Beiträge von willtotease

    *KREISCH*


    so einen Thread hab ich schon lange gesucht! Ich zweifle nämlich auch manchmal an der Intelligenz unserer Lebensabschnittsgefährtin.


    Gut, ich hatte viel Verständnis dafür, dass Lucy als Welpe abends stundenlang vor dem bodentief verglasten Terrassenfenster saß, um mit ihrem gerade erst verlorenen Bruder zu kommunizieren... natürlich erst, nachdem sie mindestens dreimal gegen die Scheibe gedonnert war und sich wahrscheinlich über den harten Schädel ihres Gegenübers gewundert hatte. Unvergesslich auch die gerunzelte Stirn, wenn das Hundekind aus der geöffneten Tür um die Ecke schaute und der vermeintliche Bruder war plötzlich weg! :-?


    Zumindest damals war sie noch lernfähig, denn irgendwann hörte diese Marotte auf. Trotzdem hat sie bis heute "Stress" mit der Terrassentür. Es handelt sich dabei um eine Schiebetür, die wir im Sommer häufig einen Spalt offenlassen. Dabei lassen wir allerdings die - blickdichte - Übergardine ein Stückchen vorgezogen, damit keine Viecher - außer dem Hund ;) - reinkommen. Madame rennt also immer mit Karacho durch die Gardine in den Garten. Und selbstverständlich geht sie davon aus, dass die dahinterliegende Tür immer, also wirklich IMMER!, geöffnet ist. Folge: erst Karacho, dann Krawumms. :ugly: Lernerfolg: null, nada, niente.


    Nebenbei bemerkt: Dass ein Türspalt, durch den man rausgegangen ist, auch breit genug ist, um wieder reinzukommen, ist unserer Frau Einstein auch nicht so ganz klar...


    Kürzlich war der Hund weg. Eben noch im Garten rumgedölmert, jetzt in Luft aufgelöst. Wir rufen, ich mach mich zum Horst und krieche durch's Gebüsch, es wird langsam dunkel, wir werden langsam panisch. Das einzige, was wir hörten, war eine Katze, die leise maunzte.


    Es muss sich folgendermaßen abgespielt haben: Das Frollein Hund hatte es geschafft - vermutlich völlig selbstvergessen schnüffelnd -, über den Gartenzaun zu klettern (ja, klettern, sie springt nicht über Zäune). Aus dem Schnüffelmodus erwacht, stellte sich die elementare Frage: Wie komm ich bloß zurück? Am besten ich setz mich hin und warte auf ein nicht näher definierbares Ereignis. Wenn ich meine Leute rufen höre, dann können sie mich auch sehen, is ja klar. Warum holen die mich denn bloß nicht? Ich spiel hier jetzt schon seit einer Viertelstunde die Statue, Mann, sind meine Leute blöd! Bellen? Ich kann bellen? Och nö. Versuchen wir's doch mal mit einem zaghaften Maunzen wie die Katzen von nebenan...


    Tja, so fanden wir die Hundestatue nach einer guten halben Stunde leise fiepend auf der anderen Seite des Zauns. :doh:


    Ach ja, und kann mir vielleicht irgendjemand erklären, warum mein Dummbatz sich immer ausgerechnet unter dem Wohnzimmertisch hinterm Ohr kratzen muss, so dass sie mit ihrer Omme - dong dong dong dong dong - von unten gegen die Tischplatte wummert?

    Lucy stupst in unterschiedlichen Härtegraden. :smile:


    Meistens ist es so ein kleines, zärtliches "He Du, ich bin auch noch da!" :stick2: Wenn's mir gerade passt, spring ich auch drauf an. :D


    Und dann gibt es manchmal dieses fordernde Stupsen, das eigentlich diese Bezeichnung schon nicht mehr verdient. Sie holt dann richtig aus und haut mir mit der Pfote auf's Bein. (Das macht sie aber auch nur einmal!) Übersetzung wäre in etwa: "Ey Alte, kümmer Dich um mich, oder schaff wenigstens Futter ran!" In diesem Fall beißt sie auf Granit. Ein Blick von mir, und Madame verkümelt sich aber gaaaaanz schnell... :escape:

    Zitat


    Weil kein Mensch sich gerne eingesteht, daß er käuflich ist. Es ist doch alles nur eine Frage des Preises.


