Beiträge von Lucy_Lou

    Mein Hund hat das als Welpe nie gemacht, wirklich :^^: . Ich habe in der Welpenstunde immer den anderen gelauscht, wie sie von den bekloppten 5 Minuten ihres Welpen erzählt haben und hab mich kaum getraut zu sagen, dass ich das so garnicht kenne. Nunja, jetzt ist sie 1,5 Jahre alt und holt jeden Morgen ihre 5 Minuten nach, wenn ich im Halbschlaf mit Kaffeetasse hinter ihr her dümpele. Sie pest, springt, bellt, wirft mir irgendwas vor die Füße und ich wünsche mir sehnlichst einen zweiten Hund, an dem sie ihre Energie auslassen kann (unsere Katze übrigens auch). Den Rest des Tages ist sie dann die Ruhe selbst...

    Ich finde es auch eher problematisch, sich einen Hund anzuschaffen, weil man sich so große Dinge (Beschützer, bester Freund etc.) erwartet. Es klingt danach, als hätte gerade dieser Hund wenig kennengelernt, ist womöglich schlecht sozialisiert und hat selber genug Ängste, da er im entscheidenden Alter zu wenig kennen lernen konnte. Ein Hund bedeutet vor allem sehr viel Verantwortung deinerseits. Bei einem Hund aus diesen Verhältnissen wirst du wahrscheinlich zu Anfang sehr viel mehr geben müssen, als du zurück bekommst. Letztlich kann ein Hund ein super Therapeut sein, aber die Erwartungen dürfen nicht zu hoch sein und wie gesagt, muss da auch erstmal sehr viel von dir investiert werden.


    Zu deiner Frage: dies ist ein Fragebogen aus einem anderen Forum. Wenn du die Fragen hier beantwortest, kann man vielleicht ehwer sagen, ob ein Hund (oder geradee dieser) geeignet wäre


    1. Habt ihr Hundeerfahrung, oder wäre es euer Ersthund?


    2. Wollt ihr einen Welpe, einen Junghund, einen Erwachsenen Hund oder würdet ihr auch einem Senior ein Plätzchen geben?


    3. Wollt ihr einen Hund vom Züchter oder könntet ihr euch auch mit einem Hund aus einem Tierheim oder einer Tierhilfe anfreunden?


    4. Eure Rassevorstellung (Größe, Fellfarbe, Felllänge, wünschenswerte Charakterzüge)?


    5. Wollt ihr eine Hundeschule/-verein besuchen? Wenn ja, nur bis der Hund erzogen ist/wenn ihr Problemen habt oder würdet ihr dieses Angebot auch über längere Dauer nutzen?


    6. Würdet ihr Sport mit eurem Hund machen? Wenn ja, welchen? Hier bitte nicht verwechseln: Fahrradfahren, Spazierngehen, Joggen oder Reiten ist kein Hundesport!
    Hundesport wäre z.B. Agility, THS, Obedience, Fährtenarbeit, VPG, Rettungshundearbeit....etc.


    7. Hier könnt ihr alle sportlichen Betätigungen (die bei 6. keinen Platz gefunden haben), bei denen euer Hund euch begleiten soll anmerken.


    8. Ein Hund möchte nicht nur körperlich sondern auch geistig ausgelastet werden. Ist dafür Zeit sowie Lust/Kreativität da um auch nach neuen Denkaufgaben für den Hund zu schauen?


    9. Wieviel Zeit plant ihr für die täglichen Spaziergänge des erwachsenen Hundes ein?


    10. Lebenssituation: Leben Kinder mit im Haushalt? Wenn ja, wie alt sind diese?


    11. berufliche Situation: Seit ihr noch Schüler, schon in der Ausbildung oder habt ihr eine feste Arbeit?Könnt ihr für die nächsten Jahre einen Hund in euer Leben einplanen?


    12. Wohnsituation: Wohnung (welcher Stock, Lift vorhanden, Erlaubnis vom Vermieter?) oder Haus? Wie viele Stufen/Treppen muss der Hund laufen?


    13. Leben noch andere Tiere mit im Haushalt? Wenn ja welche?


    14. Wie lange muss euer Hund täglich alleine bleiben?


    15. Könnte sich im Krankheitsfall/Krankenhausaufenthalt/Sonstigem jemand zuverlässiges um den Hund kümmern?

    Du Arme!! Ich wäre bestimmt auch vor Sorge fast gestorben. Mein Hund hatte einmal Blut im Stuhl (aus anderen Gründen) und ich stand auch sofort nahe am Nervenzusammenbruch beim TA.


    Zum Thema: ich teilbarfe auch. Beim ersten mal hatte Lucy leichten Durchfall, seitdem verträgt sie es problemlos. Sie frisst auch Knochen, ohne Probleme. Ich habe schon gehört, dass es Gewöhnungssache ist, aber auch, dass es vom Hund abhängt. Prinzipiell können Hunde Knochen wohl verdauen, nach Gewöhnung. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass das bei einigen Rassen/Individuen mittlerweile nicht mehr so ist...
    Bin auch gespannt auf weitere Antworten

    Das sind meine zwei Favouriten zur Zeit:


    Die Welt in seinem Kopf. Über das Lernverhalten von Hunden von Dorothee Schneider

    und


    Das andere Ende der Leine. Was unseren Umgang mit Hunden bestimmt von Patricia B. McConnell


    Aber beides gibt mehr Einblick in Hundeverhalten, warum verhalten sich Hunde (und Menschen), wie sie es tun. Es sind keine Anleitungen, sondern helfen, Hundeverhalten, Lernvermögen und die Kommunikation (-sschwierigkeiten) zwischen Hund und Mensch besser zu verstehen. Ich finde beides auch für Anfänger absolut empfehlenswert!!

