In meiner Hündin steckt Retriver und somit liebt sie das Wasser inklusive Enten sehr.
Wie sie noch sehr jung war, ist sie mir jedes mal wie es in Richtung Wasser ging "entwischt" und war dann auch im Wasser nur noch sehr schwer bis gar nicht abrufbar.
Ich habe dann langsam angefangen einen Dummy außerhalb der Sichtweite der Enten ins Wasser zu werfen bis sie mir diesen zuverlässig brachte. Danach warf ich immer weiter Richtung Enten, bis diese irgendwann total ausgeblendet wurden. Außerdem musste sie sich ein "OK" abholen wenn sie in Teichen schwimmen gehen wollte,sodass sie nicht mehr die Möglichkeit hatte direkt ungebremst auf die Enten zu treffen.
Das funktioniert mittlerweile super!
Sie wartet vor den Teichen und Seen die wir kennen von sich aus bis ich sie losschicke und lässt sich nun auch abrufen ,wenn sie bereits Enten gesichtet hat.
Sogar wenn sie eine Runde schwimmen geht und dabei ein Blesshuhn ihren Weg kreuzt lässt sie sich gut abrufen.
Den schwierigen Rückruf haben wir mit einem Ball geübt.
Ich warf den Ball so,dass meine Hündin hinterher rennen durfte rief sie aber kurz bevor sie den Ball erreichte zu mir.
Erst war sie verwirrt, lernte dann aber sehr schnell, dass es fürs zurück kommen etwas feines gibt für das es sich immer lohnt anzuhalten und zurück zu kommen.
Natürlich muss man langsam anfangen...den Ball nicht weit werfen und sofort abrufen..dann die Entfernung zum Ball anpassen, denn je näher der Hund dem Ball kommt umso schwieriger wird es, denn den Ball zu jagen bzw. ihn dann auch noch zu bekommen ist eigentlich schon belohnend genug.
Jedenfalls haben wir das sehr oft geübt,sodass ich nach und nach auf Spaziergängen anfing den Ball ganz plötzlich und unbemerkt zu werfen, sodass der Reiz unerwartet auftrat.
Sie jagt unwahrscheinlich gerne Katzen Eichhörnchen Rehe Kaninchen..einfach alles was sehr plötzlich davon rennt.
Vor ein paar Tagen lief sie frei in einem Waldstück und ich sah nur ein flüchtendes Etwas...meine Hündin war drauf und dran hinterher zu rennen ..da rief ich sie und siehe da! sie drehte sich auf der Stelle um und kam zu mir (:
Wenn ich merke, dass sie mit der Nase nur noch am Boden hängt und kaum mehr auf mich achtet nehme ich sie sofort an die Leine.
In Wäldern wo mir bekannt ist, dass es dort Rehe gibt leine ich sie grundsätzlich an.
Auf Feldern usw. achte ich immer ganz genau auf sie und mein Umfeld, denn solange ich weiß, dass sie jagdlich motiviert ist, werde ich ihr nicht die Chance geben dies auszuleben (sei es auch nur das aufspüren..)
Ich las in einem Beitrag,dass es die Möglichkeit gibt seinem Hund anzutrainieren auf ein Signal bei flüchtendem Wild ins Platz zu gehen..
Ich glaube aber, dass es für den Hund noch schwieriger ist auf der Stelle zu verharren und das flüchtende Tier sogar noch beobachten zu können, als zu seinem Frauchen/Herrchen zurückzulaufen.
Dann würde ich lieber das Signal "Steh!" beibringen und aus dem "Steh!" zu mir heranrufen damit sich der Hund vom Reiz entfernt.
Aber das kommt wohl auch darauf an wie weit entfernt der Hund von einem läuft.
Meine Hündin läuft etwa 5 Meter vor mir.
Wenn der eigene Hund aber sowieso nur einen halben Meter entfernt nebenher läuft, könnte auch ein "Platz" funktionieren.