Beiträge von Noctara

    @Pirschelbär Leinenführigkeit muss ja nciht heißen, dass der Hund permanent neben mir läuft. Damit haben wir zwar am Anfang auch gestartet, aber sobald die Hunde das verstanden hatten und ne Grundaufmerksamkeit da war, durften sie langsam wieder aus ihrer Position. brave Hunde erhalten Privilegien.
    Leinenführigkeit heißt für mich nicht mehr, als: der Hund lässt sich über die Leine führen...


    zB bekommt der Hund über die Leinenstellung Richtungswechsel mit. wenn der Hund etwas erschnuppert, kann ich durch leichten Zug mitteilen, dass ich möchte, dass er weitergeht oder bei meinem ehemals Leinenrambo, wenn er einen Hund erblickt, zeig ich ihm über die Leine, welchen Weg wir einschlagen oder kann im Zweifel auch mal korrigieren. Außerdem kennen meine Hunde das Signal, wenn ich die Leine auf deren Rücken ablege... das heißt, die müssen aufmerksamer sein, weil ich grad die Hände voll hab und sie quasi ihre Leine selber tragen sollen.

    sowas ist mir ein Rätsel. dann kaufe ich mir einen kleinen Hund und gut ist.

    das ist keine Garantie.
    Wir hatten vor einiger Zeit einen Jackrusselterrier, der am Halsband sein Frauchen zu uns zog, ebenfalls mit den Worten: "ich kann den nicht halten"


    Mein Rüde hat 33kg, meine Hündin 17kg, es kam bisher nur 3mal vor, dass mich eins der Viechers umgeworfen hat - damals noch im Geschirr.


    aber ich kann es mir bei meinem Umgang mit den Hunden garnicht mehr vorstellen, im Geschirr zu laufen. Die nehmen über das Halsband inzwischen so feine Veränderungen an der Leine wahr und reagieren darauf, dass das eine Form der Kommunikation geworden ist, ohne dass ich verbal irgendwas sagen müsste. Das ist für beide Seiten recht entspannt.



    Wenn die Leinenführigkeit sitzt, dann erledigen sich oft auch noch ganz andere Baustellen in der Hundeerziehung.

    ja, seh ich auch so.
    Mit der ordentlichen Leinenführigkeit hat mein Rüde langsam das Pöbeln abgelegt und die Hunde wurden auch im Freilauf weniger reaktiv auf Umweltreize und waren aufmerksamer.
    Außerdem hilft ihnen konzentriertes an der Leine laufen in stresssituationen (zB nach Wildbegegnung) schnell wieder runterzufahren.

    Mein Einwand mit dem Führgeschirr war nur, daß Führgeschirre nicht als Zugschirre gedacht und konstruiert sind, sondern für leinenführige Hunde, die damit eben nur geführt werden sollen, z.B. im Fuß.

    und Halsbänder sind auch für leinenführige Hunde gedacht, trotzdem denken Viele, dass es nciht schlimm ist, einen Hund im Führgeschirr ziehen zu lassen.


    Aber ich hab verstanden, worauf du hinauswillst und seh das eigentlich auch so - der Hund muss erzogen sein und da ist seine Halsung völlig nebensächlich... für jeden Zweck gibts das "richtige" Geschirr. Obwohl ich den Vorteil von Norwegern und K9 nie verstanden habe und ja - für Zugarbeit völlig ungeeignet... obwohl es Pulkageschirre (sog. Brustblattgeschirr) gibt, die auch ne Norwegerform haben... aber da versagt meine Vorstellungskraft, dass die gut sein sollen. Die sind aber nur zur Zugarbeit in geringer Geschwindigkeit geeignet.


    @Noctara: Zumal die Führgeschirre ja auch nicht für Zug gedacht sind, oder?
    Schrieb ich weiter oben. Also, z.B. das K9-Geschirr ist für ziehende Hunde eher ungeeignet, selbst wenn es korrekt sitzt.

    aber dass der Hund zieht, ist doch immer das einzige Argument, das bei contra-Halsbänder-Argumenten zurate gezogen wird.
    Halsbänder sind ja genauso wenig zum Ziehen gemacht.
    Und wenn ich jetzt mal davon ausgehe, dass ich meinen Hund nie mit Leine sichern würde, sehe ich bei Geschirren mehr Verletzungsrisiko.
    Unter Zug kanns bei schlecht sitzenden Geschirren genauso Probleme geben, wie mit einem Halsband.
    Bei einem gut sitzenden Geschirr hat der Hund hingegen ne bessere Kraftübertragung bzw. merkt weniger intensiv, wann sich die Leine spannt.

