Beiträge von mairi

    Huhu zusammen,


    ich dilettiere (hatte z.B. für den Gentetik-Krams noch gar keinen Nerv) da jetzt auch vor mich hin, macht ja auch ein bisschen süchtig.


    Macht es eigentlich Sinn, sich auf wenige Rassen und Sportarten zu beschränken? Und welche Sinn haben so Sachen wie Bäume oder Teiche am Kennel? Ich hatte erst so 'ne Baumgruppe und hab dann doch noch eine dritte training area aufgebaut?!

    Zitat

    Ich habe auch schon mal gedacht, dass ich den Racker vielleicht überfordere.


    Ich würde behaupten, einen Welpen kann man bei normaler Haltung im Grunde nicht unterfordern. Für den ist ja noch alles aufregend, selbst der aus unserer Sicht langweiligste 10-Minuten-Spaziergang zum Lösen.


    Wenn du also schreibst

    Zitat

    vor der Party hatte ich ihn schön ausgelastet .

    dann kann das plus Party, wo ganz viele zu ihm Kontakt aufnehmen wollten, einfach schon zu viel des Guten gewesen sein und an dem hier im Forum oft gehörten Satz "Nach müde kommt blöd" ist definitiv was dran. Wie kleine Menschenkinder, die trotz Müdigkeit dann aufdrehen und/oder quengelig werden.

    Würde mich der Stress- Theorie anschließen. :smile:


    Zumal ein Welpe ja gerade auch noch in der Phase ist zu lernen, dass es unerwünscht ist, im Wohnraum zu pinkeln - für den ist das ein einigermaßen unspektakulärer Vorgang. Der weiß doch gar nicht, dass er dich damit ärgern kann bzw. kann sicherlich nicht so abstrakt denken, dass er damit ein "Zeichen" für irgendwas setzt.


    Du hast die Vorfälle doch super analysiert und es waren alles definitiv für einen Welpen stressige Situationen.

    Ich vermisse gerade so ein bisschen die Zwischentöne.


    Jeder Gastronom, der grundsätzlich Hunde in seinem Etablissement erlaubt/duldet/gerne willkommen heißt wird doch wohl, wenn sich anderer Gast von der bloßen Anwesenheit eines sich ansonsten gut benehmenden Gasthundes gestört fühlt, noch ein paar Strategien auf Lager haben, bevor er den Hund (ggf. mitsamt Leuten) vor die Tür setzt?!


    Genauso würde aber doch auch jeder vernünftige Hundehalter, wenn er mitkriegt, dass jemand am Nebentisch z.B. vor seinem Hund Angst hat, sein Möglichstes tun, die Situation zu managen - Hund kurz halten, um einen anderen Tisch bitten, etc.


    Im Normalfall wird man doch wohl versuchen, da für alle einen Kompromiss zu finden.

    Ich bin ja echt pienzig, wenn es darum geht, dass mein Hund keinen belästigen soll, aber ich bin tatsächlich noch nicht auf die Idee gekommen, dass irgendwas verwerflich dran wäre, wenn ich meine Hund mit in die Kabine einer öffentlichen Toilette nehme. Rastplatz ist ja vielleicht noch mal was anderes, weil man da idR ein Auto mit dabei hat. Aber was mache ich denn im Notfall auf dem Zug-/oder Bahnhofsklo oder im Restaurant, sollte ich allein mit Hund unterwegs sein? Toilettengänge fallen ja nun auch wirklich unter "dringend" - das mach' ich ja nicht zum Spaß.


    Zumal ich auch immer denke, dass ein zwar angebundener, aber eben sonst nicht vom Halter kontrollierter Hund für andere Menschen sogar unangenehmer ist?

    Huhu Ani,


    einen Hund jeden Tag 10 Stunden alleine zu lassen geht nicht, da schließe ich mich den Vorrednern an. Irgendeine Betreuungsmöglichkeit (HuTa, privater Sitter, selber mit zur Arbeit nehmen oder eine Kombination aus den Möglichkeiten) müsstest du finden.


