Beiträge von Lucy_Lou

    Das erste Treffen würde ich in neutralem, aber möglichst abwechslungarmen Gelände machen, das kann auch bei dir Zuhause sein. Hauptsache ablenkungsarm, anderes stresst vermutlich den Hund, sowie ich es nach deiner Beschreibung einschätze.


    Beachte den Hund nicht, verhalte dich einfach (ich weiß, es ist nicht einfach :p ) normal. Unterhalte dich mit deinem Freund, bleibt in Bewegung, strecke dem Hund nicht die Hand entgegen, beuge dich nicht über ihn, erstarre nicht, wenn er dich beschnüffelt. Verhalte dich, als wäre er nicht da, solange du dich unsicher fühlst.


    Die Frage ist, ob der Hund tatsächlich negativ auf dich reagiert. Auf neutralem Boden, wenn die Personen, die der Hund kennt, positiv auf dich reagieren, da ist es warscheinlich, dass der Hund ebenfalls positiv oder zumindest neutral auf dich reagiert. Das Problem ist da eher deine Angst, die der Hund merken wird und die ihn verunsichern wird. Von daher, nimm eine Umgebung, in der du dich so wohl wie möglich fühlst und mach nichts, was dir nicht behagt.


    Es kommt bei der ganzen Sache hauptsächlich darauf an, wie wohl du dich fühlst und wie gelassen du dich verhälst. Wähle das Treffen und den Einzug danach aus, nicht nach dem Hund. Der wird sich wohl fühlen und sich anpassen, wenn du es ihm vermitteln kannst.

    Er bleibt davor stehen oder legt sich, ist doch super, auch eine Form des anzeigens. Andere trainieren lange für diese Form des Anzeigens :p . Belegt es mit einem Kommando, oder google mal nach Zielobjektsuche, da geht es genau darum.


    Oder wenn ihr wollt, dass er scharrt, clickert das Scharren, wenn er das auf Kommando kann, zum Objekt schicken und dort Kommando scharren.


    Apportieren mit einem eigentlich nicht apportierbegeisterten Hund aufzubauen, ist aber auch nicht schwierig.

    Es macht es einfacher, wenn der Hund an einen Maulkorb gewöhnt wird. So musst du keine Angst mehr haben und schon alleine dadurch vermittelst du dem Hund mehr Sicherheit. Ich denke, nach ein paar Wochen wird er sich an dich und eure Haushaltsregeln gewöhnt haben, wenn ihr sie konsequent und für den Hund verständlich vermittelt.


    Es könnte helfen, dass du den Hund ausschließlich aus der Hand für von dir gewünschtes Verhalten fütterst. Der Hund wird schnell merken, dass er nur Futter bekommt, wenn er tut, was du möchtest.


    Draußen erstmal in möglichst ablenkungsarmer Umgebung spazieren und sobald ein anderer Mensch oder Hund auftaucht, versuchen, die Aufmerksamkeit zu bekommen. Richtungswechsel, Kommando fürs anschauen, Lieblingsspielzeug, vielleicht den Anblick der "anderen" durch Clickern positiv belegen (siehe z.B. hier: http://www.spass-mit-hund.de/).


    Dann viel Beschäftigung mit dem Hund, Kommandos, Suchspiele, vielleicht Futter-Dummy-Übungen, Hauptsache, der Hund findet dich interessanter, als die Umwelt. Dadurch sind Kommandos spielerisch, bzw. für den Hund verständlich mit Erfolg verbunden aufzubauen, und du musst weniger Angst haben, dass er nicht hört, bzw. sich Ersatzbeschäftigungen sucht.


    Ein Riesenschnautzer hat in aller Regel Schutz- und Wachtrieb. Wichtig ist, dass er Ruhe gibt, wenn du das möchtest. Also z.B. loben fürs melden vom Besuch, dann auf seinen Platz schicken (zur Not mit Hausleine sichern) und die Türe öffnen. Du begrüßt Besuch, dein Hund schaut gesichert zu.


