Beiträge von Lucy_Lou

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    @ Lucy_Lou Darf ich mal fragen, wo im Oberbergischen das erlaubt ist ? Bisher ist mir ( hier bei uns ) gesagt worden, daß man nicht zusammen mit Hund ins Wasser darf :???: .

    Würde mich sehr interessieren ;) .

    LG Jana

    Marienheide: Brucher und Linge-Talsperre. Hunde sind das ganze Jahr über dort am Baden, im Sommer halt auch die Menschen :^^: . Sind keine Trinkwasser-Talsperren, deshalb ist es in Ordnung. Offizielle Badeanstalten sind es aber natürlich nicht.

    Also einfach wie gehabt ignorieren und machen lassen?

    An der Leine provozieren lassen hat er sich seit längerem nicht mehr. Im Gegenteil, er hat sich sehr schön an mir orientiert. So fiel es halt sehr auf heute und so auch meine Gedanken, es könnte was mit gestern zu tun haben...

    Eigentlich ging es mir genau darum. Dominant heißt für viele, der hört nicht nicht, ist stur, fängt mit jedem Streit an etc. Ich wollte eigentlich nur schreiben, dass ein wirklich "dominanter" Hund (und "souverän" gefällt auch mir besser ;) ) das alles nicht nötig hat.

    Am meisten beeindruckt hat mich die Wirkung auf Lucy. Die von einem "Oh Gott, frisst der mich???" innerhalb von Sekunden völlig entspannte...

    Gestern waren zwei neue Hunde auf unserer Sonntagshunderunde dabei (siehe auch hier: https://www.dogforum.de/ftopic61617.html).
    Für Lucy und Grisu waren beide Neulinge ganz unbekannt, die anderen Hunde kannten sich untereinander schon. Mit einem der zwei neuen, Jack gab es überhaupt keine Probleme. Jack ist ausgesprochen souverän und dominant und wurde sofort unumwunden anerkannt (siehe Link oben). Probleme gab es dafür aber zwischen Grisu und Moses.

    Grisu ist jetzt fast 18 Monate alt, Moses ein 15 Monate alter Langhaarschäferhund. Die Beiden haben sich im Laufe des fast 2-stündigen Spaziergangs immer wieder angegrummelt und auch ab und an heftiger in die Wolle bekommen. Es ist nichts passiert, viel Getöse halt... Beide sind eigentlich auch mit Rüden verträglich und recht verspielt auch mit fremden Hunden. Eigentlich sind wir alle davon ausgegangen, dass es schnell gegessen ist zwischen den Beiden, dem war aber nicht so.
    Letztlich war das Muster immer wie folgt: Grisu versuchte Moses aus dem weg zu gehen, Moses klebte an ihm und an Lucy. Moses kam mir insgesamt auch noch sehr viel "jugendlicher" vor als Grisu, böse meinte er es sicher nicht. Grisu platzte dann regelmäßig der Kragen. Wenn die Beiden relativ isoliert standen, ergriff Moses dann sofort die Flucht, waren dagegen Menschen und vor allem Jack in unmittelbarer Nähe, ging er auch nach vorne. Jack hat sich aber fast völlig rausgehalten, nur kurz "Präsenz gezeigt", wenn es heftig wurde, ohne wirklich Partei zu ergreifen. Lucy habe ich jeweils abgerufen in diesen Situationen, die anderen Hunde haben sich komplett rausgehalten. Gegen Ende des Spaziergangs war es vielleicht eine Art "Waffenstillstand". Grisu hielt viel Abstand zu allen, Moses drehte immer rechtzeitig ab, wenn Grisu sich zu ihm umdrehte...

    Vor allem zwei Dinge beschäftigen mich:
    1. Wir Menschen haben uns soweit rausgehalten. Wir sind in Bewegung geblieben und dachten eben auf Grund der allgemeinen Verträglichkeit Beider, das wird schon... Gut, das war falsch... Aber was wäre die Alternative? Überhaupt nicht selbst klären lassen? Sofort eingreifen und auf Abstand halten? Würde das tatsächlich etwas verbessern? Was lief da schief??? Nächsten Sonntag kommt Teil 2...

