Beiträge von Laursen

    Wunderbar.
    Jetzt sind wir endlich dort, wo Du hin wolltest.
    Beschäftige Dich mal mit dem Thema negativer Verstärker und überlege Dir, wie gemein Du zu einem Hund bist, wenn Du nicht klickst und ihm deshalb kein Leckerli gibst.
    Man kann sich auch an Worten aufhängen.


    Vielleicht solltest Du bedenken, wie schlimm ein drei Sekunden langes ignorieren für einen Hund wirklich ist, bevor Du mit so vielen aber kommst.
    Glaubst Du wirklich, Dein Hund könnte in dieser Situation nicht wählen und dann sogar bewusst wählen, dass man ihn so kurz ignoriert?


    Was nun "Mädchenpipi" angeht bei Deinen Beispielen, ja, da könnte man etwas machen und das wäre nicht besonders gemein, würde aber die Zusammenarbeit von Deinem Hund unglaublich verbessern.
    Was die anderen Gründe angeht, niemand hat davon geschrieben, dass der Hund langsam kommt.
    Und was den Jagdmodus angeht, auch hier kann ein Hund bewusst ignorieren und der Jagdmodus ist wirklich hoch gefährlich, deshalb keine Nachsicht von mir in dieser Situation.
    Ich gebe zu, ich leine dann einen Hund an und ignoriere ihn dann drei Sekunden, so brutal bin ich.


    Ich finde es arrogant indirekt zu unterstellen, wir würden nicht analysieren und lernen.

    hej,


    irgendwas mache ich falsch, Eure Antworten erscheinen bei mir nicht in der richtigen Reihenfolge, so dass ich auf ganz andere Sachen antworte, wie ihr schreibt :headbash:


    So, ich bleibe mal bei den Bildern, die ich gebraucht habe.
    Viele Frauen können wohl aus Erfahrung bestätigen, dass es nicht viel nützt, den Mann zu ignorieren während er in der Kneippe sitzt und sich voll laufen lässt.
    Natürlich muss ein Hund bemerken können, dass er ignoriert wird, sonst darf man dies auch Tagelang machen, den Hund wird es nicht stören, wenn er wirklich anderweitig beschäftigt ist.
    Man ignoriert einen Hund diese drei Sekunden, wenn man den Fehler korrigiert hat oder der Hund ihn selber korrigiert hat.
    Konkret, nachdem man ihn angeleint hat oder wenn er von alleine kommt.


    Was nun das angeht, dass der Hund total selbstvergessen sein kann.
    Dies halte ich zwar für natürliches Verhalten aber es ist wirklich lebensgefährlich für einen Hund.
    Am heftigsten passiert dies in der Regel, wenn ein Hund etwas hetzt.
    Wenn man dies nicht unter Kontrolle bringen kann, kann man einen Hund nur noch unter kontrollierten Verhältnissen frei laufen lassen, weil sonst die Verletzungsgefahr zu gross ist.
    Wenn wir nicht so stark mit der Zucht herumgepfuscht hätten, würde ich behaupten, dass jeder Hund lernen kann, auf einen zu achten, ohne dass deswegen seine Lebensqualität eingeschränkt werden muss.
    Tatsache ist aber, dass wir so Trieb-starke Hunde gezüchtet haben, dass ich mir nicht uneingeschränkt sicher bin.
    Trotzdem, der Abruf ist kein Spiel und wenn er nicht funktioniert, dann muss man darauf reagieren.


    Was diese drei Sekunden angeht, ich weiss nicht mehr sicher, woher ich die habe, dafür habe ich leider zu viel gelesen.
    Allerdings ist es so, dass vielleicht ein anderer Agilitytrainer mehr darüber schreiben kann, denn dies ist im Agility tatsächlich üblich.
    Wenn ich raten sollte, so würde ich auf Patricia McConell tippen und zwar entweder Das andere Ende der Leine oder Liebst du mich auch?
    Das sind aber dicke Bücher und es würde eine Weile dauern, bis ich die Stelle gefunden hätte, wenn ich richtig Tippe.


    Was das Tagelange, Stundenlange oder schon nur Minutenlange Ignorieren der Hunde angeht, ich habe schon geschrieben, was für Wirkungen das bei uns Menschen hat und etwas weniges auch, wie es unseren Hunden dabei ergeht.