    Stimmt. Jeder ist irgendwie käuflich. Wobei der Preis nicht unbedingt in Geld zu bemessen ist. Was tut man heutzutage nicht alles für Ruhm und Ehre ... ! Fehlende Anerkennung ist eine starke Triebfeder bei uns Menschen.


    Aber das wird jetzt OT. :escape:

    Never say never.


    Wenn ich mir vorstelle, dass ich aufgrund geänderter Lebensumstände (z.B. schwere Erkrankung, die die Haltung eines bzw. dieses Hundes unmöglich macht, Einlieferung ins Pflegeheim, so was in dieser Preisklasse..) meinen Hund abgeben MUSS, und die Wahl zwischen Tierheim und 10 Mio. bei liebevoller Behandlung hätte, würde mir die Entscheidung zwischen diesen beiden Optionen relativ leicht fallen. ;)


    Aber ich würde sicherlich mehr leiden als unsere Rennsemmel, die sich überall wohlfühlt, wo Menschen sind. Da hilft dann auch die Kohle nicht, deren Größenordnung für mich völlig abstrakt ist.


    Man kann sich trefflich darüber streiten, ob ein Tier ein Familienmitglied ist. In der eng gefassten Definition von "Familie" sicher nicht. Da bei uns jedoch auch nicht verwandte Menschen zur Familie zählen (z.T. sogar mehr als die "richtigen" Verwandten), habe ich keine Hemmungen, auch Lucy als Familienmitglied zu bezeichnen.


    Zumindest aber ist sie unsere Lebensabschnittsgefährtin, wobei der Lebensabschnitt bestimmt wird von ihrer Lebensdauer. Möge dieser Zeitraum recht lang bemessen sein!


    Heute also gilt: Ja. Lucy ist für uns unbezahlbar!

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    Aber....... denken wir mal an die vielen Hundehalter die trotz z.T. kostenloser Tütchen es nicht schaffen die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner zu beseitigen und mal ganz ehrlich: würde ein Hund auf das Grab meiner Familienangehörigen sch...., dann würde ich vermutlich explodieren


    Eben. Gerade weil es immer solche Vollpfosten geben wird, halte ich ein generelles Verbot für angemessen.


    :hust: allerdings halte ich mich auch nicht so gaaaaanz genau dran. Auf unserem Friedhof sind Hunde zwar verboten, nur leider befinden sich dort die einzigen Abfallbehälter weit und breit. Da ich nicht kilometerweit mit dem gefüllten Kackbeutel rumlaufen will, bleibt mir nur ein kurzer Abstecher auf den Friedhof ... mit Hund (allerdings sind im Eingangsbereich noch keine Gräber).


    Und ich warte auf den Tag, an dem mich dort jemand anpault ... am besten jemand von der Gemeindeverwaltung, der verantwortlich für den Abbau der Mülleimer im Ort ist. :aufsmaul:

    Zitat

    Ach und übrigens noch was :


    Ich kann nicht verstehen warum Dreck manchen Leuten soviel ausmacht . Ist doch nicht schlimm . Nur weil ein Golden etwas mehr Schmutz ins Haus trägt und vielleicht auch viele Haare verliert ist das doch kein Entscheidungskriterium gegen diesen Hund . Da denk ich gar nicht drüber nach .



    Och, lass mal, da bleibt schon noch genug Dreck übrig. :lol:


    Ich meinte im übrigen auch nicht den Dreck im Haus, sondern wie aufwändig es für Mensch und Hund ist, den Hund wieder sauber zu kriegen. :roll:Außerdem fragst Du nach Unterschieden, und das Fell ist nun mal das Offensichtlichste.


    nochmal zu den "Papieren": schau Dir bitte den Beitrag von Snaedis an.

    Es geht doch nicht darum, ob ein Hund "Papiere" hat. Es geht um die Informationen, die daraus zu entnehmen sind. Und "liebevolle Privatzucht" wird in der Regel gar nicht die Kenntnisse haben, um bewusst gesunde Hunde zu züchten. Dazu gehört nämlich einiges. Im Zweifel geht's da nämlich nur um das Aussehen. Das Risiko wär mir zu groß.