    2. Anfangs kam Grisu immer wieder zu mir, sicher in der Hoffnung, ich würde dieses "furchtbaren Konkurenten" entfernen. Er schaute mich an und sah zu , dass ich zwischen Moses und ihm war. Nun, Angst vor Moses schien Grisu nicht wirklich zu haben, aber die ganze Situation war Stress für alle. Wir hatten uns anfangs darauf geeinigt, die Hunde machen zu lassen, also habe ich ihn nicht abgeschirmt, zumal Moses eher unterlegen schien. Heute kam uns ein unangeleinter Rüde entgegen, der auf Abstand (etwa 10 Meter) stehen blieb, fixierte und eine Bürste bekam. Grisu hing fletschend in der Leine... Das hat er seit sicher 2 Monaten nicht mehr gemacht...

    Ich fühl mich grad echt mies, irgendwie ist alles schief gelaufen, ich habs vergeigt...

    Ich habe gestern einen wirklich dominanten Hund kennen gelernt: Jack.
    Ich bin tief beeindruckt, für manche hier mag es vielleicht alltäglich sein.
    Jack wurde aus sehr schlechten Verhältnissen übernommen, als Wachhund abgerichtet, schließlich wegen unkontrollierbarer Aggressivität zum einschläfern abgegeben. Gelandet ist er so vor ein paar Jahren bei einer Frau aus meinem Ort. Als vor knapp 3 Jahren Lucy als Welpe bei mir einzog, wurde ich von mehreren aus dem Ort gewarnt, bloß nicht an dem Grundstück vorbei zu gehen und auch im Wald in der Nähe aufzupassen, da würde eine Art reißende Bestie wohnen: Jack.
    Er ist ein riesiger, schwarzer Riesenschnauzer-Mix.
    Seine jetzige Besitzerin hat es damals versucht mit ihm, weil er nicht aus Unsicherheit/Angst-Aggressivität alles attakiert hat (Menschen und Hunde), sondern mit Selbstbewusstsein und Berechnung.
    Er lebt seit etwa einem Jahr mit dem Altdeutschen Schäferhund Moses zusammen. Heute sind beide bei unserer Sonntags-Hunderunde mitgegangen. Als erstes bekamen sich die zwei halbwüchsigen Grisu und Moses etwas in die Wolle. Als eine Art Rundumschlag stürmte dann Grisu auf Jack zu. Jack blieb einfach nur stehen. Grisu machte etwa einen Meter vor ihm eine Vollbremsung und begegnete ihm den restlichen Spaziergang mit enormem Respekt. Jack ging dann auf Lucy zu, Lucy zeigte wie gewohnt bei Annäherung eines fremden Hundes Unsicherheit. Jack blieb (in meinen Augen) einfach nur stehen, Lucy entspannte sich völlig (!!!) und verhielt sich den restlichen Spaziergang völlig entspannt und neutral. Wenn Moses und Grisu aneinander gerieten, reichte ein Nähern von Jack und beide wurden ganz klein mit Hut. Und Jack hat weder Zähne gezeigt, noch unterworfen, noch irgendwas, was ich als "zeigen wer das sagen hat" interpretieren könnte. Ich stand in stummer Ehrfurcht da...

    Zitat

    muss doch mir gehorchen

    Muss er? Hunde untereinander setzen eher Grenzen: "Stör mich nicht", "das ist meins", "nicht so aufdringlich" etc., daneben kann Hund sich frei bewegen und entfalten. Grundgehorsam hat so rein gar nichts mit "toller Rudelführer" gemein.
    Leinenführigkeit ist schon alleine durch das unterschiedliche Grundtempo von Mensch und Hund für den Hund nicht einfach zu erlernen. Hören "müssen" finde ich daneben ganz allgemein unglücklich formuliert. Der Hund macht, was ihm Vorteile bringt und lässt, was ihm zum Nachteil ist. Es ist deine Sache, ihm die Leinenführigkeit schmackhaft zu machen. Gedanken wie "der Hund muss das machen, der hat doch zu hören" helfen dir in der Praxis überhaupt nicht weiter.

