Ich finds auch ein bissel schräg, wie viel Dramatik in manchen Beiträgen steckt.
Es sind Katzen, keine Tiger oder Elefanten....man kann sich auch in Dinge wunderbar reinsteigern.
Und wie gesagt, ich kann nervige Katzen, die alles mögliche vollkacken und kaputt machen, absolut nachvollziehen. Hatte das durch meine Katzenachbarn (zur Erinnerung: die hatten immer min. 15 Stück, meist mehr) in direkter Umgebung live und in Farbe. Das könnte man schon zum Katzenhasser mutieren.
Und mit ein bissel Einsatz meinerseits wurde es zumindest erträglich, durch Vergrämung...woran keine Katze nen psychischen Knacks erleidet oder dran eingeht. Gerade Freigänger sind i.d.R. sehr robust, sonst wären es keine...oder zumindest nicht lange...womit dann ja auch das "Problem" gelöst wäre.
Irgendwer schrieb hier, er macht lieber seinen Garten platt, als Katzen zu vergrämen...ja mei, wie beknackt ist das denn? Sorry, schon vorsichtshalber...das ist absolut nicht böse gemeint. Wie kommt man denn auf solche Ideen?
Katzen merken i.d.R. recht schnell, wenn sie nicht willkommen sind und meiden und natürlich geht das auch bei größeren "Gärten". Wir können hier ja einen "Garten-Schwanzvergleich" machen...a la "Wer hat den Größten?"
Nicht ganz ernst gemeint, wieder Sorry...ich möchte hier wirklich niemanden auf den -imaginären- Schlips treten, ein bißchen mehr Gelassenheit auf beiden Seiten wäre vielleicht ganz angebracht.
Es kommt z.B. bei dem Spaziergang mit Hund doch auch keiner auf die Idee, dass jeder seinen Hund so zu führen hat, wie er selbst es gerne hätte. Man ist in der "echten" Welt permanent gezwungen, selbst aktiv zu werden (auch wenn es manchmal "unfair" ist), egal in welchen Bereich...sei es durch ausweichen auf der Strasse, blocken von Fremdhunden, aktives bremsen, weil ein menschlicher Opi einfach auf die Strasse läuft....überall gibt es Kompromisse, Einschränkungen und ich muss entweder selbst was tun oder das eine und andere hinnehmen und andere haben zu "verantworten", dass ich handeln muss. Wo ist da das Problem?
Man bricht sich doch keinen Zacken aus dem Krönchen, wenn man Katzen verscheucht, wenn sie nerven. Dafür muss man nicht zum prügelnden Hulk mutieren.
Zumal ich durchs verbale "ausflippen" auch nix erreiche. Die Katzen kommen deswegen nicht weniger und Katzenhalter werden ihre Katzen nicht einsperren oder töten, weil sie sie ggf. irgendwen stören könnten.
So deutlich muss man ja mal sein: Um die Probleme wirklich im Sinne der "Katzen-im-Garten-nerven-mich-Seite"zu lösen, also dass nirgendwo mehr Katzen durch Gärten laufen können, bleibt nur einsperren oder töten. Selbst wenn Katzenhalter aktiv dazu betragen (schrieb hier auch irgendwer und Sprays/Wasserpistolen verteilte usw.), um den Nerveffekt zu verringern ist es nicht gut genug...was bleibt da noch?
Und was kommt danach? Vögel, die zu laut sind?
Nettes Anekdötchen: Bei uns ist es -ausser zur Erntezeit- natürlich sehr ruhig bzw. ist die Natur an sich natürlich nicht immer totenstill.
Ein Bekannter, aus Berlin ...wurde in der Früh vom "Höllenlärm" geweckt. Wie wir hier nur schlafen könnten, das wäre ja furchtbar.
Was war es? Vögel!
Wir haben sehr gelacht...er fand sich selbst ein bissel bescheuert.
"Unsere" Schwalben, die jedes Jahr Stall und Haus "besetzen", kacken wirklich übel alles zu, da reicht teils auch kein "Brettchen" unterm Nest bzw. am Dachfirst unserer Wohnhauses kommen wir nicht dran, ist zu hoch...darunter sammelt sich ne Menge Dreck an.
Das gibt im Stall auch Einschränkungen, weil ein Nest immer über einem Teil der Heunetze der Ponys ist. Sind die Schwalben da, müssen die Ponys ein bissel "ausweichen", vollgekacktes Heu ist nicht lecker, wird natürlich nicht gefressen und sonderlich gesund ist das auch nicht. Dann sind wir eben eingeschränkt, natürlich nur zeitlich begrenzt, klar, ein Unterschied zur Katzenproblemaitk, zwei Bruten sind die Regel...in den letzten Jahren oft noch ne dritte, zumindest bei manchen Pärchen, auch wenn es das nicht geben soll....hat nur den Schwalben keiner gesagt.
Da kommen schon ein paar Monate zusammen....und da habe ich die Wahl: Entweder ist mein Puls monatelang auf 180 oder ich sehe dem Treiben gelassen zu und schaufel hin und wieder eben Schwalbendreck weg.
Wahlweise Haus und Stall abreissen und im Zelt wohnen.
Lange Rede kurzer Sinn
Ein bissel Eigeninitiative, wenn man tatsächlich so unglücklich ist, hat noch niemanden umgebracht. Zumal es doch der eigenen Lebensqualität dient.
Und zu sagen, man kann aus ethischen Gründen keine Katzen verscheuchen kann, macht es dezent absurd, wenn man stattdessen einen naturnahen Garten platt macht und damit Lebensräume zerstört...da hat man dann ja offenbar keine Skrupel.
Irgendwer sprach hier noch die "kontrollierten Kunstwelten" an... a la "Leben unter der Käseglocke"...ich fand den Einwurf überaus passend und gelungen und würde das in Vollendung absolut furchtbar finden. Alles kontrollierbar, alles planbar, sozusagen Leben auf Schienen, niemals etwas unvorhergesehenes im Leben? Gruselig!
Natürlich stimmt es absolut, dass Katzen eine "Sonderrolle" einnehmen, von der Masse ist das -noch- akzeptiert...mit dem berühmten "Sind eben Katzen"-Satz.
Bei uns (bissel heile Welt...auch ne Art Insel...irgendwie ) gilt das auch noch für Hunde und Nutztiere....hier kann man auch Sonntagsmittags den Rasen mähen, wenn man das will....stört einfach niemanden.
Jedenfalls hat wenigstens die Katze an sich noch die Akzeptanz in der Bevölkerung sich zu entfalten....ich finde das irgendwie cool....und so typisch Katze.
Überall gibt es so viele EInschränkungen für alles und jeden...Katzen pfeiffen drauf und kommen damit durch....muss man schon irgendwie bewundern.
Und vielleicht manchnmal auch froh sein, dass der Regulierungswahn der Bevölkerung an sich diesen Bereich noch nicht erfasst hat.