    Generell musst du den Willen haben, mit dem Hund zu arbeiten, denn einfach wird es vermutlich nicht. Für mich klingt es, als würde es sich dein Freund zu einfach machen, deine Bedenken sind schon richtig.
    Ihr könnt ein tolles Team werden und sehr glücklich miteinander werden, aber es erfordert viel Arbeit und Geduld.


    Ich wette, sie hat nicht ohne Vorwarnung gebissen, sie hat vermutlich zumindest den Körper angespannt und die betreffende Person fixiert.


    Ich denke, sie ist nicht aggresiv und es ist auch nicht "abnorm", dass ein Hund beisst, wenn er sein Heim bedroht sieht. Es ist nur wichtig, dass du ihm vermittelst, dass du alles im Griff hast, so dass sie sich an dir orientiert und deinen Entscheidungen vertraut. Wenn sie viel im Garten gehalten wurde, musste sie zwangsläufig Entscheidungen bezüglich Freund oder Feind selbst treffen, dass müsst ihr nun ausbügeln.

    Danke für die Antworten :D


    Der Unterschied zwischen Grisu und Lucy ist, dass Grisu eben nicht an die Kaninchen ran geht (sonst zeigt er noch kein Interesse an Wild). Er läuft einen Bogen, schneidet den Weg ab, mehr nicht. Das mag Jagdverhalten von Wölfen sein, bei Hunden kenne ich mehr direktes draufzustürmen mit der Absicht, zu packen. Deshalb meine Frage zum Hütetrieb. Dass es sich um Teilsequenzen des Jagdverhaltens handelt, weiß ich theoretisch auch. Bei Grisu achte ich sicher mehr darauf, was ihn in dem Bereich von anderen Hunden (und Lucy) unterscheidet. Man interpretiert natürlich auch schnell etwas rein, was gewünscht, aber nicht da ist. Da spreche ich mich sicher nicht von frei...

    Die Überschrift sagt es ja schon. Zusätzlich, was hat sich konkret geändert? Ich weiß, in verschiedenen Threads haben schon einige ihre Erfahrungen im jeweiligen Zusammenhang beschrieben…
    Ich mache mir da im Moment aus 2 Gründen Gedanken. Zum einen, da Lucy zur Zeit sehr zickig ist, ich hatte das bereits an anderer Stelle beschrieben: https://www.dogforum.de/ftopic32345.html


    Zum anderen liest man hier immer wieder, von Erwartungen an den Einzug des Zweithundes, aber auch von Problemen hinterher. Z.B. dass die Hunde sich nicht so gut verstehen, wie erwartet (erhofft) oder dass der Rüde die Hündin gegen andere Rüden verteidigt und umgekehrt. Oder, dass zwei Hunde hoffentlich besser alleine bleiben können. Oder dass zwei Hunde sich auch viel miteinander beschäftigen, was die nötige Auslastung durch den Besitzer „entlastet“. Klar, wenn die Hunde sich gut verstehen, ist es toll, sie zusammen zu erleben. Aber zwei Hunde, bedeuten auch zwei „Baustellen“ eventuell auch mehr Probleme, nur dadurch, dass es zwei sind? Oder die Auslastung von zwei Hunden wurde unterschätzt, da sie dann doch jeder was ganz anderes brauchen?



    Lucy z.B. (abgesehen von oben beschriebenem Verhalten), freut sich unbändig, wenn ich nur mit ihr gehe, ohne Grisu. Aber auf der anderen Seite spielt und kuschelt sie auch viel mit ihm.


    Grisu spielt mindestens so gerne mit anderen Hunden, wie mit mir. Lucy spielt wesentlich lieber mit mir als mit anderen Hunden, schon seit sie ein Junghund ist. Liegt es am Charakter, oder am Zweithund-sein? Ebenso beim alleine-bleiben: Lucy hatte arge Probleme, das zu lernen, Grisu von Anfang an überhaupt nicht. Wobei er auch ohne Lucy alleione bleibt und mir die beiden teilweise aus ganz anderen Bereichen des Hauses entgegen kommen, wenn ich Nachhause komme.


