Beiträge von Laursen

    @AnnaAimee Geistiges Aikido, nutze die Stärke Deines Gegners für Deine Zwecke. ;)
    Man finde also heraus, was der Hund wirklich am Liebsten mag, das geht ganz einfach.
    Man nimmt zwei Kanidaten dafür, jeden in eine Hand und lässt den Hund gleichzeitig an beiden Händen riechen.
    Dann spreizt man die Arme etwas und der Hund wird dem Bevorzugten folgen.
    Dies macht man so lange und mit so viel Fantasie (Käse, Wurst, Aufstrich, gekaufte Leckerli, Krabben, Möhren etc.)
    bis man den absoluten Favoriten gefunden hat.
    Tja, dann heisst es immer den Favoriten in Reichweite haben und das gewünschte Verhalten damit belohnen.
    Nach einiger Zeit muss es dann nicht einmal der Favorit sein, etwas praktischeres reicht vollauf, weil der Hund ja viele Male beides erhält als Belohnung.


    mfg

    hej,


    es gibt eine einfache Methode, die "nur" Konsequenz von Dir verlangt.
    Der Hund darf gar nichts fressen, bevor er nicht das OK vom HH bekommt.
    Dies lernt man selbstverständlich zuerst Zuhause und weitet es dann langsam aus.
    So kann man dem Hund immer erlauben, etwas zu fressen, wenn man die als Sinnvoll erachtet, es ihm aber auch immer verbieten, wenn man dies als richtig findet in der Situation.
    Eingelernt wird dies am Besten am Anfang mit Tauschhandel.
    Du legst Trockenfutter vor Dich und verhinderst mit blocken, dass der Hund es nehmen kann.
    Dies macht man nicht auf aggressive Weise, sondern mehr mit Geschick.
    Normalerweise stutzt dann ein Hund und überlegt, wie er zum Futter kommt.
    Diesen Augenblick nutzt Du, um den Hund zu loben und belohnst ihn ausserdem mit einem Leckerli.
    Das ganze ohne Kommando natürlich.
    Anschliessend gibst Du Dein OK und Dein Hund darf dann auch das Trockenfutter fressen.
    Sobald dies in der Übungssituation gut funktioniert, verlangst Du das auch bei seinem normalen Futter.
    Dann übst Du zu ungewöhnlichen Zeiten und auch an ungewöhnlichen Orten.
    Funktioniert das gut, fängst Du es an einzuforden, wenn Du Leckerli in der Hand hast.
    Ganz am Schluss kann es nötig sein, dass man noch mit Bekannten und Fremden übt.


    Konzentriere Dich aber unbedingt darauf, dass Du die Erfolge beachtest und beachte die Misserfolge nicht zu sehr.
    Fordere auch nichts von Deinem Hund, dass er noch nicht kann, den Erfolgserlebnisse sind der beste Lehrerm, sowohl beim Menschen wie auch beim Hund.


    Liebe Grüsse aus dem Norden

    hej,


    das Schreien und das Rucken an der Leine hat keinen grossen Lerneffekt bei Hunden aber es hilft uns wirklich die Aggressionen abzubauen, die ein Hund aufbauen kann, weil er sich nicht so verhält, wie wir es wollen.
    Dies behaupte ich nicht einfach so, sondern wenn Ihr wollt, könnt Ihr einfach auf Eure Erfolge achten.


    Aus diesem Grund würde ich empfehlen, einen anderen Trainer zu suchen.
    Um ganz fair zu sein, kannst Du ja noch fragen, wie lange dieses Verhalten den nötig ist, bis der Hund sich anderst verhält.
    Bei Deiner Problemstellung sollten Anfangserfolge spätestens nach zwei Wochen absolut deutlich sein, dies nur als Zeitfenster.


    Ach ja, das Gesabbel um Dominanz ist Veraltet, das ist aber nicht wirklich das Problem, denn man kann auch über Dominanz reden und gute Erziehungsmethoden anwenden, schliesslich handelt es sich nur um Theorie und hat deshalb keine direkte Aussage über die Praxis.
    Ein Lesetipp über das Thema Dominanz:
    Wölfisch für Hundehalter: Von Alpha, Dominanz und anderen populären Irrtümern von Günther Bloch und Elli H. Radinger


