Ich wollte noch warten mit Tipps zu Leinenführigkeit bis ich mir sicher bin dass Loui es jetzt auch wirklich verstanden hat Und nun ist es soweit...
Wir haben zwei verschiedene Leinenmodi sozusagen, allerdings nicht im Unterscheid Geschirr/Halsband sondern im Unterschied kurze/lange Leine. Und zwar ist die "lange" Leine ( im mittleren Ring eingehakt bei ner 2m Leine) die "Hundeleine" bei uns. Das heißt er darf schnüffeln, etwas zurückbleiben, etwas vorgehen, markieren usw. während die kurze Leine "meine" Leine ist. Da muss er perfekt im Fuß gehen, komplett auf mich konzentriert sein, sofort stehenbleiben wenn ich stehen bleibe usw.
Erstaunlicherweise hat es länger gedauert bis die Leine immer locker war an der "Hundeleine" als an der kurzen.
Aufgebaut haben wir das ganze so: Wir haben begonnen mit der kurzen Leine, an der langen durfte er erstmal noch machen was er wollte...
Und zwar fangen wir an mit einem "Ritual" damit er weiß dass er ab jetzt konzentriert laufen muss: ich hol ihn zu mir her, stell ihn neben mich, schiebe ihn ganz sanft ins sitz und klicke ihn an die kurze Leine. Da er sonst nie hingesetzt wird hat er das ganz schnell begriffen und das "schieben" ist eigentlich nurnoch ein Popo anstupsen Beim losgehen wird kein Kommando oder irgendetwas verwendet denn Hund soll ja ab nun ständig aufpassen was ich tue. Ich gehe also los und sobald der Hund vor mich geht, also das "fuß" verlässt, bleibe ich stehen. Wenn er nicht nach mir schaut (was anfangs wahrscheinlich der Fall sein wird) stupse ich ihn an um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, und drehe mich langsam! mit der ihm zugewandten Schulter (wenn der Hund rechts geht mit der rechten Schulter zuerst) von ihm weg. Damit lade ich ihn körpersprachlich ein mit mir zu gehen. Ziel ist es also nicht sich umzudrehen und den Hund in die andere Richtung zu zerren, sondern er soll der Einladung folgen mitzugehen. Geht er mit ist der erste Schritt geschafft. Geht er nicht mit bekommt er nochmal einen Stupser und wenn nötig einen sanften Leinenzug in die richtige Richtung. Am Besten läuft das ganze komplett nonverbal ab
Also geht es ein Stück in die andere Richtung, geht er vor selbes Spiel von vorne. Je nach Hund dauert es eine Weile bis er begriffen hat was da läuft. So sind wir sehr schnell ans Ziel gekommen, zumindest an der kurzen Leine ( ca. eine Woche üben). Ist die Übungseinheit beendet wird er gelobt (verbal und/oder mit Futter) und wird wieder an die lange Leine geklickt.
An der langen Leine wird im Prinzip dann genauso geübt, nur dass eben mehr erlaubt ist. Sehr angenehm finde ich allerdings dass man die Möglichkeit hat eben auch mal zu gehen ohne zu üben (auch wenns nervt dass der Hund zieht...aber man kann und will eben nicht die ganze Zeit maßregeln/umdrehen/stehenbleiben. Als meiner das Prinzip an der kurzen Leine verstanden hatte wusste er auch schnell dass auch an der langen Leine Schluss ist wenn er zieht und korrigiert sich dann auch selbst wieder. Wenn er sich in einem Reiz verliert (z.B. da vorne ist der beste Stock ever ) reicht es stehenzubleiben und er kommt wieder an meine Seite. Aber selbst das kommt immer weniger vor
Was mir bei der Methode geholfen hat war, dass es relativ ruhig zugeht. Bei den normalen Richtungswechseln davor war das immer so ein hektisches hin-und hergeziehe bei dem mein Hund garnicht kapiert hat was eigentlich los war.
Vielleicht hilfts jemandem von euch mein Roman ja weiter...falls er denn soweit verständlich ist
Unser größtes Problem ist weiterhin das Alleine bleiben...er versteht es einfach nicht...und ich würd soo gerne mal wieder mit meinem Freund zusammen weggehen...zurzeit muss immer jemand beim Hund bleiben...bei wem anders bleibt er nämlich auch nicht...das kann man wirklich keinen antun, er bellt dann die ganze Zeit und läuft unruhig auf und ab. Sehr ähnlich wie auf dem Video, dass Icephoenix gepostet hat.