Hallo,
meine Hündin und ich hatten ähnliche Probleme. Wir haben monatelang konsequent Richtungswechsel geübt und es schien schlimmer zu werden. Zusätzlich blieb sie unvermittelt stehn, um sich zu kratzen und schien kaum ansprechbar zu sein.
Wir sind dann wegen anderer Baustellen zu einer Trainerin gegangen und mit das erste was uns gesagt wurde war (ich weiß, wahrscheinlich kannst du es nicht mehr hören): Der Hund hat Stress!
Wir sind auf ein Geschirr umgestiegen, zum einen, um eine Art "Neustart" zu signalisieren, zum anderen weil ein Halsband beim Hund direkt auf die Kehle wirkt. Auch im Falle einer ernsten Auseinanderstzung greifen Hunde im Ernstfall Vorderpfoten und Kehle an und manche Hunde reagieren darauf natürlich mit "Fluchtverhalten". Diese Verknüpfung wird mit einem Geschirr vermieden. Zusätzlich habe ich angefangen, sie mit Futter in der Hand für richtiges Verhalten zu belohnen. Also Herlocken (kein Kommando, denn es sollte ja eine Selbstverständlichkeit sein), ein paar Schritte neben mir gehen (ohne auf perfektes "Fuß" zu achten, einfach an entspannter Leine) und rein mit dem Keks. Wir haben am Anfang die Hälfte der täglichen Futterration verbraucht aber heute können wir meistens entspannt miteinander spazieren gehen. Wenn sie heute zieht weiß ich auch, dass es ihr an diesem Tag stressbedingt nicht gut geht; Für mich ein wichtiges Zeichen, um richtig zu reagieren.
Ich weiß, dir wurde folgendes Buch schon einmal empfohlen: "Stress bei Hunden" von Clarissa von Reinhard und auch ich würde es dir gerne nochmal empfehlen. Ich kann dir aus eigener Erfahrung erzählen, dass manche Hunde einfach anfällig sind, Das Buch kostet 20€ oder so, wenn du es liest und feststellst, wir hätten alle keine Ahnung, dann verkauf es bei Ebay und die Sache hat sich erledigt. Vielleicht stellst du aber auch fest, dass manche Aspekte auf euch zutreffen und es kann euch weiterhelfen!
Viele liebe Grüße