    Liebe Grüsse aus dem Norden

    @Tjani sorry, habe Deine Fragen übersehen.
    Wenn Du die Verantwortung in den Augen Deines Hundes übernehmen willst, musst Du es so machen, dass Dir Dein Hund auch glauben kann.
    Dies bedeutet am Anfang leider, dass Du nicht liegen bleiben kannst, den so viel Vertrauen muss man sich erarbeiten.
    Deshalb musst Du am Anfang demonstrativ zeigen, dass Du das Bellen ernst nimmst und Dich kümmerst.
    Geh also zur Tür und schau nach.
    Es spielt keine Rolle, ob da dann jemand steht oder nicht, wichtig ist nur, dass Du Deinen Hund ernst nimmst.
    Damit wirst Du Dir die Vertrauensbasis erarbeiten können, die Du benötigst, damit Du nicht mehr aufstehen musst und in einem nächsten Schritt sogar Deinen Hund abrufen kannst und hinter Dich schicken.
    Leider kann ich Dir nicht genau sagen, wann Du was wie lange machen musst, dies ist alles eine Frage des Einfühlungsvermögens.
    Ein Trick um ein bisschen besser das Einfühlungsvermögen einzusetzen ist der, dass man Verhalten in Sätze übersetzt, wobei das ist nur eine Eselsbrücke, also so nicht richtig.
    Bei Dir würde das heissen, dass Du das Verbellen mit, "da ist jemand, der nicht dahin gehört." übersetzt, natürlich mit der nötigen Vorsicht.
    Dann musst Du nur noch herausfinden, wie Du mit Deinem Verhalten sagen kannst, "alles in Ordnung, ich kümmere mich darum" ;)


    Was das Anknurren der Familienmitglieder angeht.
    Knurren ist gut, Knurren ist Komunikation.
    Aber auch, Knurren ist eine Drohung.
    Deshalb muss man, wenn man einen Hund ernst nehmen will, eigentlich immer auf das Knurren reagieren.
    Dies kann man auf verschiedene Weise machen.


    Man nimmt dem Hund den Grund zu knurren.
    Entweder indem man in seinen Augen die Verantwortung übernimmt und er sich deshalb nicht kümmern muss.
    Oder indem man ihm beibringt, meist mit Desensibilisierung, dass es keinen Grund zum Drohen gibt.


    Man bringt den Hund nicht in eine Situation, in der er knurren muss.
    Entweder indem man überlegte Vorsichtsmassnahmen ergreift, zum Beispiel indem man gefährliche Situationen meidet.
    Oder indem man den Hund aus jeder Situation entfernt, in der er jemanden anknurrt.
    Als Beispiel, er will Deine Familie aus dem Zimmer vertreiben, was nicht seine Aufgabe ist, entfernst Du ihn anstatt, wird er irgendwann akzeptieren, dass er sie akzeptieren muss.
    Dies geht allerdings nur, wenn Du darauf achtest, dass er es nicht so versteht, dass er bestraft wird, weil er geknurrt hat, den dann wird er zwar nicht mehr knuren aber vielleicht schnappen.


    Konkret würde ich zuerst Vorschlagen, dass Du versuchst die Verantwortung in seinen Augen zu übernehmen, akzeptiert er das nicht, muss er weg, bis er es akzeptiert, dass Du aufpasst.


    Es ist ganz wichtig, dass wir uns ein bisschen mehr darauf konzentrieren, erwünschtes Verhalten zu belohnen, das macht die Erziehung viel einfacher.
    Hat Dein Hund also akzeptiert, dass Du die Verantwortung übernommen hast und hat er dann deswegen den Besuch akzeptiert, dann sollte er zum Besuch hin dürfen.
    Der Besuch darf dann sogar Deinen Hund belohnen, um sein Verhalten zu bestärken, wobei sie aufpassen sollten, dass er sich dabei nicht bedrängt fühlt.
    Belohnung in so einer Situation sind gewünschte Aufmerksamkeit, Leckerli und Spiel.
    Wenn es eine Belohnung sein soll, dann soll es aber auch auf den Hund so wirken ;)


    Liebe Grüsse aus dem Norden

    PÜPPY POWER entweder ist es drinnen sehr voll oder draussen, wobei das ist sehr selten, denn auf dem Meer windet es eigentlich immer.
    Was das Auto angeht, der Aufenthalt auf dem Parkdeck ist während der Überfahrt nicht gestattet für Menschen.