    ein gut sitzendes Zuggeschirr sollte den Druck über Brustkorb, Schultern(wie bei einem Rucksack) und Rücken verteilen, aber nicht die Schulterblätter einengen oder unter den Vorderbeinen scheuern.
    Viele im Handel erhältliche normale Führgeschirre haben aber einen zu großen Halsausschnitt, sitzen zu weit in den Achseln oder verschieben sich bei Zug im Rückenbereich nach hinten und im Halsbereich nach vorn und drücken dann trotzdem auf die Luftröhre. Bei nem Halsband kann man da schon weniger falsch machen, man muss halt aufpassen, dass der Hund an der Leine nicht zieht. Aber die Verletzungsgefahr beim Toben durch Gestrüpp, im Spiel mit anderen Hunden oder allgemein durch Scheuerstellen ist schon geringer... aber auch das ist ja schonwieder OT (sorry)


    Aber im Umkehrschluss sieht man an den Zuggeschirren auch, dass mit einem gut sitzenden Führgeschirr der Hund auch maximale Körperkraft seinem Menschen entgegensetzen kann.

    natürlich ist das Quälerei :D
    Wie oft ich das schon gehört hab, was ich für arme Hunde hab, weil die mich ziehen müssen.


    das "Ziehen im Geschirr" beim Zughundesport erfordert aber auch ne gewisse Grunddiziplin, sonst schleifen einen die Hunde irgendwo in die Pampa oder schlüpfen bei nächster Gelegenheit raus (das geht recht einfach....). Irgendwie vertraut man dabei den Hunden ja schon sein Leben an, wenn man mit denen durch den Wald pest, da sollte man sich schon auf die verlassen können.


    Aber mal Spass beiseite, Geschirre finde ich gut für die Arbeit mit Hund... ob es beim Mantrailing, beim Zughundesport, als Blindenführhund oder sonstwo ist. Einfach, damit der Hund weiß, was wann von ihm verlangt wird.
    Schon allein deshalb zieh ich meinen Hunden im Alltag inzwischen lieber ein Halsband an, damit die Grenze zwischen Arbeit und Alltag einfach klar und deutlich ist.


    Dass ein gut sitzendes Geschirr schädlich sei, hat doch auch Keiner geschrieben... nur dass Halsbänder nicht schädlicher sind und Geschirre nicht gesünder.
    Man muss es einfach individuell auf den Hund und seinen Ausbildungsstand abstimmen. Früher dachte ich auch, dass ein unausgebildeter Hund ins Geschirr gehört wegen der Verletzungsgefahr... Dann ging es mir auf den Keks, wenn die Hunde mir auf der Nase rumtanzten und ich hab ihnen Halsbänder angezogen und drauf geachtet, die zu erziehen... Seitdem weiß ich, dass man auch unbewusst Signale über die Leinen an den Hund weiterleitet und die kommen mit einem Geschirr am Hund meistens einfach garnicht beim Hund an. Am HAls kann man die Leine als Kommunikationsmittel auch ziemlich gut nutzen (Ich meine nicht, dass man dafür irgendwie am Hund rumzerren oder -rucken muss...)



    aber da pro und contra Geschirr ja nicht das Thema war, hier noch ein paar Gedanken dazu, warum das mit der Erziehung über das Geschirr auch etwas schwerer sein könnte:
    Wenn man immer auf Nummer sicher geht (weil man den Hund unter keinem Umstand schaden möchte), sieht man doch selber auch nicht die Notwendigkeit, was gegen das eigentliche Problem zu unternehmen. Dann verlässt man sich mitunter zu sehr auf das Hilfsmittel, weil man sich in einer falschen Sicherheit wiegt, dass sowieso nix passieren kann.
    Und mit dieser inneren Einstellung verliert man auch schonmal seine Authentizität.
    "ist ja eigentlich nicht schlimm, wenn der Hund doch mal ins Geschirr springt, da drück ich mal ein Auge zu"

    wie schon erwähnt wurde, hängt der Anspruch an Erziehung ja auch immer vom jeweiligen Menschen ab.
    Was du als unerzogen empfindest, muss auf den Besitzer garnicht so ungezogen wirken.


    Ich denke auch, dass Geschirre häufig eher von Leuten mit bestimmter Erziehungsphilosophie bevorzugt werden. Oder von Leuten, die ganz besonders besorgt um die Gesundheit der Hunde sind und sich von solchen Behauptungen, ein Halsband wär per se gesundheitsschädlich, weils angeblich auf den Kehlkopf drückt, verunsichern lassen oder whatever. Die besorgten unsicheren Menschen und die mit besonderer Erziehungsphilosophie sind häufig auch ein-und derselbe Personenkreis.
    Die älteren Herrschaften nutzen Geschirre meist, weil die kleinen Hunde da weniger leicht rausschlüpfen lassen.

    Ich finde das Motiv großartig.
    Die Augen könnten noch etwas lebendiger sein, vllt noch einen Glanzpunkt setzen? die Farben vielleicht auch noch etwas heller und lebendiger.


    Vom Bildausschnitt wäre es in meinen Augen perfekt gewesen, wenn noch mehr vom Wasser drauf zu sehen gewesen wäre. Hochformat und Wasserspiegelung mit ein paar Wellen.
    Im Querformat find ich zB nicht, dass zuviel Hintergrund nach links ist. Da gefällt mir der Ausschnitt gut.