Beiträge von Sheigra

    Diese Spitz-Vorurteile bekam ich auch zu hören, als ich erzählte, dass wir uns einen Spitz holen werden. Kläffer, Wadenbeißer, falsch, hinterhältig, zu viel Arbeit mit dem Fell, und dann ging es wieder los beim Kläffer.

    Nichts davon trifft auf Shira zu. Im Vergleich zu den Border Collies bellt sie nur wenig.

    Mich nach 18 Jahren mit Border Collies auf einen Spitz einzulassen, war jedoch eine interessante Erfahrung. Aber sie ist tatsächlich einfach zu erziehen und im Alltag völlig unkompliziert. Selbst den Wechsel von "Haus - eingezäunter großer Garten - vormittags alleine" zu "Mietwohnung - kleiner nicht eingezäunter Garten - zwei Tage beim Sitter" hat sie problemlos geschafft.

    Shira hat ihre Rassebeschreibung gelesen. Sie jagt nur Mäuse. Eine Zeitlang war sie an Eichhörnchen interessiert, aber die zeigt sie mir nur noch an (Hund steht auf dem Weg und schaut interessiert in einen Baum). Rehe, Hasen, Füchse usw. sind für sie uninteressant. Sehr angenehm beim Spaziergang!

    Magst du das Ganze nicht als Reisebericht über KDP veröffentlichen?

    Ich musste "KDP" erst einmal googlen. :???:


    Nee, ich glaube das ist nichts für mich. Meine Trekkingtouren habe ich im Outdoorseiten-Forum veröffentlicht, aber ob es nach meinem Unfall noch mal eine Trekkingtour geben wird, weiß ich nicht.

    Die letzte "richtige" Tour, über die es sich zu schreiben lohnte, war 2019. Seitdem war alles "nur" Urlaub. :hust:


    Lesestoff: Reisebericht Schottland 2019

    Die beste Zeit ist für mich nicht der Sommer. Das hatten wir früher, als unsere Tochter noch in der Schule war, oft genug...

    So von etwa Mitte Juni bis Ende September sind die Midges unterwegs, kleine fiese Blutsauger, die bei Windstille zu Tausenden auftreten und einen in den Wahnsinn treiben können. Sie sind nicht jeden Tag da, aber bei Windstille, vor allem in der Dämmerung, ist es nicht nett.


    Ich persönlich mag das Frühjahr und den Herbst. Der Herbst ist zum Fotografieren toll, das Frühjahr (mit seinen langen Tagen) zum Wandern.


    Regen gibt es ganzjährig. Im Sommer ist er halt wärmer als im Spätherbst... ;)

    Ich hatte im Mai beispielsweise schon drei Wochen Regen und Sturm (2011), 10 Tage Eis, Schnee und Kälte (2019), aber auch Sonne satt und Sonnenbrand. Genauso im Oktober - von sonnigem T-shirt-Wetter bis zu Dauerregen und kalt war alles dabei. Dieses Jahr mit Schnee, vor 6 Jahren mit Beinahe-Sonnenbrand.


    Mit den richtigen Klamotten ist das alles kein Problem. Man darf halt nicht mit der Erwartung hinfahren, dass das Wetter immer schön trocken und angenehm ist. Das wäre nicht Schottland.


    Überlaufen - es gibt Orte, die nahezu ganzjährig überlaufen sind. Also überlaufen für schottische Verhältnisse. Ich fahre seit 1985 regelmäßig dorthin und habe das Land lange vor Covid und "Staycation", lange vor Instagram und anderen social media erlebt. Ja, es ist heute viel voller, aber wie oben von RafiLe1985 geschrieben, findet man auch die ruhigen Plätze. Auf Skye eher nicht, aber die Highlands sind so groß, da hat man viel Platz für sich selbst. ( RafiLe1985: Verrätst du mir deinen Insta-Account? Ich bin immer auf der Suche nach neuen Eindrücken.)


