Beiträge von Lucy_Lou

    Hallo,


    ich habe einen Berner-Mix, 14 Monate, und sie hat auch nie Interesse am Apportieren gezeigt, wohl aber an Suchspielen. So dachte ich mir, es könnte eine tolle Beschäftigung sein, sie draußen etwas suchen und dann auch wieder bringen zu lassen (bestimmt auch für einen Border Collie durch Kombination mit Mensch zusammen arbeiten und Nase einsetzen nicht die schlechteste Beschäftigung). Da Lucy sehr verfressen ist, habe ich es ihr über den Futter-Dummy beigebracht. Bis sie wirklich raus hatte, was ich von ihr will, hat es etwa 2 Wochen gedauert... Mittlerweile apportiert sie aber mit Begeisterung. Ich verstecke den Dummy und gebe ihr beim suchen die Richtung vor, wir üben Voraus/links/rechts oder sie muss im vorgegebenen Raum nach Nase suchen. Man kann auch gut Übungen zur Steadyness einbauen, was sicher auch den allgemeinen Grundgehorsam fördert. Lucy scheint das suchen am besten zu finden, simples hinterher rennen und wieder bringen, findet sie dagegen immer noch öde. Ausnahme: wir haben einen Ball an einer Schnur, mit dem man prima Zerrspiele machen kann. Den aus dem Spiel heraus werfen, so kriege ich selbst meine faule Socke zum rennen. Den bringt sie wieder, damit das Zerrspiel weiter geht.


    Mit einem Dummy sind die Beschäftigungs-Möglichkeiten riesengroß! Und ich denke, fast jeder Hund ist dafür zu begeistern, da man die Übungen an die Interessen des Hundes anpassen kann. Ich kann nur sagen, es lohnt sich

    Hallo,


    ich habe mit Lucy mal was neues ausprobiert: das suchen und markieren kleiner Gegenstände (Zielobjektsuche). Nur just-for-fun und deshalb etwas unüberlegt angegangen :rolleyes: .


    So sah das dann aus bei uns:


    Beginn: Ich überlege, wie ich sie dazu bringen kann, sich vor das Zielobjekt zu legen. Wir nehmen eine leere Photodose (was zur Folge hat, dass unser Kommando für die Übung nun „Dose“ heißt :cool: ). Ich lege die Dose auf den Boden, Lucy geht hin und nimmt sie erstmal in die Schnauze. Auf mein Nein hin, spuckt sie sie wieder aus und bietet nun anderes an: Mit der Pfote berühren, mit der Schnauze berühren oder auch durch die Gegend kicken :clowm: .Wir lösen es so, dass ich mit ihr zur Dose gehe, die Dose festhalte und sie davor Platz machen lasse, dann Leckerchen. Außerdem wird die Dose gegen Geld ausgetauscht, dass man nicht so leicht durch die Gegend kicken kann... Ich zeige ihr das Zielobjekt, lege es einen Raum weiter ab und lasse sie mit „Dose“ suchen. Schnell wird klar, dass das im Haus ganz allgemein zum scheitern verurteilt ist, weil wir nur sehr wenig so großräumig freien Platz haben, dass sie sich egal aus welcher Richtung kommend, gerade vor das Zielobjekt legen kann... Also haben wir es für den Tag gelassen und es einen Tag später draußen probiert. Gestern dann also habe ich sie draußen absitzen lassen, bin in den Wald rein oder auf eine Wiese (wegen frischer Spur) und habe irgendwann zwischendurch das Geld fallen lassen. 2€, um auch meine Motivation hoch zu halten. Sie ist dann der Spur gefolgt (mal mehr, mal weniger exakt), und hat das Geld fast jedes Mal sehr schnell gefunden. Das mit dem Ablegen klappte nicht immer, aber immer öfter. Sobald sie das Ablegen sicher ohne Hilfe kann, werden wir die Schwierigkeit draußen erhöhen und es dann auch in der Wohnung noch mal probieren.
    Es kommt wohl letztlich darauf an, dass man dem Hund ankündigt etwas zu verstecken, sich nach dem verstecken dann „spannungsorientiert (sprich langsam und mit Blickkontakt) dem Hund wieder nähert und auch wenn man bei dem Hund ist noch ein paar Sekunden wartet und Blickkontakt hält, bevor der Hund suchen geschickt wird. Nach Anzeigen des Hundes auch wieder Annäherung gemessenen Schritts. Dadurch wird man selbst Dreh- und Angelpunkt für den Hund und es soll die Bindung stärken. ZOS wird wohl auch bei Diensthunden aus den genannten Gründen betrieben. Gefunden habe ich es in einer Hundezeitschrift.
    Ich denke mir, zumindest mal arbeiten wir zusammen und Lucy wird ausgelastet. (Meine heimliche Hoffnung ist natürlich, dass ich irgendwann meinen Lebensunterhalt damit verdienen kann, meinen Hund draußen von anderen Leuten verlorenes Geld suchen zu lasse :wink: . Wird auch keiner mitbekommen, was ich da mache, da ich ja bloß Dose rufend hinter meinem Hund herlaufe... :p ).

