Beiträge von SandraSam

    Zitat

    Ach echt für das Halsband? Wusste ich gar nicht. Warum? Weil der Hund damit hängen bleiben kann?


    Jap der Hund muss vollkommen nackig sein ;) Ich denke mal in erster Linie weil er hängen bleiben kann aber auch um auszuschließen, dass der Hund davon in irgendeiner Weise beeinflusst wird.


    Zur Zeit, ich geb mal ein Beispiel:


    Es gibt in der Klasse Large A1 20 Starter (mindestens - eher mehr!)
    Nun kommen durch den Lauf 6 Hunde fehlerfrei durch. (Eher weniger...)
    Der Rest hat eine Stange geschmissen oder einen anderen Fehler, dann sieht die Platzierung wie folgt aus:


    1. Platz fehlerfrei, schnellste Zeit
    2.-6. Platz auch fehlerfrei, aber eben etwas langsamer bzw. Zeitfehler
    der 6. Platz kann zwar die schnellste Zeit haben, hat aber eine Stange oder mehrere gerissen


    Vorrangig zählt also ein FEHLERFREIER Lauf. Erst zweitrangig kommt es auf die Zeit an.


    Ein Beispiel einer rangliste hab ich hier:


    http://a-und-o-info.de/A-O-Inf…12/06_Fischeln_SA2/l3.pdf


    Da ist nur einer fehlerfrei durchgekommen, der Rest hat Fehler und steht auf dem Platz danach, sortiert nach Zeit.

    Also Fehlerpunkte:


    Stange abwerfen: 5 FP
    Kontaktzone (Auf- oder Abgang) jeweils 5 FP bei nicht berühren
    Verweigerung: 5 FP
    Bei drei Verweigerungen gibts ein DIS
    Fehler im Slalom 5 FP
    Sollzeit überschritten: pro Sekunde 1 FP (3,55 Sek drüber = 3,55 FP)
    Maximalzeit überschritten: DIS
    falsches Hindernis: DIS
    Halsband dranlassen, Leckerlies oder Spielzeug im Parcours, unfairer Umgang mit dem Hund und noch 100 andere Möglichkeiten: DIS ;)


    Für ein DIS gibts viele Möglichkeiten...Fehlerfrei durchzukommen hingegen ist umso schwieriger.
    Zum Zeitfaktor:
    Wer ordentlich führt, büßt auch keine weiten Bögen und somit keine Zeit ein. Ist also im Gesamten schneller als ein unkontrollierter Hund ;)
    Ein zu schwerer Parcours würde eher unmotivierend für Hund & Hundeführer sein. Und auch dann kämen Teams gleich stark ins Ziel. Die Zeit jedoch kann fast unmöglich gleich sein. Manchmal kommt es hier nur auf die Millisekunde an!

    Klar, die Geräte bleiben immer gleich aber durch die unterschiedliche Reihenfolge ists keine wirkliche "Routine". Und trotzdem unterlaufen auch Border Collies mal Fehler. Beispielsweise muss man bei den Kontakzonen doch immer mal konsequent nachschauen ob sie denn wirklich noch gut sind oder der Hund gar nicht stehen bleibt oder drauftritt...eine Hürde und ein Tunnel können aus hunderten verschiedenen Winkeln angelaufen werden. Der Tunnel liegt auch nicht immer gerade und und und...Die Anfänger brauchen bei mir mindestens ein halbes Jahr bis sie alle Geräte einigermaßen drauf haben.
    Außerdem macht der Hund auch bei anderen Sportarten irgendwie immer dasselbe. Außer man bringt dem Hund jeden Tag einen neuen Trick bei ;)

    Man merkt, dass sich hier wenige mit dem Sport WIRKLICH auskennen bzw gute Agihunde und Hundeführer gesehen haben. Von außen betrachtet wirken Agi-Hunde immer recht kopflos und man denkt eher an einen Hund auf Drogen der da gerade wirr über den Platz rauscht. Aber wenn man einen schönen Lauf beobachten kann bei dem HF und Hund wirklich gut zusammenspielen, dann merkt man, dass es ein eigentlich toller Sport ist. Klar, dazu gehört viel Arbeit und ich bin auch der Meinung, dass es einige Bekloppte in diesem Sport gibt, aber ich sehe eigentlich größtenteils eher Positivbeispiele.
    Ich habe aber auch schon einige Hundehalter gesehen die ihren Hund, der nur die Hürden taxiert hat und schon gar nicht mehr hinterher kam über den Parcours gescheucht haben...


    aber genug davon ;)
    Zum eigentlichen Thema:
    Ich finde Agility kann einen Hund gut auslasten. Zumindest erfüllt es den Bewegungstrieb des Hundes in Verbindung mit Kommunikation zum Hundeführer und auch einer geistigen Auslastung, die nicht an letzter Stelle steht.
    Schließlich sieht KEIN Agi-Parcours gleich aus und man muss immer wieder neue Techniken anwenden. Selbst ich habe nach 3 Jahren mit meinem DSH-Border-Mix immer noch was zu lernen ;)
    (Kurzer Input: Meiner war absoluter Stangenschmeißer und ich musste erst einmal lernen ihn ordentlich zu führen.)
    Ich clickere fast IMMER mit ihm. Ob verschiedene Sequenzen, Kontakzonen oder Sonstiges. Macht er oder eher Ich etwas falsch, wirds geübt. Seinen Trieb muss ich unter Kontrolle halten, dreht er zu hoch, hat er ne Pause.


