Beiträge von mairi

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    Ob ich meinen Hund halb unbeaufsichtigt durch den Wald rennen lasse oder nicht, hat für mich aber nichts damit zu tun, ob ich in einer Hundeschule war oder nicht, sondern einfach mit Anstand.


    Hm, tja, das dachte ich auch, aber ich bin immer wieder überrascht, wie unbekümmert manche Leute da sind.


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    Ich seh das etwas anders als Leute, in deren Spaziergebiet sich üblicherweise gefährliche Hunde unkontrolliert tummeln und alles zusammenfalten.


    Das ist der extreme Nachteil, wenn man auf so etwas wie einen Stadtwald angewiesen ist, und nicht irgendwelche Strecken außerhalb oder in Wohngebieten hat, wo sich eh immer die gleichen Verdächtigen tummeln. Man weißlquasi nie, was einen hinter der nächsten Ecke erwartet und kriegt dann auch immer noch die gruseligsten Horrorstorys über den Gassi-Buschfunk mitgeteilt.


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    Ist mein Hund (oder Welpe, Junghund) im Freilauf oder an der Schlepp, darf er normale Sozialkontakte pflegen nach eigenem Ermessen auch mit unbekannten Hunden. Ich halte das sogar für recht wichtig, dass der Hund Routinebegegnungen selbständig managt, und die Freigabe ist ja bereits erfolgt und gilt bis auf Widerruf. Damit es nicht zu unliebsamen Überraschungen kommt, sollte man allerdings die Körpersprache von Hunden etwas lesen können - bei deutlich unfreundlichen Annäherungen blocke ich auch und sorge für Distanz.


    :smile: Hier kommt wieder das generelle Problem als Ersthundehalter zum Tragen - wie findet man eigentlich seine eigene Erziehungslinie. Ich gehöre jetzt nicht zu denjenigen, deren Hund gar nix mehr zu entscheiden hat, aber will (und dem Fehler unterliegt man als Anfänger vermutlich schneller, als in die andere Richtung) dem Hund zumal er ja noch sehr jung ist auch nicht zu viel Verantwortung aufbürden. Er soll ja schon wissen, dass er sich auf mich verlassen kann, nicht nach dem Motto, "Da kommt ein anderer Hund, mach mal, viel Glück!". Das ist also irgendwie eine Gratwanderung. Nicht einfacher macht es natürlich, dass die Ansprechbarkeit auf kürzere Distanz bei fremden Hunden erst Mal komplett auf Null ist.


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    also haben wir da auch keine fruchtlosen Erziehungsversuche gestartet in dem Moment, sondern für eine lockere Begegnung gesorgt. Hat keinen Schaden angerichtet.


    Solche Aussagen, ähnliches schrieb ja auch Liv, finde ich wirklich beruhigend. Auch hier nämlich wieder die Anfänger-Problematik - ich habe ja keinerlei Erfahrungswerte, wie viel Missmanagement meinerseits noch tolerabel ist, daher stresse ich mich eher und will bloß nix falsch machen.

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    Dem Collie, nicht zu jedem hin.


    Ja, das ist wohl die Lektion, die auch für uns passend ist. :)


    Ich möchte halt schlechte Erfahrungen wo es geht vermeiden und nicht irgendwann einen pöbelnden Hund an der Leine haben. Also möchte ich eigentlich auch keine blöden Erlebnisse nach dem Motto Hund spielt oder macht Kontaktversuche und wickelt sich (und noch 3 andere Hunde, 5 Menschen und zig Sträucher) dann in der Schleppleine ein, oder rennt volle Pulle in die Leine.


