Beiträge von Lucy_Lou

    Vielen Dank für eure Antworten!


    Ich denke auch, dass wir zu einem großen schwarzen Hund vielleicht was anderes als einen "SoKa" nehmen sollten, als den einige den American Bulldog doch ansehen. Aber es überrascht mich, dass Am. Bulldogs so ruhig sind, dachte immer, das wären eher lebhafte Hunde. Und ich finde sie unheimlich knuffig :streichel: . Auch Rottweiler oder Cane Corso gefallen mir.


    An Hütehunden kenne ich vor allem mehrere Border Collies. Diese sind größtenteils sehr unruhig, werfen einem auf Spaziergängen ungefähr alle 5 Sekunden was zum apportieren vor die Füße und sind nur am hin-und-her-pesen. Lucy wirkt dagegen, als würde sie sich in Zeitlupe bewegen.
    Deshalb die Frage: können wir einen Hütehund wirklich auslasten oder würde das bei uns auch ein unausgelasteter Hibbel werden? Unterscheiden sich da Aussies von Border Collies?

    Nein, einen Herdenschutzhund ziehe ich nicht in Betracht. Meine Frage bezog sich auf einen Hütehund, nicht auf einen Herden-Schutzhund.
    Vielleicht sollte ich noch hinzufügen: gerne einen menschenbezogenen Hund mit wenig ausgeprägten Wach- oder Schutztrieb.

    Hallo,


    vielleicht habt ihr ja ein paar Anregungen. Ich habe eine knapp 11 Monate alte Berner-Mix-Hündin, Lucy. Sie ist vom Temperament her eher ruhig, ausgeglichen, selbstbewußt, spielt gerne mit viel Körpereinsatz. Nächsten Sommer würden wir gerne einen zweiten Hund bei uns aufnehmen, der zu sowohl zu Lucy als auch zu uns passt.


    Die Rahmenbedingungen: eigenes Haus mit großem Grundstück, keine direkten Nachbarn. Wir gehen circa 2,5-3 Stunden am Tag spazieren, mit Suchspiele, Tricks und Unterordnung üben und wofür auch immer der Hund sich begeistern lässt. Einmal die Woche sind wir auf dem Hundeplatz, haben jetzt mit Agility angefangen (mehr wird hier auch nicht angeboten :( ). Der Hund sollte 2x die Woche mit Fahrradfahren und 1x die Woche mit laufen kommen.
    Wir stellen uns etwas ein wenig agileres als Lucy vor (nicht falsch verstehen, Lucy ist klasse :wink: ), aber trotzdem ausgeglichen, nicht nervös oder hibbelig. Border Collie oder Jack Russell würde ich z.B. unter dem Gesichtspunkt schonmal ausschließen.
    Der Hund sollte etwa 50-60cm Schulterhöhe haben und eher wenig Jagdtrieb haben. Unser Grundstück ist nicht eingezäunt und wir wohnen direkt am Waldrand. Die Hunde wären zwar nie alleine draußen, aber ein Hund der jeder Fährte hinterhergeht würde sicher nicht so gut passen, ein "Sichtjäger" wohl eher. Auch haben wir eine Katze, die auch raus darf, mit der sollte der Hund sich ebenfalls verstehen.
    Gefallen würden mir (bis jetzt vor allem äußerlich) der American Bulldog oder ein Bearded Collie oder auch ein Aussie.


    Würden wir einem Hütehund gerecht werden können? Ich würde mich auch über Vorschläge zu anderen Rassen sehr freuen!


    :winken:

    Ich denke nicht, dass belohnen über Leckerchen grundsätzlich falsch ist. Meine frühere Hündin hat an Futter-Lob nie viel gefunden, war über Stimme oder Spiel viel mehr zu motivieren. Meine jetzige Hündin ist dagegen recht verfressen und eben über Futter gut zu motivieren. Sie bekommt einen Teil ihres normalen Trockenfutters über den Tag verteilt als Leckerchen. Wichtig ist, dass man dem Hund das Leckerchen erst nach befolgtem Kommando zeigt und gibt. Dann hat man auch keine Probleme mit nicht-hören, wenn man nix dabei hat. Man muss natürlich auch nicht nach jedem befolgten Kommando ein Leckerchen geben. Ein Mix aus Stimme/Spiel/Leckerlie ist für die meisten Hunde bestimmt am interessantesten. Und mal ehrlich, ihr arbeitet ja auch nicht für nix :megacool:

