Beiträge von Lucy_Lou


    Sehe ich genauso!


    Einíges ist selbst bestätigend, da hilft ignorieren rein garnicht! Bei Lucy als Welpe hat gewirkt: drohende Körperhaltung (vornübergebeugt + fixierend, eventuell + knurren), dann war Ende im Karton und sie ein Häuflein Elend. Von daher nur für schlimmste Vergehen.
    Bei Grisu (jetzt 11 Wochen): fest mit dem Fuß aufstampfen und deutlich Pfui. Das hilft, da er weiß, dass ein Nackenstupser verbunden mit Knurren folgen würde. Es sollte so sein, dass man mit drakonischeren Strafen anfängt und langsam immer feiner korrigieren kann. Körperlichen Schmerz zufügen oder anbrüllen ist aber keinesfalls nötig. Grisu probiert im Gegensatz zu Lucy sehr viel mehr aus und ist auch wesentlich schwerer zu beeindrucken, aber Schmerzen würde kein souveräner "Alpha" einsetzen, um seine Ziele zu verdeutlichen.


    Auch die Beschreibung von Dingsda sagt mir sehr zu: ich kannte ein Kleinkind (1,5 Jahre alt), dass auf Schreien, Beschimpfen etc. garnicht mehr (!) reagiert hat. Das war die erschreckenste Erfahrung meines bisherigens Lebens. Ich denke, es lässt sich auch auf Hunde übertragen: sie gewöhnen sich an Geschrei und Gewalt oder zerbrechen.

    Wer sagt denn, dass dein Hund zu dünn ist?


    Aus dem Gewicht/Größen Vergleich lässt sich schwer sagen, ob dein Hund zu dünn ist. Ich habe z.B. einen nicht eben schmalen Berner Sennenmix, der bei 65cm Schulterhöhe 34kg wiegt. Was ist er denn für eine Rasse?
    Solange dein Hund fit ist und immerhin die 1,5 fache Menge der empfohlenen Futtermenge frisst, würde ich mir da keine Gedanken machen.

    Hm, vielleicht eine Art Superkommando (wie beim Antijagdtraining ;) :( : hört er, gibt es eine Dose Katzenfutter oder das Lieblingsspielzeug. Wichtig ist natürlich, dass er sich nicht rauswinden kann (ein Geschirr vielleicht?). Und dann ganz viel üben: wenn ihr Hunde trefft, die er begrüßen darf, verlange die Ausübung eines Kommandos: Sitz z.B., erst dann darf er hin. Kann man prima mit befreundeten Hunden und deren Haltern üben. Dazu oft da gehen, wo viele fremde Hunde sind und erstmal auf große Distanz zu den anderen Hunden die Aufmerkamkeit auf dich lenken. Jedesmal, wenn er "durchdreht", bist du zu weit gegangen. Auch ein Kommando wie "watch" kann helfen.


    Ich kann den anderen Hundebesitzer übrigens sehr gut verstehen. Es gibt viele, die arbeiten hart daran, dass ihr Hund bei Hundebegnungen an der Leine desinteressiert/neutral bleibt. Da kann ein heranstürmender Hund wie deiner Monate des Trainings zunichte machen.

    Nachdem es mit Lucy und dem Hinterherlaufen mit der Zeit auch etwas nervig wurde, und ich etwas länger gebraucht habe, es ihr abzugewöhnen, habe ich jetzt bei Grisu (fast 10 Wochen) von Anfang an darauf geachtet, dass er mir nicht ständig hinterher laufen kann.
    Bad und Küche sind tabu: da hat er jeweils 1x gejault, ich habe es ignoriert, dann war gut. Ich gehe den Müll raus bringen, in den Keller oder mache auch mal die Türe hinter mir zu, ohne dass er mit darf. Mittlerweile ist es so, dass er gerne bei mir ist, aber auch von sich aus in andere Räume des Hauses geht, als wo ich mich gerade aufhalte. Ich denke, ein Hund muss lernen, dass die Welt nicht untergeht, weil Herrchen/Frauchen gerade nicht anwesend ist. Dann ist es auch nicht mehr schlimm für den Hund, wenn er mal alleine ist.
    Mit Lucy habe ich es damals letztlich so gemacht, dass ich so lange nonstop die Räume gewechselt habe, bis sie es leid war, mir hinterher zu laufen. Sie hat die Enscheidung es zu lassen also letztlich selbst getroffen und dann festgestellt, dass es nicht schlimm ist.

    Wie lange am Stück übt ihr das konzentriertes Fußgehen? Ich bin jetzt am überlegen mit meiner Hündin doch mal die BH in Angriff zu nehmen. Sie macht schon konzentriert mit, so für etwa 2 Minuten... (wobei das für die BH ja ausreichend wäre...) Das lässt sich ausdehnen durch Wendungen, Richtungs- oder Tempowechsel, aber 5-10 Minuten am Stück im gleichen Tempo nur mich anschauend neben mir her laufen, hm :???: eher nicht. Wie gestaltet ihr die Übungen? Reizt ihr es aus, verlangt ihr also auch noch das Fußlaufen, wenn der Hund schon lange die Lust verloren hat, um deutlich zu machen, dass Fußlaufen nicht vom "Wohlwollen" des Hundes abhängt? Ich habe bisher nur so geübt, dass sie Spaß daran hat, also möglichst abwechslungsreich und Kommandowechsel (oder Tempo- oder Richtungswechsel) bevor sie unkonzentriert wird.