    Und dann ist halt die Frage, was erwartest du von einem Hund, also außerhalb von Freizeit und Hundesport, in den Bereichen scheinst du ja recht offen zu sein und willst einfach nur was zusammen mit dem Hund machen, je nachdem was halt zum Hund passt, wenn ich das richtig verstanden habe. Aber was muss der Hund im Alltag "leisten" können, soll er überall mit hin, mit welchen Eigenschaften kommst du klar, mit welchen gar nicht?


    Die Rassen, die du dir vorstellen könntest sind ja nun bunt gemixt - finde ich jetzt nicht unbedingt von Nachteil, sondern ich würde jetzt mal vermuten, dass dir Optik dann doch eher zweitrangig ist und es dir eher darum geht, dass ein Hund zu dir passt. Ganztägige Berufstätigkeit heißt halt Hund muss mitnehmbar oder fremdbetreuungskompatibel sein, Stadt heißt halt viele Reize mit denen der Hund umgehen können muss, etc.


    Zitat


    Grundsätzlich mag ich lieber grössere Hunde, aber mittelgrosse wären auch noch okay. Letztendlich muss mich die Rasse an sich überzeugen, wahrscheinlich würde ich auch zu einem Cairn-Terrier nicht nein sagen, wenn er mich erstmal um die Pfote gewickelt hat.


    Wo du nun Cairns explizit ansprichst - ich finde, es sind tolle Hunde: Fröhlich und durchaus temperamentvoll, aber auch fürs Kuscheln auf dem Sofa zu haben. Halt intelligent und ein bisschen stur und frech, das muss man irgendwie mögen. Der Jagdtrieb sollte in der Regel kontrollierbar sein. Wenig pflegeintensiv (bisschen kämmen, bisschen trimmen), nicht stark haarend. Perfekte Größe: Klein genug um ihn sich im Notfall unter den Arm zu klemmen, groß genug um nicht ganz so zart und zerbrechlich daherzukommen. Keine Moderasse, also einigermaßen gesund im Normalfall. Tendenziell auch eher nicht kläffig und aus meiner Sicht nicht so "Hardcore-Terrier" wie z.B. Jack Russell Terrier. Aber ich denke, man sollte Terrier schon tendenziell mögen, bevor man sich einen anschafft. ;)

    Zitat

    Was haltet ihr überhaupt von Boxen? Die nehmen doch viele. Muss natürlich eine Große sein.
    Finde die eigentlich nicht so toll,da der Hund ja ziemlich eingeschränkt ist und ni ch t herumlaufen kann.
    Aber vielleicht würde es helfen,dass er besser zur Ruhe kommt,wenn er an die Box gewöhnt ist :???:


    Hier werden Boxen ja zT sehr kontrovers diskutiert und ich denke, nicht für jeden Hund ist eine Box die richtige Lösung. Und natürlich sollte man idR nicht einfach nach dem Motto "Box kaufen, Hund rein, Tür zu, fertig" vorgehen, sondern das sollterichtig aufgebaut werden, damit die Box positiv besetzt ist. Aber wenn dann alles passt, dann kann eine Box aus meiner Sicht eine gute Sache sein.


    Mein Hund kannte die Box schon von der Züchterin - er hat dort z.B. schon ein paar Nächte vor dem Umzug in der Box geschlafen und das haben wir hier dann einfach so übernommen: Welpi (der allerdings schon 11 Wochen alt war, das ist bei jüngeren evtl. noch was anderes) und mit Leberwurst gefüllter Kong in den im Schlafzimmer stehenden Kennel und alle hatten eine entspannte Nacht. Mittlerweile steht der Kennel logischerweise seit Monaten schon offen, aber das Hundetier schläft den größten Teil der Nacht doch darin, obwohl es andere Schlafplätze gäbe.


    Gerade bei einem Hund, den man besonders am Anfang zur Ruhe "zwingen" musste, fand ich die Box eine große Hilfe. Der Hund offensichtlich auch - keine 5 Minuten drin und das Tierchen lag pennend auf dem Rücken. Ich habe das durchaus mal ausprobiert ohne Box und Hund einfach machen lassen, aber letztendlich ist das auch für einen übermüdeten Welpen nicht schön, wenn er nicht runterkommt.


