Beiträge von mairi

    Gebrauchte (und auch vollgerotzte Taschentücher sind sehr gute Geruchsartikel - wesentlich bessere, als wenn man mit nem Tempo nur mal kurz über die Haut streicht. Warum soll das unschön sein? Es ist qualitativ hochwertig, da es sehr intensiv nach der VP riecht. Nicht wirklich geeignet zum antrailen, aber sonst ein super GA.

    Qualitativ hochwertig weil intensiv (und ziemlich sicher nur von der VP angefasst) - ja, klar. Und man stirbt sicher auch nicht gleich, wenn man mal mit einer fremden Rotzfahne näher in Kontakt kommt. Aber für den Einsatz im Training quasi als Standard-Geruchsträger fände ich es trotzdem hygienisch eher bedenklich.


    Allerdings finde ich das Thema ganz spannend: Nutzt ihr im Training eine bestimmte Art von Geruchsträgern, gibt es bestimmte Anweisungen wie die zu präparieren sind oder "dürft" ihr alles nehmen?

    Auch Frust, Meinungsverschiedenheiten, unterschiedliche Charaktere, Spiel etc. lernen sie ja so kennen.

    Vorrangig aus dem Grund würde ich es nicht wollen. Da müsste es schon sehr gute Gründe geben, warum ausgerechnet nur dieser eine Welpe in Frage kommt, und da kann ich mir momentan für mich persönlich und die Rassen, die für mich in Frage kommen, eigentlich erstmal keinen Grund vorstellen.


    Ich denke schon, dass ein Züchter da durchaus auch gut Maßnahmen ergreifen kann, um sicherzustellen, dass auch ein Einzelwelpe so gut wie in der Situation möglich mit anderen Hunden sozialisiert werden kann und es wäre sicher von Vorteil, wenn ein solcher Welpe dann mit 8 Wochen in einen Mehrhundehaushalt umziehen kann. Aber einige Erfahrungen, vor allem was Frust aushalten angeht, weil man z.B. nicht direkt an die Milchquelle kommt, fehlen einem Einzelwelpen dann möglicherweise doch und sind evtl. nicht so einfach zu kompensieren.

    Beim Mantrailing und Antrailen führen ja viele Wege nach Rom, aber benutzte Taschentücher zu nehmen ist echt witzig. Und eklig.


    Es reicht ja vollkommen aus, wenn man die unbenutzten Taschentücher anfasst und ggf. an sich reibt - gerne genommen werden Taschentücher halt, weil sie günstig sind und neutral aussehen, falls man mal nicht wissen soll, von wem der Geruchsträger stammt.

    Wie gesagt, meine Erfahrung mit k9 ist halt höher, schneller, weiter...

    Ich glaube das Problem beim Mantrailing ist, dass es recht unspektakulär anfängt und die Kunden teilweise anfangen, so eine Kosten-/Nutzen-Rechnung aufzumachen und eben enttäuscht sind, wenn der Hund die ersten Male dann nur so Mini-Entdeckertrails kriegt und die nächsten Male das eben auch nicht spannender wird. Da versuchen manche Anbieter sicher, den Kunden da schnell "Erfolgserlebnisse" zu verschaffen.

    Ich finde es das schöne am Mantrailen, dass man alles sehr individuell gestalten kann und es nicht unbedingt die eine richtige Methode gibt.


    Wenn es Gründe gibt, wie oben beschrieben, warum man nicht mitlaufen soll, ist das ja auch ok. Wenn es generell so wäre, dass man nie mitlaufen dürfte, fände ich persönlich das blöd - genauso, wie ich es aber auch verstehen kann, dass der Trainer nicht will, dass hindendran dann dauernd Quatsch gemacht wird, zumal sich da ja dann auch Fehler einschleichen können, wenn die Gruppe hinten beispielsweise immer den Rückweg zumacht. Das ist eben auch individuell: Wenn ich Einsatz- oder Sportambitionen hab, dann sollte der Hund irgendwann damit klarkommen, dass drumherum noch mehr los sein kann - wenn es darum geht, unsicheren Hunden durchs Trailen Selbstvertrauen zu geben, sind es wieder andere Bedingungen und Anforderungen.


    Genauso, wie es auch unterschiedliche Methoden des Antrailens und Motivierens gibt. Grundsätzlich ist das Trailen ja schon was, wo der Hund sich konzentrieren soll/muss und wo er nicht unendlich hochgeputscht losschießen soll. Ich hatte da auch immer ein etwas diffuses Unbehagen, was das "heiß machen" des Hundes vor dem Start angeht, vermutlich wegen der Sorge, der Hund arbeitet dann nicht gründlich. Nun hatten wir grad ein paar Tage Seminar, mein Hund hat nach dem ersten, für uns schwierigen Trail ein paar Spaß-/Motivationstrails gekriegt und es war echt eine Freude zu sehen, mit wie viel Lust er jetzt auf einmal wieder an den Start ging.