    Denn richtiges Spielen geht an der Schlepp wegen Verletzungsgefahr doch eher nicht, oder? Ist dann vielleicht auch die Frage - welche Schleppleine nimmt man. Ich habe eine schöne teure aus Biothane - die ist auch super, auch nicht soooo schwer, aber hat natürlich ein gewisses Gewicht, mit einem Riesen-Karabiner und "nur" 5 Metern. Parallel habe ich jetzt (nach Inspiration von einer anderen Userin :smile: ) selbst Hand angelegt und Wäscheleine und Karabiner aus dem Baumarkt besorgt - super dünn und leicht, könnte man nach und nach abschneiden, Länge beliebig - aber dadurch, dass sie so dünn ist, hab ich wirklich Schiss, dass der Hund sich (oder anderen) beim Spielen oder Zick-Zack-Rennen irgendwelche Gliedmaßen abschnürt.


    Und viele Hundehalter (ich mag mich da nicht unbedingt ausnehmen, es ist in Situationen, in denen viel passiert, ja auch schwer) können halt die Signale ihres Hundes nicht richtig deuten. Die Hunde sind dann "eigentlich lieb, es sei denn..." - heute z.B. "es sei denn, sie hat gerade ihren Ball, den verteidigt sie natürlich" - dann wurde der Hündin der Ball abgenommen und mit "Jetzt spiel doch mal!" angefeuert - die hatte aber nun eigentlich keinen Bock zu spielen. Vollkommen verständlich, so ein wildes Terriertier ist nicht jederhunds Sache und es fehlt bei solchen Ad-hoc-Begegnungen einfach immer so ein kurzes Ankommen, ein Stück gemeinsam gehen, etc., wo ein aufgedrehter Hund erstmal runterkommen kann. Und sowas finde ich dann eigentlich für alle Beteiligten irgendwie unbefriedigend, es muss doch auch nicht immer und um jeden Preis Kontakt her und wenn man sieht, das passt nicht, dann kann man doch jeder weiter seines Wegs gehen. Mich wundert das halt immer, aber gut, ich wollte einen Hund um einen Hund zu haben und nicht um jeden Tag noch 73 neue Bekanntschaften zu schließen, andere Leute sind da anders gestrickt.


    Na ja, man lernt ja mit jedem Mal dazu. Ich ärgere mich einfach nur immer über mich. Die Story ging dann nämlich noch so weiter, dass ich mein Tier irgendwann eingefangen hatte, dann kamen von vorn noch zwei weitere Mensch-Hund-Gespanne, leinenlos und auch als sie uns sahen nicht anleinend. Und ich denk, ok, bevor die beiden da jetzt auch noch in uns reingebrettert kommen, geb ich den Hund wieder frei - der rennt also aufdringlich wie sonstwas ("Kann doch nicht angehen, dass hier keiner mit mir spielen will?!)" hin, sowohl die anderen Menschen als auch Hunde eher mäßig begeistert, gehen weiter, mein Hund erst hinterher, kam dann aber zum Glück. Na ja - klarer Fehler meinerseits, ich hab nämlich nicht vorher mal rübergerufen, ob sie ihre Hunde ohne Kontakt vorbeilaufen lassen wollen.


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    Also mein Tipp: locker bleiben


    Ja, das ist wahr. Ich neige dazu, die Dinge zu sehr zu durchdenken und optimieren zu wollen und möchte einfach meinen Hund zu einem angenehmen Begleiter erziehen. Da bin ich in Situationen, die sich nicht gut kontrollieren lassen, einfach tendenziell unentspannt... Und weil ich weiß, dass unentspannt sein so stimmungsübetragungsmäßig für den Hund auch doof ist, bin ich gleich noch mal mehr unentspannt. Eher innerlich, aber das macht für feine Hundeantennen wohl keinen Unterschhied... :tropf:

    300 Jahre später komme ich auch mal zum Antworten... :ops:


    Vielen Dank für eure Einschätzungen. Ich bin mittlerweile fast so weit, dass mein Hund eine super-ansteckende Krankheit oder so hat und gar keinen Zufalls-Hundekontakt mehr haben darf, es sei denn, die anderen Halter scheinen mir kompetent. Ich habe ihn mittlerweile da, wo ich eigentlich hinter jedem Baum mit einem anderen Lebewesen rechnen muss, an der Schleppleine - das Terriertier ist ja zuweilen auch super-distanzlos und brettert erstmal auf jeden zu, ob Mensch oder Hund.