    Zu den Eigenschaften eines Labrador Retrievers:


    Meine Madame geht nur ins Wasser, um zu trinken. Sie achtet auch sorgfältig darauf, dass sie nicht zu dreckig wird. Im Modder wälzen? Niemals! Klar, sie frisst gern. Wenn man sie lassen würde, wie sie wollte, würde sie alles einatmen. Hängt davon ab, was man zulässt. Du kannst die besten Hundeleckerlies auf den Tisch stellen und rausgehen. Sie rührt's nicht an! Eine Frage der Erziehung. Will to please ... na ja, wenn's mal gerade so in den Kram passt. :lol:


    Bis hierhin könntest Du sagen, sie ist kein "typischer" Labrador Retriever. Aaaaber: Sie kann ein grobmotorischer Trampel sein, jeder Mensch und jedes Tier ist ihr Freund, da leistet man im Zweifel auch deutliche Überzeugungsarbeit, egal ob Mensch und Tier wollen oder nicht. :hust: Apportieren ist das Drittbeste in ihrem Leben. Platz 2: fressen, Platz 1: in der Nähe ihrer Menschen sein und kuscheln.


    Den Hund aus dem Lehrbuch wirst Du vermutlich nicht finden.


    Noch eine Anmerkung zum Fell: Du schriebst, dass Dir das Fell des Golden Retrievers besser gefällt, weil es länger ist. Tja, genau das war damals der Grund, warum wir uns für einen Labrador Retriever entschieden haben. Lass beide mal durch die Pampa toben und guck Dir das Ergebnis an. :D Der Labrador Retriever wird schneller und leichter wieder sauber. Einfach trocknen lassen und abklopfen ... wenn der Dreck nicht schon von allein runtergeschüttelt wurde. Lucy ist ein selbstreinigender Hund. :D

    für GENAU DEN Hund entschieden? hm ... haben wir eigentlich gar nicht.


    Im Prozess der Entscheidungsfindung haben wir eine eher untergeordnete Rolle gespielt.


    hier die Handelnden in der Reihenfolge ihres Erscheinens:


    1. Wir, die Hund-Suchenden
    Wir haben uns entschieden - nach Recherche im Inet -, Kontakt zu einer bestimmten Züchterin aufzunehmen. Das war's dann aber auch mit der Freiheit unserer Meinungsbildung. ;)


    2. Die Züchterin:
    Puhhh! Die hat uns mehr Fragen gestellt als wir ihr! Dabei waren wir etwas abgelenkt, weil die "Rentnerhündinnen" dabei waren. Das führt uns zur nächsten Entscheidergruppe:


    3. Die Hunde der Züchterin:
    Durch sie erfolgte die erste Entscheidung. Wie ich später erfuhr, waren die Hunde bei unserem Erstgespräch nur dabei, um uns zu testen. Die Züchterin wollte sehen, wie wir auf die Hunde reagieren und mit ihnen umgehen. Außerdem war ihr wichtig, wie die Hunde auf UNS reagieren. Spätestens als die reservierteste dieser Damen meinem Mann die Pfote aufs Knie legte, hatten wir gewonnen! :applaus: Das wussten wir damals aber noch nicht.


    4. Die Welpis:
    Als es soweit war, durften wir uns als Erste unsere künftige Mitbewohnerin aussuchen. Völliger Fehlschlag! Die Welpis wuselten alle um uns und an uns rum und hatten alle diesen "Nimm mich! Nimm mich! Bitte, bitte nimm mich!"-Blick. Entscheidung? Nicht möglich. Da konnte nur eine helfen:


    5. wieder die Züchterin:
    kurzer Blick auf uns, dann auf die Welpis, schnell und zielstrebig reingegriffen in die umherkugelnden Fellknäuel, ein Welpi rausgezogen und mir auf den Arm gesetzt: "Hier, nehmen Sie die, die passt zu Ihnen!"


    Und soll ich Euch was sagen: sie hatte Recht! :gut:


    Was lernen wir: manchmal treffen andere für uns Entscheidungen und trotzdem wird alles gut! ;)