Beiträge von Noctara

    @Maanu Leider ist das Wildgehege nicht bei uns, cool wärs - wir waren da auch zum ersten Mal und total schockiert, dass da so viel Wild frei herumläuft. Hunde und ich waren anfangs sehr überfordert, aber haben uns dann nach einigen Begegnungen doch irgendwie drauf eingestellt und ich war sehr stolz, dass die Hunde am Ende echt entspannen konnten trotz Wild.
    Das ist in Meck-Pomm, nennt sich Ivenacker Eichen. Lohnt sich auf jeden Fall.



    Wir haben mehrere Säulen bedient im Antijagdtraining.



    1. Zum Einen üben wir Impulskontrolle am Wild: ruhig bleiben, Wild angucken und anzeigen, solange es sichtbar ist. u.a. mittels Zeigen und Benennen.
    Aber inzwischen provoziere ich keine "Wildbegegnungen" mehr, dadurch hab ich es damals nur noch schlimmer gemacht. Ich nutze die Begegnungen, die wir im Alltag haben und wenns keine gibt, freuen wir uns. Außerdem versuche ich die Situationen, in denen sich die Hunde mit Wild auseinander setzen müssen, so kurz wie möglich zu halten.
    Dadurch suchen die Hunde auch weniger nach Jagdauslösern und sind gechillter im Alltag



    2. Die zweite Säule bilden bei uns abgesicherte Kommandos - also Platz und ein neuer Rückruf (wie der funktioniert, kann ich erst nächstes Jahr sagen, wenn er genug generalisiert wurde), die beide nach Möglichkeit auch durchgesetzt werden, wenn ich sie gebe. Mittels Zwang aufgebaut und positiv bestätigt, wenn die Hunde es ausführen. Aber belohnt wird nciht immer, es soll nix besonderes sein, dass sie aufs Kommando hin zurückkommen. Platz hat bei meiner Hündin schon ein paarmal unkontrolliertes Durchstarten verhindern können.



    3. Weiterhin lernen die Hunde Jagdersatzverhalten, zB Dummysuche für die Hündin oder für den Rüden die Suche von Futter auf der Rückspur oder Futterbeutel apportieren. Für diese Arbeitsangebote gibt es auch einen Arbeitspfiff (zumindest für die arbeitsgeile Hündin, der Rüde ist da nicht so, mir reicht es, wenn er sich auf diesen Pfiff umorientiert)
    Auch Zugtraining gehört für mich dazu, weil die Hunde dann im Jagdmodus sind, aber trotz Wild den Weg nicht verlassen dürfen, sondern das Hetzen ins Ziehen umleiten müssen. Das klappt super, obwohl wir schon echt sehr aufregende Wildbegegnungen hatten.



    4. Die vorletzte Säule ist Einschränkung und Disziplin. Bei zu hoher Aufregung durch Wild(v.a. Spuren) werden die Hunde auch schonmal im Raum eingeschränkt, dürfen einige hundert Meter nur im Fuß laufen oder müssen sich auf Leinenführigkeit konzentrieren. Das "erdet" die Hunde meist sehr gut, sodass sie nach dem Ableinen nicht mehr so aufgeregt sind und auch nicht mehr Nachsuchen wollen. Istmeist wie ein Resetknopf für die.



    5. Die letzte Absicherung ist der doppelte Rückruf. Dieser ist rein positiv aufgebaut und durch seine Eigenarten ganz gut als Notfall geeignet, wenn die Hunde doch mal durchgebrannt sind. Dadurch bleiben sie nicht zu lange weg, da die Hunde sich am Ton orientieren können, wenn sie außer Sicht sind und mich auch jedes Mal wiederfinden.

    Ja, @Maanu das ist super, sich anzusehen, wie die Hunde sich entwickelt haben. Ich bin auch gerne mal nostalgisch. Das ist ein riesen Unterschied, wie du damals und wie du heute von dem Umgang mit deinen Hunden berichtest.


