Beiträge von Chestnut

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    Nur weil Laien sich hier nicht gleich mundtod machen lassen ... ?
    Wenn diese Eindrücke sooo falsch sind, hier hat ja jeder Profi die Möglichkeit zu widersprechen UND aufzuklären. Ich jedenfalls lerne gerne und bin sehr an einer sachlichen Diskussion interessiert.


    Wieviele Seiten Aufklärung hättest Du denn noch gerne?




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    .. was ist mit den überzähligen Welpen, wer schützt die? Nein, nicht theoretisch, ich mein ganz konkret?


    Welche überzähligen Welpen meinst Du denn? Es gibt keine überzähligen Welpen - alle Welpen bekommen Papiere, alle Welpen werden aufgezogen (mit Ausnahme der nicht lebensfähigen). Was ist so schlimm daran, dass bei sehr großen Würfen eine Amme hinzugenommen wird? Eine Hündin hat nunmal nur eine gewisse Anzahl Zitzen. Ein Züchter muss bei riesigen Würfen 24 Stunden an der Wurfkiste sitzen, um die Welpen beim Trinken immer umzusetzen, damit alle etwas bekommen und sehr früh oder auch gleich zufüttern.


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    Meine Lebenserfahrung sieht leider so aus, das es in einem Verein immer auch Vereinsmeierei gibt. Das also z.B. ein Zuchtwart seinem guten Freund auch mal was durchgehen lässt...


    Schon wieder Hörensagen.


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    Sehr schön, aber "wissen" das auch wirklich alle Züchter?
    Würde mich schon sehr wundern wenns nicht auch beim VDH ein paar Menschen gäbe, die in bestimmten Punkten eine gewisse "Vergesslichkeit" pflegen.


    Darüber wurde oben nun schon oft genug geschrieben.

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    Darkshadow ist ja in keinem Verein, hat sich auch sicher nicht sooo intensiv mit der Thematik wie ein Züchter. Deshalb hat sie auch die Fach-Terminie nicht drauf.


    Ach, ich dachte sie bekommt alles hautnah mit?


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    Sie hat lediglich von ihrer Erfahrung erzählt - also natürlich ein Einzelfall.


    Das las sich für mich aber anders.


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    Auch mit dem Begriff Hobby hab ich in Zusammenhang Zucht meine Probleme - es fließt Geld, wenns gut geht verdient der Züchter sogar ein wenig daran, sonst wird er sich dieses Hobby nicht lange leisten können. Natürlich - Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel. Wenn der Züchter tatsächlich regelmäßig draufzahlt, ist es eindeutig ein Hobby.


    Verantwortungsvollen und seriösen Züchtern gönne ich es von Herzen, wenn etwas übrigbleibt.


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    Jemand der einen Unfallwurf hat zahlt auch drauf - weil solche Hunde in der freien Marktwirtschaft einen sehr viel geringeren Verkaufspreis erziehlen, im Besten Fall werden damit die Futter-, notwendiges Zubehör und die TA-Kosten gedeckt. Gleiches gilt für die einmalige Familienaufzucht, weil doch der eigene Hund so hübsch ist. Deshalb SIND das für mich die Hobbyzüchter.


    Nein, wo zahlen die denn drauf, wenn sie Futter- und TA-Kosten mit dem Welpenpreis decken? Die haben doch keine Ausgaben für Zuchtzulassung, Untersuchungen, Zwingerabnahme, Deckgebühr, Wurfabnahme, Vereinsgebühren etc.

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    tritt doch mal nem Verein bei....da bekommste das hautnah mit!


    Weil ich das schon bin, bekomme ich das auch hautnah mit - nämlich u. a. auf Züchterversammlungen :D


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    und so "papaiere" kann ich dir zeigen, für einen Hund, den es eigentlich garnicht gibt. Ich hatte einen Hund, der "zuviel" war. Ein anderer aus dem Wurf is leider verstorben und so bekam der Hund halt die Papiere. Als es aufflog und ich nachhakte, kahm die ganze geschichte ans licht. Normalerweise hätte meiner keine Papiere..ok, die er dann hatte waren auch fürn Ar**** weil sie nicht für ihn waren.


    Ich erzähle hier keine Märchen!


    Es war einmal .... ein Züchter, der hatte in seinen Würfen meist schwarze Welpen, doch manchmal mogelte sich ein andersfarbiger heller dazwischen. Da das nicht sein sollte, wurden diese immer getötet. Es gab also nur schwarze erwachsene Hunde dieser Rasse.