    Oder man fährt im Januar / Februar (erwähnte ich schon, dass es in ein paar Wochen schon wieder rüber geht für mich? :hust: ), da ist es selbst auf Skye und im Glen Coe ruhig.


    RäubertochterRonja , macht einfach. Entweder ihr werdet mit dem Schottland-Virus infiziert, dann könnt ihr noch viele Reisen zu jeder Jahreszeit machen, oder eben nicht, dann habt ihr es halt mal gesehen.

    Ich fotografiere im raw-Format (bei Nikon: nef). Bei der Entwicklung in Photoshop (genauer: Adobe Camera Raw) kann man da schon viel rausholen. Bei einigen Bildern habe ich dann noch mit Ebenen gearbeitet, um z.B. Teile des Bildes aufzuhellen oder abzudunkeln oder so.

    Aber: Es gibt auch die grau-in-grau-Bilder. Davon hatte ich vor allem am ersten Tag viele. Wäre das nicht schon der Workshop gewesen, hätte ich erst gar nicht fotografiert. Wenn nur wenig Farbe und wenig Struktur vorhanden ist, kann man auch in der Nachbearbeitung nicht mehr viel machen (es sei denn, man tauscht den Himmel aus, legt Sonnenstrahlen ins Bild oder so ähnlich - das ist aber nicht so meins).

    Ist da nicht der Harry Potter Zug gefahren? nach Hogwarts?

    Ja, genau. Über dieses Viadukt führt die Bahnlinie Fort William - Mallaig (wahnsinnig schöne Strecke!). Von April bis Oktober (so ungefähr) fährt dort auch der "Jacobite", also der alte Dampfzug, der in den Harry-Potter-Filmen zu sehen ist. Das Viadukt und der Loch Shiel kommen auch oft in den Filmen vor. Die Zeiten, zu denen der Jacobite über das Viadukt fährt, kann man im Internet nachlesen, oder man kann selbst mit dem Jacobite fahren. Die Aussichtspunkte bei Glenfinnan sind sehr, sehr populär.


    Im Frühjahr 2023 habe ich mir den fahrenden Zug von einem Aussichtspunkt in Morar angesehen - ganz alleine, ohne Gedrängel (aber halt auch ohne Viadukt....):




    Und in Arisaig, wo ich damals übernachtete, konnte ich ihn am Bahnhof fotografieren.




    Ende Oktober 2016 wanderte ich auf dem West Highland Way auf Bridge of Orchy zu und fragte mich, warum da in der Nähe der Bahngleise mitten im Moor auf kleinen Erhebungen jeweils ein Mensch stand. Dann sah ich den Zug, der auf dem Weg in sein Winterquartier in Glasgow war:


    15. Oktober 2024


    Heute ist mein Ziel Aviemore; dort habe ich mich für ein paar Nächte im Hostel einquartiert. Allerdings mache ich einen schönen Umweg durchs Glen Coe, um mein Ladegerät abzuholen. Vorher stoppe ich nochmals an den Clachaig Falls.




    Weiter geht die Fahrt. Am Kingshouse Hotel mache ich dieses Foto:





    Dann fahre ich durchs Rannoch Moor. Das Licht ist phantastisch, aber die wenigen Parkmöglichkeiten sind alle besetzt. Schade, aber ich komme ja wieder mal hierher. In Bridge of Orchy stelle ich das Auto ab und mache einen Spaziergang. Über die Brücke, und dem West Highland Way folgend über den Hügel, auf der anderen Seite wieder runter, und entlang der Single Track Road zurück. Unterwegs fotografiere ich meine Lieblingsbäume am Loch Tulla:




    Ich schaffe es gerade noch, vor dem Regen zurück am Auto zu sein. Dann fahre ich ohne weitere Stopps nach Aviemore, checke ein, und organisiere mir etwas zum Abendessen.

    14. Oktober 2024


    Ich bin noch im Glen Nevis. Heute plane ich einen Ausflug, bei dem ich öffentliche Verkehrsmittel nutze. Erstes Ziel: Glenfinnan.

