpackungsmüll wieder stärker zu, schon alleine durch die ganzen Zulieferer, wobei wir auch da schon Verbesserungen bemerkt haben. Müphsam ernährt sich das Eichhörnchen....besser als nix.
Werbe- und Firmengeschenke bekommen wir mittlerweile fast gar nicht mehr, sondern nur Quittungen über Spenden (per Email ), die an Kinderhilfsorganisationen getätigt wurden...das hat mein Mann irgendwann mal bei seinen Kunden und Zulieferern angeregt und nach und nach sind erstaunlich viele darauf angesprungen.
Hmmm, habe ich was wesentliches vergessen?