Meine Tochter war 3,5 als wir Ronja gehen lassen mussten, das war im April 2020. Ronja war krebskrank, aber die Entscheidung, dass dies der Tag sein wird, kam nach einem Erstickungsanfall in der Nacht zuvor sehr plötzlich.
Wir konnten unsere Tochter bei einer ganz wunderbaren Nachbarin lassen (wir waren ja mitten im ersten Lockdown) und sie wusste wohin wir fahren. Wir hätten sie wegen der Beschränkungen der Tierarztpraxis nicht mitnehmen können, sie hat aber auch nicht gesagt, dass sie mit wollen würde. Mein Mann und ich waren aber auch so traurig und emotional, dass das für unsere Tochter (in diesem Alter damals) schlimmer gewesen wäre, als der Abschied von Ronja.
Wichtig war für sie die Frage, wo Ronja jetzt ist. Im christlichen Glauben sind wir nicht so sehr verwurzelt, weswegen unsere Antwort war, dass Ronja jetzt ein Stern am Himmel ist. Im Herbst hat sie sich dann einen „Ronja-Stern“ ausgesucht (mit dem rede ich jetzt ab und zu in Gedanken).
Pebbles ist inzwischen 14 und es ist abzusehen, dass sie nicht mehr ewig leben wird. Als unsere Tochter dazu Fragen hatte, habe ich ihr angeboten, dass sie beim Abschied dabei sein dürfte. Das hat sie vor ein paar Monaten vehement abgelehnt. Ich hätte aber auch Angst, dass sie momentan mit diffusen Ängsten aus der Situation käme.
Im Bayerischen Rundfunk gibt es eine Dokusendung zu allen Arten von Tieren „Anna und die Haustiere“. Eine Folge dreht sich auch um den Abschied von Haustieren. Das ist sehr gut gemacht (die ganze Reihe von Anna, Pia und Paula ist übrigens sehr großartig). Nur mein Mann hat Rotz und Wasser geheult, weil der Hund um den es ging auch ein Aussie war.