Beiträge von mairi

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    Kann man die Stressanfälligkeit seines Hundes eigentlich erhöhen? Und wenn ja wie?


    Also ich meine, dass er es besser wegsteckt, wenn viele aufregende/stressende Sachen passieren?
    Wir wieder so eine Woche und es war jeden Tag was anderes und heute habe ich Socke dann allein daheim gelassen, weil es sonst zuviel geworden wäre und eigentlich finde ich es immer schade, ihn zuhause zu lassen, wenn er doch mit könnte, nur weil das Programm zuviel ist.
    Versteht ihr was ich meine?


    Darf ich mal interessehalber fragen, was bei euch die Anzeichen sind, dass etwas zu viel war?

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    Ich wollte nie so sein mit einem Kleinteil, aber irgendwie find ich sie grundsätzlich gut


    Na, das ist doch eigentlich supercool. Ich weiß, dass mir ein bisschen mehr Gelassenheit manchmal nicht schaden würde - wenn sich mein Hundetier einmal danebenbenimmt denke ich ja immer gleich, dass er sich fortan immer so benehmen wird und meine Erziehungsversuche nun alle null und nichtig sind. Vollkommener Quatsch, schon klar, aber es ist mein erster Hund und ich hab hohe Ansprüche an mich selber.


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    Ich finde es gerade auch so schwer, weil ich nur schlecht einschätzen kann, wie Luna "normal" ist. Wir haben sie jetzt seit 5 Wochen. Erst war sie super anhänglich, dann wurde sie selbstsicherer und frecher, dann klappte der Gehorsam besser und nu ist sie läufig und sowieso total Banane :o


    Das sind aber auch wirklich erschwerte Bedingungen für euch - also, nicht nur die Läufigkeit, sondern dass ihr ja durchaus noch beim gegenseitigen Kennenlernen seid.


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    Hier gibts grad auch Frolic in der 'UO für gewisse Verschnellerungen :D


    =) Eine Kollegin brachte neulich Schmackos mit und ich schätze, das ist der Grund warum ich gestern in der Hundeschule einen Musterschüler an meiner Seite hatte.


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    Wenn er dann mal irgendwo hin darf, dann ist er an machen Tagen super höflich und beschwichtigt, ein ander mal rennt er dreist drauf zu und ist einfach viel zu wild.


    Same here. Genauso klappt das angeleinte Vorbeigehen mal fast vorbildlich und dann mal so wie gestern, wo ich ihn fast schon hinterherschleifen musste, weil er sich partout immer zu einem Hund umdrehte, der relativ weit hinter uns lief. Wobei ich da ehrlich gesagt schwer einschätzen kann, ob das Hinwollen ist, oder eher Unsicherheit, jemanden im Rücken zu haben. :/

    So langsam hat uns hier die Pubertät so ziemlich im Griff . Momentan ist irgendwie mit fast stündlichem Wechsel alles drin, vom Musterknaben (gerade eben in der Hundeschule, z.B.) über absolute Dreistigkeit (heute morgen meinte er, mich durch Kläffen (kein "Oh mein Gott, ich muss mal dringend"-Wuffen, das hätte ich ja noch verstanden) zum Aufstehen bewegen zu können, bis hin zu temporärem Gedächtnisschwund ("Sitz? Nee, das hatten wir noch nicht, weiß echt nicht, was du da von mir willst..."). Und zwischendrin dann mal Anfälle von extremer Coolness oder ziemlicher Schissigkeit.


    Findet ihr das auch so schwierig, immer angemessen zu reagieren und realistische Anforderungen zu stellen? Mir passiert es mittlerweile öfter mal, dass ich ein Kommando gebe und eigentlich denke, das müsste jetzt ohne Probleme klappen und dann steht der Hund da und ich vermute, er kann nicht. (Wobei ich auch immer denke, dass es bei einem Terriersturköpfchen evtl. auch mal ein "Will nicht" sein könnte - aber wie unterscheidet man das?) Manchmal finde ich dann ja auch raus, warum es gerade nicht ging - heute wollte ich auf dem Bahnsteig, dass er sich wie immer zum Warten hinsetzt, aber nix ging. Dann ärgere ich mich eigentlich schon fast, dass ich so ein überflüssiges Kommando gegeben hab, soll er doch auch stehen solange er nicht rumhampelt. Und irgendwann hab ich dann gecheckt, dass da ein schwarzer Plastiktütenfetzen lag, der sich immer mal im Wind bewegte, und den er wohl sehr gruslig fand (siehe die oben erwähnten Anfälle von Schissigkeit), also wiederum vollkommen verständlich, dass er sich nicht gesetzt hat.

    Das Problem ist doch, dass ein großer Teil der Hundehalter nicht rücksichtsvoll und vorausschauend handelt und man dementsprechend gegen Vorurteile anarbeiten muss.


