Beiträge von Noctara

    Sind solche Mischpedigrees gewöhnlich oder eher selten?

    Wer wirklich arbeitsfähige Hunde mit Ambitionen züchten will, der macht sowas nicht. Mir würde sich kein einziger Grund erschließen, warum man das tun sollte.

    Immerhin ist Leistungsfähigkeit ja auch an Leistungsprüfungen gekoppelt und der beste Indikator dafür sind halt (Renn-)Veranstaltungen.

    Und wenn man arbeitsfähige Hunde zB im SHC züchten möchte, braucht man für die Zuchtzulassung eben auch die Leistungsnachweise in Form von Veranstaltungskilometern auf Rennen oder öffentlich ausgeschriebenen Touren.


    Aber gesehen habe ich es schon ein paarmal und mir fallen auch ein paar Showkennel ein, die Arbeitslinien mit eingekreuzt haben. Oft machen diese Züchter doch hin und wieder bisschen Zugsport. Ich meine, 5 bis 10km sollte jeder gesunde Husky schaffen, der Arbeitswille steht ja immerhin auch im Standard. Ist halt nur ein sehr dehnbarer Begriff.


    Vrania weisst du welche Rennen Ada Anana Amarok gefahren ist? Hab dazu auf die schnelle nix gefunden. Falls du das Pedigree vom Vater bekommst, kannst es gerne mal einstellen, würde mich interessieren 🙂

    anke, das ist aber eher ein Snowhusky Pedigree (z.B. dieser Kennel

    Anana Amarok ist jedenfalls ein Arbeitskennel mit distanzfähigen Hunden. Allerdings weiss ich nicht, ob die selber Rennen fahren. sie haben unter anderem Hunde in ihrer Zucht von agata wawrzynkowska (wilcza dusca kennel - die starten auf ~300km Rennen,) sibersongskennel ist ein mid-distancekennel aus den USA. Würde mich wundern, wenn anana amarok keine arbeitsfähigen Hunde in die Zucht nehmen würde.


    Den snowmistkennel kenne ich nicht, sieht für mich aber auch eher nach Showhusky aus, auch von den "Titeln", klingt eher nach Ausstellung.

    Also mir gehts eher um den Sommer, da ist meine leider nicht mehr gut zu Fuß :/

    Ach klar, das geht bestimmt... vielleicht wäre ja ein Bollerwagen ne gute Idee...

    Wir werden jedenfalls ne Huskybollerwagenwanderung mit Hunden am pulkageschirr am Donnerstag machen 😅 wird bestimmt witzig. Da muss dann ja auch Gepäck mit...


    Wo wart ihr denn wandern in der Heide?

    Nicht auszudenken, wenn die sechs Herrschaften sich dich entscheiden würden, mitsamt dir und dem Wagen hinterher zu gehen. :see_no_evil_monkey:

    Mit dem falschen Leader hatten wir das tatsächlich einmal. Wildbegegnung aufm Feld... ganz gefährlich 🙈


    nepolino ich verstehe es auch nicht, welchen Sinn das machen soll direkt vor den Hunden über den Weg zu rennen. Man könnte doch viel besser von den Hunden weg in den Wald flüchten 😅 ich denke aber, es hat nen Grund, warum die Tiere nicht das Ende der Nahrungskette sind. Die spielen zu gerne "Hasch mich, ich bin dein Essen!"

    soo.... wir haben das Kleinteil mit ihren 8,5 Monaten jetzt das erste Mal auf eine 3,5km lange Strecke mitgenommen.

    Die wertvolle Jugendzeit nutzen, um das kleine Hundekind für die Zugarbeit anzufixen 🥰


    Wir beginnen immer, die Hunde mitzunehmen, wenn sie anfangen beim Spaziergang durchweg am Bauchgurt zu ziehen. Die Kleine ist auch gelaufen, als hätte sie nie was anderes gemacht.

    Nur dass sie auf ihrer Seite von der Zentralleine bleiben soll, muss sie noch lernen. Und natürlich alle Kommandos.

    Aber ihr Wille sich ins Geschirr zu hängen, sah schonmal sehr gut aus. Aber ich hab ehrlich gesagt auch nix anderes erwartet 😎


    Eine Woche später haben wir sie jetzt mit unserer Ältesten vors Fahrrad gespannt und da wusste sie auch schon ohne vor ihr laufende Hunde, was verlangt wird. Braves Hundekind.

    Wir freuen uns schon auf die nächste Saison. Wenn die startet ist sie dann schon 13 Monate und kann voll mitlaufen ❤


    [Externes Medium: https://youtu.be/Z1h5bHpKuYU]

    Schaut nicht zu sehr darauf, was so alles aufm Grundstück rumliegt. Wir haben das Haus erst gekauft und die Vorbesitzer haben einiges an Gerümpel hinterlassen. Diesen Sommer müssen wir ausrümpeln und noch den Auslauf einzäunen. Freu mich schon drauf...