    Liebe Grüsse aus dem Norden

    hej,


    ich verwende etwas ähnliches wie Exspot, nur von Bayer.
    Den Namen in Deutschland konnte ich nicht herausfinden, da es in Dänemark anderst heisst.
    Exspot hat einen Wirkstoff, der Repellent auf Insekten wirkt (Repellent bedeutet abschrecken, vertreiben)


    Da ich nicht verstehen konnte, weshalb man diesen Wirkstoff nicht auch bei Menschen verwendet, habe ich ein bisschen nachgeforscht.
    Tatsächlich wird der Wirkstoff Permethrin bei Krätze tatsächlich verwendet, was mich noch mehr verwirrt hat.
    Bei einem Gespräch mit einem erfahrenen Züchter habe ich dann erfahren, dass der Stoff selber nicht bedenklich ist aber dass er allergische Reaktionen hervorrufen kann, sowohl bei Menschen wie auch bei Hunden.
    Bei Menschen kommt es tatsächlich schon zur Reaktion, wenn sie einen Hund berühren, der frisch damit behandelt ist.
    Auf meine Nachfrage, ob man mit einer geringen Menge testen könnte, ob es allergische Reaktionen hervorruft, bei Mensch und/oder Hund, meinte er, dass dies sich wohl funktionieren könnte.


    Das Mittel von Bayer sollte noch weniger allergische Reaktionen hervorrufen wie Exspot.


    Falls jemand mehr weiss, ich bin an Informationen interessiert.


    Liebe Grüsse aus Dänemark

    hej,


    brr, Hunde zu trennen, die ineinander verbissen sind, ist wirklich gefährlich und man kann immer gebissen werden, auch wenn man alles richtig macht.
    Ein kleiner Fehler und es geht wirklich schief.
    Mein bester Tipp wäre Pfefferspray, da musst Du dann aber unbedingt auf den Hund achten, den der Rotti hält.
    Schliesslich kann dieses Zeugs nicht gesund sein in einer Wunde.
    Klär das vielleicht vorher mit der Polizei ab, die haben Erfahrung damit.


    Liebe Grüsse aus dem Norden

    hej,


    zuerst wegen dem Teil mit der Dominanz, besorge Dir mal folgendes Buch:
    Wölfisch für Hundehalter: Von Alpha, Dominanz und anderen populären Irrtümern von Günther Bloch und Elli H. Radinger


    Es geht mir darum, dass das Thema Dominanz immer wieder dazu führt, dass man gegen einen Hund unnötig hart sein kann.


    Was das Verhalten selbst angeht, achte einmal auf sein Gesicht, zeigt er ein Spielgesicht, ist alles i.O.
    Hunde zeigen dieses Verhalten, um Spielkameraden zum Weiterspielen zu provozieren aber auch um Streit anzufangen.
    Im Spiel "zwingt" der Hund den Gegenüber nur damit, ihn wieder wahrzunehmen.
    Ansonsten kann es eine Frechheit und Anmassung sein, weil Hunde dieses Bedrängen als Frech empfinden können.


    Deshalb ist es wichtig, dass Du unterscheidest, was es ist.
    Ist es eine Frechheit, einfach das Spiel abbrechen, das ist Strafe genug.


    Liebe Grüsse aus dem Norden

    hej,


    mir kommt das ganze auch sehr seltsam vor.
    Allerdings gibt es tatsächlich etwas, was Du machen kannst, um Dein Gewissen zu beruhigen.
    Sag den Haltern, sie sollen sich bei höherer Stelle beim Ordnungsamt beschweren und biete ihnen dabei Deine Hilfe an.
    So musst Du nicht herausfinden, was an der ganzen Geschichte wirklich dran ist und wenn ein Beamter vom OA wirklich übertrieben reagiert hat, kommt das sehr schnell heraus.
    Wundere Dich aber nicht, wenn man Deine Hilfe dankend ablehnt, schliesslich kann dies dann auch verschiedenen Gründe haben.


    Liebe Grüsse aus dem Norden


    PS: Falls Du dann Hilfe beim OA brauchst, bitte PN, dann kann ich jemanden anschreiben, mit Erfahrung darin.

    hej,


    ich poste Dir mal eine Methode ein, die einen Hund beruhigen kann.
    Weil der Hund noch nicht so lange bei Euch ist, bitte nicht zu viel Druck aufbauen.


    die ruhige Hand


    immer wieder kommen wir in Situationen, in denen wir gerne hätten, dass der Hund uns die Kontrolle überlässt, dass er sich etwas zurückzieht, kurzum, dass er sich beruhigt.


