Beiträge von Chestnut

    In Deutschland gibt es bei den Tollern GsD keine Showlinie. Alle Zuchthunde müssen mindestens eine Dummyprüfung in der Anfängerklasse haben und dann besteht immer noch die Auflage, dass der Deckpartner eine höherwertige Prüfung haben muss.


    Wenn man sich die Welpenlisten des DRC anschaut, gibt es auch bei den Golden- und Labrador Retrievern kaum mal einen Wurf reine Showlinie. Der überwiegende Teil der Zuchthunde hat Dummyprüfungen oder jagdliche Prüfungen.

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    was sagen so einige ZOen über die 3. oder 4. Generation? Wenn ich dort lese das als Inzucht nur eine Paarung 1. Grades gilt, dann habe ich Zweifel das sich einige Leute die solche ZOen erlassen, wirklich mit Vererbung auskennen/beschäftigen. Es obliegt in diesen Fällen den Züchtern, ob sie Inzucht produzieren. Das hat m.E. auch nichts mehr mit Zucht zu tun, sondern mit "Produktion". So sind doch erst einige genetische Defekte entstanden.


    Ich finde es aber einen großen Unterschied, ob ich absolut nichts über die Vorfahren eines Zuchthundes weiß (denn darauf bezog sich Gaby ja) oder anhand von Ahnentafeln und Datensammlungen durchaus nachvollziehen kann, welche Stärken und Schwächen eine Zuchtlinie hat.


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    Wenn ich von einem Züchter aber lese, das er explizit bis in die 5. Geration zurückverfolgt ob es hierbei zu Inzucht kommt, dann sehe ich da mehr Verstand hinter. Und der Züchter achtet dabei sogar drauf welche Hündin er von seinem Rüden decken lässt. Ach ja... kein Züchter des VDHs. Wobei ich jetzt damit nichts gegen die Züchter des VDHs sage... die meisten achten da auch drauf.


    Auch außerhalb des VDH gibt es Spezialrassezuchtvereine, die auf umfangreiche Datensammlungen zugriff haben. Z. B. der ASCD, dessen Züchtern die Datensammlung des ASCA zur Verfügung steht. Wenn aber ein Züchter einem Rassezuchtverein angehört, der keine Datensammlung führt, dann hat er zwar zwei Ahnentafeln der Deckpartner und kann sehen, wie eng diese verwandt sind, aber das ist noch lange keine sinnvolle Zuchtplanung.


    Wie er an die für eine Zuchtplanung erforderlichen Daten kommt, konnte mir leider noch keiner dieser Züchter verraten.



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    Jetzt habe ich etwas allgemeines an die Moderatoren:


    Ich habe hier einige Moderatoren in Beiträgen kennengelernt und spreche ihnen ein entsprechendes Fachwissen zu, das sicherlich teilweise über meines Hinaus geht. Wenn ich auch nicht immer derselben Meinung bin, kann ich deren Argumente durchaus verstehen und akzeptieren.


    Was ich aber nicht verstehe und akzeptiere, ist deren Moderationstechnik. Hier haben einige m.E. genauso viel Wissen wie sie anderen in der Vererbung vorwerfen. In meinen Augen kann es nicht sein, das von Seiten der Moderatoren gegen die gewöhnlichen User "geschossen" wird.


    Wenn das auf die Äußerung von flying paws gegenüber moonglow bezogen ist, weiß ich nicht, wo Du bei der Angabe (sinngemäß) "ich kenn mich mit Genetik aus, über die Vorfahren meiner Hündin muss ich nichts wissen, wenn ich sie mal decken lassen sollte" Wissen über Vererbung herausliest?


    Außerdem beteiligen wir Moderatoren uns auch als ganz gewöhnliche User an den Threads.


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    Mein Vorschlag wäre: Schließt diesen Thread. Er ist nur noch von gegenseitigen Angriffen geprägt.


    Ich konnte bisher keine Angriffe sehen.

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    @ Gaby ich verstehe ja auch eure Position und es ist auch nicht so als fände ich jetzt professionelle Züchter schlecht, das möchte ich mal klar stellen.
    Und auch finde ich es nicht gut, wenn die sog. Hobbyzüchter einen Wurf nach dem anderen produzieren, um finanziellen Profit zu schlagen und sich die weiteren Kosten zu sparen. Natürlich halte ich davon auch nichts.
    Aber, es ist auch nicht zu verurteilen, wenn Leute sich dafür entscheiden, dass ihre Hündin vielleicht 2-3 mal in ihrem Leben Welpen bekommt. Diese Welpen müssen weder zur weiteren Vermehrung noch zu Ausstellungen oder sonst was genutzt werden. Wir haben unsere Hunde auch nicht für Ausstellungen oder Zuchtabsichten genommen. Es sind beides wirklich tolle Tiere, da spielen die Papiere keine Rolle.
    Und wie du schon meintest, die meisten Leute, die sich einen reinrassigen Welpen ohne Papiere holen, lassen diese auch nicht paaren. Deshalb finde ich eine Hobbyzucht in dem Sinne auch nicht schlecht.


