hej,
ich kopiere einen Text hinein, den ich schon früher geschrieben habe.
Stubenreinheit
Das erste, was man sich bewusst machen sollte, wenn man einen Hund Stubenrein bekommen will, ist, dass Hunde von uns Abhängig sind, wenn sie sich nur an gewünschten Orten erleichtern sollen.
Wir halten Hunde meist in unseren Wohnungen und die Türen schränken Hunde in ihren Möglichkeiten ein.
Als nächstes ist es sinnvoll, einmal die nächsten Verwandten der Hunde anzuschauen, um herauszufinden, weshalb Hunde überhaupt Stubenrein werden können.
Wölfe erleichtern sich nicht in unmittelbarer Nähe ihres Baus.
Dies hat zwei positive Effekte, zu erst einmal vermindert sich das Infektionsrisiko, wenn Tiere nicht in ihren eigenen Abführungen schlafen und sich aufhalten und zum anderen können Abführungen für Jäger auch ein Hinweis, über den Aufenthaltsort von anderen Tieren, geben.
Dieser Trieb ist nicht besonders stark und man weiss aus der Haltung von Wölfen (unter anderem in Zoos), dass die Wölfe sich sehr schnell daran gewöhnen können, auch in unmittelbarer Nähe ihres Baus sich zu Erleichtern.
Daraus lassen sich zwei wertvolle Hinweise entnehmen.
Erstens, Hunde haben sehr wahrscheinlich einen Trieb, sich nicht in der Wohnung zu erleichtern aber dieser Trieb ist schwächer, wie angelernte Gewohnheiten.
Zweitens, halten wir Hunde in der Wohnung, müssen wir darauf achten, dass wir ihnen überhaupt die Möglichkeit geben, sich an den gewünschten Orten zu erleichtern, damit sich die gewünschte Gewohnheit überhaupt erst ergeben kann.
Für Ersthundehalter gibt es zwei Faustregeln, die einem sehr dabei helfen können, die Gewohnheit zu etablieren.
Welpen haben einen erhöhten Nahrungsumsatz und kleine Blasen und Därme, deshalb ist es sinnvoll, ihnen alle zwei Stunden die Möglichkeit zu geben, sich an den gewünschten Orten zu erleichtern.
Bei Welpen kann jeder Wechsel im Rhythmus dazu führen, dass sie sich erleichtern müssen.
Das soll heissen, wenn sie aufwachen, nachdem sie gespielt, gegessen, getrunken oder sich aufgeregt haben, jeder Wechsel kann zu dem Bedürfnis nach Erleichterung führen.
Wenn man sich am Anfang an diese Faustregeln hält, hat man eine grosse Chance, den Hund nicht gleich an etwas falsches zu Gewöhnen.
Durch Beobachtung, wann der Welpe sich tatsächlich erleichtert, kann man die Zeiten auf den einzelnen Hund anpassen.
Natürlich ist es sinnvoll, den Hund auch für richtiges Verhalten zu belohnen aber ich möchte auch hinzufügen, dass dies nicht so leicht ist.
Am einfachsten für den Hund zu verstehen, ist es, wenn er für die Absicht belohnt wird, also bevor er etwas schon getan hat, dies ist beim Gewünschten natürlich sehr schwer zu machen, da der Hund sowieso schon ein dringenderes Bedürfnis hat als Belohnung und man auch noch herausfinden müsste, wann er es tatsächlich beabsichtigt.
Belohnen nach einer Tat kann auch verstanden werden aber normalerweise ist sich ein Hund dann unsicherer, für was er belohnt wird.
Was natürlich immer Sinn macht, ist es auf das Bedürfnis des Hundes einzugehen und ihm Rahmenbedingung anzubieten, die für ihn so angenehm sind wie möglich.
Es ist immer wichtig, die Bedürfnisse unserer Hunde im Auge zu behalten, denn sie können auch auf gesundheitliche Probleme hinweisen.
Als Beispiele dazu, unverträgliche Kost, Blasenentzündung und Zuckerkrankheit.
Wenn ein Hund plötzlich nicht mehr Stubenrein sein kann, ist es deshalb immer wieder sinnvoll, einen Tierarzt aufzusuchen und überprüfen zu lassen, dass der Hund gesund ist.
