Beiträge von Lucy_Lou

    Vielen Dank schon mal für eure Antworten!


    Die beiden sind Berner-Collie-irgendwas-Mixe. Meine Lucy hat sicherlich mehr vom Berner mitbekommen (Wesen und auch Äußeres), bei Luna scheint dagegen eher "der Rest" durch zu kommen.


    @Biber:Ich denke auch, dass Luna Kopfarbeit braucht, habe es bisher aber noch nicht geschafft, meine Mutter davon zu überzeugen. Bellen tut sie auch sehr viel. Aber ob mehr Auslastung reicht die Probleme zu lösen?


    Mittlerweile lassen die Kinder sie schon in Ruhe, aber wenn ich darüber nachdenke, als Luna jünger war (jetzt ist sie 15 Monate), wurde schon recht heftig getobt. Kann natürlich sein, dass das Luna irgendwann endgültig zu viel war und sie es jetzt über vorzeitiges zurecht weisen versucht.
    Das knurren und schnappen tritt meist auf, wenn jemand neu den Raum betritt, auch wenn es dabei absolut ruhig zugeht. Dabei macht Luna das vor allem bei denjenigen, bei denen sie weiß, dass die Menschen Angst vor ihr haben.


    Das mit Ecke: ich dachte mir, sie könnte das dann auch als Rückzugsort ansehen, an dem sie in jedem Fall in Ruhe gelassen wird. Luna ist etwa von 14-15Uhr spazieren, dann etwa um 17:30 nochmal. Die Auszeit würde also etwa 2,5 Stunden umfassen.


    Dass Maulkorb und anleinen nur eine Übergangslösung darstellen kann und das eigentliche Problem nicht behebt sieht meine Mutter auch so. Im Moment versucht sie einen Hundetrainer zu finden, aber so nennen kann sich ja quasi jeder Idiot. Deshalb habe ich gehofft, ihr hättet vielleicht auch dahingehend Empfehlungen. Ich dachte, ein Tierarzt könnte einen da vielleicht am ehesten weiter vermitteln?!

    Meine Mutter überlegt ihre Hündin Luna (Lucys Schwester) abzugeben... Das wird jetzt ein etwas längerer Text. Es geht mir letztlich darum, ob ihr meint, es macht Sinn, dass meine Mutter es weiter probiert, ob ihr einen Maulkorb empfehlen würdet und ob ihr einen empfehlenswerten Hundetrainer in NRW (möglichst Nähe Oberberg) kennt.


    Ich beschreibe die Situation mal:


    Luna war von Anfang an ein eher nervöser Hund, leicht aus der Ruhe zu bringen, schreckhaft, reagiert mit Durchfall auf Aufregung. Sie ist auch sehr aufmerksam und „nachdenklich“, muss sich über alles ihre eigenen Gedanken machen. Lucy und Luna kommen von einem Bauernhof bei uns in der Nähe, sind dort auf dem Hof mit älteren Kindern und Tieren aufgewachsen. Wir haben sie als Welpen zu uns geholt (ich wohne nicht mehr bei meinen Eltern). Lucy ist völlig anders als Luna, sehr ausgeglichen, nicht nervös, behält auch im größten Trubel die Ruhe, dass es an den ersten Lebenswochen liegt, schließe ich also aus.


    Meine Mutter schwebte ein Familienhund vor, mit dem nichts besonderes an Sport/Beschäftigung gemacht werden soll, der seine Abwechslung durch Spiele mit den vielen Familienmitgliedern und durch Spaziergänge mit anderen Hunden bekommt.
    Und genau da liegt das Problem: ich habe 4 jüngere Geschwister, die noch zu Hause wohnen, dann leben zwei Dauerpflegekinder bei meinen Eltern und wechselnde Kurzzeit-Pflegekinder sowie Kinder zur Nachmittagsbetreuung. Es ist also wirklich viel Trubel und das vor allem mit wechselnden Personen. Luna findet das gar nicht toll, im Gegenteil. Leider hat sie in letzter Zeit angefangen, die Kinder anzuknurren und auch schon geschnappt. Meine Mutter meint, dass Luna die Sicherheit einer festen Rangordnung bräuchte und wohl verzweifelt bemüht ist, ihren Platz unter ständig wechselnden Bezugspersonen zu finden. Dazu kommt, dass Luna nur auf meine Mutter und mich hört, andere Menschen in keinster Weise ernst nimmt. Meine Mutter kann Luna also niemals alleine mit einem Kinder lassen, die immerhin größtenteils schon im Teenager-Alter sind. Luna meint dann zurechtweisen zu müssen, knurrt, schränkt deren Bewegungsfreiheit ein. Die Frage ist, ob man Luna klar machen, dass das so nicht geht und vor allem, ob meine Mutter das machen kann. Die meisten Kinder und auch meine nebenan wohnende Oma haben mittlerweile Angst vor Luna. Sie ignorieren den Hund und hoffen ebenfalls vom Hund ignoriert zu werden. Mit den ständig anwesenden Personen könnte man da sicherlich Verhaltenstraining machen, aber was ist mit den immer wieder neu dazu kommenden?