    Aber ach, irgendwie hatte ich noch keine Zufalls-Hundebegegnung, die so richtig angenehm für mich verlaufen ist.(Bis auf solche Begegnungen, wo die meist etwas älteren Hündinnen kein Interesse an meinem Nerv-Jungspund hatten, ich mich aber mit den Halterinnen nett unterhalten habe.)


    Grad eben wieder - mein Hund wie gesagt an der Schlepp, steht auf einmal so ein typischer großer schwarzer Hund vor uns - und ohne es zu wollen bin ich da zumindest automatisch erstmal etwas vorsichtiger, als wenn das Gegenüber ein Mops wäre. Noch dazu, wenn man nur von weitem irgendwelches Gerufe vernimmt, das wohl dem (davon unbeeindruckten) Hund gelten soll. Irgendwann flog dann auch noch ein Bällchen zum Hund und die Halterin kam so langsam mit ihrem Fahrrad angeschoben. Währenddessen steht ich zugegebenermaßen etwas blöd in der Landschaft rum und weiß nicht genau, was tun. Schlepp ist locker, da macht mein Hund direkt mal ein paar Sätze auf den skeptisch blickenden anderen Hund zu, bis ich die Leine dann kurz nehmen muss, was ich aber eigentlich ja auch nicht will um die Situation nicht künstlich spannender zu machen als sie ist. Zugegebenermaßen hab ich mich auch nicht wirklich getraut, geradeaus auf den anderen Hund zu weiterzugehen - aber Rücken zudrehen und den eigenen Hund wegziehen ist ja auch blöde, also eben erstmal stehenbleiben.


    Schleppleine und wilder Junghund plus Fahrrad, zwei Menschen und anderer Hund ist auch 'ne superdolle Kombination - ich dann also irgendwann die Schlepp abgemacht, damit sich nicht noch irgendwer stranguliert ode das Fahrrad umgerissen wird und meinen Hund freigegeben. Das war 'ne ganz tolle Idee, der hat nämlich komplett aufgedreht, erstmal den nächsten Spaziergänger (war kein Hauptweg, aber der ein oder andere kam dann natürlich ausgerechnet doch da lang) angesprungen, alles irgendwie Chaos pur und ich mich schon wieder geärgert, dass ich ihn losgemacht und entsprechend nicht unter Kontrolle hatte, die Schleppleine ist ja auch nicht zum Spaß dran.


    Ich finde das einfach super-schwierig. Einerseits will ich die Kontrolle über meinen Hund behalten (sagte die andere Hundehalterin zu mir, als ich meinen ins Sitz brachte, das sei ja toll, ihre sei 2 Jahre alt, aber noch nicht so weit :dead:) und es ist mir super-unangenehm, wenn er andere Leute belästigt oder sich von anderen Hunden nicht abrufen lässt, Konsequenz Schleppleine. Andererseits will ich auch nicht Hundebegegnungen mit Stress aufladen, indem ich am anderen Ende der Schleppleine hänge oder noch irgendwelche Verletzungen durch die Schlepp entstehen. Einen Mittelweg sehe ich da aber irgendwie auch nicht, außer eben, unkontrollierte, ungelante Hundebegegnungen dann zunächst konsequent zu untersagen?! (Womit wir wieder bei der Eingangsfrage wären - wie bringt man das den anderen Hundehaltern bei... :???: )

    Nachdem ich hysterische Neuhundhalterin schon mit dem nächsten Hundekontakt-Thread ankomme :ops: (Junghund und Hundebegegnungen ohne Leine), hier einmal ein kurzes Update:


    Wir machen fleißig Z&B, mittlerweile orientiert er sich schon oft bei weiter entfernten Hunden automatisch zu mir (naja, zum Leckerchen), bei weniger Distanz kann es manchmal noch schwierig sein (mittlerweile kenn' ich da aber auch nix mehr, sondern schnapp mir meinen Hund und trage ihn halt aus der Situation). Ich wende das mittlerweile auch bei Vögeln, Enten, etc. an und hoffe, damit auch möglicherweise den Jagdtrieb kontrollieren zu können.