    Zu den Turnieren und dem "Ehrgeiz":


    Nicht jeder Turniergänger hat den größten Ehrgeiz. Ich denke ein Turnier ist dazu da um eine geübte Leistung zu zeigen und zu vergleichen. Wo wären wir mit unseren Führtechniken und Erkenntnissen über Gesundheit und Co. ohne Turniere? Dort hat man die Möglichkeit sich auszutauschen, anderen zuzuschauen und auch mal selber etwas zu gewinnen. Ich starte jetzt seit 2010 auf Turnieren und bin in den ersten 1 1/2 Jahren sehr viele Disqualifikationen gelaufen. Erst nach 2 Jahren ging es mal bergauf und nun kann ich mein Wissen an die Nächsten weitergeben. Also zu viel Ehrgeiz habe ich nicht - aber über den ersten Pokal habe ich mich natürlich auch gefreut! Dem Hund ist das natürlich völlig egal. Für ihn ist es wie "Training" ohne Leckerchen & Co.. Und mancher Starter müsste sich daran auch mal ein Beispiel nehmen...


    Für mich ist Agi ein super Sport - und ich denke auch mal mein Hund mag es ;) In 3-4 Jahren ist er jedoch auch mal in Rente und dann werde wir wohl Obedience machen (tasten uns gerade an diesen Sport heran). Bis dahin gehe ich aber weiterhin zum Training und auch mal auf Turniere - nicht um 100 Preise abzustauben - sondern weils Spaß macht.

    Also bei uns hat das ganz gut geklappt ;) Kommt natürlich immer auf den Hund an und auf die Entwicklung dadurch. Finds nur immer ganz gut, wenn Hunde die Beine lieber nach hinten strecken, da das unter den Bauch ziehen dazu führt, dass die Stangen eher fallen. Aber jeder Hund hat seinen eigenen Sprungstil.


    Grob kann man auch sagen der Hund springt am rundesten je sicherer er geführt wird. Also auch Hunde, welche die Beine anziehen, können alles sauber abarbeiten. Es gibt nur leider immer wieder Leute die den Hund überm Sprung anschreien - was ziemlich kontraproduktiv ist ;)

    Iuwaruwa das sieht doch auch schon super aus :) Man merkt, dass ihr im ersten Video viel flüssiger zusammen lauft. Schön!


    Und bei euch Pfotenkumpel siehts ja auch im Slalom und an den Hürden schon recht weit aus :) Ist deiner ein Pudel?

    Also das sieht doch schon ganz gut aus :)
    Im Slalom hat sie noch nicht ganz den Rhytmus gefunden. Das kommt dann aber mit der Zeit. Das Touch am Steg sieht auch schon gut aus! :)
    Allerdings würde ich an der Sprungtechnik feilen, da sie die Beine unter den Bauch einzieht und das meist nicht ganz so ideal ist. Gut dagegen sind in-outs wo der Hund die Beine nach hinten strecken muss. Dazu stellst du einige Hindernisse recht nah aneinander, sodass sie nur über das Hindernis springt und sich direkt wieder hochdrücken muss über das nächste. Also ohne Galoppsprung dazwischen. Das ist auch ein gutes Muskulaturtraining. Am besten auf Midi-Höhe anfangen und dann langsam hocharbeiten.

    Also ich trainiere auch einige Anfänger bei uns. Da gibts immer den Zwiespalt - Leine ja oder nein?
    Letztens erst sagte ein Teilnehmer zu mir er hätte gedacht man könnte das Alles an der Leine machen - Pustekuchen! :D
    Das Problem ist immer der Ungehorsam mancher Hunde bzw der Bezug zum HF. Manche Hunde laufen weg und beschäftigen sich lieber mit rumrennen anstatt mit den Geräten. Da muss der HF natürlich erstmal dran arbeiten. Grundsätzlich bin ich dabei gegen die Leine, denn sie bedeutet immer im gewissen Sinne einen Zwang und der HF kommt in Versuchung den Hund irgendwo durchzuziehen. Andererseits gibt es Situationen wo der Hund vollkommen unkonzentriert und abgelenkt ist und der HF Probleme hat den Hund zu kontrollieren. Da wir auf Kursbasis arbeiten (4 Monate) kann ich den Teilnehmer dann natürlich nicht wieder Heim schicken. In diesem Falle kann der HF den Hund auch mal mit Leine herumführen und an einzelnen Geräten arbeiten. Aber dies ist eher die Ausnahme.
    Im Normalfall gehts direkt ohne Leine los. So lernen die Hunde direkt dem HF auch zu folgen und auf ihn zu achten. Es wird sehr viel mit positiver Bestärkung gearbeitet und in möglichst kleinen Schritten, damit es nicht zu Unfällen kommt (Hund rennt einmal über Wippe, erschreckt sich und geht nie wieder drüber...).