    [Externes Medium: https://youtu.be/J631RwiXt14]

    Das erste Mal am Rad mit unserer fast 13jährigen Omi. Ich find es ganz fantastisch, dass die zwei Mädels sogar die gleiche Schrittlänge haben.

    hm, wir sind es damals auch zu verkopft angegangen.

    Ich war ein unsicherer Mensch mit meinen ersten 2 Hunden, wollte denen als Ersthundehalter gegenüber nicht unfair auftreten, hab mich viel mit Lerntheorien beschäftigt. Hab mir von Leuten ins Gewissen reden lassen mit vermeintlich viel Fachwissen zum Thema Hundeerziehung. Das hat mir zwar schon viel gebracht, diese Handlungsanweisungen anfangs zu haben... ABER: DIE Quittung kam dann als wir zur Mehrhundehaltung gewechselt sind und mehr als 2 Hunde hatten. Wir sind das anfangs ebenfalls zu verkopft angegangen, haben Fehler gemacht, die in Unverträglichkeiten zwischen einzelnen Hunden geendet sind. Seitdem wir diese Fehler erkannt haben, sind wir kommunikationstechnisch wieder mehr zurück auf Hundeebene gegangen, da wird schnell ausm "Bauch heraus" mal ein Hund zur Brust genommen völlig ohne uns Gedanken drüber zu machen, wie ich jetzt am besten belohne oder Strafe oder welches Erziehungskonzept ich damit verfolge.. . Wichtig ist einfach nur, ob ich den Eindruck habe, der Hund hört zu, wenn ich ihm was vermitteln will. Ohne Belohnungs- oder Strafkonzept, einfach nur noch über Kommunikation. Seitdem klappts auch mit 10 Hunden, ich bin viel entspannter und ich denke, meine Hunde haben auch eine viel bessere Vertrauensbasis, weil ich für sie dadurch authentischer bin.


    Prinzipiell bin ich jetzt zwar sehr dankbar darüber, dass ich mich damals soviel mit Hundeverhalten, Erziehung und Lernverhalten beschäftigt habe... denn es gibt wohl auch Studien dazu, wie intuitive Entscheidungen entstehen (nix anderes ist ja dieses ominöse Bauchgefühl) ... je mehr man selber über ein Thema an Fachwissen hat, desto häufiger liegt man bei intuitiven Entscheidungen auch tatsächlich richtig. Also lohnt es sich schon, wenn man sich viel in der Theorie mit Dingen beschäftigt, nur hab ich inzwischen für mich gelernt, dass ich nix mehr für bare Münze nehme.

    Die Hunde sind meine Lehrmeister, nicht die Fachbücher.

    Ich erzähle mal von unseren Erfahrungen zum Thema. Achtung wird ein Roman... keine Ahnung, ob es zum Thema passt oder irgendwen interessiert. Ich erzähle trotzdem 😅


    Als wir nur zwei Hunde hatten, war Zugsport nur so nebenbei Thema im Alltag. Da gab es neben dem Gassigang mal eine Runde im Zug von 5 bis maximal 20km.

    Die zwei alten Hunde waren halt mehr Begleithunde, die konnten großteils freilaufen, im Sommer mehr. Im Winter wurde mal eine Runde durch Training am Roller/Rad ersetzt.

    Allerdings konnte ich feststellen, dass es zu Saisonbeginn meist ne ganz schöne mentale Umstellung für die Hunde war zwischen "nach hinten denken" zu "nach vorne denken"

    Durch die erzieherischen Maßnahmen, waren die Hunde halt im Zug nicht komplett frei und brauchten jedes Jahr ein paar Wochen für die Umstellung., sobald die Trainingssaison losging.

    Ich denke, diesen Effekt, den ich damals schon festgestellt habe bei meinen Hunden wollen die Leute durch ihre Philosophie des "Nichteingrenzens" verhindern. Zumindest hab ich ne Ahnung, was damit gemeint sein könnte.


    Seitdem wir Gespann fahren, machen wir das anders, da dreht sich eigentlich fast alles ums Mushing: da gibt es in der Trainingssaison keine extra Gassirunde, wie früher mit nur 2 Hunden.

    Die Hunde dürfen sich sowieso täglich mehrere Stunden im Auslauf bewegen. Und das Rausfahren mitm Wagen/Roller/Rad ist für die Hunde dann eben mit Disziplin verknüpft und ein Highlight das Tages. Manchmal fahren wir auch zweimal am Tag raus. Das Gute: egal wann ich einspanne... die Hunde wollen laufen.

    Da wir aber Distance trainieren sind unsere kurzen Strecken dann 15 bis 20km und weniger fahren wir eigentlich nie, sobald die Temperaturen es zulassen. (Also spätestens ab November) zusätzlich Gassigehen/Freilauf/freebiken wäre demnach auch ne Frage des Zeitmanagements, da wir pro Training auch mindestens 2 bis 5 Stunden einplanen.