    Trotzdem sagt heute niemand mehr, dass Labrador-Züchter ungewollte Welpen töten, denn das war schon vor über einem Jahrhundert.


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    die gibt es nicht mehr in den ZOen, richtig,


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    Der überzählige welpe bringt im normalfall kein geld. Deswegen wird er entweder "um die Ecke" gebracht oder eben für wenig geld ohne Papiere verkauft. Ein überzähliger Welpe bekommt ja auch keine Papiere!


    Was nun - bekommt er nun Papiere oder bekommt er keine Papiere :???:


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    werden aber dennoch umgesetzt. Jocks_B hat es doch geschrieben wie das möglich is: mit den angeblich nicht lebensfähigen Welpen, wenn bei einem "größeren" Wurf die Hündin eine längere Pause bekommen muß etc. Das is Geld was flöten geht...denn auch Züchtern im verein geht es mit ums Geld, nicht nur um die Rasse.


    Also ich würde als Züchter lieber das verkaufen, was vor mir in der Welpenkiste liegt, als auf das zu warten, was vielleicht nie geboren wird, weil die Hündin nicht aufnimmt oder es andere Komplikationen gibt.

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    eine generelle Wurfzahlbegrenzung die darauf abzielt das überzählige Welpen getötet werden, gibt es natürlich in den ZOen nicht mehr, da sie gegen den TS verstoßen würden.


    Genau das hat darkshadow aber behauptet und dass überzählige Welpen keine Papiere bekommen und dafür möchte ich Beweise.



    @ Corinna: :gut:

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    Ein überzähliger Welpe bekommt ja auch keine Papiere! Also wird er vergünstigt ohne Papiere vertickert.


    In welchem Verein bekommt denn ein überzähliger Welpe keine Papiere? Den könntest Du ruhig nennen, das steht ja dann schließlich auch in seiner ZO so drin.


    Ich kenne nur Vereine, die eine längere Zuchtpause für eine Hündin mit großem Wurf bzw. eine Amme vorschreiben. Aber alle Welpen bekommen Papiere.


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    ok ganz einfach: Hündin Sina wirft 7 Welpen. Sie dürfte aber nur 6 Welpen werfen, 1 welpe is also "zuviel" und bekommt KEINE Papiere.
    Welpe Nr 3 verstirbt, warum auch immer, und somit bekäme welpe 7 die Papiere von welpe 3. Obwohl er eigentlich garkeine Papiere hätte.


    Oder: Hündin sina wirft 7 Welpen, das selbe Szenario wie oben. Nur es stirbt kein welpe. So wird der 7te welpe "günstig" ohne Papiere vertickert.


    Kann ich aus den oben dargelegten Gründen nicht nachvollziehen.



    In jedem Verein ist auch ein Querschnitt der Bevölkerung vertreten, der auch Leute umfasst, die sich nicht unbedingt an aufgestellte Regeln halten. Warum sollte das bei Züchtern anders sein.


    Bezüglich der Retrieverzucht gibt es für mich aber keine Alternative außerhalb der drei VDH-Vereine.

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    Nur weil man dem VDH oder sonstigen Verbänden angeschlossen is, bedeutet es noch lange nicht, das das Ergebnis gesunde oder verbesserte Rassetiere sind.


    Ganz im gegenteil Schindluder wird nämlich auch dort getrieben, manchmal mit Wissen der Verbände, dem zuchtwart etc. und manchmal eben ohne wissen.


    Auch wenn ich einen VDH-Züchter besucht, muss ich nicht meinen Verstand an der Garderobe abgeben. Ich habe Augen, Ohren und einen Mund - kann die Zwingerunterlagen einsehen, mich beim Verband über den Züchter erkundigen und ihm Fragen stellen.


    Und wenn ich einen Rassehund möchte, informiere ich mich über rassetypische Krankheiten, Standard, Zuchtanforderungen etc. vorher. Bekomme ich auf meine Fragen keine zufriedenstellenden Antworten, dann gehe ich wieder!


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    Und ja, es werden noch Hunde getötet. Es is vorgeschrieben, wie groß ein Wurf von **** Hündin sein darf (nenne bewußt keine Namen), sind zwei mehr, werden die 2 entweder getötet oder werden einfach ohne Papiere unter der Hand vertickert. das is gang und gäbe.


