Beiträge von Noctara

    Ich würde auch empfehlen, nochml ein neues Signal aufzubauen.
    Vielleicht wäre ja eine immer gleich klingende Hundepfeife was?
    Ich persönlich fange beim Aufbau des Rückrufs noch viel weiter vorn an, wenn ich ihn einem Hund beibringe.
    Hab mal ne kleine Trainingsanleitung erstellt, wie meine Hunde es gelernt haben:


    • Du fängst erstmal zuhause in der Wohnung an.
      Mindestens eine Woche lang bei jeder Mahlzeit oder wenn es Leckerlie gibt oder ein Spielzeug.
      vorher einfach pfeifen und dann folgt die Belohnung. Dafür muss der Hund nicht zu dir kommen, das reicht, wenn der schon neben dir steht und dich neugierig anschaut.... oder besser, es ist sogar wichtig, dass der Hund neben dir steht und in Erwartung ist, was jetzt gleich kommt.
      Pfiff=Belohnung.
      Nach dieser Woche könntest du mal probehalber in der Wohnung pfeifen, während der Hund was anderes macht, zB gelangeweilt irgendwo schnüffelt. Reagiert er auf Pfiff, ist das ein Zeichen, dass du den nächsten Schritt gehen kannst.
    • Im nächsten Schritt wiederholst du Schritt 1 - nur draußen in für den Hund langweiliger Umgebung, parallel dazu übst du zuhause das abpfeifen in verschiedenen Situationen. die Ablenkungen kannst du auch immer steigern. Du könntest zB auch mal pfeifen, bevor du ihn zum Gassi rufst.
      auch das wieder mindestens eine Woche, selbst wenn du denkst, das ist Kinderkram, der Hund kann das schon lange.
    • und dann erst würd ich anfangen, deinen Hund in verschiedenen Situationen abzusetzen und auf Pfiff darf er erst kommen. klappt das gut, kannst du auch mal beim normalen Gassi - erst in langweiliger Umgebung und dann bei steigender Ablenkung üben. Auch mal pfeifen, wenn der Hund sowieso grad zu dir unterwegs ist oder grad stehenbleibt und zu dir schaut.
    • der Hund soll deinen Pfiff nach Möglichkeit nicht ignorieren. Also mach ne Leine dran und pfeif auch nur dann, wenn du es irgendwie durchsetzen kannst. Ich würde jedoch nie den Hund mit Leine ran-angeln, wenn ers mal ignoriert. Lieber den Hund abholen - später im Freilauf hast du ja auch keine Leine.
      Um das Absichern streiten sich ja die Geister... aber bis dahin ist es eh erstmal noch ein weiter Weg und ein paar Monate Arbeit für dich, eh du überhaupt darüber nachdenken kannst, den Hund mal ohne Leine abzupfeifen.

    Wenn du mit Energielevel runterfahren meinst, dass er nach der halben Spazierrunde mit ganzem Körper geduckt neben mir läuft und es nicht wagt nur einen Schritt vor zu laufen,weil er denkt, er hätte was schlimmes verbrochen, finde ich das aber nicht sonderlich positiv...

    Wie schonmal gesagt wurde... Leute, die mehrere Hunde halten, werden das Phänomen kennen...
    Das seh ich ganz pragmatisch: Dein Hund wird sich da dran gewöhnen ;)

    Ich hätte auch gern ein Trainingstagebuch... Aber selber auch nicht die Lust auf sowas...
    Aber dafür hab ich ein Hunde-facebookprofil, wo ich die Trainingserfolge/Misserfolge notieren kann.
    Was ich aber fürs Training als super sinnvoll für uns erachten würde, wäre ein Kathastrophen-Tagebuch.
    Quasi das, was für uns den Supergau darstellt mit Tag notieren (in meinem Fall Wild hetzen und einfach ungefragt zu nem anderen Hund gerannt) Einfach, um zu sehen, ob die negativen Erlebnisse abnehmen und wie lange das Letzte Mal schon her ist.


    Wenn mal was bei uns schief läuft, stürzt für mich gefühlt jedes Mal die Welt ein und ich denke dann immer, dass das nie was wird.
    Aber so im Nachhinein sind die Kathastrophen einfach viel seltener geworden, ich würde es nur gerne für mich auch mal mit Zahlen belegen können....
    Sollte ich vllt mal im Kalender vermerken :p

    Wie @BieBoss schreibt, finde ich auch, dass es nicht unbedingt deine Arbeit ist, mit dem Hund erzieherisch tätig zu werden.


    Aber, man kann Korrekturen auch wortlos setzen, zB indem du mit deinem Fuß zB einfach das, was er da fressen will, blockierst oder ihn anschaust und mit deinem Körper etwas zurückdrängst. grad wenn dein hund eher vor dir rumflitzt.


    Ich selber finde es aber garnicht schlimm, wenn dein Hund mit seinem Energielevel in Anwesenheit eines anderen Hundes etwas runterfährt. Das kann mitunter auch unerwünschte Gruppendynamiken und Konflikte verhindern, so meine Erfahrungen mit mehreren Hunden.