    Demnach sind wir mindestens 30km bzw 5h mit Vor- und Nachbereiten unterwegs, wenn die Hunde zweimal am Tag rausgehen.

    Ich finde, die Hunde laufen dadurch recht konzentriert, weil sie eben verinnerlicht haben, dass es unter der Saison eben kein Stehenbleiben oder "Gassi" gibt, sondern dass es nur ums vorwärtskommen ohne Stehenbleiben geht. (Übrigens wird Pipi/Kacka idR auch im Laufen erledigt)


    Also normalen Hundehalteralltag, wie wir ihn früher mal hatten, haben wir mit 10 Hunden nicht mehr. Ich glaube, die Hunde (und auch wir als Halter würden wir das in ner Stadt machen wollen) wären damit maßlos überfordert. Hier ist es aber auch nicht nötig, hier haben wir kaum Berührungspunkte mit Zivilisation und da müssen sich die Hunde auch nicht täglich damit auseinandersetzen. Die können einfach Schlittenhunde sein. Müssen nicht besonders erzogen sein, unsere letzten 5 Hunde können nichtmal Sitz und Platz als Kommando 😆...Disziplin wird nur im Bereich Sozialverhalten in der Gruppe und Zugsport verlangt. Den Rest des Tages bin ich ziemlich laissez faire mit den Hunden.



    Im Sommer gehen wir am Bauchgurt wandern. Wir schränken die Hunde im ziehen nicht ein und die ackern auch beim Gassi am Bauchgurt. Dürfen Sie, weil ich sie im Alltag eben auch nicht im Zugwillen hemmen will. Da wir nicht auf max Speed trainieren, brauch ich mir auch keine Sorgen machen, dass ich sie dadurch langsam mache. Ich denke aber, das könnte durchaus ein Problem beim Sprinttraining sein, wenn man so unterwegs ist. Man sagt ja auch, dass man Hunde nicht im Canicross trainieren sollte wenn man Wettbewerbe mit ihnen Laufen will, sondern gebremst bei höherem Tempo zB am scooter trainiert und läuferisch lieber Eigentraining macht, damit die Hunde sich nicht dem größeren Widerstand(wie es beim Laufen/Canicross ja der Fall ist) von hinten anpassen... bei unserem Training bin ich aber ganz froh, dass die Hunde sich mit ihrem Laufstil an mein Bremsverhalten anpassen. Andererseits würden die sich beim frühzeitige herunterbremsen auf die gewünschte Durchschnittsgeschwindigkeit am Wagen/Schlitten zu sehr verausgaben, wenn sie dann noch maximal dagegen halten. Wir haben dadurch auch keine Probleme, dass meine Hunde sich hinter anderen Teams zu sehr verausgaben, wenn wir mal hinten fahren. Die kennen ja das Runterbremsen. "Hasen" sind uns egal.

    Aber Spaziergang am Bauchgurt ist für mein Skelett trotzdem herausfordernd 😅


    Trotzdem üben wir auch mal Freebiken oder Fusslaufen. Ich denke, Hunde können sehr gut in Ritualen lernen. Den geistigen Spagat zwischen Zugsport am Trainingswagen/Scooterwhatever, Gassilaufen im Zug und "jetzt müssen wir mal locker nebenher latschen" bekommen ja selbst meine Siberian Huskys hin. Auch wenns selten von ihnen verlangt wird aus den genannten Gründen. Trotzdem sollen die Hunde wenigstens im Notfall wissen, wann es verlangt wird, dass sie ohne Leine mal neben mir bleiben müssen. Das hat uns auch schonmal den A*** gerettet

    Aber da ich generell eher ungern die Hunde ohne Leine führe wegen der extremen Wilddichte hier bei uns, passt das mit dem Freebiken einfach nicht zu mir, auch wenn wir das Fuss/Freebiken mal angefangen haben und die ersten 6 Hunde (von 10) auch gut neben mir herlaufen können... mich stresst nur die Aufmerksamkeitsteilung, die ich beim Leinenlos mit mehr als 2 Nordischen leisten muss. Das bin nicht ich, das entspannt mich nicht. Und ein unentspanntes Frauchen macht unentspannte Hunde. 😅 Dann lieber Trekking am Bauchgurt und gesichertes Rennen mit den "Rudelgenossen" im Auslauf. Das sichert ja auch den Muskelerhalt im Sommer und da Hunde Assoziationslerner sind, glaub ich auch nicht, dass freebiken die Grundlage ist, um überhaupt mit den Hunden fahren zu können: wenn die neben dir brav sind, muss es nicht auch heißen, dass die wissen, dass es auch eingespannt gilt. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit zwar hoch ist, dass sie es vorn umsetzen können, wenn sie das Verlangte neben dir können... Aber wenns blöd kommt, hast du da im Zweifel trotzdem ne zweite Baustelle, weil eingespannt ist ne andere "Assoziation für den Hund".