    Ich kann nur sagen, dass ich mich in staffys Beitrag voll und ganz wiedererkenne. Genauso war es bei uns: Stehenbleiben ohne Kommentar: eine Woche ohne irgendeinen Erfolg geübt. Lucy hat mich angeguckt, als würde sie mich für verrückt erklären. Erst bleib ich ständig stehen ("Frauchen, das ist langweilig, was ist denn jetzt schon wieder, du bist eine Trantüte"), dann lob ich sie fürs gucken ("Häh???"). Dann habe ich das mit dem Richtungswechsel einen Spaziergang lang probiert, tatsächlich mit dem Erfolg, dass sowohl ich als auch Lucy hinterher komplett frustriert waren... Und dann habe ich es endlich mit Kommunikation probiert. Ich hätte mir gewünscht, damals direkt einen Beitrag wie Staffys gelesen zu haben...!!!
    Aber sicher ist jeder Hund anders und man muss schauen, was beim eigenen wirkt.
    Trotzdem ein :bindafür: für Staffys Beitrag

    Vielleicht findet er auch Spielzeug wie Quietschies oder Bälle interessanter. Das Spielzeug würdest du dann nur nach befolgtem Komm-Kommando ausgeben, bzw. nur noch dann damit mit dem Hund spielen. Du kannst auch speziell für das Komm-Kommando besondere Lerckerchen wie Gouda oder Leberwurst-Brot nehmen.
    Ich empfehle auch die Seite spass-mit-hund.de, da stehen viele Anregungen zum gemeinsamen Spiel mit dem Hund, wodurch du dich für deinen Hund vielleicht interessanter machen kannst.
    Generell sollten Kommandos nur dann gegeben werden, wenn du dir ziemlich sicher bist, dass dein Hund auch drauf hört, bzw. er es gerade von selbst am ausführen ist oder du es durchsetzen kannst. Sonst lernt dein Hund: Frauchen ruft, ich komme nicht, es passiert nix, also was solls.
    Du könntest deinen Hund auch nur noch aus der Hand füttern, wirkt bei einigen Hunden auch sehr motivierend: lieber mitarbeiten, als verhungern ;D
    Besser wäre es aber, dein Hund würde Spaß an der gemeinsamen Arbeit mit dir entwickeln.
    Leckerchen sollte man dem Hund im Allgemeinen nur nach befolgtem Kommando zeigen/geben, sonst hört dein Hund u.U. gar nicht mehr, ohne dass du ihm ein Leckerchen vor die Nase hälst.

    Ich hatte mit meiner Hündin in dem Alter das gleiche Problem. Stehenbleiben half bei uns auch garnicht. Ich habe gehört, Richtungswechsel kann helfen. Also, dass man unvermittelt Haken schlägt, so dass der Hund aufmerksamer an der Leine läuft.
    Ich habe es so gemacht, dass ich Lucy in winzigen Momenten des nicht-ziehens in den Himmel gelobt habe und sobald sie sich mal einigermaßen aufmerksam neben mir befand auch ein Leckerchen gegeben habe. So hat Lucy Lucy auch früher als gedacht (und geplant) Fuß-gehen gelernt. Wenn sie zog habe ich deutlich nein gesagt und bin stehen geblieben. Aber mehr geholfen hat das Loben wann immer sie nicht zog.
    Allerdings lief mein Hund in dem Alter nur selten an der Leine (eigentlich nur zum üben). Muss ein Hund länger an der Leine laufen (z.B. weil man in der Stadt wohnt), ist es bestimmt schwieriger, die Aufmerksamkeit des Hundes über längere Zeit zu halten. Gerade am Anfang des Spaziergangs, wenn der Hund voller Tatendrang ist. Wenn möglich, würde ich Leinen-Übungen also erstmal eher auf das Ende des Spaziergangs legen.

    Meine Hündin ist ein Berner-Mix und hatte in dem Alter etwa 40cm Schulterhöhe und mit einem halben Jahr 58cm. Mitlerweile ist sie 10 Monate alt und 65cm groß. Ihr Schwester war lange etwa gleich groß, ist aber zur Zeit gute 5cm kleiner. Bei deinem würde ich auf etwa 60cm Schulterhöhe tippen, +- 5cm.

    Mich würde auch interessieren, wie du sie körperlich und vor allem auch geistig auslastest. Ein Schäferhund braucht eine Aufgabe, bekommt er keine, sucht er sich eine (die dir nicht unbedingt gefallen muss).


    Ein Leckerchen sollte man dem Hund grundsätzlich nicht vor der Übung zeigen, sondern erst nach getaner Arbeit geben. Damit vermeidest du, dass der Hund nur hört, wenn du ein Leckerchen in der Hand hälst.