    Mein Hund muss jeden Tag zwischen 4 und 5 Stunden alleine bleiben. Da sie vorher und nachher gut ausgelastet wird, halte ich das für vertretbar. Bei einem Vollzeitjob ohne Betreungsmöglichkeit für den Hund, hätte ich mir keinen geholt, dem Hund zuliebe. Wir hatten auch fast ein halbes Jahr Zeit, um Lucy das alleine bleiben beizubringen, sie scheint es sehr gelassen zu nehmen.
    Am tollsten ist es natürlich, wenn immer jemand da ist, sind halt Rudeltiere. Ich denke aber, ein paar Stunden wir der Hund bei sonst guter Auslastung durchaus verkraften. Vielleicht sogar besser, als wenn immer jemand da ist, sich aber nie wirklich jemand um ihn kümmert.

    Hier eine Antwort zu geben ist schwierig. Man müsste den Hund beobachten in der jeweiligen Situation und auch euch mit dem Hund.
    Ich würde tippen, dass dein Hund sehr genau unterscheidet, wer zum Rudel gehört und wer nicht und dass er die Stellung des Rudels sowie dessen Ressourcen klar stellen und verteidigen will. In dem Fall müsstet ihr dem Hund klar machen, dass das nicht seine Aufgabe ist.

    Wie reagiert ihr denn bisher?


    Ihr könntet beispielsweise den Hund jedes mal auf seinen Platz schicken, wenn es klingelt. Der Hund darf erst zum Besuch, wenn ihr bereits positiv oder negativ darauf reagiert habt. Der Hund muss also eure Reaktion abwarten und hat sich daran zu orientieren. Wenn euer Hund sich nicht auf seinen Platz schicken lässt und auf euer Urteil den Besuch betreffend nichts gibt, würde ich verstärkt Unterordnungsübungen machen. Z.B. Futter nur noch gegen Leistung aus der Hand, wann gespielt wird, geruht oder gekuschelt bestimmt alleine ihr. Allgemein bin ich eher kein Fan von allgemeinen Rangordnungstips, aber ich denke, in einigen Fällen kann es dem Hund auch Sicherheit vermitteln. Er muss auf euer Urteil vertrauen können.

    Fast jeder Welpe geht zu Anfang ungern spazieren. Genau das Verhalten hat ihm über tausende Jahre Evolution hinweg das Leben gerettet, ist also angeboren.
    Wir Menschen denken nun, ein Hund muss von Anfang an spazieren gehen, tut er es nicht, ist er halt bockig oder ängstlich. Was ein Welpe tatsächlich in den ersten Monaten muss, ist Sozialverhalten lernen, viel spielen, grundlegende Regeln des Zusammenlebens kennenlernen und die Welt entdecken.
    Ich bin mit meinem Hund als Welpe in unmittelbarer Umgebung des Hauses geblieben, habe mit ihr gespielt und sie die Welt in ihrem eigenen Tempo entdecken lassen. Oder ich bin ein Stück gefahren (tragen geht alternativ natürlich auch :wink: ) und habe sie dann frei laufen lassen (spielen, auf mich achten, Welt entdecken).
    Sie ist jetzt 13 Monate alt und in keinster Weise bockig oder ängstlich bezüglich irgendeines Umweltreizes...


    Übrigens kann wundersamer jeder Hund mit 4-5 Monaten dann plötzlich gerne spazieren gehen, egal, wie man vorher auf das nicht-gehen-wollen reagiert hat. Wie gesagt, angeboren...