    Vormittags ist meine Mutter alleine mit Luna, am frühen Nachmittag geht sie mit ihr spazieren, danach könnte man sicherlich vom Hund verlangen, dass er in einer ruhigen Ecke liegen bleibt. Das jedenfalls war mein Vorschlag: ihr eine möglichst ruhige Ecke zuweisen und dort mit Hausleine sichern. Ein ganzes Zimmer kann man ihr leider nicht zur Verfügung stellen. Meine Mutter hat eher in Richtung Maulkorb überlegt, aber ich könnte mir vorstellen, dass dieser Luna eher noch mehr verunsichert. Das eigentliche Problem ist dadurch natürlich auch nicht gelöst und meine Mutter weiß auch nicht, ob Luna so wirklich glücklich wäre. Im Moment hat sie zumindest nachmittags sicher viel Stress.


    Meint ihr, Luna kann dort doch noch glücklich werden? Meine Mutter überlegt sie in einen kinderlosen, ruhigen Haushalt zu vermitteln...
    Würdet ihr eher Box oder Leinensicherung oder Maulkorb als Sofortmaßnahme empfehlen? Und am wichtigsten: könnt ihr einen Hundetrainer empfehlen, der sich das meiner Mutter mal anschauen kann?


    Vielen Dank für jede Hilfe!!

    Ich komme aus Marienheide, Nähe Gummersbach, Oberbergischer Kreis.
    Zur Zeit gehe ich abends eine große Runde im Dunkeln mit meinem Hund und würde mich sehr über Gesellschaft dabei freuen :freude: . Ich hätte aber auch am Wochenende Interesse an Spaziergängen oder Übungsrunden (Clickern, DD, Dummy...).
    Ich würde mich sehr freuen, wenn sich jemand aus dem Oberbergischen oder angrenzenden Sauerland finden würde :)


    :winken:

    Macht dem Hund THS denn wirklich Spaß?


    Ich bin kein Trainer, habe auch keine Erfahrung in der Richtung. Mir ging nur beim lesen durch den Kopf, dass man vielleicht eine andere Sportart/Beschäftigung finden könnte, von der der Hund wirklich begeistert ist, und bei der er eng mit seinem Halter zusammen arbeiten muss. So dass der Hund mitbekommt, dass es Dinge auf der Welt gibt, die interessanter sind als andere Hunde, und nur mit dem Halter zusammen stattfinden.

    Ich habe es bei meinem Hund so gemacht, dass ich etwa alle 10 Sekunden das Zimmer gewechselt hab. Geht ganz gut, während man am aufräumen ist oder auch lesend :wink: . Irgendwann wurde es ihr zu blöd (oder sie war zu müde), mir noch länger hinterher zu dackeln. Man muss einfach nur länger durchhalten, als der Hund :) . Als zweiten Schritt habe ich dann jedesmal die Tür hinter mir zu gemacht, wenn ich den Raum gewechselt habe, bin aber spätestens nach einer halben Minute wieder zurück zum Hund (ohne ihn zu beachten!). Bei meiner hat es bei täglicher Übung nach einigen Wochen Wirkung gezeigt. Jetzt ist sie 15 Monate und läuft mir kaum noch hinterher.


    Du musst halt wissen, wie wichtig es dir ist. Ohne viel Übung und Konsequenz wirst du kaum was ändern können.

    Glaubt ihr, Hunde können vorausschauend Handeln? Abstrakt denken?


    Ich habe bei google ein wenig gesucht, aber nicht viel Aufschlussreiches gefunden. Da gibt es natürlich den berühmten Hund Rico, der viele Stofftiere am Namen unterscheiden kann. Legt man nun ein neues Stofftier dazu und nennt einen ihm unbekannten Namen, holt er per Ausschlussverfahren das ihm unbekannte Stofftier. Ist das nun schon abstraktes Denken und reagiert er nur, weil er sich irgendwann mal „zufällig“ so verhalten hat und dafür gelobt wurde?


    Beispiele, die zumindest diskussionswürdig sind, hat bestimmt jeder. Viele Hunde starten Ablenkungsmanöver (wild bellend zur Haustür laufen z.B.), um einen anderen Hund vom Knochen wegzulocken und so selbst ran zu kommen. Ich finde das geht schon stark in die Richtung abstrakt denken.


    Meine frühere Hündin hatte ordentlich Jagdtrieb und hätte auch gerne die Enten im Park gegenüber meines Elternhauses gejagt. Sie hat es gebracht, sich seeehr unauffällig schnüffelnd, markierend im Zickzack den Enten zu nähern (dabei immer wieder Seitenblicke zu mir: „es riecht so interessant hier Frauchen, ich kann auch nichts dafür, dass die Enten immer näher kommen...“). Sobald sie dann einen Mindestabstand erreicht hat, sind die Enten natürlich geflüchtet und Aicha verlor umgehend (und Stolz wie Oscar) das Interesse an dem Wiesenstück... Hat sie das nun geplant? Oder gelernt?


    Oder ein Beispiel zu Lucy: Luna (ihre Schwester, Hündin meiner Mutter) liebt Wasser, Lucy eher weniger. Auf dem Weg in den Wald vom Haus meiner Eltern aus kommt man an einem kleinen Teich vorbei, in den Luna gerne rein springt, was sie aber nicht darf. Nun hat Lucy mit angesehen, dass mit Luna geschimpft wurde, als sie unerlaubt ins Wasser gesprungen ist. Beim nächsten Spaziergang ist Lucy (die vorher nie Interesse am Teich hatte), Luna zum Spiel auffordert im Affentempo Richtung Teich (meine Mutter natürlich am rufen), hat kurz vorher abgebremst (Luna ist ins Wasser) und ist selbst vor Stolz fast platzend zu meiner Mutter zurück. Luna kam dann auch bald und hat von Lucy auf dem Rückweg erst mal eine Abreibung für ihr ungebührliches Benehmen bekommen (was habe ich für einen fiesen Hund?!). Meine Mutter war sich sicher, dass Lucy das so geplant hatte.


    Vielleicht habt ihr ja auch noch Erlebnisse in der Art zu erzählen.
    Oder denkt ihr eher nicht, dass Hunde abstrakt denken können?

    Ich war über Silvester eine Woche im Berner Oberland (genauer Wasserwendi, Hasliberg) in der Schweiz. Es war super!! Im Sommer war ich schon öfter da mit meiner früheren Hündin. Jetzt war es das erste mal Winterurlaub und Lucy war natürlich dabei. Es gab viele Winterwanderwege (präpariert, um gut drauf laufen zu können und beschildert) und auch Rodel-Pisten, auf die der Hund mit darf.
    Was mir vor allem aufgefallen ist, ist der sehr entspannte Umgang der Schweizer Hunden gegenüber. Irgendwann habe ich es gelassen, Lucy bei entgegenkommenden Spaziergängern oder Hunden abzurufen, da entweder freundlich neutral oder tatsächlich erfreut auf sie reagiert wurde. Hat man hier in Deutschland bei einem großen, schwarzen Hund ja leider eher selten... In Bussen und allen Gondeln durfte Lucy Maulkorbfrei und umsonst mitfahren.


    Fragt gerne, falls euch noch was interessiert


    :winken:

    Haben die Hunde denn die Wahl, ob sie rein dürfen oder nicht (z.B. durch eine Hundeklappe) oder macht ihr nur ein paar mal am Tag die Tür auf?
    Für mich klingt es nicht so, als wären eure Hunde unglücklich, ich weiß nur nicht, ob ich es als Halter wäre... Wenn man mehrere Hunde hat und eher wenig Zeit mit ihnen verbringt, kann es durchaus vorkommen, dass sie sich selbst genügen und der Halter für sie immer unwichtiger wird. Ich möchte selbst demnächst einen zweiten Hund, will aber auch einiges getrennt mit je nur einem Hund machen und generell es so halten, dass die Hunde mich auch als wichtige Bezugsperson sehen.


    Wenn du aber glücklich so bist und deine Hunde auch auslastest, sehe ich persönlich kein Problem in deiner Haltungsform.

    Hallo, ich habe das gerade unter der Rubrik Freizeitsport geschrieben und dann den Thread hier entdeckt:


    "Hallo,


    ich habe mit Lucy mal was neues ausprobiert: das suchen und markieren kleiner Gegenstände (Zielobjektsuche). Nur just-for-fun und deshalb etwas unüberlegt angegangen :rolleyes: .


    So sah das dann aus bei uns:


    Beginn: Ich überlege, wie ich sie dazu bringen kann, sich vor das Zielobjekt zu legen. Wir nehmen eine leere Photodose (was zur Folge hat, dass unser Kommando für die Übung nun „Dose“ heißt :cool: ). Ich lege die Dose auf den Boden, Lucy geht hin und nimmt sie erstmal in die Schnauze. Auf mein Nein hin, spuckt sie sie wieder aus und bietet nun anderes an: Mit der Pfote berühren, mit der Schnauze berühren oder auch durch die Gegend kicken :clowm: .Wir lösen es so, dass ich mit ihr zur Dose gehe, die Dose festhalte und sie davor Platz machen lasse, dann Leckerchen. Außerdem wird die Dose gegen Geld ausgetauscht, dass man nicht so leicht durch die Gegend kicken kann... Ich zeige ihr das Zielobjekt, lege es einen Raum weiter ab und lasse sie mit „Dose“ suchen. Schnell wird klar, dass das im Haus ganz allgemein zum scheitern verurteilt ist, weil wir nur sehr wenig so großräumig freien Platz haben, dass sie sich egal aus welcher Richtung kommend, gerade vor das Zielobjekt legen kann... Also haben wir es für den Tag gelassen und es einen Tag später draußen probiert. Gestern dann also habe ich sie draußen absitzen lassen, bin in den Wald rein oder auf eine Wiese (wegen frischer Spur) und habe irgendwann zwischendurch das Geld fallen lassen. 2€, um auch meine Motivation hoch zu halten. Sie ist dann der Spur gefolgt (mal mehr, mal weniger exakt), und hat das Geld fast jedes Mal sehr schnell gefunden. Das mit dem Ablegen klappte nicht immer, aber immer öfter. Sobald sie das Ablegen sicher ohne Hilfe kann, werden wir die Schwierigkeit draußen erhöhen und es dann auch in der Wohnung noch mal probieren.
    Es kommt wohl letztlich darauf an, dass man dem Hund ankündigt etwas zu verstecken, sich nach dem verstecken dann „spannungsorientiert (sprich langsam und mit Blickkontakt) dem Hund wieder nähert und auch wenn man bei dem Hund ist noch ein paar Sekunden wartet und Blickkontakt hält, bevor der Hund suchen geschickt wird. Nach Anzeigen des Hundes auch wieder Annäherung gemessenen Schritts. Dadurch wird man selbst Dreh- und Angelpunkt für den Hund und es soll die Bindung stärken. ZOS wird wohl auch bei Diensthunden aus den genannten Gründen betrieben. Gefunden habe ich es in einer Hundezeitschrift.
    Ich denke mir, zumindest mal arbeiten wir zusammen und Lucy wird ausgelastet. (Meine heimliche Hoffnung ist natürlich, dass ich irgendwann meinen Lebensunterhalt damit verdienen kann, meinen Hund draußen von anderen Leuten verlorenes Geld suchen zu lasse :wink: . Wird auch keiner mitbekommen, was ich da mache, da ich ja bloß Dose rufend hinter meinem Hund herlaufe... :p )."


    Wir machen auch Dummy, wobei wir noch kein Markieren geübt haben (nennt man das so?), sondern nur das bringen. Deshalb hat sie als erstes angeboten, es zu bringen. Ich stand mit dem Clicker bereit und habe gewartet, ob sie auch das hinlegen anbietet, aber naja, war nix. Heute hat sie sich aber schon beim ersten Versuch vor das Geldstück gelegt, ohne dass ich sonstwie einwirken musste (Handzeichen).


    Wie geht es denn jetzt weiter mit dem Üben?

    Hallo,


    ich habe einen Berner-Mix, 14 Monate, und sie hat auch nie Interesse am Apportieren gezeigt, wohl aber an Suchspielen. So dachte ich mir, es könnte eine tolle Beschäftigung sein, sie draußen etwas suchen und dann auch wieder bringen zu lassen (bestimmt auch für einen Border Collie durch Kombination mit Mensch zusammen arbeiten und Nase einsetzen nicht die schlechteste Beschäftigung). Da Lucy sehr verfressen ist, habe ich es ihr über den Futter-Dummy beigebracht. Bis sie wirklich raus hatte, was ich von ihr will, hat es etwa 2 Wochen gedauert... Mittlerweile apportiert sie aber mit Begeisterung. Ich verstecke den Dummy und gebe ihr beim suchen die Richtung vor, wir üben Voraus/links/rechts oder sie muss im vorgegebenen Raum nach Nase suchen. Man kann auch gut Übungen zur Steadyness einbauen, was sicher auch den allgemeinen Grundgehorsam fördert. Lucy scheint das suchen am besten zu finden, simples hinterher rennen und wieder bringen, findet sie dagegen immer noch öde. Ausnahme: wir haben einen Ball an einer Schnur, mit dem man prima Zerrspiele machen kann. Den aus dem Spiel heraus werfen, so kriege ich selbst meine faule Socke zum rennen. Den bringt sie wieder, damit das Zerrspiel weiter geht.


    Mit einem Dummy sind die Beschäftigungs-Möglichkeiten riesengroß! Und ich denke, fast jeder Hund ist dafür zu begeistern, da man die Übungen an die Interessen des Hundes anpassen kann. Ich kann nur sagen, es lohnt sich