    Wir haben auch gerade einen Welpen zu einem erwachsenen Hund dazu genommen. Bei uns klappt es soweit gut, aber es kommt auch vor, dass Lucy von dem Kleinen genervt ist. Ich finde auch sehr wichtig, dass der erwachsene Hund einen Rückzugsort hat, der für den Kleinen tabu ist. Auch versuche ich rechtzeitig einzugreifen, wenn ich merke, Lucy ist genervt oder Grisu versucht an ihren Knochen zu kommen. Ich nehme Grisu weg und sorge dafür, dass Lucy Ruhe hat. Bei uns hat das gewirkt, in der Situation geht Lucys Blick mittlerweile zu mir, statt dass sie selbst knurrt. Oder wenn ich mit Lucy kuschel und Grisu drängt sich dazu, drehe ich ihm den Rücken zu, beschäftige mich nur mit Lucy weiter.
    Wichtig ist, dass du den Großen eindeutig als Nummer 1 behandelst, aber auch, dass du für jeden der Hunde ersichtlich die Situation im Griff hast.
    Vielleicht mag dein erwachsener Hund Zerrspiele? Dann könntest du selbst eins anfangen und den Kleinen unauffällig mit einbeziehen. ielleicht entdeckt dein Großer so auch positive Seiten am Welpen.

    Ich kann Happyday nur zustimmen. Die Hündin meiner Mutter z.B. knurrt auch vorbeugend, wenn sie jemand Fremdes anstarrt oder sie sich von einer Situation überfordert fühlt und den Eindruck hat, dass meine Mutter selbst auch unsicher ist. Am besten, du holst dir einen wirklich guten Hundetrainer ins Haus, der sich dein Verhalten im Kontext mit dem deines Hundes anschaut. Wichtig wird vermutlich sein, dass du deinem Hund so viel Sicherheit vermitteln kannst, dass er knurren nicht mehr für nötig hält. Aber auch ich denke, dass ein Hund sich nicht von jedem Fremden anfassen lassen muss. Und wenn dein Hund unsicher ist und deine Freundin auch, ist das eine denkbar ungünstige Konstellation, da war knurren schon fast vorprogrammiert.
    Mit anderen Worten: Ich tippe auf Überforderung, die sich in anknurren (Flucht nach vorn äußert), weil dein Hund sich nicht anders zu helfen weiß und dir nicht die nötige Kompetenz zutraut. Da können wenige Signale deinerseits schon helfen, die dir ein guter Trainer in der Situation zeigen kann.

    Habe jetzt auch so einen Leckerlies-sind-egal-Vertreter... Ist schon schwieriger als bei einem verfressenen Hund. Was bei Grisu hilft: ablenken durch Spielzeug oder "Oh schau mal da, wie interessant ist es hier!!!" oder abwarten und nicht beachten, bis er wieder ruhig ist. In sicherer Gegend einfach Leine fallen lassen und weiter gehen hilft ebenfalls. Oder: einfaches Kommando (Sitz z.B.) ausführen lassen, in den Himmel loben und hoffen, dass Hundi darüber vergessen hat, in welche Richtung er gerade nicht gehen will.


    Bei Grisu hat es aber auch viel mit Überforderung zu tun. Fühlt er sich wohl, läuft er fröhlich mit, sonst setzt er sich hin oder zieht in die nächste Deckung. Da kann es auch helfen, in die Hocke zu gehen, dem Hund so Schutz anzubieten, ein Weilchen warten, bis er sich wieder wohl fühlt und dann weiter gehen.

    Kommt auf den Hund an. Zum Beispiel: Hund Spielzeug anbieten, Hund nimmt es ins Maul, dann Leckerlie zeigen, Hund lässt Spielzeug los um an Leckerlie zu kommen, in dem Moment "gib her"(oder was auch immer) sagen und Leckerlie geben. Das kann man man ausweiten zu Spielzeug vor den Hund legen und gib her sagen und schließlich Spielzeug sonstwo hin legen. So hat es bei meinem Hund funktioniert. Falls dein Hund Ballverrückt ist kannst du den Ball auch werfen und den Hund dann absolut ignorieren, bis er den Ball wieder zu dir gebracht hat. Dann Kommando fürs hergeben und wieder werfen als Belohnung. Das kann man dann auf den Dummy oder irgendwas ausdehnen.


    Ich habe für das suchen von Gegenständen anschließend noch ein anderes Kommando eingeführt (Geh Such): daraufhin sucht und bringt sie mir das nächstbeste, was ihr interessant erscheint. Als nächsten Schritt möchte ich dann meinen Hund Gegenstände dem Namen nach bringen lassen.