Man merkt, dass sich hier wenige mit dem Sport WIRKLICH auskennen bzw gute Agihunde und Hundeführer gesehen haben. Von außen betrachtet wirken Agi-Hunde immer recht kopflos und man denkt eher an einen Hund auf Drogen der da gerade wirr über den Platz rauscht. Aber wenn man einen schönen Lauf beobachten kann bei dem HF und Hund wirklich gut zusammenspielen, dann merkt man, dass es ein eigentlich toller Sport ist. Klar, dazu gehört viel Arbeit und ich bin auch der Meinung, dass es einige Bekloppte in diesem Sport gibt, aber ich sehe eigentlich größtenteils eher Positivbeispiele.
Ich habe aber auch schon einige Hundehalter gesehen die ihren Hund, der nur die Hürden taxiert hat und schon gar nicht mehr hinterher kam über den Parcours gescheucht haben...
aber genug davon
Zum eigentlichen Thema:
Ich finde Agility kann einen Hund gut auslasten. Zumindest erfüllt es den Bewegungstrieb des Hundes in Verbindung mit Kommunikation zum Hundeführer und auch einer geistigen Auslastung, die nicht an letzter Stelle steht.
Schließlich sieht KEIN Agi-Parcours gleich aus und man muss immer wieder neue Techniken anwenden. Selbst ich habe nach 3 Jahren mit meinem DSH-Border-Mix immer noch was zu lernen
(Kurzer Input: Meiner war absoluter Stangenschmeißer und ich musste erst einmal lernen ihn ordentlich zu führen.)
Ich clickere fast IMMER mit ihm. Ob verschiedene Sequenzen, Kontakzonen oder Sonstiges. Macht er oder eher Ich etwas falsch, wirds geübt. Seinen Trieb muss ich unter Kontrolle halten, dreht er zu hoch, hat er ne Pause.
Zu den Turnieren und dem "Ehrgeiz":
Nicht jeder Turniergänger hat den größten Ehrgeiz. Ich denke ein Turnier ist dazu da um eine geübte Leistung zu zeigen und zu vergleichen. Wo wären wir mit unseren Führtechniken und Erkenntnissen über Gesundheit und Co. ohne Turniere? Dort hat man die Möglichkeit sich auszutauschen, anderen zuzuschauen und auch mal selber etwas zu gewinnen. Ich starte jetzt seit 2010 auf Turnieren und bin in den ersten 1 1/2 Jahren sehr viele Disqualifikationen gelaufen. Erst nach 2 Jahren ging es mal bergauf und nun kann ich mein Wissen an die Nächsten weitergeben. Also zu viel Ehrgeiz habe ich nicht - aber über den ersten Pokal habe ich mich natürlich auch gefreut! Dem Hund ist das natürlich völlig egal. Für ihn ist es wie "Training" ohne Leckerchen & Co.. Und mancher Starter müsste sich daran auch mal ein Beispiel nehmen...
Für mich ist Agi ein super Sport - und ich denke auch mal mein Hund mag es In 3-4 Jahren ist er jedoch auch mal in Rente und dann werde wir wohl Obedience machen (tasten uns gerade an diesen Sport heran). Bis dahin gehe ich aber weiterhin zum Training und auch mal auf Turniere - nicht um 100 Preise abzustauben - sondern weils Spaß macht.