Naja, der Hund soll vor dem Rad Gas geben und laufen. Also schnell unterwegs sein
Wenn du den so weit runter bremst, dass der nur noch langsam gehen kann, damit du mit dem hollandrad einigermaßen sicher unterwegs bist, ist das nicht Ziel von dieser Art des zhs.
Da braucht man einfach kein bikejöring betreiben.
Bei dem letzten Satz bin ich bei dir. Bikejöring ist definitiv die falsche Sportart für langsam. Wir haben am Rad schon versucht. Selbst zwei Scheibenbremsen sind dafür nicht ausgelegt, dauerhaft Hunde ordentlich zu bremsen. Zumal es für Gespannhunde beim Wechseln auf Fahrrad eh so ist, dass die dann laufen, als hätten sie garkeine Last mehr zu ziehen. Da kannste dann mindestens 1x monatlich Bremsbeläge tauschen 😆 hatten wir schon, geht garnicht!
Und für mich ist es das Ziel, dass die Hunde sich vor dem Rad vernünftig stecken können. Und so sind meine Hunde und eigentlich alle Hunde, die ich kenne, die vor dem Rad eingespannt werden, aufgebaut.
Gut okay, das ist DEIN Ziel. Das kann man so stehen lassen, hat ja jeder andere Ziele. Wir nutzen das Rad eigentlich auch nur, damit die Hunde sich auch mal strecken können.
Wenn du die dann so weit runter bremst und das ja dauerhaft, dass du mit nem hollandrad im Gelände sicher unterwegs bist, ist man zu Fuß wahrscheinlich schneller und es demotiviert auch Hunde auf Dauer, wenn sie permanent gegen dich arbeiten müssen.
Damit meine ich nicht, dass wir Menschen langsamer sind, als die Hunde. Egal wie langsam wir gehen, der gemeinsame Fokus ist die Vorwärtsbewegung. Bremst man aber so stark runter, dann ist die Intention des Menschen nicht mehr die Vorwärtsbewegung, sondern so langsam zu werden, dass es sicher wird
Und das man kein gemeinsames Ziel hat, bekommen die Hunde einfach mit.
Damit demotiviert man dann entweder die Hunde, oder die werden so Gaga, dass man sie nicht mehr runter gebremst bekommt
Mir geht es halt in meiner Nachfrage nicht ums Hollandrad, sondern wirklich nur um die Frage, was das Runterbremsen mit den Hunden macht.
Die Aussage hab ich schon öfters gehört und hat mich damals schon verunsichert und wir haben deshalb anfangs auch einige Fehler gemacht im Trainingsaufbau, weil du hier in Deutschland nach guten Mushern im Langstreckenbereich mit der Lupe suchen musst. Ich muss mir auch oft auf die Finger klopfen, weil ich auch gerne mal "zu schnell" bin 😅 ist garnicht so einfach, konstant zu bremsen.
Aber es stimmt einfach nicht, dass Runterbremsen Hunde demotiviert.
Allerdings spricht der Blick zu anderen Teams v.a. im distancebereich andere Sprachen. Da wird konsequent vom ersten Meter an, die Geschwindigkeit stark reduziert auf 12-15km/h. Anders würden diese Hunde garnicht lernen, dass es ums "Durchhalten" geht, da auch distancehunde schnell laufen können, nur halt eben nicht so schnell wie andere speziell für Tempo gezüchtete Hunde. würde man die dieses Tempo laufen lassen, dann würden die sich anfangs viel zu schnell verausgaben.
Ziel des Zugsportes ist meiner Meinung nach nicht "schnell vorwärtskommen", sondern so vorwärtskommen, dass die Hunde permanent im Zug sind und die komplette Strecke konstant durchackern. Und bei dem einen sind das eben nur 5km, beim anderen 50 oder 500
Ich weiss nicht, ob man das Video sehen kann, aber so trainiert zB ein Siberierteam fürs Yukon Quest. Trainingsstand Anfang September derzeit 26km in round about 2 Stunden.
Und ich finde, die laufen mit nem fantastischen Fokus für Siberier 🥰