hej,
ganz grundsätzlich bin ich einig mit meinen Vorschreibern.
Allerdings habe ich da auch eine Idee, auch deshalb weil ich uns Menschen nicht gerne nur als Resource ansehe
Ich bin mir recht sicher, dass Du das Verhalten von Meg ohne zu wollen verstärkt hast.
Beachtung ist für einen Hund ein echter Wert und die Situation, dass beide Menschen sich mit ihr abgeben, erst recht, wenn man selber sich schon sehr freut, dass ein "Rudel"-Mitglied wieder zurückgekehrt ist, kann wie eine Belohnung wirken.
Dass Ihr beiden (Menschen) das nicht toll findet, damit kann sie scheinbar gut leben und das Verhalten Deinem Mann gegenüber deute ich so, dass sie versucht ihn zu beschwichtigen, damit er nicht all zu sauer wird.
Deshalb mein Rat, der meiner Meinung nach nichts verschlimmern können sollte, tu so, als ob ihr Verhalten für Dich so unerträglich ist, dass Du weg musst.
Es sollte logisch sein, dass Du dann gar keinen Kontakt zu Deinem Hund aufnehmen darfst, schliesslich bist Du entnervt und gehst wegen ihr, mit Deinem Mann kannst Du aber gerne kurz reden etc. schon nur damit klar ist, dass er nicht das Problem ist.
Hunde sind so gute Pragmatiker, dass der Lerneffekt hauptsächlich dann gegeben ist, wenn Du am Gehen bist und ganz kurz, wenn Du weg bist.
Hier hilft also mehr nicht, wenn Du versuchst den Effekt damit zu verstärken, dass Du länger weg bleibst.
Natürlich kannst Du erwünschtes Verhalten damit bestärken, dass Du ihr positive Beachtung gibst, wenn sie sich wie gewünscht verhält.
Ganz attraktiv müsste, nach diesen Überlegungen, sein, dass Du dies im gleichen Raum tust, wie Dein Mann sich befindet.
Es geht dabei Deiner Hündin sehr stark um ein "Wir"-Gefühl.
Wenn ich recht habe, sollte könnte es im schlimmsten Fall zu folgendem längerfristigen Verhalten kommen.
Am Anfang wird Meg sehr irritiert sein, dass Du gehst und wird ihre Bellaktionen entweder abschwächen oder ganz aufhören.
Dann kann es passieren, dass die Bellaktionen sogar verstärkt auftreten.
Dies geschieht dann, wenn sie versucht eine Lösung zu finden, wie sie Dich zwingen kann wieder so zu reagieren, wie sie es eigentlich wünscht.
Eine endgültige Verbesserung sollte aber innerhalb von zwei Wochen zu merken sein, sonst kann man dies abbrechen.
Entscheidend dürfte sein, dass Ihr erwünschtes Verhalten bestärken könnt, am Besten mit dem "Wir"-Gefühl.
Was auf keinen Fall passieren darf, Meg darf auf keinen Fall Deine Mann mehr bedrängen, höchstens mit verstärktem Gebell in der zweiten Phase, dann sollten aber das Beschwichtigungsverhalten gegenüber Deinem Mann auch verstärkt auftreten.
Dies wäre ein echter Beweis, dass ich vollständig falsch liege und dann kann ich nicht mehr voraussehen, was das Weggehen bewirken könnte, was das Verhalten Deiner Hündin angeht.
In so einem Fall sofort abbrechen und mich als Knalltüte bezeichnen.
Dies schreibe ich aber nur zur Absicherung, ich kann mir so überhaupt nicht vorstellen, dass dies geschehen wird.
Ich glaube nicht, dass es sich beim Verhalten von Meg um ein Macht- oder falsch und gebräuchlich, Dominanzproblem handelt.
Hunde erkennen uns als Menschen, dies zeigen sie die ganze Zeit mit ihrem Verhalten, dass fast immer anderst ist, gegenüber Menschen wie gegenüber Hunden.
Schon nur deshalb sehe ich die Beziehungen von Hunden gegenüber Menschen viel persönlicher und weniger hierarchisch.
Ein Problem, dass sich aber immer wieder stellen kann, Hunde sind genau so sehr auf ihren Vorteil bedacht wie wir Menschen, deshalb werden sie alle Vorteile dankend annehmen, die wir ihnen anbieten und werden es auch nicht schätzen, wenn wir sie ihnen wieder abstreitig machen.
Ausserdem sind Hunde unglaublich gute Teamplayer, sie interessiert es eigentlich nie, weshalb wir eine Aufgabe an sie delegieren, sie nehmen sie einfach war, so gut wie sie können.
Auch deswegen gibt es immer wieder Probleme, können oder wollen wir uns nicht um etwas kümmern, dass der Hund als wichtig ansieht, dann macht er das.
Das Verbellen selbst, das Meg Deinem Mann gegenüber zeigt, können Hunde zwar als störend bis aufdringlich empfinden aber untereinander führt es nie zu Machtkämpfen, sondern höchsten dazu, dass ein Hund (meist überlegen) einen anderen Zurechtweisen kann, was dem Zurechtgewiesenen nun nicht unbedingt passen muss.
Meg hält sich aber auf gutem Abstand zu Deinem Mann, wie gesagt, das ganze Verhalten scheint mir eher beschwichtigend aber dazu kommt auch, dass sie sich überlegt aus der Reichweite Deines Mannes hält und so eine Zurechtweisung umgeht.
Liebe Grüsse aus Dänemark
PS: Erfolgsberichte sind die Leckerli in einem Forum