Beiträge von Noctara

    Das mit den jagdlich geführeten Bracken finde ich sehr spannend. Viele Behaupten ja man müsste sie mit harter Hand "einnorden" damit sie zuverlässig zB auf den Halter warten und nicht einfach bei Wildsichtung losfetzen (zb). Deshalb würde mich interessieren wie das bei euch abläuft im Alltag @Trash83

    was sind das für Leute, die das behauoten? Jäger Oder nichtjäger?welchen Radius nutzen die hunde denn da so? Wie sieht der Freilauf bei jagdlich geführten Bracken aus?

    ich glaube, das ist auch definitionssache.
    meine definition von Leinenführigkeit ist eine andere als eure. Ich meine, die Hunde haben Leinenführigkeit erst dann verstanden, wenn sie auch ohne Leine die Position halten können.
    das, was ihr euch scheinbar vorstellt, läift bei uns unter lockerem an der Leine gehen. Da dürfen die Hunde dann auch schnüffeln und sich lösen. Und das praktizieren wir zu 90% auf einem Leinenspaziergang.


    bei der Leinenführigkeit im Video möchte ich Konzentration der Hunde, denn ich setze es ganz oft dann ein, wenn die Hunde von den Umweltreizen gestresst sind. Es macht sie entspannter.

    Shiro hat doch nie gesagt das man keinen anderen Weg gehen darf.
    Ich finde echt schlimm das hier dauernd auf ihr rumgehackt wird warum auch immer.
    In anderen Threads sieht es nicht anders aus.
    Wenn man so genervt ist von ihr, dann kann man doch ihre Nachrichten überlesen, aber ne da hackt man lieber drauf dafür gibt es ja auch schöne Likes.
    Ein normaler Austausch findet hier doch schon lange nicht mehr statt.

    es ist oft einfach stark OT, wie shiro hier anderen an den karren fährt. Die fragestellung hier im thread Lautet nicht:warum sollte man es nicht so machen, wie wir es machen. Sondern warum wir es gerade so tun.
    und es stört einfach den Austausch derer, die WIRKLICHES Interesse an den umgang anderer mit den Hunden und deren Beweggründen haben.

    das ist es doch. Ich hab lange auch versucht, so viel wissen zum Thema anzuhäufen und das im Hundetraining umzusetzen. Klar, gibt es da eine Richtung in der Hundeszene, die sich einen hohen Grad an Wissenschaftlichkeit auf die Fahne geschrieben hat und dieser bin ich genau aus den Gründen auch lange gefolgt, weil ich wirklich was handfestes haben wollte im Umgang mit dem Tier.


    aber ich hab einfach feststellen, dass das nicht alles ist, was im Umgang mit Hunden wichtig ist, da wird über die ganze Methodik oft vergessen, dass ein Hund eine individuelle Persönlichkeit ist und Wissenschaft in seinen Versuchen IMMER Beispiele vor oder hinter der Normalverteilung registriert, auf diese dann aber NICHT den Schwerpunkt legt.
    was ist aber, wenn ich so einen "abweichenden" Hund zuhause sitzen habe? Dann bringen mir die Ergebnisse, die bei der Mehrheit zwar funktioniert haben, auch bloß nix. Klar, ich weiß vllt, wie es sein könnte, aber muss dennoch einen eigenen Weg für MEINEN Hund finden.
    und das war doch die ursprüngliche Fragestellung: warum erziehe ich MEINEN Hund so, wie ich es tue? ... und nicht, warum die Mehrheit aber anders mit dem Hund umgehen sollte.


    ja und diese Überheblichkeit, die @Honig beschreibt, ist mir auch aufgefallen und genauso wird sie von Shiro weitergetragen. Scheinbar gibt es Menschen,die für sich einen Zugewinn erfahren, wenn sie deren funktionierenden Methoden die Wirksamkeit absprechen, während es bei einem selbst wohl nicht so ganz funktioniert. Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich lieber mit jemandem diskutieren würde,der auch in der Praxis umsetzen kann, von dem er überzeugt ist.
    Lustigerweise können manche es nicht erklären, die machen und beobachten einfach. Mir ging es auch so, nachdem ich angefangen habe, das auszuprobieren, was angeblich so viele Nebenwirkungen hätte. Erstaunlicherweise beobachte ich dabei aber Dinge, die ich nicht erklären kann und dem aus der positiven Ecke arg widersprechen. Aber das ist mir inzwischen egal. Mir ist es inzwischen wichtiger, was MEINE Hunde dazu zu sagen haben. Aber ich bin auch in der guten Position, ich muss das nicht erwerbsmäßig tun.