    Ein Welpe ist vielleicht lieb und zutraulich, da hilflos ausgeliefert (hat also kaum eine andere Wahl). Ein erwachsener Hund hat eine mehr oder weniger hohe Reizschwelle, mehr oder weniger viel Wach- und Schutztrieb. Das ist auch Rasseabhängig.


    Was man tun kann: den Hund von Welpe an möglichst viel positiv kennen lernen lassen, verschiedene Hunde, Menschen, Umweltreize, so dass er gelassen damit umgeht. Eine Garantie fürs nicht-beissen hat man trotzdem nicht, ist eben ein Hund.

    Pudel oder Tibet-Terrier würden mir einfallen. Oder Coton de Tulear. Du schreibst ja selbst, vieles ist Erziehungsache, aber ich finde, die drei Rassen kommen deinen Vorstellungen vom Wesen her schon recht nahe. Aber es wäre wirklich gut zu wissen, wie ihr den Hund auslasten möchtet. Kopfarbeit/Sport, wieviel Spaziergang pro Tag?

    Ich finde es auch toll, wie du es machst. Ich kenne einige (meist Eltern kleiner Kinder ohne eigenen Hund), die meinen, ein Hund muss sich grundsätzlich alles von einem Kind gefallen lassen. Ich denke, es kann nur positiv sein, Kindern Respekt vor anderen Lebewesen zu vermitteln. Die meisten Kinder helfen gerne und nehmen auch an, was man ihnen an Hundeverhalten und Verhalten dem Hund gegenüber erklärt. Da könnte sich manch Erwachsener eine Scheibe von abschneiden


    :winken:

    Grundsätzlich stimme ich meinen Vorrednern zu, möchte aber noch ein paar andere Anregungen geben. Lobst du deinen Hund, wenn er gewünschtes Verhalten zeigt? Ich meine jetzt nicht, dass er auf ein Kommamdo hört, sondern z.B., dass er sich ruhig auf seinen Platz zurück zieht, wenn Besuch da ist oder sich einen Kauknochen schnappt, statt das Stuhlbein zu nehmen oder nicht bellt, wenn es an der Tür klingelt. Viele nehmen „positives“ Verhalten als selbstverständlich, loben viel zu selten, schimpfen aber schnell, wenn was nicht optimal läuft. Wie andere auch schon geschrieben haben: du hast einen Hund, es gibt keinen guten Grund anzunehmen, dass er automatisch jedes Kommando versteht (kannst du jedes Geräusch und jede Körpersprache des Hundes auf Anhieb richtig interpretieren?), auch kommt er nicht mit dem Wissen auf die Welt, wie man sich in der Menschenwelt verhält. Das er beißt/zwickt ist z.B. normales Welpenverhalten.
    Ich würde clickern empfehlen: du kannst so punktgenau belohnen, wenn dein Hund etwas richtig macht. Vielleicht versteht dein Hund so auch besser, was du von ihm willst.
    Die Seite http://www.spass-mit-hund.de finde ich auch klasse. Dort sind viele Tips zu Spielen und Beschäftigung mit dem Hund. Viele der Spiele sind auch schon Welpen-geeignet. Der große Vorteil ist, dass dein Hund so lernt, auf dich und deine Körpersprache zu achten, um mit spielen zu können. Ihr lernt so gegenseitig besser miteinander kommunizieren.

    Hallo,


    ich habe einen Berner-Mix und sie hat auch nie Interesse am apportieren gezeigt. Bälle und anderes geworfenes fand sie solange interessant, wie man gemeinsam hinterher ist, am besten mit Zerrspiel und Hetzspiel verbunden. Habe ich einen Ball geworfen und sie hat gemerkt, ich lauf nicht mit, hat es sie auch nicht mehr interessiert. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass mir jemals ein Spielzeug gebracht hat. Hm, ihr Quietschie vielleicht, damit wir weiter gemeinsam daran herum quietschen .


    Da sie gerne Suchspiele gespielt hat, habe ich ihr dann apportieren versucht mit dem Futter-Dummy beizubringen. Bis sie ihn mir das erste mal wirklich gebracht hat sind etwa 3 Wochen vergangen, und ich war schon kurz vorm aufgeben... Lucy ist hinterher, hat den Dummy geschüttelt und dann das Interesse dran verloren (dachte wohl, sie kommt auch einfacher an ihre Mahlzeit...). Ich habe es ihr dann so beigebracht, dass ich ihr den Dummy in die Schnauze gegeben habe, dann sofort "gib her" gesagt hab (sie hätte ihn eh sofort wieder ausgespuckt), und sie dafür mit viel trara ein Leckerchen aus dem Futter-Beutel bekam. Zwischendurch habe ich immer mal wieder ausprobiert, ob sie ihn mir von sich aus gibt, wenn ich ihn vor sie auf den Boden lege und gib her sage. Irgendwann hat sie das dann tatsächlich auch mal angeboten , ich habe mich gefreut wie ein Schneekönig. Von da an ging es schnell. Ich konnte den Dummy immer weiter weg legen und sie ihn suchen schicken. Lucy fand es auch von Anfang an interessanter, suchen zu müssen und ihn nicht einfach bloß wieder zu holen.
    Lucy hat etwa 3 Wochen tägliches Üben gebraucht, bis sie das Prinzip verstanden hatte...