    Das Töten von Welpen ohne besonderen Grund wäre ein Verstoß gegen die Tierschutzhundeverordnung und dagegen darf keine Zuchtordnung eines VDH-Vereins verstoßen. Die "überzähligen" Welpen ohne Papiere zu verkaufen macht doch auch keinen Sinn. Warum sollte ein Züchter freiwillig weniger Geld für die mit gleicher Sorgfalt aufgezogenen Welpen nehmen, als für die anderen. Außerdem kann so etwas nur schwer verborgen bleiben. Der TA sieht die Welpen, Welpeninteressenten sehen die Welpen und wundern sich, dass sie später in der Ahnentafel eine ganz andere Anzahl eingetragen haben als vorhanden war etc.


    Wo also ist diese Praxis gang und gäbe?

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    Auch is es ein leichtes, einen reinrassigen Hund von einem Vereinszüchter zu bekommen, der ohne Papiere verkauft wird (für weniger geld) und die Papiere für diesen Hund einfach ein anderer bekommt.


    Warum ein Züchter das machen sollte und wie das funktioniert müsstest Du schon näher erklären.


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    Man mag es nicht wahrhaben wollen, aber wer die Augen aufmacht, wird auch was sehen.


    Ich mache immer die Augen auf, wenn ich zu einem Züchter fahre.

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    Angeblich sei eine konsequente Zuchtkontrolle nur beim VDH vorzufinden.
    (ob das so stimmt kann ich nicht beurteilen) - und die Bestimmungen seien die Strengsten und Artgerechtesten. :denken:


    Der VDH ist nur ein Dachverband, der eine Standardzuchtordnung vorgegeben hat. Jeder Spezialrassezuchtverein kann diese übernehmen oder strengere Maßstäbe für seine Züchter erlassen.


    Die drei Retrieverzuchtvereine (DRC, LCD und GRC) haben strengere Zuchtordnungen erlassen und damit liegen sie nunmal weit vor den sog. Dissidenzvereinen (die in der Regel noch nicht einmal auf gesundheitliche Probleme einzelner Rassen eingehen, sondern eine ZO für alle Rassen haben). Außerdem wird die Einhaltung dieser Zuchtordnungen auch kontrolliert.

    Eine gute Welpenaufzucht macht noch keinen guten Züchter, die sollte eigentlich jeder so einigermaßen hinbekommen.


    Zum Züchten gehört aber nunmal mehr. Ein Züchter muss die Linie seines Hundes und die des Deckrüden ganz genau kennen, um zu wissen, welche gesundheitlichen Risiken vorhanden sein könnten.


    Die Züchter die ich kenne, betreiben einen ziemlichen Aufwand, um den bestmöglichen Deckrüden für ihre Hündin zu finden und dafür ist ihnen kein Weg zu weit. In den seltensten Fällen passt der Deckrüde um die Ecke.


    Dein Hund ist gerade mal 5 Monate alt. Wenn Du ihn mit ca. 15 Monaten auf HD, ED röntgen (und vom Gutachter auswerten) und seine Augen auf PRA, HC und RD untersuchen lässt und alles in Ordnung ist, dann kannst Du sagen, Dein Hund ist gesund. Vorher ist das nur eine Vermutung.


    Du schreibst, dass die Mutter Papiere hatte. Was ist mit dem Vater? Wenn der keine Papiere hat, wie haben Deine Züchter etwas über den Verwandtschaftsgrad herausgefunden? Wie können sie sicher sein, dass ein hoher Inzuchtgrad vorhanden ist?

    Da wird Dir aus dem Forum keiner einen wirklichen Rat geben können.


    So ein Welpenbesuch ist ja nur eine Momentaufnahme und den passenden Welpen zu finden, ist da wohl eher Glückssache. Der Welpe, der da gerade schläft, hat vielleicht vorher gerade herumgetobt und umgekehrt. Eigentlich sollte der Züchter Dich bei der Auswahl beraten. Denn nur er ist doch 24 Stunden am Tag mit den Welpen zusammen und sollte den Charakter der Einzelnen am besten den Interessenten zuordnen können.


    Ich möchte so eine Entscheidung niemals treffen und habe mich bei meinen Beiden auf den jeweiligen Züchter verlassen und es hat bisher immer gepasst.