    Sorry für die späte Antwort, musste arbeiten....
    Ich würde das ja eigentlich auch nie und nimmer vergleichen. Aber mir kam das als Erklärung für die starke Anspannung der HF in den Sinn, und das betont neutral-abweisende Verhalten den Hunden gegenüber. Ich habe echt keine Ahnung, warum man das im Alltag machen sollte, wenn man sich des entspannten Wohlverhaltens seiner Hunde sicher ist. :ka:


    Ich habe im 2. Video nicht den Eindruck von jemandem, der entspannt mit entspannten Hunden unterwegs ist. Ich sehe sehr viel Konzentration auf die Hunde, und Hunde, die sehr darauf achten, nichts falsch zu machen. Aber es kann viele Gründe für die Anspannung bei Hunden und Halterin geben, ich habe bloss geschrieben, was mir als Erstes in den Sinn kam. Mir ist, es gibt Prüfungen, an denen keine zusätzlichen Kommandos gegeben werden dürfen, und der Hund nicht gelobt werden darf vor Ende der evt. längeren Aufgabe. Ist mir schlicht nicht ersichtlich, warum man sich im Alltag an sowas halten würde, drum meine offensichtlich vorschnelle Spekulation....


    Aber ich bleibe dabei, ich sehe weder freudige, noch wirklich entspannte Hunde.

    jetzt beim erneuten durchlesen deiner Erklärung zu der scheinbaren "Kommunikationslosigkeit" bzw "abweisung" verstehe ich erst, was du meinst.


    mag vllt für Außenstehende so aussehen, als würde ich kein feedback geben, aber ich stehe während der Leinenführigkeit mehr als sonst in Kommunikation mit den Hunden - vor allem beim Rüden funktioniert das toll, mit ihm ist das wie ein Dialog und erst seit wir das so praktizieren, nimmt der Rüde mein Lob überhaupt als solches wahr. Vorher ließ der sich kaum mit irgendwas bestätigen außer Futter... und beim Futter war immer schnell das Interesse wieder weg.
    Die Kommunikation mit ihm dabei erfolgt aber über Blicke, Geschwindigkeit und Körpersprache, nicht über worte und töne.


    ...
    Mich würde aber immernoch weiterhin interessieren, an welcher Körpersprache man erkennen soll, dass die Hunde nervös wären?
    an welcher Körpersprache erkennt man gehemmtes Verhalten?
    warum sollen Hunde bei der Leinenführigkeit dynamisch aussehen? Dynamik geht mit Aufregung und schnellen Bewegungen einher, das widerspricht sich doch bei der Leinenführigkeit.
    Wie sollte ein entspannter Hund aussehen?

    Wenn man da noch Angst zeigt, hat man verloren. Das würden so viele Hunde ausnutzen und das als bewährte Strategie wählen...

    ich finde, es geht nicht darum,ob man Angst zeigt, sondern ob man Angst HAT. Und es muss nicht einmal eine Konfliktsituation zwischen Hund und Mensch sein. Es reichen auch Alltagsthemen (zB Hundebegnungen, Menschen etc), in denen der Mensch unsicher ist,ob etwas klappt, damit der Hund diese unbewusste Körpersprache beim Menschen erkennt und demnach seine eigenen Entscheidungen trifft.
    ich würde behaupten, eher unsichere/ängstliche Menschen haben weniger Kompetenzen einen Hund so zu korrigieren, dass es beim Hund unmissverständlich und ehrlich ankommt. Denn Hunde erkennen Ambivalenzen in der Körpersprache ziemlich gut und wissen,ob man authentisch ist in dem, was man tut und ob man eine Korrektur auch wirklich ernst meint.


    klar, wenn man zweifel dran hat,ob (positive)strafe die richtige Form ist, dann wird es nicht funktionieren, die Gefahr unangemessen zu reagieren ist mMn viel größer, wenn man zu sehr verkopft ist (zumindest wenn man zu viel über die Dinge nachdenkt, die von Leuten über Strafe erzählt werden, die Strafe von vornherein ablehnen. Wenn man es nicht anwendet, ist es klar, dass man kein praktisches Wissen über die Anwendung hat)

    Diese leicht führbaren hunde wollen es aber oft auch. Das ist alles andere als leicht für den Menschen, wenn er immer irgendwelches Feedback an seinen Hund geben muss, damit dieser den Alltag ohne Probleme meistern kann. wenn solche Hunde zu viele Entscheidungen selbst treffen müssen, entsteht Problemverhalten häufig erst.