Solche Themen kochen doch gerne mal hoch, finde das auch verständlich, weil es nunmal eine hochemotionale Angelegenheit ist.
Klar, es gibt doofe Kinder und es gibt gestörte Hunde. Nun ja, manches passiert einfach, das Leben ist keine risikofreie Zone.
Ganz ohne Hund hat sich meine Kleine (fast acht Monate) gestern eine leichte Gehirnerschütterung zugezogen....böser, fieser Parkettboden...wenn ich den erwische.
Woran lag es? Ich habe ja die Theorie das besonders kleine Kinder versteckte Zeitlöcher finden und ausgiebig nutzen.
Ob Kinder tatsächlich schlimmer sind als "früher"? Glaube ich nicht, ggf. sind Eltern weniger daran interessiert, was ihre Kinder treiben und/oder heben ihre leider oftmals Einzelkinder in den Himmel, das mag sein....ist aber dennoch eine höchst subjektive Wahrnehmung, zumal besonders die negativen Dinge viel besser im Hirn haften bleiben, als die Positiven.
Originelle (in dem Zusammenhang ein sensationelles Wort) Kinder sind bei uns auch schonmal im Haus, ich schreibe meinen Kindern ja nicht vor, mit wem sie befreundet sein dürfen und mit wem nicht.
Das Lustigste war mal ein Mädel, die am Korb unseres Opihundes (damals noch jung) vorbeilief -er schlief tief- und fest und zu mir sagte:
"Ich will das der Hund weg ist, ich finde Hunde blöd, Mama sagt, die sind gefährlich!"
"Der schläft, was soll er machen?"
"Ich will das der weg ist!"
"Nö! Der wohnt hier."
Ich diskutiere doch nicht mit ner -damals- Siebenjährigen.
Dieses Mädel lechzte regelrecht nach Grenzen und hat sie bei uns mehr als deutlich bekommen, da rufe ich nicht erst die Eltern an, zumal ich selber davon ausgehe, wenn meine Kinder sich irgendwo schräg benehmen, dass ebenso direkt und angemessen reagiert wird (das soziale Umfeld erzieht zwangsläufig mit....immer!) ohne das ein Kaffeekränzchen stattfinden muss. Damit gab es nie Probleme, im Gegenteil....gerade "solche" Kinder kommen irgendwie besonders häufig und zumindest bei uns daheim ist es längst nicht mehr "originell".
Eine meiner Töchter hat anderes, nichts im Zusammenhang mit Tieren, in einem befreundeten Haushalt auch mal gebracht, der "Fremdeinlauf" hat viel besser gewirkt, als wenn ich das gemacht hätte.....finde sowas super!
Kinder dürfen und müssen mal Mist machen, wie sollen sie es sonst lernen? Man kann ihnen nach der Geburt schlecht eine Anleitung in die Hand drücken bzw. kann man das machen, nützt aber nix.
Mein Opihund ist nun im Alter seltsam geworden, ist unberechenbar, sein Hirn macht schlapp und funktioniert mal besser und mal schlechter. Er ist letztlich eine Gefahr für die Kinder geworden, zumindest für die Kleinen, weil er sich zu einer Schnappschildkröte gewandelt hat. Ernsthafte Verletzungten würde es wahrscheinlich nicht geben, aber letztlich weiß ich es nicht, weil er nicht mehr einschätzbar ist, also ist er abgesichert, immer. Kein Hexenwerk, nicht schlimm für den Hund, im Gegenteil, der ist froh seine Ruhe zu haben, obwohl er in jüngeren Jahren ein absoluter Kinderjunkie gewesen ist....er ist alt, er darf viele Dinge blöd finden, deswegen ist er kein Monster.