Beiträge von Laursen

    hej,


    ich kann mir gut vorstellen, wie es Euch geht.
    Leider glaube ich auch, dass Du mit verschiedenen Überlegungen recht hast, zum Beispiel ist es eher unwahrscheinlich, dass man Dir in einem Forum helfen kann, dafür ist das Verhalten von Kira zu sehr eingeübt.
    Wirklich helfen könnte ein Trainer, vor allem weil er das Verhalten von Kira als Aussenstehender beobachten kann.
    Das Problem mit den Kosten kann ich bei drei Kindern verstehen aber dafür gibt es wirklich Lösungen.
    Tierheime haben immer wieder Hunde, die Verhaltensauffällig sind, deshalb haben die auch einen echten Bedarf an fähigen Leuten, die mit solchen Problemen umgehen können und es gibt wohl kein Tierheim, dass zu viel Geld hat.
    Deshalb sind Tierheime ein ganz guter Ort um zu sinnvoller Hilfe zu kommen, ohne dass man ein Vermögen ausgibt.
    In den Vereinen arbeiten auch viele fähige Leute umsonst, aus liebe zu den Hunden.
    Auch dort gibt es Vereine, die bei solchen Problemen helfen können, meist sind es einzelne Leute, die im eignen Verein bekannt dafür sind.
    Da ein Verein nicht gewinnorientiert ist (zu mindestens sein sollte) kann solche Hilfe wirklich erschwinglich sein.


    Das was Du beschreibst, ist wirklich ein Problem und deshalb werdet Ihr immer Menschen finden können, die wirklich bereit sind, Euch zu versuchen zu helfen, sei es hier aber auch draussen in der wirklichen Welt.
    Das wichtigste dabei, in unserer Gesellschaft muss man um Hilfe bitten, man muss sie aktiv suchen, von alleine geschieht nichts.


    Liebe Grüsse aus dem Norden

    hej,


    ich wollte nur nochmals kurz festhalten, dass der Hinweis im Buch richtig ist, auch wenn er hauptsächlich für den gilt, der mit dem Hund arbeitet.
    Es ist eigentlich für uns Menschen ein grosser Vorteil, dass Hunde so persönlich auf alles reagieren, also auch auf Kommandos, den das grösste Problem bei der Hundeerziehung ist wohl das, dass wir Menschen so inkonsequent gegenüber uns selber sind, wenn wir den Hund erziehen wollen.
    Irgendwo fehlt uns das Verständnis dafür, das Ausnahmen das Erziehen mindestens erschweren, wenn nicht sogar unmöglich machen.
    Deshalb auch immer der Aufruf der Trainer den Hund konsequent zu erziehen.
    Es geht wirklich sehr stark auch darum, als Mensch konsequent mit den Anforderungen zu sein, den wenn man dies ist, sind die meisten Probleme relativ leicht zu händeln (ganz klar, nicht alle Probleme!).


    Wenn man plant ein so "kleines" Kind mit einem Hund zusammen zu bringen, finde ich die Broschüre "Tapsi komm ..." sehr wichtig.
    Dabei handelt es sich um eine Broschüre die zur Prävention von Beissunfällen vom Eidgenössischen Bundesamt für Veterinärwesen in Auftrag gegeben wurde.
    Man kann diese Broschüre bestellen, dafür verlangt dieses Amt ausserhalb der Schweiz die Versandkosten oder man kann sie gratis als pdf herunterladen und ausdrucken.
    Unten die Seite bei der man "Tapsi komm ..." beziehen kann:
    http://www.bvet.admin.ch/tsp/02222/03070/index.html?lang=de


    Liebe Grüsse aus dem Norden

    hej,


    Hunde können zwei ganz unterschiedliche Gründe haben, Sachen zu zerstören, wenn sie alleine sind.
    Am Häufigsten ist zweifellos der Grund, dass Hunde Angst haben oder doch zu mindestens Unsicher sind, weil sie alleine sind und sich mit dem Zerstören ablenken.
    Deshalb reagiert man auf die Zerstörungswut auch meistens mit einem Alleine-sein-Training, um den Hund an das Alleine-sein positiv zu gewöhnen.