    Aber wie gesagt, das ist sehr individuell - und darauf eingehen zu können macht letztendlich auch ein gutes Training aus.

    Für nächste Woche habe ich ein Cairn-Terrier Spaziergang organisiert. Ich würde gerne mal ein paar kennen lernen und gucken ob das etwas für uns wäre. Oder ob das doch die Voll-Terrier sind, wie ich sie mir vorstelle. Wie zb Felix das ist mir dann doch etwas zuviel Energie. 5 Zusagen und 3 Vielleicht sind es bis jetzt, ich hoffe das Wetter spielt mit.

    Ich fürchte, ich muss mein "Vielleicht" sehr wahrscheinlich zurückziehen - 3 Tage Mantrailing-Seminar und zwei Termine im Rahmen der Besuchshundegeschichte reichen erstmal an Aktion für die Woche und das WE muss ein bisschen ruhiger ausfallen.


    Ansonsten finde ich, sind es schon "richtige" Terrier (wobei es da, wie ich finde, innerhalb der Rasse einfach auch die ganze Bandbreite von Sofakartoffel bis Wahnsinn auf vier Beinen gibt) - aber doch grundsätzlich gemäßigter als z.B. Parson und DJT und die Ecke.

    Das ist mir auch wichtig - Felix ist ein ganz toller, wunderbarer Hund! Und hätte ich ein wenig mehr Freiheit in meinem Leben, würde ich das hinbekommen. Ganz sicher. Nur hab ich das nicht und ich kann es auch nicht ändern zur Zeit.
    Ich hoffe einfach für Felix, dass es ihm dort besser geht und er endlich zufrieden sein darf. Er hat das verdient, denn er hat einen fantastischen Charakter!


    Die zukünftigen Besitzer haben mir heute geschrieben, dass sie sich darauf freuen "endlich wieder den richtigen Terrierwahnsinn" im Haus zu haben! (frei übersetzt)

    Respekt, dass ihr diese schwierige Entscheidung getroffen habt. Manchmal passen auch die Umstände einfach nicht und nicht immer kann man das im Vorhinein absehen und nicht immer macht es Sinn, dass das Zusammenleben für alle Beteiligten nur ein Kompromiss ist, weil man "Hunde ja nicht abgeben darf". Ich wünsche Felix, dass er sich im neuen Zuhause gut einlebt - die Voraussetzungen dafür klingen ja wirklich gut.

    Ich kann schon verstehen, dass das Preis-/Leistungsverhältnis erstmal merkwürdig klingt - vielleicht gerade auch wenn man hört, dass der eigene Hund maximal 20 bis 30 Minuten dran ist und man den Rest der Zeit dann in irgendwelchen dunklen Ecken rumlungert oder den anderen Teams hinterherlatscht.


    Die Zeit, die man selber Versteckperson ist, ist nun vielleicht wirklich nicht unbedingt produktiv, das gehört halt dazu, während man beim Mitlaufen mit den anderen Teams schon noch sehr viel für sich selber lernen und rausziehen kann, man bezahlt also durchaus für mehr als bloß den eigenen Trail.


    Letztlich schadet es aber sicher nicht zu gucken was genau man für sein Geld kriegt: Es gibt ja durchaus Anbieter, bei denen man dann für die durchschnittlichen 20 Euro einiges an Input, wechselnden Trainingsorten und individuellem Eingehen auf jedes Team bekommt und wiederum andere, bei denen der Preis vielleicht nicht gerechtfertigt ist.

    Huhu @Theobroma - schade, dass es bei euch momentan so unentspannt ist.


    Vorweg:

    Wenn ich wirklich die Hoffnung hätte, dass er in 1-2 Jahren besser zu haben sein wird, würde mir das Durchhalten ja leichter fallen. Er hat schon innerhalb der letzten 12 Monate enorme Fortschritte gemacht. Früher hat er ja oft gar nicht gehört, inzwischen hört er - solange ich an ihm dran bleibe.

    Ich fand meinen so kurz nach seinem zweitem Geburtstag auch noch mal recht "interessant" - nix von wegen "mit 2 wird es besser". Jetzt ist er 3 1/2, hat noch mal einen Entwicklungssprung in Richtung Erwachsenwerden gemacht (dabei so Dinge wie Territorialverhalten entdeckt), ist aber grundsätzlich in vielen Situationen deutlich besser ansprechbar als noch vor 1 1/2 Jahren.


