Beiträge von Lucy_Lou

    Pudel oder Tibet-Terrier würden mir einfallen. Oder Coton de Tulear. Du schreibst ja selbst, vieles ist Erziehungsache, aber ich finde, die drei Rassen kommen deinen Vorstellungen vom Wesen her schon recht nahe. Aber es wäre wirklich gut zu wissen, wie ihr den Hund auslasten möchtet. Kopfarbeit/Sport, wieviel Spaziergang pro Tag?

    Ich finde es auch toll, wie du es machst. Ich kenne einige (meist Eltern kleiner Kinder ohne eigenen Hund), die meinen, ein Hund muss sich grundsätzlich alles von einem Kind gefallen lassen. Ich denke, es kann nur positiv sein, Kindern Respekt vor anderen Lebewesen zu vermitteln. Die meisten Kinder helfen gerne und nehmen auch an, was man ihnen an Hundeverhalten und Verhalten dem Hund gegenüber erklärt. Da könnte sich manch Erwachsener eine Scheibe von abschneiden


    :winken:

    Grundsätzlich stimme ich meinen Vorrednern zu, möchte aber noch ein paar andere Anregungen geben. Lobst du deinen Hund, wenn er gewünschtes Verhalten zeigt? Ich meine jetzt nicht, dass er auf ein Kommamdo hört, sondern z.B., dass er sich ruhig auf seinen Platz zurück zieht, wenn Besuch da ist oder sich einen Kauknochen schnappt, statt das Stuhlbein zu nehmen oder nicht bellt, wenn es an der Tür klingelt. Viele nehmen „positives“ Verhalten als selbstverständlich, loben viel zu selten, schimpfen aber schnell, wenn was nicht optimal läuft. Wie andere auch schon geschrieben haben: du hast einen Hund, es gibt keinen guten Grund anzunehmen, dass er automatisch jedes Kommando versteht (kannst du jedes Geräusch und jede Körpersprache des Hundes auf Anhieb richtig interpretieren?), auch kommt er nicht mit dem Wissen auf die Welt, wie man sich in der Menschenwelt verhält. Das er beißt/zwickt ist z.B. normales Welpenverhalten.
    Ich würde clickern empfehlen: du kannst so punktgenau belohnen, wenn dein Hund etwas richtig macht. Vielleicht versteht dein Hund so auch besser, was du von ihm willst.
    Die Seite http://www.spass-mit-hund.de finde ich auch klasse. Dort sind viele Tips zu Spielen und Beschäftigung mit dem Hund. Viele der Spiele sind auch schon Welpen-geeignet. Der große Vorteil ist, dass dein Hund so lernt, auf dich und deine Körpersprache zu achten, um mit spielen zu können. Ihr lernt so gegenseitig besser miteinander kommunizieren.

    Hallo,


    ich habe einen Berner-Mix und sie hat auch nie Interesse am apportieren gezeigt. Bälle und anderes geworfenes fand sie solange interessant, wie man gemeinsam hinterher ist, am besten mit Zerrspiel und Hetzspiel verbunden. Habe ich einen Ball geworfen und sie hat gemerkt, ich lauf nicht mit, hat es sie auch nicht mehr interessiert. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass mir jemals ein Spielzeug gebracht hat. Hm, ihr Quietschie vielleicht, damit wir weiter gemeinsam daran herum quietschen .