    Das entschuldigt nicht unfreundliches oder rücksichtsloses Verhalten der "Gegenseite" aber erklärt zumindest einiges. Letztendlich kann man fremde Menschen idR nicht erziehen, also hilft eigentlich nur, mit gutem Beispiel voran zu gehen, sich selber als Vorbild so höflich zu verhalten, wie man es gerne für alle hätte.


    Oder, liebe TE, schwebte dir irgendetwas "Organisiertes" vor? Generell fände ich es ja keine blöde Idee, wenn es so eine Art Broschüre gäbe, die Nicht-HH erklärt, wie sie sich Hunden gegenüber verhalten können. Also z.B., dass man sich als Radfahrer oder Jogger frühzeitig bemerkbar macht und nicht in unmittelbarer Nähe an Hunden vorbeirauscht. Ich habe das Gefühl, es wissen auch immer weniger Menschen, wie man sich Hunden gegenüber angemessen verhält. Ich meine mich zu erinnern, dass mir früher als Kind solche Dinge wie "an Hunden nicht nah vorbeirennen", "fremde Hunde nicht einfach anfassen", "bei Tieren generell nicht laut raumschreien", etc. sehr präsent waren, das "wusste man einfach".


    Andererseits sind Hunde heute so präsent im Alltag, für mein Gefühl weit mehr als früher (aber das kann auch selektive Wahrnehmung sein), selbst in der Großstadt im tiefsten Innenstadtdschungel werden Hunde gehalten, aber immer weniger Erwachsene und Kinder haben Ahnung vom Umgang. Und das resultiert dann entweder in übertriebener Panik oder unangemessener Distanzlosigkeit.

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    Es gibt so Hunde, die sind so klug das unterscheiden zu können. Alle meine Hunde konnten und können das. Die tragen ein Geschirr und um die Leinenführigkeit zu üben, wird die Leine ans HB gemacht. Dann wird geübt. Und danach wieder ans Geschirr.


    So machen wir das hier auch, im Normalfall trägt der Hund beides.


    Das hängt vielleicht auch ein bisschen davon ab, wo man sich mit dem Hund bewegt. Ich wohne in der Stadt, hier ist es Alltag, dass wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, in sehr belebten Gegenden unterwegs sind. Wenn ich mich in so einer Umgebung mit einem jungen Hund immer mit lockerer Leine bewegen wollte, käme ich oft nicht vom Fleck, d.h. wenn ich weiß, dass es dem Hund schwer fallen wird, sich aufs leinenführige Laufen zu konzentrieren, habe ich mit dem Geschirr eine Möglichkeit, ihm das nicht auch noch abzuverlangen. Beispiel Busfahren - viele Menschen, Einsteigen, Platz suchen, Aussteigen - das ist für einen jungen Hund schon eine ganze Menge, meiner könnte sich da vermutlich nicht aufs ordentliche An-der-Leine-gehen konzentrieren. Ich genausowenig, dafür muss ich in solchen Situationen auf 23 andere Dinge achten. Also wird er da am Geschirr geführt. Genauso wie beim entspannten Spaziergang an der Leine und logischerweise kommen Schlepp- und Flexileine auch nur ans Geschirr.


    Als Konsequenz bin ich mit der Leinenführigkeit am Halsband meines mittlerweile 8-monatigen Hundes sehr zufrieden, weil er definitiv den Unterschied kennt und weiß, dass Halsband "Arbeitsmodus" (ich sage das aber auch immer noch mal an) ist, also kein Ziehen, kein Schnüffeln, sondern Konzentration. Mittlerweile kann ich ihn in vielen Momenten durchaus gezielt am Halsband laufen lassen, wenn ich zügig wo hin will, wenn ich irgendwas tragen muss, etc. Genau das ist mir persönlich wichtig.


    Halsband und Geschirr in Kombination haben also den Vorteil, dass ich mir die Leinenführigkeit im Zweifelsfall nicht versause, weil ich aus Gründen mal nicht konsequent z.B. bei Zug immer stehenbleiben kann. Gleichzeitig kann ich flexibel hin- und herwechseln.

    Da er ja grundsätzlich Zugfahren kennt, sollte das doch eigentlich klappen. :) Und zwei Umstiege mit verhältnismäßig viel Zeit jeweils sind doch auch super. So kannst du, wenn es keine Verspätungen o.ä. gibt, dann auch mal kurz aus dem Bahnhof raus und ihn sich ein paar Minuten die Füße vertreten und ein bisschen schnuppern lassen. Groß Action machen würde ich da nicht, so eine Reise ist ja schon aufregend an sich und damit anstrengend - höchstens irgendwas Ruhiges, also ein bisschen tricksen/Kommandos üben.