    Dort fährt der Jacobite, also der Dampfzug aus "Harry Potter" über das ebenfalls in den Filmen zu sehende Viadukt. Ich nehme bewusst den Bus, der kurz vor der planmäßigen Fahrt des Jacobite ankommt - das gibt mir Zeit, in Ruhe am Loch Shiel zu fotografieren, mit das Monument und dann das Visitor Centre anzuschauen, bevor die Menschenmenge von den Aussichtspunkten zurück zum Parkplatz kommt. Es ist voll dort, sehr, sehr voll. Aus dem Bus heraus sehe ich, dass die Zufahrt zum Parkplatz (und der ist riesig) bereits gesperrt ist, und dass Personen in gelben Warnwesten unterwegs sind, um die Wildparkerei an der viel befahrenen Straße zu unterbinden.


    Ich schlendere also gemütlich durch das Visitor Centre und dann am Loch Shiel entlang. Von dort aus sehe ich den Zug übers Viadukt fahren. Als die ersten Autos auf dem Parkplatz starten, gehe ich los zum "Glenfinnan Viaduct Trail" (oder so ähnlich heißt dieser Rundweg). Mir kommen Hunderte von Besuchern entgegen. Wo sie alle Platz hatten, weiß ich nicht. Unten am Bach mache ich ein paar Bilder.





    Das scheint ansteckend zu sein - kaum habe ich Kamera und Stativ aufgebaut, springt mir eine Familie ins Motiv. Danach weitere Besucher. Irgendwann werde ich grummelig und stelle mein Stativ direkt ans Ufer.


    Dann gehe ich weiter, auf dem gut ausgebauten und immer noch gut besuchten Weg bergauf. Am Viadukt finden Ausbesserungsarbeiten statt; die gelben Seile habe ich mit Photoshop beseitigt. Oben an einem der guten Aussichtspunkte mache ich es mir gemütlich. Ich setze mich auf einen der großen Steine und packe die Thermoskanne aus. Später, als auch die letzten Nachzügler aus dem Bild verschwunden sind, fotografiere ich ein wenig. Dann packe ich ein und stelle fest, dass ich mich beeilen muss.




    Ich steige in den nächsten Zug in Richtung Mallaig und steige in Morar aus. Dort gibt es schöne Strände. Einer davon ist direkt an der Straße, aber ein paar weitere liegen etwas abseits auf der anderen Seite der Bucht. Der Weg dorthin ist teils schlammig, aber gut machbar. Mein Timing ist nicht so gut: Es ist beinahe High Tide und vom feinen weißen Sand ist nicht mehr viel zu sehen.






    Hier am Strand genehmige ich mir den restlichen Kaffee und sitze dabei gemütlich in der Sonne. An dem Strand, der hier auf den Fotos zu sehen ist, ist es ziemlich windig, aber der davor ist windgeschützt und daher pausengeeignet.

    Mein Timing auf dem Rückweg ist klasse: Am Bahnhof warte ich nur knapp fünf Minuten auf den Zug zurück nach Fort William.


    Unterwegs erreicht mich eine E-Mail des Hotels, das ich wegen meines Ladegeräts angeschrieben hatte: Das Teil wurde gefunden und liegt an der Rezeption zur Abholung bereit.

    Es geht weiter.

    Am Freitag, dem 11. Oktober fahre ich nach Fort William. Dort habe ich im Glen Nevis für ein paar Tage einen Static Caravan gebucht.

    Morgens vor dem Frühstück kommt mir die Idee in den Kopf, die Fotos der letzten Tage auf die Festplatte zu laden. Das Notebook lag die ganze Zeit im Koffer; ohne verfügbares Internet hatte ich keinen Grund, es rauszuholen. Also gut, Notebook raus, aber wo in aller Welt ist das Ladekabel? Ich wühle mich durch den Koffer und den Fotorucksack, durch den Schrank und durch alle Schubladen und finde es nicht. Auch im Auto liegt es nicht. Vermutlich habe ich es im letzten Hotel vergessen.... Eine Telefonnummer finde ich auf die schnelle nicht, aber eine E-Mail-Adresse habe ich. Also schicke ich eine Mail dorthin und gehe erst einmal frühstücken. Danach packe ich meine Sachen ein, kontrolliere die Mails (nichts vom Hotel), und mache mich dann gemütlich auf den Weg nach Fort William. Als ich dort ankomme - es schüttet wie aus Eimern - ist es noch viel zu früh für die Unterkunft. Ich parke auf einem Langzeitparkplatz und gehe in die High Street. Dort gibt es einen Handy-Laden, der mir schon mal mit einem Ladekabel (allerdings fürs Handy) helfen konnte. Dieses Mal habe ich Pech. Der Verkäufer gibt sich alle Mühe, sucht seinen Fundus an Ladekabeln, Ladegeräten, Steckverbindungen usw. durch, wird aber nicht fündig. Er gibt mir den Tipp, es bei "Argos" zu versuchen. Der ist neu; ich muss erst einmal fragen, wo ich den Laden finde. Also zurück zum Auto und ab zu Argos. Ich packe das Notebook und gehe rein. Als ich eine Viertelstunde später wieder rauskomme, habe ich ein Ladegerät für mein Notebook. Gut so, beim nächsten Urlaub brauche ich dafür keinen Steckdosenadapter mitzunehmen. Ich habe immer noch Zeit und gehe nebenan zu einem Costa-Drive-In und sichere die Koffeinversorgung für den Nachmittag.


    Dann ist es Zeit und ich fahre zu meinem Wohnwagen. Uff, endlich ein wenig mehr Platz als im Hotel und endlich Zugang zu einer Waschmaschine. Die Klamotten, die ich während des Fotoworkshops trug, müffeln ganz gewaltig nach Essen. Unser Koch zauberte zwar total leckere Gerichte jeden Tag, aber der Geruch hängt im Fleecepulli, in der Hose, in der Wäsche, eigentlich überall. Also packe ich alles was ich nicht direkt anhabe zusammen und trage es rüber in die Laundry. Waschmaschine, danach eine Runde im Trockner, und ich bin wieder happy mit meiner jetzt frisch duftenden Wäsche.


    Fotos gibt es von diesem Tag keine. Ich legte zwar einen Pause im Glen Shiel ein, wollte auch fotografieren, aber bei Regentropfen quer war das nicht so richtig sinnvoll. Wieder ein Motiv, das bis zu meinem nächsten Besuch warten muss.


    Am nächsten Tag unternehme ich nicht viel. Einkaufen, ein paar kürzere Spaziergänge, Fotos auf die Festplatte packen, im Internet daddeln - mehr nicht. Ich bin ja schließlich im Urlaub.


    Zwei Fotos vom nicht verregneten Nachmittags-Spaziergang:




    Am nächsten Tag mache ich einen etwas längeren Spaziergang zu den Resten eines Eisenzeit-Forts: Dùn Deardail. Es liegt oberhalb vom Glen Nevis, ist auf einem guten (wenn auch langeweiligen) Weg zu erreichen und bietet tolle Aussichten.

    Als ich noch mit einer Nikon APSC fotgrafierte (D5100), hatte ich das Nikkor 70-200mm f/4.0 für die Hunde und ein Tamron (glaube ich jedenfalls) 28-75 (oder so) f2.8. Die D3300 kenne ich selbst nicht.

    Das 70-200 f/4 ist ein Objektiv, das du auch an einer Vollformat-Nikon und mit Adapter auch an einer spiegellosen Nikon verwenden kannst. Ich war damit sehr zufrieden, bevor ein bei einem Treppensturz einen Totalschaden erlitt.

    Mit Gebrauchtkauf beim Händler habe ich durchweg gute Erfahrungen gemacht.