Meine Mutter überlegt ihre Hündin Luna (Lucys Schwester) abzugeben... Das wird jetzt ein etwas längerer Text. Es geht mir letztlich darum, ob ihr meint, es macht Sinn, dass meine Mutter es weiter probiert, ob ihr einen Maulkorb empfehlen würdet und ob ihr einen empfehlenswerten Hundetrainer in NRW (möglichst Nähe Oberberg) kennt.
Ich beschreibe die Situation mal:
Luna war von Anfang an ein eher nervöser Hund, leicht aus der Ruhe zu bringen, schreckhaft, reagiert mit Durchfall auf Aufregung. Sie ist auch sehr aufmerksam und „nachdenklich“, muss sich über alles ihre eigenen Gedanken machen. Lucy und Luna kommen von einem Bauernhof bei uns in der Nähe, sind dort auf dem Hof mit älteren Kindern und Tieren aufgewachsen. Wir haben sie als Welpen zu uns geholt (ich wohne nicht mehr bei meinen Eltern). Lucy ist völlig anders als Luna, sehr ausgeglichen, nicht nervös, behält auch im größten Trubel die Ruhe, dass es an den ersten Lebenswochen liegt, schließe ich also aus.
Meine Mutter schwebte ein Familienhund vor, mit dem nichts besonderes an Sport/Beschäftigung gemacht werden soll, der seine Abwechslung durch Spiele mit den vielen Familienmitgliedern und durch Spaziergänge mit anderen Hunden bekommt.
Und genau da liegt das Problem: ich habe 4 jüngere Geschwister, die noch zu Hause wohnen, dann leben zwei Dauerpflegekinder bei meinen Eltern und wechselnde Kurzzeit-Pflegekinder sowie Kinder zur Nachmittagsbetreuung. Es ist also wirklich viel Trubel und das vor allem mit wechselnden Personen. Luna findet das gar nicht toll, im Gegenteil. Leider hat sie in letzter Zeit angefangen, die Kinder anzuknurren und auch schon geschnappt. Meine Mutter meint, dass Luna die Sicherheit einer festen Rangordnung bräuchte und wohl verzweifelt bemüht ist, ihren Platz unter ständig wechselnden Bezugspersonen zu finden. Dazu kommt, dass Luna nur auf meine Mutter und mich hört, andere Menschen in keinster Weise ernst nimmt. Meine Mutter kann Luna also niemals alleine mit einem Kinder lassen, die immerhin größtenteils schon im Teenager-Alter sind. Luna meint dann zurechtweisen zu müssen, knurrt, schränkt deren Bewegungsfreiheit ein. Die Frage ist, ob man Luna klar machen, dass das so nicht geht und vor allem, ob meine Mutter das machen kann. Die meisten Kinder und auch meine nebenan wohnende Oma haben mittlerweile Angst vor Luna. Sie ignorieren den Hund und hoffen ebenfalls vom Hund ignoriert zu werden. Mit den ständig anwesenden Personen könnte man da sicherlich Verhaltenstraining machen, aber was ist mit den immer wieder neu dazu kommenden?
Vormittags ist meine Mutter alleine mit Luna, am frühen Nachmittag geht sie mit ihr spazieren, danach könnte man sicherlich vom Hund verlangen, dass er in einer ruhigen Ecke liegen bleibt. Das jedenfalls war mein Vorschlag: ihr eine möglichst ruhige Ecke zuweisen und dort mit Hausleine sichern. Ein ganzes Zimmer kann man ihr leider nicht zur Verfügung stellen. Meine Mutter hat eher in Richtung Maulkorb überlegt, aber ich könnte mir vorstellen, dass dieser Luna eher noch mehr verunsichert. Das eigentliche Problem ist dadurch natürlich auch nicht gelöst und meine Mutter weiß auch nicht, ob Luna so wirklich glücklich wäre. Im Moment hat sie zumindest nachmittags sicher viel Stress.
Meint ihr, Luna kann dort doch noch glücklich werden? Meine Mutter überlegt sie in einen kinderlosen, ruhigen Haushalt zu vermitteln...
Würdet ihr eher Box oder Leinensicherung oder Maulkorb als Sofortmaßnahme empfehlen? Und am wichtigsten: könnt ihr einen Hundetrainer empfehlen, der sich das meiner Mutter mal anschauen kann?
Vielen Dank für jede Hilfe!!