Ich habe keinen BC, "nur" einen Aussie, der hütet.
Vieles ist individuell und nicht alleine am Hund festzumachen, sondern auch am Halter, deswegen kann man da schlecht eine pauschale Aussage treffen.
Seit dem Sommer lernen wir regelmäßig einmal pro Woche, vorher gab es nur mal ein "antesten", bin einmal zu ner Trainerin gefahren und habe 2012 Jahr drei Seminare mitgemacht. Dazwischen lagen teils mehrere Wochen/Monate, mein Hund war und ist immer cool, er ist im September zwei Jahre geworden, wir sind im Übrigen "immer noch" Anfänger und man lernt sowieso nie aus, kann man ein wenig mit dem Reitsport vergleichen.
Er hat weder vorm antesten, noch jetzt -mitten im "Training"- im normalen Alltag großartigen Trieb gezeigt. Meine Pferde, jo, die wollte er hüten bzw. denkt manchmal immer noch dran ;-) aber da reicht ein: "Lass es." Dann schmollt er ein bißchen und es ist erledigt. Kinder, Autos und was es sonst noch so gibt, interessieren ihn nicht.
Am Vieh ist er übrigens richtig toll!
Zum Hüten bin ich gekommen, weil ich eben einen Hütehund habe. Das ich ihn "testen" lasse, war von Anfang an klar, wollte sowieso schon immer anderes Vieh -neben den Pferden- haben und hätte das aber ansonsten eher nicht weiter verfolgt.
Es ist zudem einfach wahnsinnig toll (m)einen Hund bei der Arbeit zu sehen und mit ihm gemeinsam zu arbeiten.
Es kostet viel Zeit, weil man meistens nicht unbedingt (gute!) Trainingsmöglichkeiten in der Nähe hat. Meine Trainerin wohnt eine Stunde Fahrtzeit entfernt.
Und man sollte sich schon auch für Schafe bzw. Vieh generell interessieren, sind ja keine Sportgeräte, sondern wollen auch gut und respektvoll behandelt werden.
Neben dem Hüten machen wir gar nichts, ausser das normale Familien- und Hofleben.
Eigene Schafe werden wir ab dem kommenden Frühjahr haben, dann sind wir "weit" genug, was uns aber nicht davon abhält weiter zu lernen bzw. lernen zu "müssen". Besser geht schließlich immer.
Der Nachteil am wöchentlichen Hüten, zumindest bei meinem Hund, ist der "Eventcharakter", es ist ein Highlight, (noch) kein Alltag. Er ist -sobald wir in die Einfahrt abbiegen- sehr aufgeregt. Durch Training kommt er mittlerweile superschnell runter, er durfte (und darf) immer erst dann anfangen zu arbeiten, wenn er ruhig und entspannt ist...hat besonders am Anfang schonmal ein bissel gedauert, er hat es aber schnell begriffen.
Im Alltag hat man davon nix bemerkt, da war und ist er immer sehr entspannt. Natürlich ist er mal albern, aber er ist ja noch jung, der darf das...auch wenn er älter ist. Ich mag alberne Hunde, solange sie nicht "hohl drehen" und das macht er nie.