    Du allein entscheidest dann also, ob Deine Hündin dem Rassestandard entspricht, hast aber keine Ahnung ob es bei den Vorfahren, die ja auch keine Zuchtzulassung hatten, der Fall ist. Du suchst Dir einen Deckrüden aus, von dem Du noch nicht einmal weißt, ob er nicht zu eng mit Deiner Hündin verwandt ist, denn Papiere spielen ja keine Rolle. :kopfwand:


    Dann kann man Dir wohl nur ziemlich unbedarfte Welpenkäufer wünschen, die Dich niemals auf Schadenersatz verklagen, wenn ihr Hund nicht dem Rassestandard entspricht oder aufgrund von Erbkrankheiten hohe Tierarztkosten zu zahlen sind.


    Weißt Du, ich habe auch nicht mal locker 1000 EUR in der Portokasse für einen Rassehund. Aber wenn ich nicht in der Lage bin, mir das nötige Geld zusammenzusparen, dann kann ich eben keinen Rassehund kaufen, sondern gehe ins Tierheim.

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    Außerdem hab ich mir erlaubt im meinem letzten Post mal zu schildern wie es bei Otto-Normal-HH so ist - ich hab nämlich den Eindruck das die VDH-Leute sich sofort angegriffen fühlen, wenn der belehrende Tonfall nicht auf vollstes Verständiss stößt. Ich finde eben, der VDH muss - wie jede andere Organisation ja auch, SEINE Vorteile so nach draußen tragen, das diese Verstanden und angenommen werden.


    Du, ich bin ein ganz Otto-Normal-HH, der irgendwann einmal einen Rassehund wollte und irgendwie habe ich es hinbekommen mich, noch ganz ohne Computer, zu informieren - nämlich über Bücher. Es gibt die für so ziemlich alle Rassehunde und wenn man sie wirklich von vorne bis hinten durchliest und nicht nur mal kurz durchblättert, dann weiß man auch, wie Hundezucht aussehen sollte, welche Fragen ich einem Züchter zu stellen habe, auf was ich bei den Zuchthunden zu achten habe usw.


    Leider ist diese Art der Information wohl etwas außer Mode gekommen.


    Ich kenne übrigens kein Rassehundebuch, bei dem nicht auf VDH/FCI-Zuchtverbände, sofern es diese für die Rasse gibt, hingewiesen, wird.

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    Deshalb kam mein Vorschlag, oder besser gesagt Gedanke auf, generell einen Tierzüchter nur dann zuzulassen, wenn er einen einschlägigen Beruf erlernt hat. Mein Beispiel war ja anhand des Pferdewirten. Natürlich kan man hier auch keine 100%ige Verhinderung der schwarzen Schafe erreichen, das ist mir klar. Aber im Gegensatz zu Seminaren und Kurse habe ich eine staatl. anerkannte Abschlussprüfung abzulegen. Wird hier ein gewisses Niveau festgelegt, kann ich annehmen das der Absolvent auch über ein bestimmtes Wissen verfügt. Was er daraus nachher macht, steht natürlich auf einem anderen Blatt.


    Aber nur weil es einen Beruf gibt, der "Pferdewirt" heißt und man ohne diese Ausbildung vielleicht keine Job in der Branche (sprich Gestüt, Pferdehof etc.) bekommt, heißt das doch nicht, dass es keine Privatleute gibt, die Pferdenachwuchs erzeugen und sich Züchter nennen, oder?


    Diese ausgebildeten Pferdewirte verdienen dann mit ihrem Beruf in den meisten Fällen wohl auch ihren Lebensunterhalt.


    Aber für Hundezüchter, die in der Regel noch einem anderen Broterwerb nachgehen, ist es wohl kaum möglich, eine zweijährige Berufsausbildung so nebenher zu machen.

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    Man kann auch Korinthen ka****... :roll:


    Wurfzahl ist die Anzahl der Würfe, die eine Hündin im Jahr oder in ihrem Leben haben darf
    Wurfstärke ist die Anzahl der Welpen, die in einem Wurf geboren werden


    also zwei völlig unterschiedliche Sachen.


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    Na wenn Du das gerne hättest... mein Hinweis auf G**gle kam wohl nicht an...
    Hier z.B. auf Seite 8 Punkt 4.2.4 (heißt in dieser ZO Wurfstärke!)
    http://www.schaeferhunde.de/si…_dir-810_zuchtordnung.pdf


    Das ist eindeutig eine Empfehlung!


    Und komm jetzt nicht mit... "Das ist ein Einzelfall". Ich habe nur keine Lust Dir noch mehr ZOs vorzulegen in denen es ähnlich formuliert ist.


    Na, es ging doch.


    Ich muss nicht mit jeder Zuchtordnung eines VDH-Vereins einverstanden sein. Deshalb schrieb ich auch bereits, dass ich mich über die Zuchtvorschriften des Vereins und die Handhabung des ausgewählten Züchters erkundige, denn dazu gibt mir ein seriöser Verein die Möglichkeiten.


