Beiträge von Nathy

    Ich kann Bordys Gedankengang nachvollziehen.
    Natürlich wird alles teurer, keiner zahlt gerne Steuern und das Geld wird bei vielen knapper.
    Aber wer würde denn ernsthaft sein Pferd verwursten, wenn er monatlich 16 Euro mehr Kosten hat? Bzw. wäre es fürs Pferd ggf. sowieso sinnvoller, wenn es in der Wurst landet, wenn der Besitzer die 16 Euro nicht stemmen kann.
    TA-Kosten sind beim Pferd doch sehr flott sehr hoch und das gerne mal für Banalitäten.


    Pferde sind teuer, Hunde ebenso....den Gedankengang, dafür Steuern zu nehmen, an sich kann ich verstehen, was noch lange nicht bedeutet, dass ich das gut finde, ganz im Gegenteil, bin ja selbst betroffen. ( 4 Hunde und 5 Pferde)
    Es mag von den Gemeinden sicherlich teilweise kurzsichtig gedacht sein. Der Verwaltungsaufwand zum Beispiel, bei uns wird nicht mal kontrolliert, ob Hunde ordnungsgemäß angemeldet sind, wie soll das dann erst bei Pferden funktionieren? Hund und Besitzer wohnen schließlich immerhin noch zusammen, aber Pferde und ihre Besitzer wohnen doch ganz oft an verschiedenen Orten.
    Meine Hunde sind angemeldet, trotz hoher Kosten, aber muss ich vier Hunde haben? Nö...muss ich nicht, einer würde reichen.


    Bei Pferden hängen noch ganz andere Wirtschaftszweige dran, deswegen vermute ich, dass es im Falle ggf. arg nach hinten losgeht, weil andere Steuereinnahmen sinken könnten. Ob da tatsächlich was dran ist, weiß ich nicht, dafür kenne ich mich letztlich zuwenig mit der Materie Steuer aus.


    100-200 Euro Steuer pro Pferd pro Jahr würde sicherlich jeder normale Pferdebesitzer stemmen können, der absolute Wahnsinn sind Beträge von 750 Euro! Die lassen doch praktisch jeden Pferdebesitzer schlucken, egal ob man nur eins hat oder mehrere.
    Hier in NRW zahlen wir schon ne Abgabe, die Reitkennzeichen, sind verhältnismäßig günstig (Erstantrag kostet ca. 40 Euro, jährlich sind ca. 30 Euro pro Kennzeichen fällig), bei mehreren Pferden summiert sich das ebenso.
    Die sind sogar gedacht für Reitwege und deren Instandhaltung, aber vielerorts siehts da schlecht aus, man zahlt für nix und muss trotzdem zahlen.


    Ich finde das ist ein sauschwieriges Thema. Ich zahle nicht gerne Steuern, wer zahlt schon gerne?
    Hunde/Pferdelose Menschen sagen "Super, richtig so, ich finde Tiere eh blöde, lasse die mal zahlen!" und sind froh nicht, dass sie nicht zur Kasse gebeten werden....und die Besitzer und tierfreundlichen Menschen fühlen sich noch mehr eingeschränkt und regelrecht gemolken.

    Ich finde es ebenfalls interessant und fände es spannend weiter drüber zu reden/lesen.


    Schwarz/Weiß-Denken ist doch -wie immer- verkehrt.
    Nur weil Tierschutz dran steht, ist doch noch lange nicht Tierschutz drin. Überall liest man von seriösen Organisiationen, aber diese zu finden, scheint immer schwerer zu werden.
    Natürlich gibt es völlig bescheuerte Verträge, die letztlich keine sind. Ebenso wie völlig überzogene Vorstellungen. Genauso gibt es "Organisationen", die einem alles mitgeben, solange man eben brav bezahlt und kein Schwein fragt nach oder es werden maximal halbherzige "Vorkontrollen" gemacht.
    Es gibt positive Beispiele, aber mir scheint, es werden immer weniger, aber das ist natürlich rein subjektiv, ist doch klar. Womit wir bei einem Lieblingsthema von mir sind, die eigenen Erfahrungen und die eigene Wahrnehmung. Das macht doch eine ganze Menge aus.


    Reine Erfahrungswerte:
    Bei "meinen" Züchtern bin ich letztlich mehr und gründlicher durchleuchtet worden, als von Tierschutzorganisationen, das passierte dennoch auf Augenhöhe und die (Kauf)Verträge sind haltbare, ganz normale Verträge gewesen, ohne Knebeleien oder irgendwelche seltsamen Forderungen.
    Diese Augenhöhe habe ich bei TS-Organisationen eher vermisst, man ist oftmals Bittsteller und soll noch zusätzlich ne ganze Latte von Dingen erfüllen, die teils doch regelrecht zum totlachen sind.