    In Dänemark gibt es ein Gesetz, dass man als HH kennen sollte, nicht weil das Gesetz selber so eine grosse Bedeutung hat, sondern weil es sich ins Bewusstsein der Dänen eingegraben hat.
    Auch wenn die vielfach das Gesetz nicht genau kennen.
    In Städten über 12´000 Einwohnern muss der Hund in bebauten Gebieten an der Leine geführt werden oder unter Kontrolle des Hundeführers sein.
    Die Dänen machen daraus, dass der Hund überall unter der Kontrolle des HH sein muss.
    Der Hund darf niemanden ernsthaft gefährden oder belästigen.
    Man hat also als HH in Dänemark bedeutend mehr Freiheiten, wenn man dies beachtet, den so regeln es zum Beispiel die öffentlichen Verkehrsmittel, wobei dann das Thema Maulkorb noch hineinspielt.
    Dann muss man eigentlich nur noch darauf achten, wo die Leinenpflicht ausgeschildert ist.
    Davon gibt es zwei Ausnahmen, bei den Wäldern herrscht eigentlich immer Leinenpflicht und im Sommer an den Stränden.
    Wobei gerade bei den Stränden wird man in Ruhe gelassen, solange man darauf achtet, dass der niemanden belästigt, auch keine Wildtiere!


    Tja, wenn Du Dänemark nicht kennst, musst Du eigentlich nur wissen, dass es auf Seeland keine einsamen Sandstrände gibt.
    Dafür hat es hier zu wenige davon, das sind eigentlich alles Badestrände.
    Das bedeutet aber nicht, dass man keine einsamen Strandspaziergänge machen kann, nur dass es dann meistens nicht Sand ist ;)


    Wenn Du nur eine Stunde nach der Fähre noch fahren willst und dann noch am Meer sein willst, dann kannst Du einen Strich von Næstved nach Faxe durch Seeland ziehen, soweit kommt man normalerweise in einer Stunde.
    Dann wird es aber ein bisschen komplizierter, weil dann müsste ich mehr über die Vorlieben wissen.
    Fast an der ganzen Küste ist es nähmlich möglich, eine Sommerhaus zu mieten, auch wenn es von Sommerhauskolonie zu Sommerhauskolonie immer wieder mehrere Kilometer ist.
    Vordingborg zum Beispiel ist ein malerisches Städchen und es gibt Sommerhäuser in unmittelbarer nähe von Vordingborg.
    Næstved ist auch schön, der Strand ist aber in Karbæksminde oder Enø, das sind 15km von Næstved weg.
    Dafür ist man dort viel schneller wirklich in der Natur.
    Das gilt auch ähnlich für Faxe.
    Dann gibt es auch Sommerhauskolonien, die wirklich weiter weg sind, von ernstzunehmenden Städten, wie zum Beispiel Svinø.
    Die Gegend würde ich mir über http://www.visitdanmark.dk/ aussuchen, dies ist der offizielle Touristenführer.
    Man kann sich darüber auch die Unterkunft mieten aber da ist visitdanmark nur ein Anbieter von vielen.
    Dafür sind aber alle Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen etc. darin beschrieben.
    Es ist auch möglich, ganz einsame Sommerhäuser zu mieten, die sind dafür aber dann teurer und schwerer zu finden, wie die in Sommerhauskolonien, dafür seid ihr sehr wahrscheinlich schon zu spät.


    Übrigens, wenn man diese Linie zieht, ist man immer ungefähr eineinhalb Stunden von Kopenhagen weg (auf Seeland) und es hat immer ganz viel Natur in der Umgebung ;)



    Ein Foto von dieser Woche, zeigt einen typischen einsamen Strand


    Liebe Grüsse aus Dänemark

    PÜPPY POWER zur Fährfahrt, Du meinst wohl Rohstock - Gedser.
    Hunde dürfen auf die Fähre genommen werden, allerdings wird verlangt, dass Du die anderen Fahrgäste nicht gefährdest.
    Auf der Fähre selbst hat es normalerweise relativ viele Fahrgäste, deshalb braucht es dann auch einen Hund, für den das nicht gleich der grosse Stress ist.
    Da man bei der Fähre die Überfahrt des Autos zahlt, kosten die Hunde nicht extra.


    Zu Seeland, Seeland ist in den meisten Punkten Jütland sehr ähnlich.
    Es gibt zwei Unterschiede, zuerst einmal hat es weniger Sandstrände in Seeland und zum Anderen ist in weiten Teilen Seeland etwas hügeliger wie Jütland.
    Das Angebot an Ferienhäuschen, Campingplätzen, Natur Campingplätzen, Hotels etc. ist ohne Probleme vergleichbar.


    Das wichtigste in Eurer Situation wäre festzulegen, in welcher Region in Seeland ihr sein wollt, dann findet Ihr den Rest von selbst.


    PS: ich wohne in Næstved

    hej,


    könnte es sein, dass Du noch zuwenig daran gearbeitet hast, dass er mit Ruhe Erfolg haben kann?
    Alles was Du beschrieben hast, ist aktiv, nichts davon verlangt von Deinem Hund Ruhe oder Selbstbeherrschung.
    Dabei wäre das etwas vom Wichtigsten aber auch vom Schwersten, das ein junger Hund lernen sollte.
    Wichtig, man kann beides einem Hund eigentlich nur beibringen, indem man ihnen so viel Erfolg damit gibt, wie nur irgendwie möglich und nicht indem man Misserfolg bestraft.


    Als Beispiel die "Bleib"-Übung.
    Zuerst wartet man etwas, bis man den Hund belohnt für das Platz.
    Es macht durchaus Sinn, dann schon ein Bleib-Zeichen zu benützen.
    Wartet er im Platz, wird er belohnt, wenn nicht, hat man ihm zu viel abgefordert und wartet deshalb beim nächsten Versuch weniger lang, belohnt wird er für Misserfolg natürlich nicht.
    Wartet er zuverlässig ein paar Sekunden, dann versucht man mit der Distanz zu arbeiten.
    Am Anfang ist ein halber Schritt genug, mehr halten die meisten jungen Hunde nicht aus.
    Und wieder, für Erfolg wird er belohnt, bei Misserfolg erwartet man weniger von ihm beim nächsten Versuch.
    Dann verlängert man wieder die Zeit, wenn er zuverlässig wartet, wenn man einen halben Schritt weit weg steht.
    Anschliessend wieder die Distanz usw.


    Solche Übungen gibt es in Massen und viele sind wirklich wichtig, wie zum Beispiel dass er nicht unaufgefordert aus dem Auto springt, das könnte ihm sonst das Leben kosten.


    Probiere einmal zuerst damit zu Üben, denn es kann sein, dass er meint, dass er immer aktiv sein muss, damit er belohnt wird.


    Liebe Grüsse aus dem Norden

    hej,


    eigentlich musst Du etwas machen, dass sofort die Situation entschärfen kann, weil es das Problem lösen kann.
    Das funktioniert aber nur dann, wenn es das Problem ist, das ich vermute.


    Was Du machen muss, nimm Deinen Hund aus solchen Situationen.
    Er hat niemanden anzuknurren, zu vertreiben oder etwas ähnliches.
    Entweder Du kannst ihn an einen sichereren Platz schicken oder er muss hinter Dich.
    Das Prinzip ist ganz einfach, Dein Hund wird nicht Dich verbellen, anknurren oder sonstwie Bedrohen wollen.
    Stehst Du aber vor ihm, also zwischen ihm und der "Bedrohung", dann würde er genau dies tun.
    Dies ist übrigens sehr ähnlich dem Verhalten, dass überlegene Hunde gegenüber ihren unterlegenen Rudelmitgliedern an den Tag legen.
    Überlassen sie das "Problem" den Unterlegenen, bleiben sie einfach hinter ihnen, wollen sie übernehmen, stellen sie sich davor und wehe einer der Unterlegenen kommt auf die Idee, sich vorzudrängeln.
    Noch ein Hinweis, auch wenn Hunde ihre Zähne dafür benutzen (weil sie sonst gar nicht so viele Möglichkeiten haben) arbeiten sie doch viel mehr mit Drohen wie mit Schmerz und Gewalt.
    Für uns bedeutet das, dass wir einem Hund nicht weh tun müssen, um uns durchzusetzen.


    Hunde sind Teamplayer, das bedeutet, machst Du etwas nicht, was Dein Hund als nötig anschaut, übernimmt er die Aufgabe.
    Ein Hund schlägt an, weil er etwas hört oder sieht, das ihn beunruhigt und solange Du ihm nicht vermittelst, dass Du alles im Griff hast und übernimmt, wird er weiter reagieren.
    Zum Beispiel indem er mit verbellen versucht zu verjagen oder indem er droht indem er knurrt oder indem er sogar wirklich verteidigt.