    Ich würde mir ggf. einen Alternativplan überlegen, jeweils für den Fall, dass du einen Anschluss nicht kriegst. Also einfach schon vorher mal gucken, wann der nächstmögliche Zug dann fährt und was du evtl. in der Zwischenzeit machen kannst, ob es z.B. irgendwo in Bahnhofsnähe eine Möglichkeit zum Spazierengehen gibt.


    Wasser würde ich zwischendurch immer wieder anbieten - durch die Pausen dürfte er ja alle paar Stunden die Möglichkeit zum Lösen haben und vermutlich hält er ja auch normalerweise mal 6 1/2 Stunden ein?


    Ansonsten, zum Zugfahren selber: Dass du dem Hund auf Aufforderung einen Maulkorb aufsetzen können musst, weißt du vermutlich...


    Wenn du befürchtest, dass es voller wird, bzw. generell auf Nummer sicher gehen willst, würde ich, wenn möglich, reservieren. Rein theoretisch darf man keinen Sitzplatz für einen Hund reservieren, aber zumindest hast du dann schon einmal anfänglich zwei nebeneinanderliegende Plätze - wenn sich dann irgendwann jemand dazusetzen möchte, kann man natürlich nicht auf einem freibleibenden Platz bestehen, aber erfahrungsgemäß setzen sich die Leute auch erstmal lieber dorthin, wo kein Hund unterm Sitz liegt.
    Zusätzlich, wenn man ohnehin einige Zeit vorher bucht, kann es sich lohnen, bei den Sparpreisen für die 1. Klasse zu gucken. Das ist manchmal ernsthaft nicht so viel teurer als 2. Klasse und gerade bei längeren Strecken mit Hund können ein bisschen mehr Platz und tendenziell etwas weniger Leute ganz angenehm sein.

    Beruhigt mich sehr hier zu lesen, dass noch einige andere Hunde das Geschirranziehen nicht mögen. Hier auch - sobald es dran ist, ist es eigentlich wieder ok, aber vorm Anziehen wird sich verkrochen, beschwichtigt, etc., als würde er mit dem Ding verprügelt - dabei habe ich eigentlich von Anfang an darauf geachtet, dass ich es vorsichtig überziehe, mich nicht unnötig über ihn beuge, etc. :|


    Das Thema andere Hunde ist echt ein unendliches hier. :???: Heute tauchten auf dem Gehweg vor uns relativ unvermittelt (kamen von der anderen Straßenseite hinter den Autos hervor) ein Golden Retriever inkl. Frauchen auf und beide blieben dann mitten auf dem Gehweg stehen, bzw. der Goldie saß und schaute uns erwartungsfroh an. Was macht meine kleine Ratte? Grollt los wie von Sinnen, war auch in dem kurzen Moment, den ich noch hatte nachdem die beiden auftauchten nicht ansprechbar. Ich habe dann die Straßenseite gewechselt und dann war's auch ok. Das Verhalten ist meiner Meinung nach ganz klar Unsicherheit, bzw. ich denke es ist ihm verständlicherweise und total logisch unangenehm, frontal auf andere Hunde zugehen zu müssen. Ähnliches hatte ich auch schon einmal an der Ampel, mit auf der Gegenseite wartendem Hund (der seinerseits dann zuerst pöbelte), wo man ja auch relativ frontal aneinander vorbei muss - wo immer es geht, laufe ich Bögen an anderen Hunden vorbei, wenn das nicht geht, probiere ich, ihn ins Fuß zu nehmen.


    Ich bin mir jedenfalls nicht sicher ob das Straßenseite wechseln sinnvoll war - er soll ja natürlich eigentlich gerade nicht verknüpfen: Ich mache Theater und als Konsequenz kann ich der unangenehmen Situation ausweichen. Andererseits hätte ich ihn auch nicht mehr ins Fuß bekommen und so an der Situation vorbeiführen können, zumal ich ja nicht wusste, was die Halterin mit ihrem Golden macht, da gab es zumindest keine Anstalten, wenigstens mal an den Rand vom Gehweg zu gehen, die blockierten den Weg schon bisschen ungünstig...


    Vielleicht mache ich mir auch zuviel Gedanken - gestern und vorgestern waren relativ anstrengend, kurz vorher war er fast 4 Stunden alleine und entspannt dann auch nicht so richtig, war also vermutlich einfach generell nicht so ganz beieinander...

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    Fremdhunddroge


    :lol: Der Begriff ist aber mal echt sowas von passend! Ich war gestern echt mega-genervt, als bei Fremdhundsichtung auf einmal irgendwie komplett alles aussetze, das Tierchen wie ein Ochse zog und hinterherwollte, auch als die anderen schon längst um die Ecke waren - tatsächlich bisschen wie auf Droge... :lepra: