Beiträge von mairi

    Das ging ja wegen dem Kind nicht, wenn ich das richtig verstanden habe.

    :D Genau. Die Challenge in dem Fall lautete: Du hast ein langsames Kleinkind (das dir übrigens selber nicht gehört und du es daher nur bedingt einschätzen kannst) links, eigentlich sollst du stehenbleiben, damit ein Foto von dir gemacht wird und lebst noch im Glauben an den gesunden Menschenverstand, nachdem der Halter hinten eigentlich gesehen habe müsste, wie du deinen Hund schon zweimal zum Weitergehen aufgefordert hast.


    Bonus-Challenge: Es ist Brut- und Setzzeit, hinter jedem Baum könnte ein Ranger lauern, dann sind fürs Ableinen 70 Euro fällig.


    :headbash:


    Nee, ich fand das Foto nur so passend, weil es im Grunde schön eine Situation illustriert, in der Hundekontakt einfach überflüssig und unpassend ist.


    Und selbst wenn man nicht in den DF-Hundebegegnungsknigge © eingeweiht ist, hätte ich so viel gesunden Menschenverstand erwartet, dass zwei fremde, angeleinte Hunde neben einem kleinen Kind 'ne mittelprächtige Idee sind.


    Offensichtlich, das zeigt nicht nur diese Begegnung, sondern auch die zahlreichen "Der soll mal Hallo sagen"-Situationen, die ich schon auf Gehwegen an Hauptverkehrsstraßen, in Fußgängerzonen und sonstigen Nicht-Hundespielplatz-Orten erlebt habe, kann man sich auf diesen gesunden Menschenverstand nicht verlassen.


    Was bleibt also, außer sich im Blocken zu üben?

    Für mich: die rosafarbenen Schnürsenkel.

    (Dann zeig ich besser nicht meine neon-orangen Chucks mit neon-pinken Schnürsenkeln...) ;)


    :smile: Man hätte zu dem Bild ja auch die Frage stellen können: Was hättet ihr gemacht? Wobei solche Momentaufnahmen halt schwer zu beurteilen sind. Wäre es ein Bewegtbild, hätte man halt sehen können, dass wir da mit einer Gruppe von Menschen unterwegs waren, wir eben eigentlich ein Foto machen wollten und deswegen da so rumstanden (und weil man mit 2-jährigen Kindern halt nicht so wahnsinnig schnell vorwärts kommt) - also alles Anzeichen, dass da eben gerade keine Hundeparty angesagt war.


    Aber ich glaube, keiner von euch als der hintere Halter hätte den Hund an der Flexi doch einfach so wortlos in den anderen Hund reinlaufen lassen?


    Ich glaube schon, dass viele kipplige Situationen von den Haltern unbewusst und ungewollt verschlimmert werden. Quasi eine sich selbst erfüllende Prophezeiung.

    Ich weiß gar nicht, ob selbsterfüllende Prophezeiung - es gibt halt immer viele Möglichkeiten sich zu entscheiden, man hat aber oft nur sehr wenig Zeit, diese Entscheidung zu treffen.


    In dem Fall war mein Verhalten vermutlich insofern "falsch", da ich a) davon ausgegangen bin, dass der Hund gleich gestoppt wird und b) ich meinen Hund zum Weitergehen "genötigt" habe, er also dem anderen den Rücken zugekehrt hat und der seine Chance genutzt hat.


    Wäre ich stehengeblieben oder hätte die Leine fallen lassen, oder wäre tatsächlich hingegangen und hätte geblockt - vermutlich wäre es sogar ohne Gezicke abgelaufen.

    Beide Hunde an der Leine und wenn die sich in die Wolle kriegen gibt es Leinensalat, und das alles mit einem Kleinkind dazwischen.
    Und du siehst nichts schlimmes an dem Bild?
    Vorausschauen wirkt manchmal auch Wunder.


    Dazu: 2 x was Terrierartiges, 2 Rüden (was man im Zweifelsfall nicht sehen kann - aber dann geh ich vielleicht erstmal vom worst case aus), etwa gleiche Gewichtsklasse. Wenn die sich nicht leiden können, beste Voraussetzungen für 'ne Rangelei.


    Ein Drama ist das auch nicht, aber einfach so überflüssig. Welchen Mehrwert haben die Hunde davon? Mal davon ab, dass ich es einfach auch mega-unhöflich finde, wenn der andere Halter dann nicht mal wenigstens ein "Hallo" rauskriegt.

    was ist jetzt an dem Bild so schlimm? bei mir ist es recht klein (Handy) aber ich seh da jetzt keine Aggression drin, sondern nur 2 interessierte Hunde. Einer an der Leine und einer ohne??? Klar der hintere Hundehalter sollte seinen Hund zu sich rufen und dann schnell überholen und erst ein paar Meter danach wieder von der Leine lassen, aber ich seh da jetzt nichts wirklich schlimmes dran oder bin ich zu doof?

