Übrigens glaube ich, dass es vielleicht Sinn machen könnte, wenn Zoofachpersonal, Tierärzte und Tierarzthelfer regelmäßig Lehrgänge/Seminare besuchen würden, sodass ihnen zumindest die "Basics" der Tierhaltung/ Gesundheit vermittelt werden könnten, denn ich glaube nicht wenige Neulinge vertrauen auf die Erfahrungswerte dieser Personen.
Hhhm, das sehe ich irgendwie ambivalent, obwohl ich die Idee eigentlich gut finde (also bin wirklich hin und her gerissen). Aber irgendwie ... Eigenverantwortung, das gilt (oder sollte) auch für die Informationsbeschaffung ...
Bekomme schnell Kopfkino, vor meinem geistigen Auge sehe ich eine Reihe auf ihren Pampers sitzende Sumō-Ringer-Comic-Babys, die jammern und die Münder weit aufgesperrt haben. Und dann läuft einer mit dem grossen, gefüllten Löffel vorbei, auf dessen Griff die Gravur zu erkennen ist: "Information/Aufklärung/Lebenshilfe" ... und schiebt das einem nach dem anderen in die plärrenden Mäulchen hinein.
Denn es ist ja nicht so, als müsse man sich im vetmedizinischen Bereich nicht schon so oft genug weiterbilden würden, denke, das gilt auch für die Helfer. Es hat mit Sicherheit immer wieder Seminare auf ihrem Fachgebiet. Je nach Kette (zumindest hier in CH) ist es schon Anforderung in der Stellenbeschreibung, dass gewisse Erfahrungen vorausgesetzt werden und die Bereitschaft zur Weiterbildung bestehen sollte.
Und es stösst mir bei der Idee etwas auf (auch wenn es vll. anders gar nicht mehr geht), dass sich bestimmte Menschen ständig weiterbilden sollen, um all jene anderen abzufangen, weil solche Menschen, die die Erfahrungen sich eigentlich aufschaffen sollten, auf "Sumō-Ringer-Comic-Baby", "füttere mich sofort" machen. Es wird immer irgendwie nach Weiterbildung/Aufklärung gerufen (als sei dies ausschliesslich eine Bringschuld und längst keine Holschuld mehr, sich informieren zu müssen).
Dabei gibt es ein grosses Angebot an Kursen und Informationsmaterial, für alles, was man wissen möchte, selbstverständlich auch für Beginners. An Angeboten mangelt es nicht, aber weiss der Geier, am bestehen wird man schon durch die nächste Ampel mit allem was man so brauchen könnte, gefüttert. Na, was antiquiert, die Idee, fällt mir gerade auf , eine App wäre wohl aktueller. Dann ploppt auf dem Smarti plötzlich was auf: Deine App hat erkannt, Du suchst intensiv nach Möpsen. Weisst Du, dass dass das eine Rasse mit vielen Krankheiten ist,und dann startet der Vortrag, mit Bildchen und Videos (usw. usf). Nebenbei: Wissenschaftlicher wollen festgestellt haben, die Menschen reagieren auf die Technik recht gehorsam.
Es gibt hier in CH z.B. viele Praxen in denen schon die TAe mit Zusatzqualifikationen aufwarten können, von Ernährung bis hin zu Verhalten ... Insoweit scheint bei vielen die Bereitschaft auch zur nicht ganz fachorientierten Weiterbildung zu bestehen. Nicht jeder Einzelne aber die Kompetenz selbst sitzt oft mit in der Praxis. Der einsame Allein-Praxisinhaber ist hier eine aussterbende Spezies. Ganz viele TA-Praxen sind Gemeinschaftspraxen, eine Tür weiter sitzt die Ernährungsberaterin, noch eine Tür weiter, der Heilpraktiker und man hat zumindest eine (in der Regel sogar mehrere) Ausbildungsstätten, deren Visitenkarten man jederzeit aushändigt, bei Fragen, die über das Basiswissen hinausgehen.
Das gilt in etwa auch für Personal von Zoohandlungen. Nicht für jede Kette, aber schon das Bewerberprofil einer Kette (will jetzt keine Namen nennen), setzt bereits gewisse Kenntnisse voraus und die Bereitschaft zur Weiterbildung. Man möchte nicht mit Verkaufspersonal arbeiten, welches völlig ahnungslos ist.
Hänge so zwischen: "Vll. geht es nicht anders" und "was sollen sie denn noch alles für andere lernen und an Verantwortung übernehmen" sowie "Schuster, bleib bei Deinen Leisten, gib einfach eine Visitenkarte raus oder schicke sie eine Tür weiter".
Und wäre es dann nicht vll. doch einfacher, dass man vor der Anschaffung eines Hundes einen Pflichtkurs besuchen sollte? Dann wäre zumindest die Verantwortung dort, wo sie eigentlich hingehört.
Aber wie gesagt, schlecht finde ich die Idee nicht ...