    Hallo zusammen,


    na, ich dachte ich mach' den Threadtitel mal passend zu meinem Thema Welpe und Hundebegegnungen an der Leine, das Problem hat quasi geupgraded. ;)


    Nun sind wir mit 5 Monaten so langesam aus dem Welpenalter raus, die Brut- und Setzzeit ist vorbei und man trifft freilaufend im Wald zwangsläufig auf andere freilaufende Hunde.


    Jetzt besucht ja nicht jeder Hundeschulen und liest in Hundeforen, etc. - aber ich dachte, es sei wenigstens so allgemein bekannter Hundehalter-Knigge, dass man seinen unangeleinten Hund nicht einfach zu einem angeleinten hinrennen lässt? Dass man schon gar nicht mehrere Hunde zu einem angeleinten lässt? Dass man seinen Hund ranruft und kurz abspricht, ob Kontakt gewünscht ist? Bzw. wenn man das mal nicht rechtzeitig managen kann, dann zumindest mal Kontakt aufnimmt? Aber nun ja, die Illusionen hatte ich ja auch, was Leinenkontakt angeht. Ist es denn so schwer, mal kurz dran zu denken, dass das Gegenüber eventuell einen Grund hat, warum der Hund an der Leine ist? Alt, verletzt, krank, läufig, unverträglich, gerade im Training, starker Jagdtrieb, oder Frauchen/Herrchen hat's einfach mal eilig und keine Zeit zum Spielen?


    "Wir wissen ja, dass unsere nichts machen!" wurde mir da vorhin erklärt, als ich meinen Hund dann freigab (naja, es war kein Freigeben im klassischen Sinn, sondern einfach nur semi-hektisch Leine abmachen), nachdem die drei anderen schon an uns dran waren und ich mir (und ich bin eigentlich ein Mensch, der andere Leute ihr Ding machen lässt und nicht mit Erziehungsauftrag durch die Lande zieht) nicht verkneifen konnte rüberzurufen, dass es ja netter ist, wenn man sich vorher abspricht und nicht einfach die Hunde ranlaufen lässt.


    Aber klar, "unsere" waren halt alle größer als meiner und zu dritt - wer da im Fall der Fälle den Kürzeren gezogen hätte, wäre auch klar gewesen.


    Gut, ich hab mich vielleicht ein bisschen dämlich verhalten, weil ich den heranlaufenden Hunden den Rücken gekehrt und mich quasi drauf verlassen habe, dass die anderen Halter ihre Hunde im Griff haben und ohne Kontakt an uns vorbeigehen. (Grundsätzlich mag ich ja schon dran glauben, dass wer freiläuft hört und einigermaßen verträglich ist.) Mein Hund ist nämlich noch mal abgedreht und hat gerade sehr interessiert an einer Pflanze geschnüffelt also für meine Verhältnisse deutlich beschwichtigt und eher wenig Interesse gezeigt, so lange die andere Hunde eben noch nicht so nah waren, dass er sie nicht mehr ignorieren konnte. Nun ja, es wurde dann eben ein bisschen gerannt und geschnüffelt, und die anderen 3 Hunde waren von dem wilden Jungspund nun aber auch nicht so begeistert, dass sie sich zu einem richtigen Spiel hätten hinreißen lassen. Ich hab nach ein paar Minuten dann meinen Hund einmal gerufen und bin gegangen. Er kam erst hinterhergerannt (ich: stolz!), drehte dann nochmal ab (ich: Scheiße, na gut, ich lauf mal schneller und hoffe, dass uns nicht noch ein Eichhörnchen in die Quere kommt), und kam dann natürlich (allerdings schon mit ziemlichem Abstand) endgültig angerannt. (Und ich hatte nicht mal ein Super-Rückruf-Leckerli mit, sonder nur olles Trockenfutter. :tropf: )