    Vielleicht findest du ja eine Person, die Felix einfach ab und an nimmt. Oder eben doch die Option mit Daycare. Vom Alter her ist es ja kein Problem mehr zu kastrieren, das war für die meisten bei der Diskussion das Hauptargument. Entgegen der rosaroten Herzchenwelt, in der so manche Menschen leben, tut anderen eine regelmäßige Auszeit ganz gut.
    Vielleicht bekommst du dann wieder einen anderen Blick dafür.

    Das waren auch die Gedanken, die mir beim Lesen kamen: Ihr scheint ja vor der Überlegung zu stehen, ob er nicht anderswo ein besseres Zuhause haben könnte. Gleichzeitig würde es euch evtl. Erleichterung bringen, wenn er kastriert wäre und entsprechend mal betreut werden könnte. Falls er in UK in ein anderes Zuhause zieht, würde er doch sehr wahrscheinlich so oder so kastriert - von daher würde ich persönlich ihn glaube ich kastrieren lassen (oder erstmal das Suprelorin-Implantat setzen lassen) und schauen, ob euch das (also die besseren Betreuungsmöglichkeiten) im Alltag Erleichterung verschafft.


    Und - hattest du nicht auch mal geschrieben, dass ihr viel bessere Sport-/Auslastungsmöglichkeiten hättet, wenn er kastriert wäre? Vom Lesen her hab ich das Gefühl, dass du und Felix eigentlich noch kein so richtiges gemeinsames Hobby gefunden habt. (Meinen Hund beim Mantrailing zu erleben hat mir z.B. sehr geholfen, ihm so manches "unkooperative" Verhalten im Alltag zu verzeihen, weil ich weiß, dass er mega-genial mit mir zusammenarbeiten kann, wenn Aufgabe und Motivation stimmen.)


    Und was mir noch als Idee kam: Ich würde vielleicht den Alltag anders strukturieren, wenn es zeitlich und organisatorisch irgendwie machbar ist: 1, 2 Stunden am Tag für den Hund, mal mehr, mal weniger, wo er entweder gezielt was arbeiten darf oder eine eigene große Gassirunde kriegt, oder sich am Strand die Seele aus dem Leib rennen und Möwen scheuchen darf.


    Und bei Familienausflügen, am Stall, etc. darf er im Auto oder zu Hause pennen, wird betreut, oder er kommt dann eben "arbeitend" an kurzer Leine mit. Ich glaube die Vorstellung vom "Mitlaufhund", wird sich einfach in den nächsten Jahren so nicht verwirklichen lassen.


    Du schreibst es ja selbst...

    Unsere Fortbewegungsgeschwindigkeiten sind einfach nicht kompatibel. Für Felix ist an der Leine gehen Arbeit unter Kommando.

    ... allein das Fortbewegungstempo das man mit kleinen Kindern hat oder auch nur mit Erwachsenen, die sich unterhalten wollen, ist ein ganz anderes, als das Grundtempo eines Terriers, das ist doch dann nur Frust auf allen Seiten, ergo hat keiner was davon, wenn er mitkommen "darf".


    Oha, dann fehlt es aber an der Grunderziehung. ;)

    Es ist Internet und wir alle kennen @Theobroma und Felix nicht, aber nach allem, was ich bislang von den beiden gelesen habe, kann ich mir das eigentlich nicht so vorstellen. Ich habe jedenfalls im Kopf, dass Felix z.B. eine ziemlich gute Impulskontrolle hat und es scheint ja auch so zu sein, dass er, wenn er in den Gehorsam genommen wird, "funktioniert".

    Das Problem beginnt doch schon bei der Grundeinstellung des jeweils Schreibenden:


    Für mich ist klar, das jemand, der sagt, dass er gewaltfrei mit dem Hund umgehen möchte, den Einsatz eines solchen Halsbandes niemals gutheissen wird, egal, wie es eingesetzt wird :ka:


    Wie soll man da je auf einen gemeinsamen Nenner kommen ?

    Zwischen gutheißen und akzeptieren ist ja noch mal ein Unterschied. Ich bin z.B. eher Wattebauschler und kann dem Einsatz eines Stachelhalsband eigentlich nichts Positives abgewinnen. Ich kann aber zum einen Interesse haben, warum es jemand einsetzt und akzeptieren, dass es Leute gibt, die für sich die Entscheidung getroffen haben, es z.B. zu diesem Zweck des Feintunings, so wie es hier erklärt wurde, einzusetzen.