    Da sie gerne Suchspiele gespielt hat, habe ich ihr dann apportieren versucht mit dem Futter-Dummy beizubringen. Bis sie ihn mir das erste mal wirklich gebracht hat sind etwa 3 Wochen vergangen, und ich war schon kurz vorm aufgeben... Lucy ist hinterher, hat den Dummy geschüttelt und dann das Interesse dran verloren (dachte wohl, sie kommt auch einfacher an ihre Mahlzeit...). Ich habe es ihr dann so beigebracht, dass ich ihr den Dummy in die Schnauze gegeben habe, dann sofort "gib her" gesagt hab (sie hätte ihn eh sofort wieder ausgespuckt), und sie dafür mit viel trara ein Leckerchen aus dem Futter-Beutel bekam. Zwischendurch habe ich immer mal wieder ausprobiert, ob sie ihn mir von sich aus gibt, wenn ich ihn vor sie auf den Boden lege und gib her sage. Irgendwann hat sie das dann tatsächlich auch mal angeboten , ich habe mich gefreut wie ein Schneekönig. Von da an ging es schnell. Ich konnte den Dummy immer weiter weg legen und sie ihn suchen schicken. Lucy fand es auch von Anfang an interessanter, suchen zu müssen und ihn nicht einfach bloß wieder zu holen.
    Lucy hat etwa 3 Wochen tägliches Üben gebraucht, bis sie das Prinzip verstanden hatte...

    Man muss auch bedenken, dass es mit der Arbeitszeit alleine nicht getan ist. Man muss ja auch noch einkaufen, vielleicht mal zum Friseur oder Freunde treffen. Bist du bereit jeden Abend, nach einem langen Arbeitstag auch bei 4 Grad und Nieselregen noch 1-2 Stunden aktiv mit deinem Hund unterwegs zu sein? Und jeden Morgen 2 Stunden früher aufzustehen, um den Hund zu versorgen und auszulasten? Kannst du dir einen Hundesitter leisten, der jeden Tag mit dem Hund spazieren geht und ihm zumindest für 2 Stunden Gesellschaft leistet? Dann würde ich einen erwachsenen Hund in Erwägung ziehen :)
    Zum Power-Hund: ich habe einen gemütlichen Berner-Sennen-Mix, der liebend gern seine 2-3 Stunden am Tag spazieren geht, mit vielen Spielen und Übungen. Ich bekomme manchmal den Eindruck, einige sind der Meinung, wenn sie einen Hund für lange, aktive Spaziergänge wollen, muss es eine Rasse sein, die als sehr aktiv beschrieben wird. Eine sehr aktive Rasse braucht da aber deutlich mehr... Bei den den meisten Rassen liegt es auch sehr daran, wie sehr sie von Welpe an gefordert und gefördert wurden.

    Ich denke auch, es ist Unsicherheit.
    Ich würde es so versuchen, dass ich mit dem Hund Situationen suche, die nicht zu stressig sind, in denen sie aber bellt. Du kannst dann entweder schon im Vorfeld versuchen, ihre Aufmerksamkeit auf dich zu lenken (Leckerlie, Spielzeug, Übungen) oder ihr könnt gemeinsam das Beängstigende entdecken. Vielleicht kennst du Kinder zum üben? Dann spiel freudig mit den Kindern, lass deinem Hund von den Kindern Leckerlie geben, belohne jedes positive Verhalten den Kindern gegenüber, ohne den Hund zu etwas zu drängen. Streng Aus sagen würde ich nicht. Du wirkst dabei schnell so, als wäre da wirklich was, worüber man ärgerlich/ängstlich werden könnte.

    Sie sagt aber auch, dass der Hund mehr oder weniger in diese Rolle gedrängt wurde und deshalb aggressiv/nervös reagiert, weil er damit überfordert ist, oder?
    Insgesamt würde diese Beschreibung fast genau auf die Hündin meiner Mutter passen. Ich bin sehr an weiteren Berichten interessiert!

    Das mit dem Duft verteilen habe ich auch schon gehört. Hunde beschnüffeln sich ja auch gegenseitig in der After-Gegend, ich denke da kann ein Hund schon viel über den anderen Hund und seine Rangstellung erfahren. Hunde, die sich dominant fühlen, tragen die Rute ja mehr hoch erhoben, anstatt zu wedeln. Ob das wedeln zum zusätzlichen Duft verteilen genutzt wird, hm. Wedeln drückt ja allgemein Erregung (auch freudige) oder Unsicherheit aus...