    Grisu schaut sich viel ab von Lucy. Ich gebe ein Kommando, dass Grisu nicht kennt, oft schaut er dann zu Lucy und macht sie nach. Das hilft natürlich beim kennen lernen der Kommandos :D


    Ich brauche auch insgesamt mehr Zeit für die Hunde, da die Anforderungen der beiden recht unterschiedlich sind, ich mit beiden getrennt auf dem Hundeplatz bin und zumindest eine kurze Übungsrunde am Tag getrennt gehe.


    Was hat sich für euch konkret geändert? Was hat sich beim Ersthund geändert? Was am Verhalten des Zweithundes führt ihr auf die Anwesenheit des Ersthundes zurück?

    Ich bin da auch ständig am überlegen. Meine Hündin ist ein Berner-Mix, sieht durch das Fell eher kräftig aus. Die Beckenknochen und Rippenknochen stehen sehr deutlich raus, aber nur beim fühlen, sie sieht eher gut genährt aus. Bei einem Menschen würde ich sagen, sie ist zu dünn. Die meisten meinen bei ihr, sie sieht gut genährt aus, bis sie dann fühlen. Lucy würde fressen, bis sie platzt, wenn sie dürfte. Selbst entscheiden kann sie also nicht. Ich schaue, dass sie eher so schlank bleibt, aber ganz wohl ist mir auch nicht dabei. Man spricht ja immer immer über zu dicke Hunde, gibt es nicht auch zu dünne Hunde?? Ich mache mit ihr Agility, sie hat einen kräftigen Knochenbau, zu viel auf den Rippen ist sicherlich nicht gut. Ende des Monats wird sie auf HD/ED untersucht, das gibt mir zumindest etwas Sicherheit...


    füttere das normale Trockenfutter, aber nur noch aus der Hand, nix aus dem Napf. Dann springt was für sie raus, sie will ja nicht verhungern


    Was ist sie denn für eine Rasse? Reagiert sie auf Spielzeug, auf Stimme?

    Zitat


    Teile der Hundekommunikation nutze ich auch: fixieren, abblocken, wegdrängeln, tief grummeln oder hoch loben (Stimmlich). Die Leine ist immer nur Sicherheit nie Erziehungsmittel. Aber "strafen" mit Hundemitteln (Alphawurf, Nackengriff): das gibt es bei mir schon lange nicht mehr. Ab dem Zeitpunkt an dem ich Barry das erste mal wircklich verstanden habe.


    Sehe ich genauso! Wobei abdrängeln, fixieren, knurren, ignorieren etc. ja schon durchsetzen und auch "Strafe" ist, zumindest aber korrigieren. Gibt es Strafe außerhalb des korrigierens unter Hunden? Ist es nicht ausschließlich durchsetzen oder eventuell noch korrigieren? Wie strafen sich Hunde?


    Mir ging es eigentlich mehr um das generelle Verneinen, dass man hündische Kommunikationsmittel gezielt zur Hundeerziehung einsetzen kann.


    Das man das kann (zumindest durch ignorieren, Körpersprache etc.) verneint wohl auch keiner hier generell (vermutlich meinen alle hier in etwa das gleiche), aber wo ist die Grenze? Was bekommen wir noch verständlich hin, was nicht mehr? Und ab wann kann "Lerntheorie" besser sein als das Nutzen instinktiver Verhaltensweisen und Erkennungsmuster?


    Das ist etwas, was mich schon länger beschäftigt. Ich komme gut klar, mit meinem Weg, aber trotzdem...

    Pablo: Grisu ist fast 5 Monate alt.