    Eigentlich nichts besonderes, denn schliesslich haben wir genau für diese Aufgabe Hunde sogar gezüchtet.
    Was wir aber gerne vergessen, früher gab es keine Alarmanlagen, diese Aufgabe haben unter anderem auch Hunde gehabt.
    Dafür haben sich besonderes kleinere Hunde geeignet, den im Gegensatz zu Wachhunden, die selbstständig arbeiten, sind kleinere Hunde nicht unbedingt die gleichen Draufgänger.
    Dies eben weil sie weniger Möglichkeiten haben, weil sie kleiner sind, ausserdem sind sie deshalb meist auch wachsamer, wie ein selbstsicherer Wachhund.
    Deshalb hat man sogar den Wachhunden immer wieder kleinere Hunde dazugegeben.


    Aus diesem Grund könnte es das Problem sogar lösen, wenn Du Deinem Hund mit Deinem Verhalten klarmachst, dass Du die Verantwortung übernimmst.
    Sollte dies aber nicht der Fall sein, dann brauchst Du dringend Hilfe und zwar gute.
    Auf jeden Fall wirst Du aber so verhindern können, dass es zu einem schlimmeren Vorfall kommen kann.


    Liebe Grüsse aus dem Norden

    hej,


    ich bin mal sehr frech und gehe davon aus, dass Du versuchst, der Chef zu sein und nicht zu zulassen, dass Dein Hund irgend etwas macht, dass Du als Gefährdung für Deine Position ansiehst.


    Fangen wir mal mit dem Fressen an.
    Wenn ein Hund auf die Idee kommen würde, dass er in der Hierarchie aufsteigen könnte über das Fressen, dann würde er nicht sein eigenes Fressen verteidigen, sondern Dein Essen einfordern.
    Manchen mag das im ersten Augenblick vollständig absurd vorkommen, passiert aber mehr, wie man zuerst glaubt.
    Vor allem wenn ein Kind nicht gut an Kinder gewöhnt wurde und so ein Hund und ein Kind unbeaufsichtigt zusammentreffen, dann kann es ohne Probleme passieren, dass der Hund dem Kind das Essen nimmt oder das Kind bedroht.
    Bei Erwachsenen wird eher gestohlen, da kommt es viel seltener vor, dass ein Hund eine Konfrontation sucht aber es ist auch nicht lustig, wenn ein Hund an einem hochspringt und einem ein Stück Brot oder Kuchen aus der Hand reisst.


    Ein Hund, der knurrt, sobald man sich seinem Fressen nähert, hat ganz einfach Angst, dass man es ihm nimmt.
    Das Knurren ist zwar eine ernsthafte Drohung, dass er bereit ist, sein Fressen zu verteidigen, es ist aber nicht einmal dann sicher, ob er wirklich bereit zu einer Konfrontation ist.
    Schnappen ist eine weitere Vorstufe zur echten Konfrontation, die Lage wird ernster aber immer noch versucht ein Hund der schnappt einem echten Kampf aus dem Weg zu gehen.
    In dieser Situation befindest Du Dich jetzt.
    Ich empfehle Dir dringend, vertrauen aufzubauen und dem Hund beizubringen, dass es nichts schlimmes ist, wenn Du zum Napf kommst, mach dabei aber nicht zu viel Druck, der Hund sollte nicht knurren müssen oder aktive Unterwerfung zeigen und ähnliches (das Urinieren, wie Du es beschrieben hast).
    Finde etwas, dass Deinem Hund besser schmeckt, wie sein gewöhnliches Fressen, z.B. Wurst oder Huhn.
    Nähere Dich offen dem Hund, so dass er Dich sieht, doch nur so weit, dass er keine Angst oder Stress zeigt, zum Beispiel indem er aufhört zu fressen, dann wirfst Du ihm diese besonders guten Stücke einfach hin, in die Nähe des Napfes.
    Sehr schnell wird Dein Hund hoffen, dass es wieder etwas gutes gibt, wenn Du kommst und er wird Dich deshalb näher heranlassen.
    Du solltest eigentlich in der Lage sein, zu erkennen, wann er noch auf etwas gutes hofft und wann die Ängste um sein Fressen anfangen, dann musst Du keine Rücksicht darauf nehmen, wenn er auf Dich achtet, weil er sich etwas gutes erhofft, sondern nur wenn er unsicher ist.
    So kann man sich sehr schnell zum Napf hinarbeiten und das "Dessert" direkt in den Napf geben.
    Dann kann man den Napf sogar hochnehmen, um das Dessert reinzutun.
    Wenn man es richtig gemacht hat, wartet der Hund schwanzwendelnd darauf, dass er den Napf wieder bekommt.
    Spätestens dann ist der Zeitpunkt, an dem der Hund nicht jedes mal etwas gutes bracht, wenn wir uns ihm nähern, währendem er frisst, was aber auch nicht bedeuten sollte, dass man ihn unnötig beim Fressen stört.
    Schliesslich schlingen unsere Hunde schon genug, das muss man mit Stress nicht verstärken.


