Lucy: ungeplanter Berner-Mix-Wurf einer Freundin meiner Mutter. Bauernhof, die Welpen wurden mehr oder weniger verschenkt (ich mein 80DM, für Freunde umsonst). Ich hatte die Chance, wieder einen Hund zu haben (meine Mutter nahm eine Schwester), ich hatte da erst nach dem Studium mit geplant, aber war einfach nur happy . Also: völlig ungeplant und wohl nie rational so ausgesucht. Meine weltbeste Lucy
Zu ihr zog Grisu ein, der eigentlich ein Bearded Collie hätte werden soll. Etwas kleiner, leichter und begeisterter für Zusammenarbeit waren die Kriterien. Frank sah damals bei einer Rettungshunde-Übung (er ist in der DLRG) einen Aussie, wollte einen Aussie. Ich wollte einen zweiten Hund . So zog also Grisu ein. Man sieht, wahnsinnig überlegt!
Grisu fand ich zeitlebens wirklich schwierig, für mich. Er hatte ordentlich Wumms, ordentlich Schutz-Verhalten, kannte dabei gefühlt kaum Selbstschutz und war mit anderen Hunden ziemlich unverträglich.Für Zusammenarbeit eher nur zu begeistern, wenn er eine Art von Sinn drin gesehen hat. Ich hab mir öfter gedacht, der wäre auf einer Ranch def. glücklicher gewesen.
Aber zeigt ja alles, was man gut kann und was nicht (unsere Familienhündin in meiner Jugend hatte z.B. ordentlich Jagdtrieb, wollte ich so auch nicht zwingend wieder.) Damit der erste wirklich überlegter eingezogene Hund:
Smilla: Dritthund zu Lucy und Grisu. Grund-Kriterien waren: klein, weicher Charakter, nicht auf Streit aus, weiblich, begeisterungsfähig, wenig Jagdtrieb, halbwegs sicher Grisu-kompatibel...
Ein Sheltie wurde es!
Mit Grisu musste ich zwar (erwartungsgemäß) monatelang managen und aufpassen, aber ansonsten hat es gepasst wie die Faust aufs Auge. Ich hatte vorher die Befürchtung, vielleicht ist die Rasse zu sensibel? Aber nein, passt super zu mir!
Joey: Für mich wäre kein Aussie mehr eingezogen, aber Frank wollte einen eigenen Hund (erstmals tatsächlich) und das für Hundesport und bitte ein Aussie. (Hätte ich ihm damals erzählt, dass er selbst in einigen Jahren mal begeistert einen Sheltie führen würde, hätte er mich zu dem Zeitpunkt vermutlich noch ausgelacht). Ok, seine Entscheidung, sein Hund, nur diesmal noch ein wenig mehr geschaut, was ein für uns in Frage kommender Wurf so mitbringt. Und Joey ist schon klasse! Im Alltag absolut, auch sehr sozial, Jagdtrieb kein Ding, trubelige Umgebung oder Besuch kein Ding, nur im Sport würde ich sie nicht geschenkt haben wollen . Dafür haben Frank und sie im Laufe ihrer mittlerweile 8,5 Lebensjahre aber doch einiges geschafft. Nur Ohrstöpsel braucht man immer noch...
Faye: zog für mich ein, Sheltie, und mein absoluter Seelenhund. Hab damals gedacht, wenn Grisu mal nicht mehr lebt, dann genau die drei für hoffentlich sehr lange: Faye, Joey und Smilla (Lucy war da schon tot). Faye wurde mit 2 Jahren totgebissen . Mir hat das komplett den Boden unter den Füßen weggerissen, ich wusste vorher nicht, wie unfassbar man trauern kann.
Das war am 14.02.2020. Einen guten Monat später kam der erste große Corona-Lockdown. Ich hatte es gerade wieder geschafft, irgendwie eine Art von Alltag zu leben, sollte plötzlich auf der Arbeit aussetzen (da absolut nicht HO-kompatibel) und saß im Auto und dachte, das pack ich nicht. Habe nach Border-Welpen gegooglet. Weil ich nie einen Border wollte, aber das hat es für mich deutlich einfacher gemacht: sich um etwas kümmern können, ohne emotional zu viel geben zu müssen. Und Frank hat mit einem Border geliebäugelt, also sollte dieser für Frank einziehen.
Und so zog wenige Tage später am Samstag des Lockdowns (an dem wir einmal komplett quer durch Deutschland gefahren sind durch surreale Stille) Enya ein. Einfach weil: ad hoc verfügbar. Sie hat mir tatsächlich extrem geholfen damals und neben dem Sheltie kommt für mich mittlerweile nur noch ein (SL-) Border in Frage . Muss ich erwähnen, dass sie genau nicht Franks Hund wurde ?
Peaches: Sie ist 5 Monate jünger als Enya, ein Sheltie, mit teils Fayes Linie und deshalb zog sie ein. War eigentlich eine völlig dumme Idee! Und hat mir sehr vor Augen geführt, dass es dafür an sich noch zu früh war nach Fayes Tod. Sie ist so Franks Hund geworden und der unkomplizierteste und netteste und komplett-ohne-Baustellen-Hund überhaupt
Letztes Jahr zog dann Lotta ein, ebenfalls Sheltie und verwandt mit Faye, auch gleiche Züchterin. Grund: ich wollte sie. Und ja: sie ist mein Hund.
Aktuell leben also 5 Hunde hier und gerade mit Sheltie und SL-Border haben wir sehr unsere Rassen gefunden. So eine Lucy in kleiner und gesünder wäre perfekt, sie vermisse ich auch immer noch! Vielleicht mal ein Mittelspitz zu den Hütis dazu...