    So, genug lamentiert, ich gestehe ja, mich nerven solche Situationen, weil es mir dann schwerfällt souverän meine Vorstellungen umzusetzen (in dem Fall: Er darf nach Freigabe spielen) weil mein Hund dann eben - durchaus ja altersgerecht - nicht ansprechbar ist. (Deswegen nehme ich ihn ja auch schon beim Verdacht auf einen anderen Hund an die Leine, weil ich weiß, dass er sonst hinrennt.) Das nimmt mir dann ein bisschen die Freude an eigentlich ja netten Hundebegegnungen, wenn das so unkontrolliert abläuft. Ich will da auch überhaupt nicht unentspannt sein, aber ich geh mal stark davon aus, dass ich mir langfristig gesehen mehr Probleme schaffe, als wenn ich jetzt einfach alles im warsten Sinne des Wortes laufen lasse.


    Nun ja, 3 Seiten später zu meiner eigentlichen Frage: Gibt es einen guten Weg, solche Begegnungen zu managen, für den Fall, dass ich meinen Hund an der Leine behalten möchte (und bei kommender Pubertät und evtl. stärker werdendem Jagdtrieb würde ich nicht ausschließen, dass ich ihn im Wald eben erstmal eine Zeit nicht freilassen kann)? Meinen Hund abzublocken kriege ich ehrlich gesagt fast nicht hin, der ist so klein und wendig und zugegebenermaßen fällt es mir schwer, in so einer Situation auch noch meine Körpersprache zu kontrollieren. Nur kann es ja nicht die Lösung sein, dass ich zum Ableinen "gezwungen" bin, aber natürlich will ich vermeiden, dass er in der Leine hängt und bedrängt wird. Theoretisch wird das kleine Terriertierchen immer so lütt bleiben, dass ich ihn hochnehmen und wegtragen kann, aber ist das sinnvoll?


    Es grüßt hysterisch ;) Neu-Hundehalterin
    Ann

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    Du bist nicht auf der Welt, um es anderen Recht zu machen...du bist nicht auf der Welt, um die Erwartungen anderer zu erfüllen.
    Lass es zu deinem Mantra werden und vieles wird leichter :gut:


    :smile: Ich arbeite dran.


    Wir hatten immerhin heute einige Begegnungen, wo die Besitzer ganz kommentarlos bzw. verständnisvoll hingenommen haben, dass es keinen Kontakt gibt. :gut:


    In die Clickerei muss ich mich mal einfuchsen und mir mal ein paar mehr Threads, Websites, Bücher raussuchen. Der Grundgedanke mit dem Zeigen und Benennen gefällt mir extrem gut. Irgendwie hab ich aber noch nicht ganz raus, wieso ich mit einem Clicker schneller reagieren können soll, als mit einem Lobwort, bzw. wie man das alles kombiniert.

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    Ich hoffe es ist okay wenn ich mich hier kurz einklinke und eine Frage stelle... :hilfe:


    Na klar... :smile: Vielleicht ist dann der Tipp von Liv mit dem Zeigen & Benennen (http://markertraining.de/zeige…kommunikation-verbessert/) eine Idee für euch?


    Vielen Dank für die vielen Antworten!


    Das mit dem Zeigen & Benennen mal auszuprobieren hatte ich mir jedenfalls auch schon überlegt, ich geh wohl mal wirklich einen Clicker kaufen.


    An der ganzen Chose nervt mich ja zugegebenermaßen am meisten, dass ich meine, zu allen nett sein zu müssen. Ich hab also an mir am meisten zu arbeiten. Ich kapier halt nicht, dass andere Hundebesitzer fast in der Mehrheit so dreist sind und gar nicht mal fragen, ob Kontakt erwünscht ist.