    Natürlich ist TS teuer, jeder der Tiere hat, weiß doch wieviel Kohle diese verschlingen können. Ich finde es durchaus legitim, das auch TS-Hunde nicht für ein Appel und ein Ei zu haben sind. Aber auch da wird manches einfach übertrieben.
    Tolles Beispiel:
    Hundeopa, min. zehn jhre lang im Heim (Ausland), genaueres wusste man nicht, er war irgendwie schon immer da. Angefragt, ob er den Transport (Flug) den übersteht, wie fit er ist.....und dabei ging es mir nur um den Hund, nicht um meinen Geldbeutel. Kein Problem, Hundeopa ist für sein Alter topfit, den Flug schafft er locker.
    Angekommen ist ne Leiche, die zufällig noch atmete und dafürwurde natürlich ne ordentliche Schutzgebühr bezahlt. Ich fands ne Sauerei, der arme Opi wusste gar nicht, wie ihm geschieht und sehe auch deswegen dieses ganze Zeugs mittlerweile sehr kritisch!
    Opi wurde wieder fit und hatte noch eine nette Zeit, was lediglich Glück war und kein Können der Orga. Ich frage mich heute noch, was sie gemacht hätten, wenn Opilein tot angekommen wäre.
    Diese Oga galt zumindest damals als hochseriös. ;) Wie es heute ist, weiß ich nicht.
    Ach ja, die VK hat satte zwei Minuten gedauert: Adresse stimmt, Umgebung stimmt....fertig!


    ...wenn ich da überlege, wieviele Stunden ich beim Züchter verbracht habe.....

    Lina, ich kann Dich teilweise sehr gut verstehen.
    Wir hatten ähnliches mit einem unserer Hunde.
    Seine "Aggressionen" richteten sich allerdings in erster Linie gegen unseren anderen Hund, mich hat er aber ebenso einmal gebissen.
    Zwei Kinder hatten wir damals schon, mit viel Management haben wir es eine zeitlang machen können, letztlich haben wir ihn mit nicht ganz zwei Jahren eingeschläfert.
    Ich habe mir das zwar per CT (Oder wars MRT? Weiß ich nicht mehr, zu lange her) "absegnen" lassen, aber die Befürchtung stand schon länger im Raum. Unser Hund war krank, Tumor im Hirn (vereinfacht gesagt), nicht behandelbar und operabel.
    Das Wissen darum nutzt nix, ist leidglich eine Art Selbstberuhigung. Abgegeben hätte ich ihn auch ohne Diagnose nicht, eingeschläfert hätte ich ihn dennoch...auch das kann und ist manchmal Verantwortung gegenüber dem Tier. ;)
    Es laufen viel zu viele Möchtergernprofis durch die Gegend, wirklich kompetente Stellen sind sehr dünn gesät, dann lieber ein Ende mit Schrecken, als ein jahrelanges dahinsiechen. Stress bringt nicht sofort um, ist aber oft ein sehr langsamer Tod auf Raten.


    Bei meinem Hund wusste ich, wie ich zu entscheiden hatte.
    Deine Entscheidung kann Dir niemand nehmen und ich hoffe Du hast den Mut, um eine Entscheidung zu treffen, welche auch immer. Ich maße mir nicht an, darüber urteilen zu wollen, nur das was passieren muss, dass ist sonnenklar, Dein Babyzwerg ist doch auf Dich und Deine hoffentlich klugen Entscheidungen angewiesen.


    Ich wünsche Dir alles Gute! :hug:

    Nachtrag: Ich kenne natürlich Hunde, die Kinder (oder auch fremde Erwachsene) doof finden, die müssen nicht mal was anstellen, sind eben einfach doof, aber bei "Kontakt" würden sie dennoch nicht sofort ausflippen und schon gar nicht direkt und prompt drauf los hacken. Klingt verharmlosend, aber selbst wenn mal was genäht werden müsste, es blutet usw. ....das kann ich ja noch nachvollziehen, aber so heftig, dass man stationär ins KH muss, operiert werden muss, ggf. sogar mehrmals? Das finde ich schon irgendwie nicht normal.

    Sowas ist einfach nur tragisch, für alle Beteiligten....und ein heikles Thema ist das sowieso.
    Wobei ich es ganz gut finde, wenn sowas kontrovers diskutiert wird, man kann doch eigentlich immer was für sich rausziehen.