    Es gibt aber auch einen anderen Grund, der auch immer wieder vorkommt, bei dem man am Besten mit Beschränkung reagiert.
    Hunde haben nicht das gleiche Verständnis für Besitz wie wir.
    Für einen Hund ist es eigentlich so, dass man nur so lange etwas besitzt, wie man es auch kontrollieren kann.


    Dies erleben viele HH´s immer wieder, wenn sie vom Hund verlangen, dass er nicht in die Möbel geht.
    Das funktioniert in der Regel sehr schnell und sehr gut solange jemand anwesend ist, der einen Anspruch an die Möbel auch durchsetzen kann.
    Ist der Hund dann aber alleine, passiert es immer wieder, dass der Hund trotzdem in die Möbel geht und kein Schuldbewusstsein zeigt, solange er nicht in den Möbel erwischt wird.
    Dies kann einer der Augenblicke sein, in der unser Hund nicht versucht mit Schauspiel etwas zu erreichen, sondern seine Ansichten sich ganz einfach so sehr von unseren unterscheiden, dass er uns nicht verstehen kann.
    Übrigens, es ist schwer mit konkreten Beispielen zu arbeiten, weil die Hunde charakterlich so unterschiedlich sind und es schlussendlich darum geht, ein Verhalten zu interpretieren.
    Hier besteht aber immer die Gefahr der Vermenschlichung, da wir Menschen schliesslich mit nichts anderem Vergleichen können, wie mit uns selbst.


    Zurück zum Thema.
    Hunde können deshalb auch Sachen zerstören, weil sie es aus ihrer Sicht heraus können und dürfen.
    Solche Hunde sehen unsere Abwesenheit eher als Gelegenheit sich so aufzuführen, wie sie es am liebsten würden, wenn wir Menschen nicht da sind.
    Die ganze Wohnung wird zu einem grossen Hundespielplatz.
    Dies bedeutet dann aber auch, das ein Hund auch dann nicht etwas zerstört, um uns für etwas zu bestrafen, sondern er wieder andere Gründe dafür hat.


    Eigentlich ist es vor allem für die Haltung gegenüber unserem Hund wichtig den Unterschied zu kennen, weshalb er die Wohnung auseinander nimmt, wenn er alleine ist.
    Mit dem Problem selber könnte man ganz ähnlich arbeiten.
    In beiden Fällen kann es das Sinnvollste sein, dem Hund einen begrenzten Raum zur Verfügung zu stellen, in dem er sich aber sicher und wohl fühlt.
    Auf keinen Fall sollte dieser Raum als eine Art Strafe benützt werden, den es macht weder bei Angst noch bei Langeweile wirklich für den Hund einen Sinn bestraft zu werden.
    Deshalb würde man beim angewöhnen an den Raum auch in beiden Fällen wirklich Wert darauf legen, dass der Hund den Raum als Ort der Entspannung und Ruhe ansieht.


    Professionelle Hundetrainer überwachen die Hunde übrigens immer wieder elektronisch, damit sie die Ursache der Zerstörungswut wirklich beurteilen können, den wie gesagt, für die Haltung von uns HH gegenüber unseren Hunden spielt der Grund eine wichtige Rolle.
    Am besten ist natürlich eine Videoüberwachung aber ein Abhören der Wohnung kann durchaus genügend Aufschluss geben, damit man beurteilen kann, wie es dem Hund geht, wenn er allein ist.
    Deshalb würde ich dies in diesem Fall auch empfehlen, den Grund für die Zerstörungswut zuerst einmal abzuklären.


    Liebe Grüsse aus dem Norden

    JamieH ... dann arbeiten sie direkt gegen jedes Training.
    Hunde orientieren sich bei ihrem Verhalten am Erfolg.
    Deshalb sind ihre Vorväter, die Wölfe auch so unglaublich anpassungsfähig, dass sie es fast auf jeden Kontinent geschafft haben.
    Jedes mal wenn jemand Deinem Hund Erfolg mit einem Verhalten gibt, das Du nicht willst, hast Du ein echtes Problem.