    Meine Hündin hat ja leider vor einigen Jahren ein Reh gekillt, seitdem haben wir viel gearbeitet.
    Klar, klappt hier auch noch nicht alles perfekt, aber ich hätte nie gedacht, dass die Hunde hier im extrem-Wildgebiet irgendwann mal freilaufen könnten. Und momentan sind die hier super entspannt und solange kein Wild direkt vor ihrer Nase rumspringt, gehen die Hunde auch nicht mehr unkontrolliert jagen.


    Dranbleiben lohnt sich.


    hier noch ein kleines "Antijagdvideo-extrem" :p Es war zwar etwas Vorarbeit erforderlich, bis die Hunde die Gegenwart des Wildes so *entspannt* ertragen konnten, aber es ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg und jeder, der nicht aufgibt, findet einen Weg wie er damit umgehen kann :hurra:



    was ist für euch typisch Malamute im Verhalten im Vergleich zu andere Hunden.

    Ständiges Jaulen, jaulen, jaulen :p Jaulen vor dem Fressen, Jaulen wenn es langweilig wird, Jaulen wenn frustriert. Und das Jaulen der Mützen ist tiefer als das der Huskys.


    Wenn die Mützen spielen, dann sind sie sehr körperlich: rennen, schubsen umschmeißen, reinbeißen.


    und sie reagieren super auf Ansprache, sehr beschwichtigend, manchmal aber auch distanzlos dabei.

    hihi, sehr nett. Mein Kerlchen ist hier seit gestern wieder auf Hochtouren. Der rennt ja eigtl zu allen Hunden, die er in der Ferne erblickt. Wir erarbeiten momentan jedoch einen neuen Rückruf, leider hatte ich aber die Pfeife zuhause gestern. Nicht so schlimm, ich hab die hunde ganz viel mit positiver bestätigung bei mir gehalten.


    jedenfalls sieht er vor uns Frau mit Kind und rennt los, wie er losrennt, wenn er Hunde sieht. Laika lässt sich abrufen, Nanook rennt zum Kind und schlabbert übers Gesicht. Ooops :ops: kind aufgeregt, mami sagt, er soll ruhig stehen bleiben und daraufhin lässt er sich dann abrufen. Ich hab mich natürlich entschuldigt ohne ende, mama war cool und hat ihren kleinen Sohnemann dann durch streicheln gezeigt, dass die Hunde doch ganz nett sind.


    ich war echt froh, dass der Kleene so ne coole Mami hatte.

    Also wir haben dein Experiment mal versucht - Hunde fressen Futter auf dem Boden und ignorieren jegliche freundliche Versuche des Umlenkens oder das Ausführen egal welches über R+ aufgebauten Tricks. An Freeshaping ist hier nicht zu denken.
    Erst nach 2-3x Blockieren können die sich auf Übungen mit mir einlassen

    ich hatte jetzt mit Ida folgende Situation, sie verbindet mit Nachbars Foxterriern eine innige Feindschaft, also man kläfft sich begeistert über den Zaun an, Ida hört sofort und prompt auf meinen Pfiff kommt angesaust , kassiert ihre Belohnung und-- rennt wieder hin, ey tolles Spiel kann man stun-den-lang, es gab dann 1x eine Wurfkette sauber plaziert neben sie, seitdem reicht "nein" damit sie nicht wieder losdüst

    Im video ab 3.15min ... das ist ungefähr dieselbe Situation, ich habs mehrfach nett probiert und auch vorgewarnt, dass der Hund dabei ist, eine Grenze zu überschreiten. Pfiff und doppelter Rückruf sind positiv aufgebaut. Hey heißt "Stopp", sonst passiert was.
    am Ende fliegt dann auch mal die Leine. "Leider" hab ich das Video dann aus gemacht und mich mit dem Hund beschäftigt. Aber nochmal ist er nicht davon gesaust und das Thema war gegessen.