Beiträge von Lucy_Lou

    Jedesmal wenn er zieht, umdrehen und wieder nach Hause gehen, kommentarlos.


    Oder den Weg zur Hundewiese als Übungsstrecke nutzen: mit (hungrigem) Hund los gehen und Tricks machen lassen, Fuß gehen, was auch immer. Als Belohnung braucht es ja noch nicht mal Leckerchen, sondern, dass ihr euch ein paar Meter weiter bewegt. Erst wenn er das Kommando ausführt, läufst du weiter.


    Beides mag aufwendig klingen, dürfte bei konsequenter Anwendung aber schnell Wirkung zeigen.

    In der Situation eventuell hingehen und Hund kommentarlos einsammeln, wenn er nach dem ersten rufen nicht gekommen ist.
    Oft wird ja geraten, einfach weggehen oder verstecken, Hund wird dann schon lernen auf den Besitzer mehr zu achten (in sicherem Gelände, versteht sich). Aber ich könnte mir vorstellen, dass das auf der Hundewiese schlecht umsetzbar ist. Bei vielen würde es in der Situation vermutlich ein Weilchen dauern, bis der Hund mitbekommt, dass Frauchen/Herrchen weg ist. Ich glaube nicht, dass dann noch eine Verknüpfung zum nicht-kommen nach rufen stattfinden kann. Oder schaut dein Hund generell sehr oft nach dir, auch im Spiel mit anderen Hunden? Dann könnte es verstecken vielleicht helfen. Ich kenne jemanden, der sagt "Tschüß", wenn Hund nicht kommt (am buddeln ist z.B.), woraufhin der Hund sofort angewetzt kommt, da Frauchen sonst alleine geht.

    Ich habe meinen Hund auch mit acht Wochen, also von Anfang an, frei laufen lassen. Wir wohnen recht ländlich, so dass wir vor allem im Wald/Feld/an der Talsperre unterwegs waren, also Autofrei. In der Fußgängerzone oder an Straßen war sie angeleint, aber da waren wir auch nur zur Gewöhnung. Lucy hat am Anfang (wie wohl die meisten Welpen) sehr aufgepasst, uns nicht aus den Augen zu verlieren. Wenn was potentiell interessanteres auftauchte, mussten wir halt versuchen, es zuerst zu entdecken und sie frühzeitig abzulenken.


    Lucy ist ein Berner-Sennen-Mix und eher selbstbewußt. Auf Komm hat sie mit acht Wochen natürlich nicht 100%ig gehört. Aber man selbst als Mensch ist ja auch aufmerksamer und mehr gefordert mit einem unangeleinten Welpen. Ich habe es Herausforderung gesehen, für meinen Hund möglichst immer das interessanteste zu sein (was vor allem als sie dann etwa 6 Wochen älter war nicht wirklich immer funktioniert hat). Ich denke, Mensch und Hund lernen so schneller aufeinander zu achten, Situationen einzuschätzen und aufeinander zu reagieren.

    Ich komme zwar aus dem Oberbergischen, freue mich aber immer über neue Hundekontakte. Falls ihr mal ein Treffen am Wochenende plant, würde ich mich sehr gerne anschließen.


    :winken:

    Sich eine Schleppleine zu kaufen, weil man es nicht schafft sich für den Hund interessant genug zu machen, halte ich für zu einfach (ist Welpen-bezogen gemeint!). Eine Schleppleine ist auch eher als letzte Absicherung gedacht als zum heranziehen. Bei einem Welpen solltest du dich selbst interessant machen: "finde" unter großem Hurra was tolles auf dem Boden, sprinte plötzlich los, beginne Spiele mit dem Hund. Wenn du es in dem Alter nicht schaffst dich für deinen Hund interessant zu machen, wie soll das dann in der Pubertät werden?
    Wichtig ist auch, dass wenn sie kommt, immer was ganz tolles passiert. Also bloß nicht nur rufen, um sie anzuleinen, von freßbarem oder anderen Hunden wegzuholen.

    Ich bin bei meinem Hund auch gerade am überlegen...


    erstmal ein paar Fragen, ich habe die Vorgeschichte bei euch nicht mitbekommen: Wie alt ist dein Hund, was hat er für ein Temperament, was macht ihm Spaß?


    Meine frühere Hündin hat Apportierspiele jeder Art geliebt, damit brauche ich meiner jetzigen Hündin gar nicht erst kommen. Die funktioniert das dann auch mal eben zu einem Fangen-spielen um.
    Lucy mag dafür Suchspiele: z.B. habe ich ein Post-It-Suchspiel: ich habe ihr per Clicker beigebracht Post-Its zu berühren. Dann habe ich den Post-It langsam immer weiter entfernt von ihr angebracht und sie auf Kommando hinlaufen lassen: berühren und Leckerlie. Nachdem sie das Prinzip verstanden verstanden hatte, habe ich den Post-It dann außerhalb ihrer Sichtweite angepappt und sie Suchen lassen. Alternativ kann man den Hund sicher auch Spielzeug suchen lassen, vielleicht auch auf Kommando unterschiedliches. Oder draußen: Hund muss liegen/sitzen, ich werfe ein Leckerchen (ins hohe Gras z.B.) und auf Kommando darf sie suchen. Auch Tricks lernt sie gerne (kriechen, im Kreis drehen, Dinge mit Pfote oder Schnauze berühren, um Bäume laufen, Slalom durch die Beine u.s.w.). Das kann man toll auf Spaziergängen machen, zusammen mit etwas Wald-und-Wiesen-Agility, und zumindest mein Hund ist dann insgesamt gut ausgelastet. Auch Clickern ohne dem Hund was bestimmtes beibringen zu wollen, sondern ihn einfach selbst was überlegen lassen, lastet meine gut aus.

    Ich hatte vor kurzem die Hündin meiner Mutter zur Pflege da. Bei meiner Mutter schläft sie bis 6, bei uns sollte sie bis 7 schlafen. Die ersten zwei Tage hat sie morgens etwas Radau gemacht, was wir komplett ignoriert haben, dann war es gut. Nach der ersten Woche schien sie selbst dann auch erst um 7 aufzuwachen.
    Ich denke es ist ähnlich, wie wenn wir in Urlaub fahren und ein paar Stunden Zeitverschiebung haben. Der Körper braucht ein paar Tage, aber dann geht es. Wichtig ist, dass ihr gar nicht auf den Hund reagiert: nicht rauslassen, nichts sagen, am besten nicht mal bewegen...

    Ich kann auch die Seite http://www.spass-mit-hund.de empfehlen.
    Meine Hündin ist circa 3 Stunden am Tag draußen unterwegs, wobei ich nicht glaube, dass sie dadurch ohne Clickern, UO, Wald-und-Wiesen-Agility etc. ausgelastet wäre. Man muss da aber auch von Hund zu Hund differenzieren. Meine frühere Hündin war sehr agil und sehr apportierfreudig. Sie konnte man dadurch schon ganz gut auslasten, dass man ihr eine halbe Stunde am Stück den Ball einen Abhang rauf oder runter geworfen hat und sie Suchspiele nach dem Ball hat machen lassen. Bei meiner jetzigen Hündin muss ich mir da schon mehr einfallen lassen...