    Die normalen Kommandos funktionieren eigentlich dafür nicht besonders gut.
    Besonders das "Nein" hat selten den erwünschten Erfolg, wenn wir wollen, dass der Hund aufhört zu bellen, nicht nach vorne prischt, nicht hochspringt und vieles anderes aber wieso ist das so?
    Einer der wichtigsten Gründe ist wohl der, dass wir "Nein" viel zu oft gebrauchen, dabei benutzen wir auch die Stimme dabei, so wie wir es gerade fühlen, wir sagen es leise, laut, schreiend, frustriert, drohend usw.
    So wird aber das "Nein" nicht zu einem Kommando, dass beim Hund beruhigend wirkt, vielmehr regt es ihn auf, frustriert ihn, bedrängt ihn, kurzum es ist nicht ein Kommando, dass ein Hund wohl angenehm findet.
    Muss er auch nicht aber wenn ein Kommando unangenehm ist, kann es eigentlich nicht beruhigend wirken.
    Dazu kommt dann noch, dass wir "Nein" auch in Augenblicken gebrauchen, bei denen wir eigentlich genau wissen, dass es nicht funktioniert und wir es aber versuchen durchzusetzen, indem wir es schreien oder es eigentlich nur eine Vorwarnung ist, das wir gleich unangenehm werden, in den Augen des Hundes.


    All dies sollten wir versuchen in Erinnerung zu behalten, wenn wir ein neues Kommando einfallen lassen wollen, dass den Hund beruhigt.
    Diese Fehler sollten wir nach Möglichkeit nicht wiederholen.


    Bevor ich jetzt darauf eingehe, wie wir mit den Hunden arbeiten können, möchte ich zu einem Selbsttest auffordern.
    Man kann es zur Not alleine machen aber es geht viel besser mit einem Partner.
    Der Partner bekommt zur Aufgabe, sich langsam dem Gesicht zu nähern, währendem wir einfach einmal losplappern.
    Irgendwann ist die Hand so nahe, dass uns dies so unangenehm ist, dass wir den automatisch den Mund halten, wenn wir die Hand nicht versuchen zu ignorieren.
    Bewegt der Partner die Hand zu schnell oder beginnt zu nahe, dann hat diese Hand aber einen anderen Effekt.
    Sie kann erschrecken, Abwehr Bewegungen hervorrufen, aggressiv machen und vieles andere, auf jeden Fall ist sie dann unangenehm.


    Mit dieser Erfahrung versuchen wir genau das Gleiche, wenn der Hund wieder einmal beruhigt werden soll, vielleicht weil er bellt oder auch weil er uns auf eine andere Weise bedrängt.
    Wenn man es im richtigen Augenblick macht, wird der Hund aufhören zu bellen, wird uns nicht mehr bedrängen, er wird ganz einfach ruhiger.


    Dies sollte man mit einem Lob bestätigen.
    Hier reicht ein ruhiges, warmes "fein", "guut" oder ähnliches.
    Kein "Toll", "Suuper" oder Leckerli, all dies könnte gerade den umgekehrten Effekt haben und den Hund aufregen, den wir beruhigen wollen.


    Es ist erstaunlich, wie schnell die Hunde verstehen und immer wie schneller ruhig sind, wenn wir uns mit der Handfläche ruhig nähern.
    Tatsächlich kommt es innerhalb weniger Durchgänge schnell so weit, dass der Hund versucht sich zu beruhigen, wenn er nur schon die Handfläche gegen sich gerichtet sieht.
    Dies wird aber nie perfekt, denn für Hunde ist die Bewegung das eigentliche Signal, nicht die Handfläche.
    Natürlich sucht man sich die Augenblicke am Anfang sehr gut aus, bei denen man dieses Signal anwendet, ein Hund muss über genügend Selbstbeherrschung verfügen, dass er sich überhaupt beruhigen kann, sonst ist alles bedeutungslos.
    Dies heisst ganz einfach, er darf nicht zu aufgeregt sein, dabei ist sein Empfinden das Mass.