    Meine Hündin war von Welpe an eher zurückhaltend anderen Hunden gegenüber. Wir hatten immer in etwa die gleichen Hunde, die wir beim Spaziergehen getroffen haben (wir wohnen sehr ländlich), und die mochte sie auch. Aber fremde Hunde, naja. Mit etwa einem halben Jahr hat sie dann das erste mal einem recht aufdringlichen fremden Hund die Zähne gezeigt, woraufhin ich mit ihr so oft als möglich in die Stadt/in Parks gefahren bin, wo viele andere Hunde sind. Damit sie merkt, dass es ok ist und man nicht jeden fremden Hund als potentiellen Feind ansehen muss. Mitlerweile ist sie 12 Monate alt und absolut friedlich fremden Hunden gegenüber. Sie will immer noch nicht mit jedem gleich spielen (was ich aber garnicht schlimm finde), verhält sich aber auch kein Stück aggressiv. Ich würde aus der Erfahrung heraus auch raten, Hundekontakte zu üben. Auch, dass dein Hund friedlich an anderen vorbei läuft, sich an dir orientierend, und nicht gleich zu jedem hinstürmt. Sonst kann es schnell passieren, dass dein Hund irgendwann mal eine ordentliche Abreibung bekommt und eventuell auf bestimmte Rassen oder fremde Hunde allgemein nicht mehr gut zu sprechen ist.
    Bei der Hündin meiner Mutter (Schwester meiner Hündin) war es übrigens eher umgekehrt. Sie wollte bis vor etwa 2 Monaten (damals circa 10 Monate alt) mit so ziemlich jedem Hund spielen, fand alle toll. Jetzt reagiert sie sehr dominant und teilweise schon fast aggressiv auf fremde Hunde...

    In einem Hunde/Wolfsrudel wird dem Rangniederen niemals etwas weggenommen, was er schon erbeutet hat. Das gilt als sehr unsozial, von daher ist es auch kein Wunder, dass dein Hund reißaus nimmt. Ich würde es auch als erstes mit Tauschgeschäften probieren, bei Dingen, die deinem Hund nicht sooo wichtig sind. Was den Kauknochen angeht, war es mir wichtig, dass mein Hund niemals Angst haben muss, ihm wird etwas weggenommen. Tatsächlich kuschelt sie sich mit ihrem Knochen auch an mich und zeigt keinwerlei Abwehrreaktion. Das ist mir vor allem wichtig, da sie so gelernt hat, nichts gegenüber Menschen verteidigen zu müssen. Stell dir vor, dein Hund hat gelernt, du nimmst ihm alles weg aus heiterem Himmel, aber du bist stärker. Und dann nähert sich ihm ein Kind wenn er das nächste mal einen Knochen hat und dein Hund denkt sich supi, endlich habe ich mal die Chance mich zu wehren...

    Ich kann mich auch nur anschließen. Ich bin mit Lucy das erste mal zur Welpenstunde gegangen, als sie 9 Wochen alt war. Sie ist mit 12 Monaten jetzt sehr auf mich fixiert und läuft an fremden Hunden völlig friedlich vorbei (stürmt auch nicht spielen-wollend hin). Ich denke, es hängt auch sehr vom Hund ab. Meine ist fremden Hunden gegenüber immer eher zurückhaltend gewesen. Ich habe deshalb versucht, viel positiven Kontakt zu anderen Hunden zu schaffen (und das fängt ja in der Welpenstunde an). Mitlerweile findet sie fremde Hunde zwar immer noch nicht super, läuft aber fröhlich-friedlich dran vorbei.
    Was genau stört dich denn an deiner Welpenstunde oder was denkst du, hat sie bei deinem Hund zum negativen gewendet?
    Ich würde generell möglichst viel indirekten Kontakt zu anderen Hunden suchen. Also deinen Hund nicht ermutigen oder ähnliches mit fremden Kontakt aufzunehmen, aber ihm zeigen, dass es gar nicht schlimm ist, an fremden Hunden vorbei zu laufen. Sowas kann man auch in privaten Trainingsgruppen oder bei Leinen-Treffen üben.
    Oder habe ich dein Problem falsch verstanden?