    Oft machen wir etwas in Richtung spielen mit anderen Hunden, Ausflug in die Innenstadt, den Zoo, an die Talsperre (der einzige Ort hier, wo relativ viel los ist). Ansonsten: er bietet sich an fürs arbeiten. Mittlerweile auch in reizstarker Umgebung: er will etwas machen, will mitarbeiten, sonst sucht er sich seine Aufgaben selbst. Er bewacht, er zerlegt, er öffnet Schränke, holt Jacken von der Garderobe etc. Nach 10 Minuten Kopfarbeit ist er wieder ruhig und zufrieden. Abgesehen davon, dass man Hunde in dem Alter eh nicht nur übers körperliche auslasten sollte (und das tut er, wenn er sonst nix geboten bekommt), hängt es für mich auch stark von der Rasse ab. Es gibt Hunde, die lieben schnüffeln, oder solche, die lieben rennen oder beobachten oder die gezielte Arbeit. Meine Lucy (Berner-Mix) findet gestreichelt werden, fressen, buddeln und Zerrspiele toll. Grisu ist ein Aussie, da sieht das anders aus. Ich versuche ihn hauptsächlich über neue Erfahrungen auszulasten, aber ganz ohne Kopfarbeit geht es nicht. Und ich bin jedesmal baff, wie schnell er lernt und wieviel Spaß es ihm macht. Die meisten Kommandos sind ja auch Steigerungsfähig: erst in reizarmer Umgebung, dann mit immer mehr Ablenkung. Aber wenn ich mit ihm übe, ist ihm die Umgebung herzlich egal...


    Ich bin viel am überlegen, will ihn nicht überfordern und nicht unterfordern. Wie gesagt, Ausflüge sind noch am besten zur Auslastung und ich sehe den meisten Sinn drin. Aber es gibt Tage, da ist das nicht machbar und da mache ich lieber 10 Minuten Clickern als einen Tag lang mit unaustehlichem Junghund zu tun zu haben. Und da lernt er dann auch dementsprechend...

    Zitat

    ab wann sollte man den anfangen, dass der hund vollständig im zwinger ist, also unsere soll später mal nur tagsüber hinein wenn wir auf arbeit sind abends und nachts ist er im Haus.


    Bin offen über eure Meinungen und Erfahrungen


    du wirst hier nicht auf viel Zuspruch für diese Haltungsweise treffen...


    Das geläufigste Argument: dein Hund soll wachen? Das könnte er im Haus viel effektiver, vom Zwinger aus kann er dem Einbrecher ja nix und wenn du Pech hast, fängt er an wegen jeder Kleinigkeit zu bellen, so dass ihr mit der Zeit auch nicht mehr auf sein anschlagen reagiert, selbst wenn es denn mal gerechtfertigt ist... Und: ein Hund ist ein Rudeltier, bräuchte bestenfalls beim schlafen Rudelnähe.


    Ich denke, wenn der Hund damit klar kommt, er tagsüber bei euch ist und gut ausgelastet ist, ist es für den Hund im Zwinger nicht großartig was anderes, als im Flur, Wohnzimmer, wo auch immer außerhalb des Schlafzimmers zu schlafen.


    Einen Welpen würde ich aber eher noch nicht allzu lange alleine im Zwinger lassen. Mit 12 Wochen fängt man eher so langsam an, ihm das alleine bleiben beizubringen. Beim Züchter war er doch vermutlich auch nicht ganz alleine im Zwinger, oder? Ein Hund in dem Alter ist damit überfordert.


    Zur Stubenreinheit: man sagt so ab 4 Monaten etwa haben die Hunde ihre Blase soweit unter Kontrolle, vorher nicht. Hunde vermeiden es, in ihre "Höhle" zu pinkeln. Ist dein Hund oft im Zwinger, ist er dort zwar stubenrein, aber noch lange nicht im Haus. Ich würde mit der Zwingergewöhnung noch warten und ihn erstmal an das leben im Haus gewöhnen.