Beiträge von Lucy_Lou

    In meinem Umfeld (und was ich so in den Welpengruppen im Verein mitbekommen habe) legen die meisten Menschen keinen Wert auf Papiere bei Welpen. Ich belehre da auch keinen. Ich persönlich fühle mich wohler und sicherer damit (alle 5 aktuellen Hunde haben FCI-Papiere), aber es ändert ja an sich nur etwas die Wahrscheinlichkeit auf Rasse-entsprechendes-Wesen, Haltung der Elterntiere und Gesundheit, je nach Rasse und Züchter. Die Aufzucht muss dagegen ja nicht mal schlechter sein.

    Die Einstellung: ich will ja nicht züchten/ausstellen, bzw.: ich möchte lieber eine Familien-Hobby-Zucht, habe ich schon öfter gehört. Ich glaub, so einige denken bei off. VDH-Zuchten eher an Hundezuchtbetriebe, die nicht familiäre Hobby-Zucht sind. Und wozu dann danach googlen? Vor allem wenn man seinen Welpen in "liebevoller Familienaufzucht" nicht weit weg mit vom Tierarzt bescheinigt "gesunden" Eltern schnell gefunden hat?

    Ich kann das schon nachvollziehen, auch wenn ich VDH / FCI Welpen wähle (je nach Rasse, Grisu war ASCA und würde ich bei einem Aussie auch weiterhin sicher nicht ausschließen.)


    aber ja, nach meiner Erfahrung, wissen viele Menschen ziemlich genau das (+ Aufzucht, "liebevoll", TA-untersucht, freundliche Mutterhündin... so die Richtung):

    Dass man keine Kofferraumwelpen kauft

    Magst Du mir das erklären? Ich verstehe nicht, was daran Off topic sein soll?

    Falls, dann dass es der TE gar nicht um einen Welpen geht. Also bräuchte man hier nicht seitenlang diskutieren, bis zu welchem Alter ein Welpe ein Welpe ist oder welche Zeitfenster sich dann schließen.
    Allgemein auf einen (jungen) Hund aus dem TS eingehend, ist es natürlich nicht OT, die Infos sind ja nicht völlig irrelevant, würde aber reichen, sie einmal zu nennen.

    Bin schon wieder weg |)

    Gegen andere Hunde haben diese Hunde kaum Aggressionen, die sind im Normalfall sehr sozial, weil sie auch auf der Straße im Rudel leben.

    Ja, die Besitzerin des Hundes, der meine Faye totgebissen hat, hat ähnlich argumentiert: kann nicht sein, ist doch ein ehemaliger Straßenhund :fear:.

    Nicht vorhandene Ängste oder Aggressionen bei einem Hund aus einer Tötungsstation kann dir schlicht niemand voraussagen.


    Aber mal andersherum: was bietest du dem Hund denn? Absolut sicher eingezäunter Garten vorhanden? Sehr ländliches Umfeld, in dem euch niemand begegnet, wenn du das nicht willst oder weiträumiges ausweichen möglich ist?
    Und womit könntest du leben? Beispielsweise niemals ableinbar, nicht stubenrein, kennt/will kein Leben im Haus, starke Ängste, Panik bei Stadtbesuchen, starkes Wachverhalten (bei Besuch), kein Streicheln möglich (da der Hund das weder kennt noch schätzt), etc.


    Und wie viele andere schon schrieben: wenn du einen einschätzbaren Hund von einer Pflegestelle nimmst, machst du damit bei kompetenten (!!!) Menschen einen guten Platz frei für einen neuen Importhund.


    Und ja, ich gewinne gerade wieder ein wenig den Glauben an guten Auslandstierschutz zurück, wenn du bislang nur Absagen bekommen hast...

    Ich verstehe dich sehr und würde mir genauso einen riesen Kopf machen. Vielleicht hilft der Gedanke, dass es zig Hunde gibt da draußen, die du theoretisch glücklich machen könntest, Hunderte, Tausende. Paul und Indie sind zwei davon. Eigentlich nicht deine und nie von dir ausgesucht worden. Über deinen Ex sag ich mal lieber nichts :mute: .