    Allerdings wollte ich eben auch nicht, dass er mich anknurrt und ich ihm gleich daraufhin ein Leckerchen zuwerfe, weil ich da eben auch die Befürchtung hatte, dass ich so das Knurren belohne. Mit dem "nein" davor habe ich dann zwar das Knurren unterbunden, ihm aber dann das Leckerchen zugeworfen, sodass er das Nicht-Knurren mit dem Leckerchen verbindet.

    Finde ich okay.
    Ich meine, du hast das mit dem "Nein" ja geschafft, dass er mit dem Knurren aufhört und er konnte sich dadurch dann auf das Goodie am Boden konzentrieren.
    Für Kritisch halte ich es wirklich nur in einer unbekannten Situation oder wenn der Hund garkeine Alternative kennengelernt hätte oder sich garnicht mehr beruhigt hätte.
    Da du aber gleich das Alternativverhalten belohnst, denke ich, dass der Hund das schon lernen wird.
    Die Unsicherheit geht bestimmt nicht von einem Tag auf den nächsten weg, ich denke, hier ist einfach die Konstanz das wichtigste.
    Also dass der Hund jedes Mal merkt, dass garnicht viel schlimmes geschieht, besser noch: Wenn DIE kommt, dann passiert sogar was Tolles :p Da wird das Knurren bestimmt bald von allein weg sein.


    Wie schätzt ihr das ein? Würde ein Hund, der aus Unsicherheit knurrt einfach auf mich zurennen und mich beißen, nur, weil ich da bleibe? Also auch, wenn ich ihn nicht bedrohe oder ihm zu nahe komme, sondern einfach lediglich im Raum bleibe (mit Abstand) und ihn locke, freundlich anspreche oder ihm ein Leckerchen zeige?

    Ich bin kein Hundetrainer und will hier auch garnix pauschalisieren.
    Ich denke allerdings, dass ein eher unsicherer Hund nicht unbedingt die Konfrontation sucht, wenn er vorher mit dir positive Erfahrungen gemacht hat.
    Du rennst ja nicht gleich auf seinen Platz, sondern gibst ihm Zeit zu reagieren. Klar, kann ein Hund je nach Charakter auch mal unvorhergesehen reagieren, das Risiko hat man aber mit jedem Hund.


    Wie gesagt, du hast ihn die letzten Male doch auch unbeschadet da rausbekommen.
    Ich würd garnicht viel anders machen. Wenn du jetzt zu verkopft da rein gehst, bist du selber nur unsicher und das machts einem sowieso schon unsicheren Hund nicht einfacher.
    Versuch dich einfach ruhig, bestimmt und geduldig zu verhalten und wenn er nen Schritt auf dich zukommt, dann darfst du auch einen auf ihn zugehen.

    Ich würde wahrscheinlich auch erstmal ein Ritual aufbauen, wenn ich dorthin komme.
    Jedesmal dasselbe zu tun, wenn man die Wohnung betritt, kann dem Hund dadurch Sicherheit geben, dass nix unvorhergesehenes passiert.


    Keine Ahnung, vielleicht könnte ja das erste, was du machst ein Leckerliesuchspiel sein, während du auf dem Sofa ganz ruhig sitzt. Und dann gehst du zur Türe und schaust, ob der nachkommt und fürs Anleinen gibts nochmal ne handvoll Leckerchen von dir und dann gehts raus zum Gassi...
    und dasselbe Spiel jeden Tag und vielleicht auch mal, wenn die Besitzer dabei sind, damit der Hund weiß, dass es immer so sein wird, wenn DU die Wohnung betrittst.


    Dem Knurren würd ich erstmal nicht besonders viel Bedeutung geben. Auf das unsichere Verhalten würd ich eingehen.
    Meine Hunde knurren lustigerweise auch, wenn mein Freund nach Hause kommt, obwohl der hier wohnt.
    Sobald sie erkannt haben, wer es ist, ist die Welt wieder in Ordnung.

    Ist zwar schon zwei Tage her, aber ich will trotzdem noch berichten.


    Aufm Heimweg aus dem Garten - es wurde schon langsam dunkel - hab ich die Hunde fix ins Fuß/Freifolge genommen.
    Da huschte vor uns ein Hase über den Weg. Alles cool.
    An der Stelle, wo der Hase vorher saß, gingen die Nasen der Hunde runter und Nanook machte Anstalten hinterherzusprinten, ließ sich aber durch ein eindeutiges "Nein" stoppen.


    Dann vor dem Hauseingang lief eine Katze davon, als wir um die Ecke bogen. Während meine Hundchen die Katze nur mal schief von der Seite ansahen und brav darauf warteten, dass ich die Haustüre aufschloss, kam die neugierige Miez bis auf 3 Meter ran.
    Das sah vor ein paar Jahren noch anders aus
    :hurra: