Der ursprüngliche Poster hat seinen Post so geschrieben, als wäre das etwas außergewöhnliches, eine "fantastische Partnerschaft". Aber das ist es nicht, man hat einem Hund beigebracht einen Radius einzuhalten, dies ist natürlich eine Leistung, aber es ist mit Sicherheit nicht etwas vollkommen revolutionäres, was der Poster ja behauptet hat.
Naja, wenn man das vorher nicht so erleben durfte mit dem Hund und man an anderen Methoden gescheitert ist, denke ich schon, dass es für Denjenigen etwas vollkommen Revolutionäres ist.
Eine Methode als revolutionär hinzustellen stellt auch bei mir die Nackenhaare auf, aber ich weiß, wie groß die Euphorie sein kann, wenn man plötzlich nach langen vergeblichen Versuchen Erfolg hat.
Zwingt einen ja keiner Fremdwörter zu benutzen, wenn man unsicher ist, kann man auch einfach das deutsche Wort benutzen. Hört sich dann halt weniger protzig an und man kann weniger einfach den Mythos aufbauen alle Antworten zu haben.
ja.
Nach einigen Jahren Hundeforengeschreibe hab ich inzwischen auch verstanden, dass man mit selbstbewusstem Auftreten bei inflationärem Gebrauch von Fachterminologie Eindruck machen kann, selbst wenn man praktisch eigentlich nix drauf hat :)
Manche verwenden sowas richtig, manche blenden damit und manche hauen das halt durcheinander.
wenns Letzteres ist, dann schadet es nicht, da auch mal drüber hinwegzulesen.
Da ich mir nicht alle 80 vorherigen Seiten durchgelesen habe, war mir nicht klar, dass solche Neu-User hier schon öfter aufgetaucht sind und dann schnell wieder in der Versenkung verschwanden.
Dann ist das natürlich eher ein Trauerspiel, aber nichtsdestotrotz kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Menschen aus genau den genannten Gründen auf solche Angebote eingehen.
Und ich kann mir genauso gut vorstellen, dass die Methode funktioniert, einfach weil ich selbst eine Ähnliche Entwicklung durchgemacht habe mit meinen Hunden.
Strafreize (Sprühhalsband/Wurfschellen u.a.) funktionieren. Manchmal auch sehr gut. Ich selber hab mit einer anderen Art zu strafen gearbeitet, aber ich hatte genau das damit erreicht, was erzählt wird... meine Nordischen sind bei den angeblich "gewaltfreien" Methoden regelmäßig ausgebüchst und waren reizbedingt schnell gestresst. inzwischen können sie Radius halten und sind ECHT cool drauf. Das klappt aber nur, wenn meine innere Einstellung gut ist - meine Ausstrahlung authentisch wirkt. wenn ich nen schlechten Tag habe, nehmen die Hunde mir das auch nicht ab. Dann bleibt die Leine dran oder der Radius klein.
Dass sauber getimte Strafe in Kombination mit angepasstem Lob und eine Veränderung der Körperhaltung und -ausstrahlung effektiv sind, ist ja nicht neu und nicht revolutionär. Das was man an Bruchstücken vom Konzept hört, klingt für mich logisch - die Palette aus der man schöpfen kann, ist breit.
Aber ich finde nichts verwerflich daran, wenn man diese Elemente durchdacht einsetzt und sie dem Hund mehr Lebensqualität schenken.