    Grundsätzlich ist es gut, wenn ein Hund knurrt, wenn wir ihm dies verbieten, dann hat er nur noch die Möglichkeit zu schnappen oder richtig zu kämpfen, wenn er sich bedroht fühlt.
    Gleichzeitig sollte man das Knurren auch immer ernst nehmen und darauf reagieren.
    Entweder man nimmt ihm die Angst, meist macht man dies so ähnlich wie beim Fressnapf beschrieben oder man lässt nicht zu, dass der Hund so einer Situation ausgesetzt wird.
    Letzteres ist natürlich seltener der Fall, trotzdem bin ich der Meinung, dass ein Hund, der fremden Menschen gegenüber unsicher ist, nicht andauernd dem ausgesetzt werden muss, dass ihn irgendjemand regelrecht überfällt um ihn zu streicheln, dies aber nur als Beispiel.


    Die Überlegung, dass wir es schaffen könnten, ein für allemal der Chef zu sein, ist von der modernen Verhaltensforschung schon lange widerlegt.
    Tatsächlich ist es komplizierter.


    Zuersteinmal sind Hunde unglaublich gute Teamplayer, übernimmst Du eine Aufgabe nicht oder überlässt Du sie ihm sogar, wird er sie sofort übernehmen, so gut er kann.
    Das Bedeutet zum Beispiel, wenn Du Dich nicht um die Fremden kümmerst, die auf "Euer" Territorium kommen, macht Dein Hund das und der kann sofort auf die Idee kommen, dass man Fremde verjagen muss.
    Genau so mit fremden Hunden, vor allem wenn er angeleint ist.
    Zeigst Du Deinem Hund nicht, dass Du Dich kümmerst, zum Beispiel indem Du zwischen Deinem Hund und den Fremden bist, dann wird er reagieren und entweder versuchen Freundschaften zu schliessen oder er wird versuchen sie zu verjagen.


    Ein Hund wird auch immer versuchen herauszufinden, was wir zulassen und was für Rechte er sich herausnehmen kann.
    So ist es eigentlich nie ein Problem, den Hund in die Möbel zu lassen, wichtig ist nur, dass er nicht meint, dass er so einen Platz verteidigen darf oder soll.
    Dafür sollte man ihm aber einen sicheren Platz geben, an dem er so wenig wie möglich belästigt wird, damit er sich zurückziehen kann, wenn er das braucht.
    Beim sicheren Platz geht man ähnlich vor, wie mit dem Fressnapf.
    Der Hund soll sich sicher fühlen, auch wenn wir nahe vorbeigehen aber er soll auch nicht die Angst haben, dass er dort belästigt wird.


    Wenn man einen Hund überhaupt nicht erzieht, kann es tatsächlich vorkommen, dass sie Anfangen, zu bestimmen und zu fordern.
    Trotzdem geht man mit solchen Hunden heute nicht mehr in den Ring.
    Hunde sind immer bewaffnet und eigentlich ist es doch so, dass, wenn wir nicht zusätzlich Hilfsmittel gebrauchen, ein Hund es zulässt, dass wir ihn bestrafen, den verteidigen könnte er sich gegen uns ohne Probleme, wenn er auf diese Idee kommen sollte.
    Deshalb nimmt man einem solchen Hund zuerst einmal jeden Erfolg mit seinem Verhalten und sorgt dafür, dass er nur noch Erfolg hat, wenn er mit uns zusammenarbeitet.
    Dies ist einfacher, als man zuerst denkt, denn ein Hund wird von uns gefüttert, wir öffnen die Türen für ihn und wir sind für ihn auch noch die wichtigsten Sozialpartner.
    Deshalb weiss eigentlich jeder Hund, dass er uns braucht und er wird auch bereit sein, sich unterzuordnen, eben weil dies für ihn von Vorteil ist aber dies lernt er eigentlich immer dann, wenn wir ihn erziehen.


    Natürlich erfordert diese Trainingsmethode, dass man intelligenter und nicht nur brutaler ist wie der Hund aber ich hoffe, dass dies kein echtes Problem ist ;)


    Liebe Grüsse aus dem Norden