    Bei Deiner Mutter solltest Du übrigens aufhören mit Deinem Hund zu disskutieren.
    Wenn sie Dich anbettelt, dreh Dich weg und ignoriere Deinen Hund.
    Dabei darfst Du durchaus zeigen, dass Du keine gute Laune hast, weil Du Dich bedrängt fühlst.
    Hunde verstehen die Körpersprache wirklich gut, das heisst aber nicht, dass sie unsere gesprochene Sprache wirklich verstehen und selbst wenn, antworten werden sie nicht in unserer Sprache.

    hej,


    ein vollständiger Abbruch ist nicht nötig, es reicht bei weitem, wenn man sofort die Übung abbricht.
    Allerdings würde ich an einem anderen Punkt ansetzen, bei Deiner Beschreibung, achte einmal auf das Stressniveau Deines Hundes beim Fusslaufen.
    Viele Hunderassen sind dazu gezüchtet, bei Stress zu bellen, dies benützt man zum Beispiel beim Treiben aber auch bei Wachhunden.
    Deshalb erscheint es mir wirklich möglich zu sein, dass Dein Hund im Stress ist.
    Dagegen helfen kleine Übungseinheiten, die mit einem Erfolgserlebnis enden, bevor der Hund im Stress ist.
    Noch eine Frage, wie habt Ihr das Fusslaufen beigebracht, mehr über positive Bestärkung oder mehr über Strafe?


    Beim Zergeln ist es noch einfacher.
    Eigentlich will der Hund nicht das Spielzeug in erster Linie, sondern das Spiel.
    Deshalb sofort Spielabbruch, wenn er zu sehr hochfährt.
    Dabei überlässt Du ihm das Spielzeug, drehst aber dem Hund vollständig den Rücken zu.
    So etwas ist für einen Hund kein Sieg, sondern das Ende eines Spiels.
    Deshalb wird er auch sehr schnell versuchen, vor Dich zu kommen und Dir das Spiel wieder anbieten wollen.
    In diesem Augenblick reagierst Du am Besten so wie Du empfindest.
    Bist Du bereit, es wieder zu probieren, dann mach es, wenn nicht, dann lass es.
    Wenn Du abbrichst, kannst Du das Abgeben mit einem Leckerli belohnen.
    Das hat den Vorteil, dass das Leckerli auch gleichzeitig Stresssenkend ist.


    Liebe Grüsse aus dem Norden

    JamieH das kriegst Du aber so nicht in den Griff.
    Deine Mitbewohner sabotieren jedes Training.
    Mach es anderst, finde Dich mit Deinen Mitbewohnern ab und stelle dafür Regeln auf.
    Zum Beispiel muss Dein Hund immer ins Platz, bevor er was bekommt, so verhinderst Du, dass er aktiv bettelt.
    Dann kannst Du auch sagen, dass Du nicht willst, dass Dein Hund mit ungesunden Zeugs voll gestopft wird, wer sich nicht daran hält, putzt den Durchfall auf, den das ungesunde Essen verursacht.
    Dafür musst Du dann natürlich alternativen anbieten, sonst füttern sie noch heimlicher.
    Dein Problem ist so einfach, wie schwierig, viele Menschen versuchen Liebe über Essen zu zeigen.
    Deshalb werden auch immer wie mehr Kinder so Übergewichtig, auch wenn das nicht der einzige Grund ist aber Eltern ,die aus Liebe zu viel füttern, kriegt man fast nicht dazu, eine Diät durchzuführen.


    mfg

    streifenpanda es ist sogar so, dass Du das ähnlich wie ein Klicker einsetzen kannst.
    Der Klicker ist nur einfacher Punktgenau einzusetzen wie das gesprochene Wort, ansonsten geht es auch gut mit einem Markerwort und etwas anderes ist die Erlaubnis nicht, beim Training.
    So bekommst Du zum Beispiel die Vorfreude mit rein.
    Ich weiss nicht, ob Du Dich noch an Weihnachten erinnerst, als Du ein Kind warst aber da hast Du auf jeden Fall erlebt, was die Vorfreude bewirken kann.
    So, wie ich das Training beschrieben habe, mit dem man einen Hund lernt, nichts ohne Aufforderung zu nehmen, geht das alles Richtung positiver Bestärkung.
    Das hat den grossen Vorteil, dass der Hund es sogar gerne macht.


    mfg