Man sieht es den Hunden an, ob sie mit übermässigem Zwang ausgebildet worden sind, der sie in erlernte Hilflosigkeit gebracht hat. Dazu muss man allerdings auch die Körpersprache des Hundes lesen können.
hm, ich glaube, hier werden zwei Begriffe miteinander vermischt, die wenig miteinander zu tun haben.
Okay - ich kenne den Begriff "Kadavergehorsam" auch nur in der Verbindung wie von Helfstyna beschrieben mit learned helplessness. Die Konnotation des Wortes ist ja nicht ohne Grund so negativ
wie gesagt, für mich ist Kadavergehorsam definitiv nicht gleichzusetzen mit erlernter Hilflosigkeit.
Wenn der Hund gehorsam ist und nicht nachfragt, zeigt er nicht automatisch erlernte Hilflosigkeit...
Bei der erlernten Hilflosigkeit könnte man auf den Hund einprügeln und er würde nichts machen - er wäre demnach auch nichteinmal in der Lage, irgendein Verhalten zu zeigen - auch keinen Gehorsam.
der wäre einfach nur da und würde nicht aktiv nach einer Möglichkeit suchen, der negativen Einwirkung zu entgehen. Den würde man rufen und obwohl er wüsste, dass er für nichtkommen gestraft würde, könnte der sich keinen Millimeter bewegen und würde die Prügel einfach ertragen ohne nach einem Ausweg zu suchen.
Ein Hund, der Kadavergehorsam zeigt, hat jedoch im Gehorsam eine Möglichkeit gefunden, der negativen Einwirkung zu entgehen. Er ist deshalb nicht in der Erlernten Hilflosigkeit.
Vielleicht ist er so stark gehemmt, dass er keine Eigeninitiative mehr zeigt, wenn sie ihm nicht befohlen wird... Aber der Hund hat eine Motivation dazu, zu kooperieren - auch wenn das bedeutet alles zu tun, um dem Unangenehmen irgendwie zu entgehen. Das Grundbedürfnis nach körperlicher und geistiger Unversehrtheit steht hier über Jagen, Fressen, Toben etc.... aber der Hund kümmert sich dennoch aus eigenem Antrieb darum.
So eine Herabwürdigung eines, bzw. Angriff auf einen Anderen stellt sich aber schon (ungewollt) allein dadurch ein, dass jemand erzeählt WARUM er gerade SEINE Rasse, so toll findet. Denn das bedeutet automatisch eine (ab)Wertung der jeweils anderen Prägung.
findest du?
ich habe bei Niemandem, der gesagt hat, er findet seine Rasse besser, das Gefühl gehabt, dass er mich damit herabwürdigen möchte.
Genauso habe ich nie beabsichtigt, irgendjemanden abzuwerten.
Das wundert mich sowieso, dass gerade im Internet Vielen scheinbar sehr schwer fällt, zu akzeptieren, dass andere Menschen andere Meinungen haben.
Mir fällt das auch ganz oft auf, dass auch ich ganz oft damit anecke, wenn ich formuliere, dass "etwas MEINE Beobachtung ist" oder "MEINER Meinung nach sich etwas anders verhält" oder "WIR das auf diese oder jene Art machen". Ich weiß, dass wir da eher "speziell" sind, weshalb ich gut damit leben kann, wenn jemand sagt, das will er aber so nicht.
Ich denke, das ist das eigentlich Problem dabei,... dass Manche in der virtuellen Welt versuchen, ihre Wahrnehmungen auf andere zu projezieren. Und wenn diese Menschen der Projektion dann nicht entsprechen wollen, werden diese dann tatsächlich herabgewürdigt.
Ich finde, manchmal würde weniger Missionierung und mehr Einfühlungsvermögen zu einer angenehmeren Diskussionskultur beitragen.
Das empfinde ich mehr noch als eigentliches Problem.
Was man an dieser Diskussion aber wunderbar sieht: Man kann derart an einander vorbeireden, dass es eine wahre Freude ist.
Ja.
genau das meine ich.
dabei hat jeder mit seinem Standpunkt und seiner Wahrheit doch irgendwie Recht...