    Hier ist noch mal der vollständige Link zum Bild - anscheinend kann man das auch nicht in allen Browsern "großklicken": m2fwsvl.jpg


    Also, aus meiner Sicht ist an dem Bild nichts dramatisch schlimm, sondern soll nur illustrieren, was du auch schreibst: In der Situation wäre es für den hinteren Halter angebracht gewesen, seinen Hund nicht auf Hund, Mensch und Kind zulaufen zulassen.


    Offene Aggressionen sind da auch nicht zusehen, durchaus aber ein Hund der sich leicht schleichend und fixierend auf den vorderen Hund zubewegt. Der vordere Hund steht quer zu dem hinteren Hund, Körperschwerpunkt nach vorn verlagert.


    Ich selber hab in der Situation nicht viel gemacht, außer meinen Hund zum weitergehen aufzufordern. Der hintere Hund war übrigens an der Flexileine, weswegen ich in der Fotosituation sogar noch davon ausgegangen bin, dass die Halterin hinten dann gleich mal den Stoppknopf drückt.


    Hat sie nicht. Passiert ist da nix weiter Dramatisches, ein bisschen Gezicke. (Was aber halt auch bescheiden ist, mit einem Kind in Hundegesichthöhe.)

    Auf der einen Seite ist es für Hunde ein ganz normales Verhalten den Genossen zu registrieren und von nah oder fern zu begrüßen.
    Auf der anderen Seite hat man Angst um den eigenen Hund.

    Wenn das so normales Verhalten wäre, müsste man allerdings keine Angst um den eigenen Hund haben.


    Der Punkt ist aber ja genau der: Viele erwachsene Hunde wollen mit fremden Hunden eigentlich gar nix mehr groß zu tun haben.


    Und es gibt durchaus Situationen, wo man da auch nicht locker und tiefenentspannt danebensteht, weil man z.B. gerade ein Kleinkind an der Hand hat:



    EDIT: Oder sehen die Hunde so aus, als würden sie sich beide besonders über die Begegnung freuen?

    Aber hey, kann man auch so ausführen: Du hast Rückenschmerzen und jemand kommt auf dich zu mit großem Hallo. Was macht man? Man weicht zurück und sagt Bescheid.

    Wo und wann ist es denn angebracht, dass ein fremder Mensch auf mich zugebolzt kommt, um mir zum Kennenlernen mal einen freundschaftlichen Klaps auf den Rücken zu versetzen? Damit kann man die Situation doch eher vergleichen.

    Vielleicht hab ich ja was überlesen oder hab nicht alles gelesen, aber,
    wie reagiert eigentlich der Hund der TE auf die heranstürmenden Hunde?
    Bleibt er ruhig und kann mit diesem Verhalten vielleicht besser umgehen als seine Halterin?
    Manchmal kommt es mir nämlich so vor als würden bestimmte HH extrem hysterisch reagieren, während ihre Hunde ganz cool bleiben.

    Ja, direkt im Einleitungssatz steht, dass dem Hund der/des TEs die Begegnungen unangenehm waren:

    in der letzten Zeit hatten mein Hund und ich einige Begegnungen mit unangeleinten Hunden (meiner war angeleint), die ihn geängstigt und mich sehr verärgert haben.

    Und selbst wenn dem nicht so wäre, oder der/die TE selber Angst hätte. So what?


    Es geht hier um Begegnungen, die dem Menschen und/oder den Hunden unangenehm sind. Aus welchen Gründen auch immer.


    Da ja immer so gern die Welt außerhalb des DFs herangezogen wird: Es gibt Hundehalter, die sind nicht gut zu Fuß, die haben kleine Kinder dabei, die sind mit anderen Leuten unterwegs die Angst haben.


    Und deswegen ist es absolut indiskutabel seinen Hund irgendwo anders hinstürmen zu lassen. Da gibt's auch nix schönzureden.


    Wir reden hier von schneller, plötzlicher Annäherung, kein langsames Hinschlendern und gegenseitiges ruhiges Beschnüffeln. Wo Hund und Mensch vielleicht auch noch Zeit gegeben wird, das Verhalten einzuschätzen.


    Das ist unhöflich - sowohl aus Hunde-, als auch aus Menschensicht.


    Dass Fehler passieren - geschenkt. Mit Tieren gibt es immer ein gewisses Restrisiko, niemand ist fehlerfrei. Dann entschuldigt man sich und gut ist. Möglicherweise lernt man sogar aus dem Fehler.


    Und wie schon mehrere mit ängstlichen/unverträglichen Hunden bestätigt haben: Natürlich arbeitet man schon dem Tier zuliebe an dessen Angst.


    Das macht es noch lange nicht richtiger, mit seinem eigenen Verhalten Angst/Unwohlsein bei anderen Lebewesen auszulösen.