    Nähere Umstände weden hier höchstwahrscheinlich nicht bekannt werden, ich kann es mir jedenfalls nicht vorstellen. Selbst wenn der sechsjährige Bub erzählt, was passiert ist, er wird ja eine eigene Wahrnehmung der Dinge haben, hat doch jeder und ein Kind noch mehr, als ein Erwachsener.
    Beispiele kennt doch jeder genug: Da sind sich doch oftmals erwachsene Menschen nicht einig: Da heißt es einmal "Fieser Hund, geht dauernd ohne Warnung auf andere Hunde los." und der Fiese-Hund-Halter ;) sieht Vowarnungen und wundert sich nicht, wenn der andere Mensch seinen Hund fröhlich durch die Gegend düsen lässt....um mal ein besonders deutliches Beispiel zu wählen.
    Die eigene Wahrnehmung -zusätzlich geprägt durch Erfahrungen und co.- ist ein verflixt komplizierte Sache.


    Ein bissel schräg finde ich hier gerade lediglich den "Vorwurf" an den Bub a la "Wer weiß, was der angestellt hat?!"
    Natürlich, es gibt sehr schräge Kids, die ich nicht geschenkt haben möchte und trotzdem ist das für einen Hund doch kein Freifahrtschein ein Kind (und dann noch so ein kleines) OP-reif zu beissen.
    Oder ich kenne nur "komische" Hunde. :p Wobei ich selbst durchaus schon recht seltsame Hunde bei mir daheim hatte, auch Kinderhasser, die maximal miese Erfahrungen mit Kindern gemacht haben, die gesamten Handlungen um solch einen Hund sind natürlich andere, als bei nem Schäfchenhund, ganz klar.....aber OP/Krankenhausreif beissen? Nichts, was ambulant versorgt werden kann?
    ich finde das auch für einen "gebrauchten" ggf. gestörten Hund irgendwie sehr extrem, auch wenn es sicher auf die Störung an sich ankommt.


    Größenverhältnisse sind natürlich nicht zu unterschätzen, das ist klar, aber auch kleinere Hunde können große Schäden anrichten, kommt auf das Alter des Kindes an.


    Vielleicht bin ich auch zu naiv für die Realität :D ...kennt ihr wirklich so viele Hunde, die ein Kind oder einen Erwachsenen sofort zerhacken würden, selbst wenn es mal ein bissel ärgert, an den Ohren zieht usw. ?

    Sehr interessantes Thema!


    Meine sind fast alle sehr rassetypisch, bei meiner Mixdame schlägt praktisch nur der Deutsch-Drahthaar-Anteil durch, ich wüsste auch nicht, was sonst mitgemixt haben sollte.
    Mein Opi-Dalmi ist etwas untypisch, früher eher faul gewesen, sein Motto: Sport ist Mord, wobei ich das eher auf seine seltsame Vergangenheit "schiebe", er musste damals erstmal lernen richtig zu rennen, er konnte nur so merkwürdig trippeln.
    Niormal aufgewachsen wäre er ggf. ein typischer Dalmi geworden....weiß ich nicht.
    Mein Aussie hat den Standard gelesen, mein anderer Dalmibub ebenfalls. :D


    Spontan kam mir in den Sinn, auch wenn es sicherlich Ausnahmen gibt, nur doch evtl. nicht so zahlreich, wie immer propagiert wird, aus dem ggf. ganz einfachen Grund, um sich seine eigene Rassewahl "schön" zu reden?
    Merkwürdiger Satz :lol: ...versteht jemand, worauf ich hinaus will?
    Der BC wird ja gern als Beispiel genutzt: Da will jemand unbedingt einen haben, weil er sie so hübsch, so toll usw. findet, bekommt überall zu hören "Der muss aber ordentlich arbeiten." ...und weil man nu keine Lust auf dauernde Diskussionen hat, das ggf. nicht hören will, dann ist er eben "untypisch" und will gar nicht arbeiten.
    Oder aber man erkennt es schlicht nicht? Rosa Brillen werden ja gerne benutzt.


    Ich habe das bestimmt schon gefühlte dreihundert Mal erwähnt: Ich finde Neufundländer wahnsinnig toll und bekomme Herzchen in den Augen, wenn ich welche sehe. Aber das Fell würde mich wahnsinnig machen, also schmachte ich von weitem. :D
    Ich könnte natürlich hingehen, mir einen anschaffen und dem einfach nen feschen Kurzhaarschnitt verpassen und dem meinetwegen das Schwimmen verbieten bzw. wahlweise keine Möglichkeiten geben und sagen, findet der eh blöde und sein Fell empfindet er sowieso nur als Last, ist er eben ne Ausnahme...fertig.
    Ich denke, sowas gibt es öfter, als die tatsächlichen Ausnahmen, selbst wenn das vielleicht nicht einmal bewusst passiert.

