Ich glaub zum einen, "Anfängerhund" ist relativ. Weil unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Hundetypen und Charakteren und Auslastung und typischen "Problemverhalten" unterschiedlich gut klar kommen.
Ich z.B. habe im Erwachsenenalter meinen mittlerweile 8. Hund (gut, ist einer von 5) und bin damit kein Anfänger mehr. Und mag extrem gerne weiche Hunde, die mit viel Freude kooperieren, gut kontrollierbarer Jagdtrieb, möglichst ohne riesige zu erwartende Alltags-Baustellen, also eigentlich Anfängerhunde. Aber andere Menschen = andere Ansprüche.
Aber ich glaube, hier fängt das in TH und -Bekanntenkreis mit Hund- und Co an: ein Hundeanfänger kann sich so manches nicht vorstellen oder redet es sich schön. Das muss bei dir überhaupt nicht der Fall sein, aber ein wachsamer Hund z.B., da kann man sich irgendeine quasi romantische -er beschützt mich im Notfall- Vorstellung draus basteln oder an eigentlich erwünschte Besucher denken, die an die Wand gestellt werden oder eine kaum mögliche Fremdbetreuung.
Ähnliches, was Auslastung angeht. Man braucht keinen BC (so als Beispiel), weil man aktiver joggen gehen möchte oder es sich nett vorstellt, dem Hund ein paar Tricks beizubringen. Dafür hat man es bei der Rasse sehr schnell mit zu viel des Falschen, Stereotypien und Dauerstress zu tun. Auch nur ein Beispiel.
Und ja, da mag ein erfahrener Hundehalter sagen, schau erst mal bei einem nicht-Spezialisten, der eher so alles-kann-nichts-muss, rel. gechillt und ohne sehr spezielle Auslastungswünsche ist. Außer: du suchst genau das (!) und hast bestenfalls schon Erfahrungen mit dem Hundetyp gesammelt.
Was schwebt dir denn vor? Also an Charaktereigenschaften und Auslastung, an Alltag, Verhalten fremden Hunden und Menschen gegenüber, was muss der Hund leisten und aushalten können? Was ist dir wichtig? Ich denke, wenn du das klar kommunizieren kannst im Tierheim (oder beim seriösen Züchter), wirst du passend beraten werden. Und wenn die sagen, da passt was sehr nettes, unkompliziertes, ohne spezielle Anforderungen am besten, stimmt es mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit
Wie war das bei euch? War euer erster Hund ein typischer Anfängerhund? Würdet ihr es heute anders machen?
Kindheit / Jugend: ein Terrier-Dackel-? Mix, hab sie geliebt. Nie wieder bewusst ausgesucht!
Erster Hund im Erwachsenenalter: Berner-Collie-? Mix, immer wieder, gäbe es den in kleiner und gesund und mit genau dem (nicht vorhersagbaren) Charakter wie Lucy.
Seitdem nur noch Hütehunde (Aussies, Shelties, Border). Für Menschen, die weich, sensibel, wachsam (eine gewisse Bellfreudigkeit), sehr aktiv, sehr lernwillig, Jagdtrieb kein Problem, eng am Menschen... schätzen, sehe ich Shelties als Anfängerhunde. Für Menschen, die es gerne kernig mögen oder ruhig-gechillt mögen ... nicht! Also Anfängerhund ist eh relativ