Was glaubst du denn, ist für deinen Hund das Kommando für Rolle? Z.B. Frauchen steht vor mir + bewegt die Hand ein wenig + sagt Rolle. Ich würde es über generalisieren probieren. Also erstmal, dass du z.B. leicht in die Hocke gehst oder in einem anderen Winkel zum Hund stehst oder die Arme hinterm Rücken verschränkst oder deinen Hund dabei nicht anschaust. Das dann langsam steigern, bis du auf dem Boden liegen kannst und er hört auf Rolle. Wenn das klappt, anfangen, dich zu rollen, dann Kommando geben. So dass der Hund verknüpft: Frauchen fängt an, sich zu rollen, dann kommt gleich das Kommando, also schonmal anfangen mit Rolle machen. Quasi umgekehrt z.B. zum Platz-Kommando, das ja viele über Körpersprache aufbauen, die sie dann hinterher wieder zu Gunsten der Stimme abbauen.
Beiträge von Lucy_Lou
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Dein Hund ist 5 Monate alt und testet fröhlich aus. Er ist wach und hat keine Lust zu warten, bis ihr auch endlich aus dem Bett kommt. Und durch das von ihm gezeigte Verhalten bekommt er ja eure Aufmerksamkeit, oder? Nicht, dass ihr aufsteht, aber ihr schenkt ihm Beachtung, kommunziert mit ihm. Es lohnt sich also für den Hund.
Ich persönlich würde meinen Hund mit entsprechender Körperhaltung + anknurren/fixieren (mit Blicken!) signalisieren, dass Schluss ist. Das ist bei mir letztes Mittel, wenn meine Hunde anders nicht mehr reagieren, ein deutliches "jetzt ist Schluss mit lustig". Kommt auch drauf an, wie ernst euer Hund euch nimmt. Du könntest auch Nein sagen, wenn dein Hund darauf hört. Oder scharf "Schluss" sagen und den Hund vom Bett schubsen, dich umdrehen und ihn ignorieren. Oder in dieser Situation aus dem Schlafzimmer werfen oder an seinem Platz anbinden.
Euer Hund ist 5 Monate alt, habt ihr keine Möglichkeit, ihm zu vermitteln, dass ein bestimmtes Verhalten absolut unerwünscht ist? Wie soll das denn dann weiter gehen, wenn der Hund erstmal in der Pubertät ist?
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Ich hätte auch was beizutragen. Bei mir in der Hundeschule ist eine Frau mit einer Hovawart-Hündin. Ich bin schon seit etwa 2 Jahren in dieser Hundeschule, diese Frau auch. Gesehen habe ich sie das erste mal vor etwa 5 Monaten. Sie hat den Hund übernommen, er ist mit Beschädigungsabsicht auf jeden Menschen und jeden Hund losgegangen. In jeder neuen Situation war (ist) er unheimlich gestresst, nicht mehr ansprechbar. Er ist nur mit Maulkorb draußen, schon alleine deshalb, damit Frauchen tatsächlich ruhig bleiben kann, wenn er sich mal wieder Richtung Mensch oder Hund stürzt. Wie gesagt, es hat etwa 1,5 Jahre gedauert, bis die Hündin an einer Gruppenstunde teilnehmen konnte. Mittlerweile läuft sie recht entspannt mit, reagiert nur noch, wenn sie direkt angepöbelt wird. Menschen ignoriert sie. Ohne Maulkorb läuft sie dennoch nicht.
Da hier nach Tips gefragt wurde: Bei dieser Hündin kam kein Stachelhalsband zum Einsatz. Die Hündin trägt ein Halti, das aber nur in Extremsituationen genutzt wird. Gearbeitet wurde mit ganz langsamer Gewöhnung an Menschen und Hunde. Wir wohnen hier allerdings so, dass man niemandem begegnen muss, wenn man nicht will. Wenn sie "ausflippt", stellt sich Frauchen zwischen ihren Hund und was auch immer, blockt ab, so ruhig wie möglich. Ich kann nicht erklären wie, kann aber das nächste mal drauf achten. Es funktioniert erstaunlich gut, aber wenn ich jetzt so drüber nachdenke: muss wohl eine bestimmte Drehung/ein Kniff bei sein, um sich als nicht gerade stark gebaute Frau zwischen tobenden Hovawart und anderen Hund zu stellen. Aber sie hat es gelernt und bekommt den Hund mittlerweile sofort wieder ruhig. Was mir an der Frau auffällt: wie unheimlich ruhig und souverän sie bei allem wirkt.
Und da ich mir kaum vorstellen kann, dass es noch viel schlimmer kommen kann, als bei dieser Hündin, wage ich auch die Hypothese, es geht ohne Stachel. Wobei bei dieser Hündin in "Spitzenzeiten" ein Stachel vermutlich rein garnichts gebracht hätte... Der Hund empfindet doch nur noch Wut/Angst, ist vollgepumpt mit Adrenalin, nimmt quasi nichts mehr wahr. Ich könnte mir eher vorstellen, dass ein Stachel bei weniger schlimmen Fällen hilft...
Was also mein Tip wäre, wenn ein Hund mit Beschädigungsabsicht auf andere Hunde los geht: an einen Maulkorb gewöhnen und sei es nur, um selbst wirklich ruhig und souverän bleiben zu können.
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Ihr habt euerm Hund beigebracht, sich zu melden. Ich denke mir es ist so, dass euer Hund gelernt hat, ich will durch die Tür und komme durch, wenn ich gegen die Tür klopfe/belle. Wenn du darauf nicht reagierst, denkt der Hund vermutlich, er war nicht deutlich genug und versucht es mit stärkeren Signalen.
Meine Hunde dürfen sich melden, müssen es aber akzeptieren, wenn ich nein sage. D.h. entweder ich reagiere auf das erste (leise) Zeichen der Hunde durch Türe öffnen oder ich sage Nein und öffne die Tür auch nicht, egal was der Hund so probiert. Der Hund hat so die Gewissheit, dass ich ihn schon verstanden habe und den Rest erledigt die Konsequenz.
Zum üben würde ich den Hund erstmal nur noch alleine in den Garten lassen oder generell aussperren, wenn ich die Tür im Blick habe. So kann man auf das erste Signal des Hundes entsprechend reagieren.
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mal andersrum.. wer von diesn vertretern ist dann auch so konsequent und lässt alle provozierten Risiken aus?Spielen auf ungeeignetem Böden ,hundesport,
aber besser ich setze mal den eben eingestellten link nochmal einhttps://www.dogforum.de/rlink/…de/offhand/physio/hws.htm
naa,,schliesst ihr all diese provozierten Risiken aus?
Das klingt ein wenig nach "ich trinke hin und wieder Alkohol, ist schädlich, da macht es dann auch nix mehr, mit rauchen anzufangen."
Natürlich versuche ich meinen Hund gesund und schmerzfrei zu halten. Dass das nicht immer 100% geht ohne den Hund im goldenen Käfig zu halten, ist klar. Aber darum geht es mir hier nur am Rande. Es geht mir darum, welche Ausbildungsmethoden nötig sind, wie ich meinem Hund was beibringen kann, so dass der Hund es gut lernt und Spaß dabei hat. Der schädliche Einfluss auf die Wirbelsäule ist da nur ein Punkt unter vielen, der mich am Leinenruck stört.
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Am Rande: Ich liebe Hundehalter, deren Hunde ein Geschirr tragen, damit Hunde beim Ziehen nicht bloß net "gestört" wird . . .
Grisu trägt Geschirr, da er 6 Monate alt ist und manchmal noch recht stürmisch. Und ja, ich sehe eine Gefahr beim Leinenruck z.B. für die Halswirbelsäule, gerade beim heranwachsenden Hund. Lucy trägt häufiger mal eine Agility-Leine ohne Stop, auch im Alltag. Sie zieht nicht, daher ist es für mich so am praktischsten und sie darf draußen die meiste Zeit "nackisch" laufen. Einem Hund, der noch nicht wirklich gut an der Leine geht, würde ich ein Geschirr anziehen und ihn trotzdem nicht ziehen lassen
. Wobei es ja doch ein Unterschied ist, ob man dem Hund an der lockeren Leine laufen beibringt oder korrektes Fuß. Korrektes Fuß baue ich ohne Leine auf. Zum einen über das Spiel "finde die Grundposition", zum anderen über Trieb für das korrekte neben mir laufen. Erstmal ablenkungsarm, klappt dann aber auch schnell unter Ablenkung, da die Motivation beim Hund sehr groß ist. Erfordert viel Konzentration, deshalb nur kurze Übungseinheiten. Deshalb meine Anfangs-Frage, was das Ziel der Übung ist.
easys: 99,9%, ernsthaft? Ich kenne einige Hundeschulen und Vereine in meiner Umgebung und die wenigsten arbeiten mit Leinenruck
Ulrike87: Nein, war kein Witz. Ich sehe es im Zweifelsfall tatsächlich so, dass ein Stachelhalsband weniger schädlich ist, als ein arbeiten mit Leinenruck. Allerdings geht es auch ohne Negativ-Einwirkung, alleine über Konsequenz und Motivation. Aversive Methoden würde ich alleine dann anwenden, wenn es das überleben des Hundes sichert und andere Maßnahmen keine Wirkung zeigen. Und von wegen schnell und sicher: dann brauche ich lieber was länger und arbeite ohne "Gewalt". Und ein Ruck an der Leine (probiere es an deinem eigenen Hals mal aus...) ist schon ziemliche Gewalt. Und Fakt ist, es geht auch anders.
und dies: "Solange man Stachler und Kettenwürger in vernünftigem Maße einsetzt sind sie nicht schädlich"
Woher nimmst du die Weisheit? Es gibt tatsächlich Untersuchungen zum Thema schädlicher Einfluss des Leinenrucks.
Und nein, ich bin kein Wattebauschwerfer, sehr konsequent, mache Hundesport und bringe meinen Hunden trotzdem alles ohne physische Einflussnahme bei. Es geht, das ist der Punkt. Und wenn ich doch die Wahl habe, warum dann über Zwang arbeiten?
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Hier mal was zum Thema Rückenprobleme und Leinenruck: http://www.off-hand.de/offhand/physio/hws.htm, http://www.ig244.de/unterordne…dinfos/brustgeschirre.htm
Ulrike87: Wenn es darum geht negativ einzuwirken ohne allzu großen Ruck, warum dann kein Stachelhalsband
. Wenn ich mir das so durchlese, dürfte es fast die schonendere Alternative sein...
Ich persönlich trainiere Fuß-laufen privat ohne Leine oder aber in der Hundeschule mit Geschirr, ohne Rucken oder sonstiges.
jey-berlin: Ist dein Hund nur in der Hundeschule so abgelenkt oder auch außerhalb? Wie alt ist dein Hund? Wie motivierst du ihn? Macht ihr Spiele (Suchspiele, Nasenarbeit, Agility, longieren, Dummy...) irgendwas, was eure Zusammenarbeit fördert und dich interessant für den Hund macht?
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Zitat
diese genannte würgehalsband wird niemals auf zug gestellt!!!! wenn das jemand verlang such dir eine neue
ansonsten ..ich bin dafür
ähm, warum dann ein Würgehalsband, wenn es nicht würgen soll
. Also in welchem Punkt bist du "dafür"?
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Was genau meinst du mit Bei Fuß gehen? Wie in der BH gefordert, freudig auf korrekter Höhe, dich anschauend? Oder "nur" nicht ziehen?
Ich persönlich würde aber in beiden Fällen die Hundeschule wechseln, wenn denen nichts besseres einfällt als ein Würgehalsband.
Womit hat dein Hund denn ein Problem? Versteht er nicht, was er tun soll? Oder ist er zu hibbelig/abgelenkt? Ist er eher ein sensibeler Hund oder stürmisch und hart im nehmen?
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Ja, warum... Am besten könnte das sicher jemand vor Ort beurteilen. An der Körpersprache sehen, ob es Unsicherheit ist (und vorsorgliches nach-vorne-gehen) oder ob dein Hund es genießt, die Oberhand zu haben, kurz abcheckt, ob das geht und dann "zuschlägt". Dass es keine Anzeichen gibt, mag ich kaum glauben. Eine gewisse Anspannung des Körpers vielleicht oder ein sehr nach vorne gerichteter Körper oder die Rute geht steil nach oben? Vielleicht mal beobachten, ob du da irgendwas erkennen kannst. Oder ob es bestimmte Hunde (-typen) sind. Je früher man eingreift, umso besser.
Meine Hündin ist unsicher, ihr hat geholfen, dass ich sie hinter mir laufen lasse, für sie deutlich schaue, was die angemessene Reaktion ist und sie dann eventuell frei gebe. Eigentlich ist es nur Show meinerseits. Ich signalisiere ihr, hinter mir zu gehen (oder abzusitzen), bin auf jeden Fall zwischen ihr und dem anderen Hund (sofern der andere Hund unter Kontrolle ist :/ ). Ist sie entspannt und interessiert, bekommt sie eine Freigabe, sonst nicht. Wenn sie sehr unsicher ist, laufe ich zusammen mit ihr einen Bogen um den anderen Hund, damit sie es nicht alleine tut.
Ich mache es auch nur so, dass ich Lucy nicht aus den Augen lasse, splitte, wenn sie unsicher wird (beim kleinsten Ansatz, nicht erst, wenn es anfängt zu eskalieren) und sie mit Leckerchen vollstopfe, wenn ein anderer Hund sie bedrängt, der nicht unter Kontrolle zu bringen ist. Ich habe einiges probiert, am besten funktioniert es, wenn ich Lucy möglichst viel an Entscheidung abnehme. In Situationen, in denen sie gelernt hat, mir zu vertrauen, ist sie völlig ruhig und souverän, egal, was der andere Hund so veranstaltet. Manchmal könnte ich mich hinterher in den Arsch treten, den anderen Hund nicht deutlicher in seine Schranken verwiesen zu haben...
Oder hast du eher den Eindruck, dein Hund hat Gefallen daran gefunden, andere unterzubuttern? Keine Unsicherheit?
Ich weiß keinen optimalen Rat, wie zu merken ist. Ich finde es aber schon merkwürdig, dass so viele diesen Thread gelesen haben und keinerlei eigene Erfahrungen beisteuern können
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