Puh, das soll nicht böse klingen aber irgendwie find ich diese Sichtweise "böse Orga" "armer Hundehalter" echt schwierig.
Zumindest was die allgemeine Erwartungshaltung dem Hund gegenüber angeht.
Bis zu einem gewissen Grad muss man sich gerade bei Auslandshunden auf vieles einstellen.
Alles kann, nix muss.
Das sind in der Regel keine Hunde die sich nach zwei Wochen perfekt ins Leben intigrieren.
So eine Liste von Wünschen (Hund soll ins Büro mit, nervenstark und fürs Stadtleben gemacht sein, in der Wohnung entspannen können und das alles möglichst schnell) ist für jeden Hund erstmal eine Herausforderung und immer mit Arbeit verbunden.
Der Hund ist eine Woche bei dir?
Ich würd da echt nochmal in mich gehen und in mich horchen, ob ich das wirklich will.
Wenn ja, Trainer kontaktieren und sich Feedback holen.
Keiner kann hier die Situation einschätzen ohne den Hund gesehen zu haben.
Ich les viel über deinen Leidensdruck, aber der Hund ist halt auch völlig durch den Wind, weil große Veränderung.
Bei mir ist damals eine kleine Bulgarin als Pflegehund eingezogen, die schon als ich sie am Trapo abholen wollte, sich schreiend bemerkbar machte.
Ich meinte nur "Bitte lass es nicht dieser Hund sein."
Es war dann genau dieser Hund.
Die erste Nacht hat sie sich direkt an meinen Kopf gekuschelt und es wurde schnell klar, dass dieser Hund ohne Körperkontakt eingeht.
Sie mag und sucht die Nähe des Menschen bis heute, chillt aber mittlerweile auch gerne auf ihren Plätzen.
Das Theater war Anfangs groß, wenn ich den Raum verlassen habe.
War die Tür zu, hat sie in hysterischem Gekreische ihren Unmut kundgetan.
Müll rausbringen, oder Wäsche in den Keller tragen?
Entspannt war das nicht möglich.
Ich weiß nicht wie sie vorher gelebt hat, vermutlich mal bei Menschen, stubenrein war sie, alles andere mussten wir über einen langen Zeitraum üben.
Nach sechs Monaten funktionierte es auch mit dem "entspannt auf Frauchen warten".
Letztendlich ist sie bei mir hängengeblieben und durfte für immer bleiben, vielleicht auch weil wir einiges durchgemacht haben.
Sie begleitet mich zur Arbeit und ist ein unheimlich netter, unkomplizierter Hund.
Keine Ahnung ob sowas auch in deinem schlummert, aber was ich damit sagen möchte...das alles braucht Zeit.
Und wenn du einen straffen Zeitplan hast (du schreibst er soll demnächst mit ins Büro), der es nicht hergibt mit dem Hund kleinschrittig ,wenns sein muss über Monate zu arbeiten, dann weiß ich nicht ob ihr miteinander glücklich werdet.
Geh da einfach nochmal echt in dich.