    Akiko


    Neee, Du hast mich verkehrt verstanden, habe mich aber nicht ausführlich genug ausgedrückt, sorry dafür.
    Mir geht es nicht mal darum, dass Katzen in reiner Wohnungshaltung nicht glücklich sein können, die gibt es durchaus...wie es auch glückliche Aussies ohne Schafe gibt.
    Mir wäre das unter anderem schlicht zu anstrengend. =) Denn natürlich muss man sich viel mehr mit den Katzen beschäftigen, sie "auslasten" usw. ...schreibst Du ja selbst, dass Du Dir immer wieder gerne was neues einfallen lässt.
    Ich muss das nicht, sie machen das, wofür sie -teils- da sind, Schädlingsbekämpfung, meine Katzen sind auch "Nutztiere" (Wärmflaschenersatz und co. :lol: ), wenn auch welche mit Luxusleben und hier ist einfach sehr wenig bzw. fast kein Verkehr, ggf. habe ich deshalb nie Probleme mit Züchtern gehabt.
    Und letztlich finde ich es cool, wenn sie "wild" draussen rumturnen, die Coonies mit verdrecktem Fell und leuchtenden Äugleins heim kommen, hat was ursprüngliches.....irgendwie dämliche Romantik *grins* ...aber hey, was solls? Wir haben doch alle unseren "Privatschaden".


    Zwei meiner Kätzchen sind übrigens jahrelang Wohnungskatzen gewesen, die eine versorgt sich praktisch komplett alleine und kommt nur ganz selten ins Haus, obwohl ich gerade sie für ein totales Weichei hielt...so kann man sich täuschen.
    Unser Streuner dagegen -zugelaufen- garantiert draussen wild geboren und irgendwie bei uns gelandet, fläzt sich dauernd im Haus rum, ist "fett" und "faul" und pennt 23 Std. am Tag....der findet verhätscheln großartig.


    Wenn auch nur am Rande, aber ich wohne sehr praktisch mitten im Nirgendwo, überwiegend beziehen wir unsere Lebensmittel von Direktvermarktern.
    Wir wissen haargenau, woher das Schnitzel kommt und gerade für meine Kinder finde ich es sehr wichtig, dass sie wissen, dass unsere Schnitzel mal Augen hatten, Tiere gewesen sind, eben um bewusst mit tierischen Lebensmitteln umzugehen.


    Um zum Topic zu kommen:


    Es kommt doch, wie bei Katzen, darauf an, was für einen Hund ich habe. Mein Oldiehund ist z.B. einer, der hat gar keinen Bock mehr auf Gassi gehen. Der ist zufrieden, wenn er aufm Hof rumtingelt, mit zu den Pferden geht usw.

    Zitat


    Aha, wenn man nicht will das die Katze unter ein Auto gerät denkt man natürlich nicht erst an die Katze, sondern daran, wieviel sie irgendwann mal gekostet hat? Deine Aussage liest sich ein wenig komisch.


    Jut, stimmt, da habe ich meine Erfahrungen im echten Leben mit reingebracht, ich bekomme das nämlich ganz oft zu hören.
    O-Ton: "Die war doch teuer und Du lässt sie raus?" Der Katze ist es egal, mir auch, aber viele Leute unterscheiden das sehr stark. "Billigkatze" ist egal, teures Kätzchen nicht.
    Ich habe im übrigen alles, teuer, billig und geschenkt. :lol: ...und alle dürfen raus, wie sie wollen oder auch nicht.


    Ich habe
    Akikos Aussage ggf. falsch aufgefasst, dann tuts mir leid....es hörte sich so an, als würde sie unterscheiden zwischen "normalen Hauskatzen" und "edles Rassetier".


    Ein Auto würde wohl keinen Unterschied machen, Katzendiebe ggf. schon...ich verbuche das trotzdem unter Lebensrisiko und wenn ich verkehrt wohnen würde, städtisch o.ä, hätte ich einfach gar keine Katzen


    Akiko
    Jo, dürfen sie...soll ich sie anleinen? Katzen sind keine Hunde.

    Zwar OT, aber "muss" trotzdem was dazu sagen.


    Ich habe Katzen vom -guten- Züchter bekommen und sie sind Freigänger....und das mit Leib und Seele, zudem erstklassige Jäger, erlegen sogar Biberratten. :D
    Sind Maine-Coons und eine BKH.
    Nur weil sie teuer gewesen sind, sperre ich sie doch nicht ein. Mein "Hauskätzchen" dagegen geht nur minimal raus, er mag es nicht sonderlich, was völlig okay ist.....jeder (Katzen-) Jeck ist anders.


    Zurück zum Topic:


    Ich finde es nach wie vor nicht verwerflich und manche Aussagen teils arg pauschalisierend. Nur weil man mehrere -kleine- Kinder hat, heißt es doch nicht, dass Hundilein per se versauert.


    Die bei manchen Rassen propagierte genetisch verankerte Kinderliebe ist blödsinnig, reine Lernsache, wie Hund mit Kindern umgeht.