    Berücksichtigt man dies alles, hat man ein klares Signal, dass man in unglaublich vielen Situationen einsetzen kann.
    z.B. wenn der Hund bellt, hochspringen will, wir ihn hinter uns halten wollen, wenn er sich ruhig hinlegen soll usw.
    Man kann auch gezielt daran üben, dass der Hund es auch versteht, wenn wir weiter weg sind, dabei lassen sich Distanzen von zehn Meter und mehr ohne grosse Probleme erreichen.
    Entscheidend ist aber immer, dass der Hund überhaupt eine Chance hat, dieses Signal umzusetzen.
    Er muss über genügend Selbstbeherrschung verfügen, um diesem Signal nachkommen zu können.


    Wenn es nur in Ausnahmefällen vorkommt, dass wir die Situation falsch einschätzen, hat dies nicht die grossen Auswirkungen auf das Signal, das ist aber ganz anderst, wenn wir Anfangen es immer wieder einzusetzen, wenn wir eigentlich wissen, dass es nicht funktionieren wird.
    Machen wir dies, wird das Signal genau so bedeutungslos wie das "Nein", es wirkt auf jeden Fall nicht mehr sehr beruhigend.
    Deshalb fordert dieses Signal auch eine gewisse Selbstdisziplin, da es sich aber um ein Handsignal handelt, kann uns dies leichter gelingen.


    Ich muss auch noch davor warnen, dieses Signal ganz falsch einzusetzen.
    Wenn das Signal mehr eine Schlagbewegung wird, weil wir frustriert sind oder weil wir ihm Nachdruck verschaffen wollen, dann muss man sich nicht wundern, wenn der Hund nach der Hand schnappt.
    Schliesslich ist dies kein Signal mehr sondern mindestens eine Drohung.
    Genauso wenig ist es noch ein Signal, wenn der Hund vollständig ausser sich ist, dabei spielt es keine Rolle ob er Angst hat, wütend ist oder aus einem anderen Grund zu aufgeregt ist, auch hier kann schnappen eine Reaktion auf das Signal sein.
    Wir können den Hund schlichtweg in so einer Situation überfordern.
    Dann ist auch wichtig, dass ein Hund dieses Signal kennt und versteht, macht man dies mit einem fremden Hund, wird der sehr wahrscheinlich nicht so reagieren, wie wir es wünschen.
    Tatsächlich kann ein fremder Hund dies so bedrängend empfinden, dass auch er schnappt oder sogar beisst.


    Wenn der Hund hinter uns steht, wird es vorkommen, dass wir das Signal verkehrt herum machen, also mit den Fingerspitzen nach unten.
    Zuerst ist dies für den Hund dann nicht das gleiche Signal, schliesslich ist unsere ganze Haltung dann auch anderst, nicht nur unsere Fingerspitzen.
    Trotzdem, wenn man dies weiss, dann ist es erstaunlich, wie schnell Hunde verstehen können, dass das gleiche gemeint ist.
    In solchen Situationen muss man aber besonders aufpassen, dass man den Hund nicht bedrängt oder erschrickt sondern dass es wirklich ein Signal für den Hund ist.


    Die ruhige Hand ist eine alte Kommunikationsform.
    Wenn man überlegt, dann kennen wir dieses Signal von unseren eigenen Erfahrungen und aus Film und Fernsehen.
    Auch dass es gegenüber Tieren angewendet wird, haben wir meistens schon im Fernsehen gesehen.
    Das wir aber nicht daran denken, wenn wir versuchen unseren Hund zu beruhigen, liegt wohl daran, dass wir meistens mindestens so aufgeregt sind, wie der Hund, wenn wir ihn beruhigen wollen.
    Das sind aber für uns nicht die besten Voraussetzungen um uns an so etwas zu erinnern.
    Dabei handelt sich aber um ein Signal, dass uns eine ganz wertvolle Kommunikation mit dem Hund ermöglicht und das nach meinem Empfinden mindestens so wichtig ist wie das "Nein"


    Liebe Grüsse aus dem Norden

    hej,


    Vermehrer ist ein Schimpfwort.
    Schimpfworte sind vielfach nicht genau definiert.
    Nun gibt es Zuchtverbände etc. die haben sich eine mehr oder wenige gute Definition ausgearbeitet haben, schon nur um eine Grenze ziehen zu können, wann sie etwas akzeptabel finden und wann nicht aber mir ist nicht bekannt, dass es jetzt schon eine offizielle Definition geben sollte.
    Vielleicht kommt das noch, wenn das Wort auch irgendwo offiziell Einfliessen sollte, z.B. beim Tierschutzgesetz.


    Liebe Grüsse aus dem Norden