    Dass eine höhlenartige Box (Decke drüber, irgendwo unter den Tisch stellen, etc.) auch beim Alleinbleiben dem Hund Entspannung und Sicherheit geben kann, merke ich momentan daran, dass er deutlich entspannter im Büro alleinebleibt (wo ich idR die Boxentür schließe) als hier zu Hause, wo er beim Alleinebleiben einen Raum mit offener Box zur Verfügung hat.

    Zitat

    Nach solch stressigen Situationen sind sie egt beide einfach ordentlich platt, sie dürfen dann ausschlafen (auch mal den ganzen Tag) und dann sind sie wieder normal.


    Genau, Plattheit und Schlafbedürfnis hätte ich jetzt auch einfach den Stressnachwirkungen zugeordnet. Blöd wird es dann ja z.B., wenn am nächsten Tag wieder viel ansteht, und man nicht den kompletten Tag verschlafen lassen kann.


    Irgendwo wird es ja eine Mischung sein aus rassetypischen Anlagen, Charakter, Erziehung, Alter und Erfahrung, Haltertypus und eben den konkreten Anforderungen, wie gut ein Hund was wegsteckt. Die Stressresilienz ist also wohl beeinflussbar, aber eben nicht uneingeschränkt. Inwieweit man das beeinflussen möchte, hängt ja auch von der eigenen Erwartungshaltung an den Hund ab - wenn ich sage, hey, das ist ein Terrier, die sind ja eh temperamentvoll und können nicht ruhig, dann stecke ich ja vielleicht auch eher keine Arbeit in ein vermeintlich sinnloses Unterfangen.

    Zitat


    Er ist zuhause nervig (bellt dauernd, schreckt bei jeder Kleinigkeit hoch), ist gereizt, noch sensibler als sonst, viel mehr Übersprungshandlungen, und insgesammt einfach nervig :D


    Zitat

    Bei Kiwi merke ich das es zu viel war wenn sie wieder Decken/Spielzeuge usw rammelt. Oder sie sehr unruhig schläft, dauernd die Position verändert. So mit Bellen ist eigentlich nichts, eher im Schlaf bzw beim Umgang mit Spielzeug.


    Interessant. Ich frag mich nämlich manchmal, ob ich mir Sachen einbilde, aber z.B. solche Dinge wie generell unentspanntere Grundhaltung, häufigeres Bellen, etc. kann ich auch beobachten, wenn es mal bisschen viel Input war. Und generell merke ich ja auch, wie entspannt der Hund drauf ist, wenn wir ein für ihn passendes Programm haben. Aber manchmal kriegt man halt so Sachen zu hören, von wegen der arme Hund muss den ganzen Tag im Büro liegen, das findet der bestimmt langweilig. Irgendwie haben viele Leute von irgendwoher die Vorstellung, ein Hund müsste den ganzen Tag Dauerbespaßung kriegen. Neulich hatte ich z.B. auch so eine Siutation, wo er zu einem beruflichen Termin hätte mitkommen können und ich hab ihn im Büro gelassen, weil nach einmal Innenstadt und zurück todsicher 0 Konzentration für Hundeschule am Nachmittag mehr gewesen wäre. Hat natürlich keiner verstanden.


    Zitat

    zum Stress:


    Bei Nova sehe ich das total am Blick. Er wird hektisch, hat die Augen aufgerissen und die Ohren sind angelegt oder gehen nur noch von links nach rechts. Er läuft an der Leine den totalen Quark zsm (wechselt ruckartig die Richtung, rennt mir in die Beine,..) und wenns ganz schlimm ist hechelt er, hat Stressfältchen ums Maul rum und ist kaum mehr ansprechbar..


    Livi überdreht dann auch total. Sie springt dann auf Ansprache direkt hoch (reagiert allgemein sehr über) und zieht an der Leine. Auch ihr Blick ist dann hektisch und die Pupillen vergrößert. Sie steht dann auch ständig auf, legt sich wieder hin, steht wieder auf,...


    Und merkst du dann auch Nachwirkungen von so stressigen Situationen? Du beschreibst ja gerade eher das Verhalten in einer stressigen Situation selber. Leinenquark und generelle Hektik haben wir hier dann auch öfter - meist ist die Stressreaktion (also z.B. schnelles Vorschießen an der Leine) auch immer genau kontraproduktiv für die Situation (z.B. beim Aussteigen im Bus, wo langsame Bewegungen sinnvoller wären).