    Gerade heute mittag - ich auf dem Weg in den Mini-Park (den ich eh schon aus Gründen - u.a. weil er so klein ist, dass man tendenziell nicht ablenkungsfrei durchkommt - eher meide) und seh schon direkt drei freilaufende (bzw. zwei frei, einer an der Schlepp) Hunde. Und dann kann ich blocken und mit der Leberwurst winken wie ich will - mein Hund will hin, oder denkt, er hat keine Wahl und muss hin, keine Ahnung, er bellte in der Situation sogar erstmals an der Leine. Also genau das Verhalten, das ich absolut nicht will. Das beste Verhalten meinerseits wäre wohl gewesen, Hund schnappen und auf dem Absatz kehrt - aber ich Doof denke ja wieder, das kann man aus Höflichkeit nicht machen. Zumal schon die zwei Freilaufenden vor mir standen. Ich also Hund abgeleint und laufen lassen und mich geärgert, dass das absolut unkontrolliert vonstatten ging, nix mit vorher absitzen und Freigabe erteilt bekommen. Ist ja nun auch von 16 Wochen Hund unter Extrem-Ablenkung zu viel verlangt, es wurmt mich halt, dass ich meine Erziehung dank der anderen Hundebesitzer nicht ordentlich durchziehe.


    Na ja, während ich das hier schreibe wächst zumindest in mir die Entschlossenheit, meine Linie weiter durchzuziehen und nicht mich und Hund in Situationen zu zwingen, die unentspannt sind. Die Story vorhin endete nämlich damit, dass die beiden freilaufenden Ladys eher genervt von meinem Jungspund waren und parallel noch ein Jogger mit Polizei & Co. drohte, weil die Hunde frei liefen. Und den ganzen Nervkram, obwohl ich einfach nur in Ruhe mit meinem Hund durch den Park wollte. :muede:

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    Ich würde zum einen den Rückruf ordentlich aufbauen und solange bis er sitzt nicht nutzen (das können ein paar Monate sein...) und zum anderen ein Abbruchsignal geben und im Zweifel einfach hingehen, kommentarlos abholen und daran vorbei tragen.


    Klar, Rückruf mit Rückrufwort wird nur gemacht, wenn ich weiß, er kommt auch zu 100%. Als ich schrieb, dass er auch mal aus dem Spiel zu mir kommt, wollte ich nur verdeutlichen, dass er nicht jedes Mal mit anderen Hunden in Reichweite komplett alles um sich vergisst.


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    Was soll ich mir Konflikte auf eine Situation setzen, wo nur mein Kopf verhindert, dass ich sie löse. Manchmal ist es in meinen Augen besser, pragmatisch zu sein. Allerdings sollte man den Abbruch natürlich auch in anderen Situationen nutzen, bzw "aufbauen" (ich schreib das in Anführungsstrichen, weil ich der Meinung bin, dass auch ein Welpe schon weiß, was ein Nein ist, nur dass er es von seiner Mutter in anderer Form kennt). Und mit Abbruch ist nichts Böses, sondern nur ein "lass was du tust" gemeint, was auch bedeuten kann, ich halte den Welpen oder ich stupse ihn an und wenn er guckt lade ich ihn zu mir ein und wir kuscheln oder rennen oder weiß der Teufel was.


    Also könnte die pragmatische Lösung auch lauten: "Nein, weiter!" - und wenn er dann nicht reagiert, einfach auf den Arm und vorbeitragen?


    (Und für mich halt weiter "Is' mir doch egal, was die anderen Hundebesitzer denken"-Training - es nervt mich einfach unglaublich, dass ich nicht nur meinen Hund managen muss, sondern dazu noch größtenteils erwachsene Leute :muede: )

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    Andere Hunde sind für meinen mittlerweile 4-monatigen so megaspannend, dass ich in der Regel abgemeldet bin. :/


    Ergänzung: Ich meine fremde Hunde unterwegs. In der Welpenstunde z.B. kann er sich nach kurzer Zeit eigentlich ganz gut auf mich konzentrieren, lässt sich auch während der Spielphasen zwischendrin mal abrufen.