    Wo soll man da anfangen, Tipps zu geben... Euer Hund ist seit 13 Wochen (!!!) auf dieser Welt und sieht artgemäß viele Dinge völlig anders als ihr. Er hat angeboren ein völlig anderes Verständnis von der Welt und von Richtig und Falsch als Menschen. Und er befindet sich gerade mal 13 Wochen auf dieser Welt, die er somit sicher kaum in Ansätzen versteht.

    Warum genau soll euer Hund Sitz machen? Klingt provokativ, aber kein Hund käme auf die Idee, einem anderen Hund Kommando "Sitz" zu geben. Es ist kein "natürliches" Verhalten auf solche Kommandos zu hören, d.h. ihr müsst ihm entweder dieses Verhalten sehr schmackhaft machen oder nicht hören verleiden (was ich bei einem Welpen beim Aufbau der Kommandos vermeiden würde). Dazu kommt, ein Hund lernt Situationsbezogen. Z.B. kann Sitz für den Hund heißen: Wenn Mensch diesen seltsamen Laut von sich gibt (und menschliche Sprache ist wirklich nicht leicht zu verstehen für einen Hund), dann setze ich mich im Wohnzimmer vor seine Füße. Das heißt noch lange nicht, dass er es auch draußen kann oder bei Ablenkung oder auf Distanz oder aus der Bewegung oder so lange, bis ihr da Kommando wieder aufhebt. Das muss der Hund langsam (!) und durchdacht (!) in Einzelschritten lernen.

    Zum ziehen an der Leine gibt es schon einige Threads hier mit vielen guten Tips. Für mich persönlich ist die Frage: warum zieht der Hund? Es fühlt sich nicht angenehm an für ihn, warum tut er es also? Einfache Antwort, er will irgendwo hin. Z.B. zu einem anderen Hund, zu einem anderen Menschen, zur interessant raschelnden Tüte auf dem Gehsteig, zur interessant riechenden Stelle u.s.w. Wann immer ihr euch in die Richtung bewegt, in die der Hund gerade zieht, belohnt ihr ihn für das Verhalten. Der Hund merkt: Es fühlt sich zwar unangenehm an, aber nur so komme ich da hin, wo ich hin möchte. Konsequentes nicht-bewegen in die Richtung, in die der Hund gerade zieht, ist oft hilfreicher als ein Leinenruck. Zumal der Hund keine Ahnung, warum geruckt wird, wie auch?!

    Da gefragt wurde, warum oder nach Auswertung:

    Ich finde, jeder kann sich eigene Schlüsse draus ziehen, wenn er möchte. Ich finde, wie auch schon gesagt, dass eine allgemeingültige Auswertung auf Grund der Individualität der jeweiligen Hintergründe kaum möglich ist. Trotzdem finde ich in einigen Fällen bestimmte Korrelationen durchaus spannend. Auch, was einige als Problem empfinden oder eben nicht. Oder auch, wie verbreitet bestimmte "Probleme" sind.
    Und last but not least finde ich es spannend, auf diese Weise die Foren-Mitglieder und ihre Hunde näher kennen zu lernen :^^:

    Es tut mir leid, wenn es falsch rüber kam, es handelt sich nicht um eine wissenschaftliche Ausarbeitung oder etwas in der Art...

    Mal ein Rundumschlag zum Thema "Alltagstauglichkeit", aus persönlichem Interesse :^^:

    In meinem Umfeld gibt es bei quasi jedem Hund irgendwelche Baustellen, die die Halter (oder ihr Umfeld :p ) mehr oder weniger stören. Ich fände es interessant, wie häufig bestimmte unerwünschte Verhaltensweisen hier im Forum unter sicherlich größtenteils sehr engagierten Hundehaltern auftreten.

    Der Fragebogen:

    - ist euer Hund auch in "schwierigen" Situationen leinenführig? (mit "schwierig" meine ich, was das jeweilige Hund-Halter-Gespann eben als schwierig empfindet)

    - pöbelt euer Hund an der Leine in bestimmten Situationen?

    - kann euer Hund einige Stunden entspannt und unauffällig (kein Dauerbellen, zerstören etc.) alleine bleiben?

    - wie reagiert euer Hund auf unbekannten Besuch auf dem Grundstück/in der Wohnung?

    - fährt euer Hund ruhig und entspannt mit im Auto?

    - verbellt euer Hund (von euch unerwünscht) Passanten?

    - würde euer Hund hinterher hetzen/nicht abrufbar sein, wenn direkt vor ihm ein Reh/eine Katze/ein Kaninchen etc. los rennt?

    - jagt oder verbellt euer Hund Jogger, Radfahrer, Autos, Reiter etc.?

    - bellt euer Hund unerwünscht viel?

    - ist euer Hund ängstlich/aggressiv fremden Menschen gegenüber?

    - reagiert euer Hund ängstlich/aggressiv auf andere Hunde?

    - glaubt ihr, euer Hund hinterlässt in der Öffentlichkeit einen positiven Eindruck?

    - kann man euren Hund zu einem für alle Seiten entspannten Stadtbummel mitnehmen?

    - was würde passieren, wenn ihr euern Hund unangeleint im Samstagstrubel mit in eine Innenstadt nehmen würdet (rein hypothetisch)?

    - reagiert euer Hund unsicher auf Kinder/Betrunkene/verkleidete Menschen etc.?

    - macht es in den verschiedenen Situationen einen Unterschied, ob euer Hund angeleint ist oder nicht?

    - würde euer Hund eine weggeworfene Bratwurst, die er auf dem Spaziergang findet, fressen?

    - was ist für euren Hund auf einem Spaziergang genauso interessant oder interessanter als ihr selbst?

    - ist euer Hund im Freilauf zuverlässig abrufbar, wenn andere Menschen/Hunde in Sicht kommen?

    - reagiert euer Hund unsicher auf bestimmte Geräusche/gegenstände/Situationen/Untergründe etc?
    - falls ja: schafft ihr es dem Hund dann Sicherheit zu geben?

    - was glaubt ihr, fällt Nichthundehaltern an Hundehaltern am meisten negativ auf?

    abschließend:

    - Rasse und Alter des Hundes

    - ist es euer 1.-Hund?

    - habt ihr euch im Vorfeld über Hunde/die spezielle Rasse informiert? Hat das geschadet/geholfen?

    - habt ihr den Hund von Welpe an?

    - ist er aus dem Tierschutz, von privat, vom Züchter?

    - geht ihr in eine Hundeschule oder seid ihr gegangen? Hat euch das geholfen?

    - was bekommt euer Hund regelmäßig an Auslastung (Dauer des täglichen Spaziergangs, Spiele etc.)

    - an welchen Punkten habt ihr von Welpe an gegengearbeitet und so eventuelle Probleme verhindert?

    - von welchen Problemen seit ihr überrascht worden, mit denen ihr nicht gerechnet hättet?

    - was würdet ihr beim nächsten Hund anders machen?

    - wo seht ihr den Hauptgrund für eventuelle Probleme? (Fehler in der Erziehung, schlechte Erfahrungen, Charakter/Wesen des Hundes etc.)

    - empfindet ihr euch selbst als besonders engagierte Hundehalter?

    - glaubt ihr, euer Hund führt bei euch das Leben, dass er sich gewünscht hätte?