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    Gewinn ist das was übrig bleibt, NACH Abzug aller Kosten. Alles was Du aufgezählt hast sind doch notwendige Ausgaben, incl. der Anschaffung und Unterhaltung der Zuchttiere.
    Und das einzige was mich daran stört wenn jemand für diese ganze Arbeit Geld bekommt, ist der Begriff Hobby. Ich denke mal das man beim Finanzamt wie ein Gewerbetreibender behandelt wird. Ein Hobby macht Verluste, nach 3 Jahren schmeißt das FA einen dann raus, nix mehr mit Vorsteuerabzug usw.


    Da irrst Du Dich. Denn das Finanzamt rechnet bei einem Gewerbetreibenen alle Ausgaben zusammen, dazu gehören auch Strom- und Wasserkosten, Heizung, Kfz, Telefon, und die kleinste Büroklammer.


    Die halten sich nämlich daran:


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    Damit man mal eine Vorstellung hat, was züchten kostet: http://www.vom-aralsee.de/welpenpreis.html


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    Ich hab überhaupt nichts gegen Euch Verbandszüchter - der einzige Punkt: mir war wichtig von Euch bestätigt zu bekommen, das auch unter Eurem Dachverband nicht alles Gold ist, was nach außen glänzt. Ist eben wie im richtigen Leben, ein paar schwarze Schafe gibt es immer.


    Das haben doch einige bereits hier geschrieben :???:

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    meinst du, da macht man gewinn, wenn man einmal im jahr einen wurf hat?! hast du ne ahnung!
    ich habe "nur" 1 rüden und was der schon gekostet hat, mag ich gar nicht sagen... allein die ganzen gesundheitsauswertungen, ausstellungen, futter, tierarzt etc. die kosten mußt du ALLE an den verkaufspreis von welpen anrechnen... und da bleibt kein gewinn!
    ...


    Ich glaube, Fairophelia hat das Gegenteil gemeint. Ich hab' es auch erst im zweiten Anlauf verstanden.

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    Es gibt aber in anderen Rassezuchtverbänden, eine Empfehlung über die Wurfzahl. Ich mag sie jetzt hier nicht alle posten, denn sie sind über G**gle leicht zu finden.


    Ich glaube, Du verwechselst da etwas - Wurfzahl heißt nicht Welpenzahl im Wurf.


    Du hast in den vorigen Beiträgen von empfohlener Welpenzahl geschrieben und ich hätte doch gerne wenigstens einen Link zu einer entsprechenden Zuchtordnung einstellst.

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    Bei uns geht es NOCH weiter


    Wir müssen insgesamt 6 Seminare zu verschiedenen Themen machen. Z.B. Belegung, Versorgung der trächtigen Hündin, Geburtsvorgang, Versorgung der WElpen, Genetik usw. Dann eine Prüfung. Dann wird das Zuhause abgenommen vom Zuchtwart und man muß auf die Züchtertagung.


    Wenn man die Prüfung besteht, geht man nur noch regelmäßig alle 2 Jahre zu einem Seminar verpflichtend.


    Beim DRC, GRC und LCD sind es zwar "nur" zwei Neuzüchterseminare. Aber die Züchter müssen bei der Zwingerabnahme, bei der das Welpenzimmer und der Außenauslauf exakt vermessen sowie alle Gegebenheiten im Protokoll festgehalten werden, einen ziemlich umfangreichen Fragenkatalog zur den Zuchtthemen beantworten.

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    Zunächst mal nichts, wenn eine Amme zu der Zeit verfügbar ist und sie´den Welpen annimmt.
    Kannst du mir aber mal aus Deiner Sicht/Erfahrung darstellen wie das in der Praxis umgesetzt wird? Das würde mich interessieren.


    Mit Erfahrung kann ich Dir nicht dienen. Aber aus meiner Sicht würde das so laufen, dass eine Hündin, die einen sehr kleinen Wurf hat oder Totgeburten, Welpen hinzubekommt, so wie es auch gehandhabt wird, wenn eine Hündin bei der Geburt verstirbt. Beispiel: http://www.retriever-online.org/wurf/p-wurf.html. Dafür gibt es übrigens Vermittlungsstellen http://www.ammenvermittlung.ip-e.de/modules/news/


    Und damit Du Dir gleich mal anschauen kannst, wie sehr große Würfe aufgezogen werden: http://www.retriever-online.org/wurf/n-bild.html


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    Ist das in diesem Fall nicht der Job des Züchters, wofür der Käufer viel Geld bezahlt? Und hat er dieser Verantwortung für seine Zucht nicht auch Rechnung zu tragen?


    Klar gehört es zu den Aufgaben eines Züchters, es gehört aber auch dazu, das Beste für seine Welpen zu tun - und dazu gehört für mich, dass die Welpen im Notfall nicht mit Fertigprodukten aufgezogen werden, sondern mit Muttermilch (auch wenn diese von einer Amme stammt).