Ein Mythos, der sich sehr hartnäckig hält, ist der, dass Hunde aus Trotz Stubenunrein sein können.
Dies ist sehr unwahrscheinlich, den Hunde haben zu erst einmal nicht den gleichen Ekel wie wir Menschen vor den Ausscheidungen und ihre Kommunikation geschieht fast immer im Augenblick.
Dies bedeutet, sie müssten in unserer Anwesenheit demonstrativ sich erleichtern, damit man von einem Kommunikationsversuch ausgehen könnte.
Des weiteren markieren Rüden nur mit wenig Urin, die Bildung von regelrechten Lachen, macht also eine Markierung eher unwahrscheinlich.
Ein anderer Mytohs, der nicht ganz so falsch ist aber viele Ersthundebesitzer fast zur Verzweiflung gebracht hat, ist der, dass Hunde immer vorher Anzeichen machen müssen, bevor sie sich erleichtern.
Dies stimmt so nur bedingt, Welpen müssen keine grosse Anzeichen machen, bevor sie urinieren, zum Kot lösen, nehmen sie aus angeborener Reinlichkeit gerne ein besondere Stellung ein und diese kann man durchaus als Anzeichen sehen, wenn der Welpe sie macht.
Trotz Anzeichen kann die Zeit, die einem bleibt darauf zu reagieren, sehr klein sein, so dass ich nicht empfehle, die ganze Zeit auf diese Anzeichen zu achten, sondern sich besser zuerst an die Faustregeln zu halten und sich dann ein Bild über den Rhythmus des Verdauungsprozess etc zu machen, damit man zu den richtigen Zeitpunkten, die gewünschten Örtlichkeiten zur Verfügung stellt.
Ist die Gewohnheit aber erst einmal etabliert, zeigen Hunde normalerweise auch an, wenn sie sich lösen müssen, schon nur, weil es auch für sie angenehmer ist, ihren Gewohnheiten nachgehen zu können.
Einen Hund zu strafen, weil er sich am falschen Ort erleichtert hat ist Kontraproduktiv.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass er vorher das elfte Gebot lernt, "Lass dich nicht erwischen", bevor wir uns durchsetzen können.
Dann besteht noch zusätzlich die Gefahr, dass uns ein Hund deswegen für unberechenbar halten muss, was zu einer ernsthaften Schädigung in der Beziehung zum Hund führen kann.
Ausserdem sollten wir uns wieder an die Türen erinnern und uns vergegenwärtigen, dass wir ihnen sehr wahrscheinlich gar keine andere Möglichkeit gegeben haben.
Leider kann man keine Zeit angeben, in der es normal ist, dass ein Welpe die Stubenreinheit erlernt hat.
Dies hängt unter anderem auch damit zusammen, dass Hunde schon Gewohnheiten zum Lösen haben können, bevor sie acht Wochen alt sind und diese Gewohnheiten können durchaus nicht die Gewünschten sein.
Dann muss man zuerst diese Gewohnheiten wieder abgewöhnen, damit man die Gewünschten etablieren kann.
Typisch hierfür sind Gesellschaftshunde, denen man beigebracht hat, sich auf Zeitungen zu lösen.
Ausserdem ist es Möglich, dass durch Zucht, Rassen oder Zuchtlinien den Trieb ihren Bau reinzuhalten, gar nicht mehr haben oder nicht mehr so ausgeprägt.
Dies wurde aber meines Wissens noch nicht wirklich untersucht aber wie schon geschrieben, ist der Trieb an und für sich schon schwach und Erfahrungsberichte von erfahrenen Hundehaltern mit Rassen, die normalerweise in Zwingern gehalten werden, lassen dies als Wahrscheinlich erscheinen.
Dies gilt als Beispiel für Beagel.
Wenn dies so ist, hat man bei solchen Hunden nicht die Unterstützung dieses Triebes und man kann Stubenreinheit nur über Gewohnheit erreichen.
Dies würde bedeuten, dass Hundebesitzer von solchen Rassen länger und mehr für die Stubenreinheit ihres Hundes kämpfen müssen aber ich kann auch dahingehend beruhigen, dass ich bis jetzt keinen Fall kenne, bei dem es nicht gelungen wäre, so eine Gewohnheit zu etablieren.
Liebe Grüsse aus Dänemark