    Ich denke, es wäre ein guter erster Schritt, überhaupt zu suchen, also absolut passende Menschen. Indie muss es dadurch nicht schlechter gehen, Paul findet halbwegs sicher Liebhaber seiner Rasse, die mit den Qualzucht-Konsequenzen eh leben, und dir und deinen anderen Hunden tust du damit sehr sicher einen Gefallen.
    Suchen heißt ja nicht direkt abgeben. Dass man sich in so einem Fall verantwortlich fühlt (fühlen sollte, tut der Besitzer der Hunde ja genau nicht...), ist sehr nachvollziehbar. Aber es ist an sich nicht mehr dein Problem, als es der arme Nachbarshund wäre, der zu wenig Auslastung und Zuwendung bekommt und den falschen Besitzer hat.
    Ich würde mich aus dem Schuldig-Fühlen versuchen zu befreien, bist du nicht.
    Und du kannst jeden unpassenden Interessenten ja immer noch ablehnen.
    Gehören die Hunde auf dem Papier deinem Ex? Würde ihm mal eine Rechnung zu Unterbringungskosten und so weiter zukommen lassen :pfeif:

    Mal ein wenig zum Mut machen (gerade da schon viel abgeklärt wurde): meine Enya hat zu Anfang auch quasi nicht gefressen als Welpe. War dabei auch eher ein ruhiger Typ. Im Nachhinein sage ich: die denkt zu viel :roll: . Und jeglicher Stress hat zu Anfang zu Apettitverlust und allgemein Zurückhaltung geführt. Sie konnte ich als kleinen Welpenpups am besten über Übungen catchen (solche, bei denen sie alternativ auch gespielt und gezergelt hätte). Also so: yeah, super (oder -Click-) und Futter rein. Und wenn es nur ein Vorderpfoten irgendwo drauf stellen oder um eine Laubtonne rennen oder Sitz war.


    also nicht das:

    Aber wie gesagt, Futterbälle, Kong, Suchspiele mit Futter als Jackpot - alles doof für sie.

    sondern quasi wie sonst mit Spielie halt alternativ mitten in der guten Stimmung das Futter, außerhalb eines Spiels / Übung, das sich um Futter dreht.
    Ich meine, es hat so 1-2 Wochen gedauert, dann hat Enya normal gefressen.
    Später hat man dann gemerkt, dass es bei ihr eine Stressreaktion war. Merkt man halt nicht auf Anhieb bei Hunden, die bei Stress nicht hochdrehen, sondern eher das Gegenteil.

    Das klingt wirklich sehr gruselig in Österreich :omg:


    Irgendwie rief es gerade eine Erinnerung wach an eine Doku zum Thema Toleranz und andere Meinungen vor einigen Jahren. Da wurde u.a. ein Paar gezeigt, das einen Gnadenhof betrieb und auch zwei Hunde hatte. Sie sagten, dass sie die Hunde niemals streicheln würden, da man ja nicht sicher wüsste, ob das nicht mehr dem eigenen Wohlgefühl dient als dem der Hunde und man die Hunde somit ausbeuten würde.

    Wobei das für jemanden, der Null Ahnung von SD-Sport hat, schon eher etwas irritierend wirkt. So mit Agi-Hunden: Ja, meine Hunde wissen, wie und dass sie über Zäune springen können und ja, die bieten mit Trick- und RO- und Agi/Hoopers-Hintergrund durchaus auch mal an auf Spaziergängen. Je nach Gelegenheit und Hund.
    Dass sie das nur selten machen, ist etwas anderes, als "nie".
    Passiert das wirklich nie, dass ein SD-Hund irgendwas als Beuteschema / yipieh-Spiel erkennt? Rein aus Interesse gefragt. Deinen anderen Beispielen oben (außer Agi) sind entsprechende Reize im Alltag ja auch nicht egal.
    Oder sagt man dann: da setzt halt der sehr auftrainierte Gehorsam ein?
    (Irgendwie sehe ich die Facepalms schon, aber die Frage ist durchaus ernstgemeint.)

    Was macht man dann also mit den „übrigen“ Welpen, die kein Sportler mehr will, weil es keinen Sport mehr gibt?

    Gebrauchshunde sind also rein für SD geeignet und sonst für nichts?
    (Ja, sorry, klingt auch provokant...)


    Dass man eine breite Basis braucht für den Einsatz im Dienst, verstehe ich im übrigen völlig und auch, dass der durchschnittliche Gebrauchshund Spaß am Beutespiel hat.