Hi an alle,
sorry, aber ich möcht auch nochmal meinen Senf dazugeben:-) bin ja hier erst seit diesem Monat angemeldet
und die anderen Beiträge über Cesar Millan sind ja leider schon geschlossen worden.
Leider liest man hier ja definitiv überwiegend seine "Gegner" ihre Meinung äußern; was ich ein wenig
schade finde.
Dass er sogar als Tierquäler bezeichnet wird, find ich ja echt krass. Habe zB von den Stromhalsbändern
oder Eisenstangen bisher weder was gelesen noch gesehen und gehe da mal stark von Gerüchten aus.
Ich bilde mir jetzt mal ein, dass ich meine Meinung gut vertreten kann, da ich mir nach dem lesen seiner
Bücher alle Staffeln der Serie aus den USA bestellt habe.
Ich bin von seiner Art und Weise und vor allen Dingen seinen eigentlich simplen "Grundsätzen" absolut
beeindruckt gewesen. Was ich gesehen habe, hatte absolut nichts mit Tierquälerei zu tun.
Ganz ehrlich, ihr wollt mir doch nicht erzählen, dass der sogenannte ALPHA-WURF gewalttätig ist?
Wie richten Hündinnen ihre Welpen? Wie wird ein Hund in einem Hunderudel gerichtet, wenn er sich
nicht an die Hierarchie hält? Und der Alpha Hund würde den Neuling auch 2 Tage am Boden halten,
wenn er sich nicht ergibt oder sogar einen Kampf starten.
Ich habe gesehen, wie meine Hündinnen ihre Welpen gerichtet hat. Und als sie älter wurden, war
das teilweise alles andere als "süß"; und trotzdem würde sie keiner als Rabenmutter bezeichnen,
das ist die Natur. (Und dabei hatten die Welpen sicher auch Stress!)
Der Mensch ist das stärkste bzw mächtigste Lebewesen der Welt; und wenn ein Hund sich ihm nicht
unterordnet, bzw lernt, dass er ein harmonievolleres Leben im Einklang mit ihm führen kann, dann
entstehen Probleme.
Er hat nunmal keine Wahl in Deutschland; kein Hund kann sagen "Du, sorry, aber ich wohne jetzt
lieber in einem Hunderudel", denn es gibt keine wilden Rudel in DE.
Wieso versuchen wir nicht zur Abwechslung mal unserem Hund in natürlichen Aspekten entgegenzukommen?
In den Punkten hat Cesar Millan meiner Meinung nach absolut recht:
1.Bewegung
2.Disziplin
3.Liebe
(wie er so schön sagt: In dieser Reihenfolge!)
außerdem sollte jedem bewusst sein, dass unser Hund
1. ein Tier ist
2. ein Hund
3. die jeweilige Rasse
4. einen Namen hat
(wir sehen dass immer andersherum!)
So, um nun nicht nur meine Floskeln abzulassen ;-) kann ich mit stolz sagen, dass ich einiges bei meiner
Hündin durch CM erreicht habe.
Ich habe eine sture, zickige, nahezu unverträgliche 5-jährige Dogo Argentino Hündin, die ich leider
erst mit 2 Jahren übernommen habe. Sie ist mit einem Rüden aufgewachsen und hat absolut nix gelernt.
Weder Hundeschule noch leinentraining, einfach ohne Leine ab ins Feld oder Wald und los. Für einen
Jagdhund das Paradies. Durfte zuhause alles was sie wollte. Durch jaulen hat sie auch die letzte Regel
brechen können. Für eine Alpha Hündin das vorprogrammierte Problem-Zuhause. Sie war Chef.
Die Besitzerin kaufte sich einen Chihuahua Rüden dazu. Was geschah wohl? Alles eskalierte, Joelyna (meine
Dicke) griff ihn 2 mal an und verletzte ihn nicht unwesentlich. Weitere Beißereien waren an der Tagesordnung,
wenn man doch mal fremde Hunde sah.
Wie reagierte die überforderte Besitzerin? Man band Joely ein halbes Jahr mit Maulkorb ans Heizungsrohr
an, damit Mr. Chihuahua keine Panikattacken mehr bekam.
Dann habe ich sie abgekauft.
Jeder kann sich nun also vorstellen, wie ein Hund zum Problem werden kann (durch Mensch, versteht sich).
Ich habe mit ihr in den letzten Jahren 4 Hundetrainer/Schulen aufgesucht, die mir nicht helfen konnten.
Mein Hund wäre krankhaft aggressiv gegenüber anderen Tieren (nicht Menschen!), das würde man nie
hinkriegen, und ständig diese Floskel "In dem Alter kann man nix mehr hinbiegen".
Heute weiß ich QUATSCH! Alles quatsch. Mittlerweile lebt sie mit mir und meinem Lebensgefährten, der einen
Rüden mitgebracht hat von Anfang an ohne Probleme. Sie hat ihre ausgewählten "Hundefreunde", und dabei
bleibts. Sie schreit nicht mehr kilometerweit entfernten Hunden nach. Sie lässt mittlerweile sogar Frontal-
begegnungen zu (ohne Schnuppern, nur weitergehen).
Und all das mit großer Hilfe meines Freundes und den Methoden von Cesar Millan.
Seid mir nicht böse, aber wieviele sogenannte Hundetrainer befassen sich überhaupt noch mit
dem Individuum? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diejenigen die ich konsultiert habe
bei Listenhunden gleich rot gesehen haben.
Beispielsweise wollte eine mit meiner Dicken "Rudeltraining" machen und sie einfach so in ein
fremdes Rudel einführen. Natürlicherweise müsste sie sich ja unterordnen....
Sorry, aber als ich das Rudel, bestehend aus ausschließlich kleinen Rassen und nem Jacky
als Alpha Hündin gesehn hab, war da nix mit unterordnen, den hätte sie sich sofort vorgenommen.
Und da bei 40 Kilo trotz Maulkorb einiges mehr passieren kann, hab ichs gelassen.
Wie gesagt, ich habe eine positive Meinung von Cesar Millan, auch wenn mein Hund trotzdem zuviele
Streicheleinheiten bekommt ;-) und sicherlich nicht perfekt ist!
Liebe Grüße
wünscht euch Mandy